Grenzcamp: dringender Appell ZU HANDELN !!!
Am 9.August 2003 wurde das 6. Antirassistische Grenzcamp, an welchem sich rund 700 Antirassist/-innen beteiligten, von 2500 Polizist/-innen umstellt, gestürmt und aufgelöst. Hunderte Camper/-innen wurden festgenommen und stundenlang in Knastkäfige gesperrt. Nur wenige Stunden zuvor hatte ein Mob Faschisten, geschützt durch einen brutalen Polizeieinsatz, für die Auflösung des Grenzcamps demonstriert.
Am Abend des 9.August kam es bereits zu ersten Solidaritätsaktionen für das Camp – unter anderem in Köln, Berlin, Hamburg & Dresden -, welche sich in den folgenden Tagen in über 30 europäischen Städten fortsetzten. Diese Aktionen waren wichtig und vermittelten den Genoss/-innen in Köln ein starkes Gefühl der Solidarität. Es gelang jedoch kaum durch diese Aktionen eine breitere Öffentlichkeit zu schaffen, der allgemeinen Medienhetze etwas entgegen zu setzten oder anderweitig politisch auf den stattgefundenen Polizeiangriff zu reagieren. Hatten die Medien über Campräumung noch durchweg (positiv) berichtet, gelangten die verschiedensten Soliaktionen – trotz ihrer Vielfältigkeit oft nicht einmal in die lokale Presse.
Dies sehen wir als schwerwiegendes Problem! Es sollte allen klar sein, dass wenn es uns jetzt nicht gelingt eine breite Öffentlichkeit gegen die Campräumung zu schaffen und eine medienwirksame politische Antwort auf den brutalen Polizeiangriff zu finden, Aktionen wie das Grenzcamp bald der Vergangenheit angehören werden.
Klar sollte auch sein, dass die Campräumung nicht als Einzelfall, sondern in Kontext von zunehmender Repression und Überwachungsterror zu sehen ist!
Wir rufen daher alle auf die politischen Differenzen innerhalb der Linken (trotz der notwendigen Auseinandersetzung mit diesen) einmal kurzzeitig ruhen zu lassen, und sich zusammen an der Vorbereitung einer großen bundesweiten Aktion/Demonstration gegen die Campräumung zu beteiligen. (Es gab schließlich schon Zeiten in denen politische Differenzen durch verschiedene Aufrufe & Blöcke auf Demos gezeigt wurden und nicht – wie heute oft üblich – durch das schlichte Wegbleiben von der Demo, nur weil einen die ein oder andere Parole nicht passt!) Nach den vielen kleinen Aktionen der letzten Tage gilt es nun möglicht bald gemeinsam und auf breiter Basis unsere Wut auf die Straße zu tragen!
Die Campvorbereitung, sowie alle weiteren Kölner Gruppen fordern wir auf den organisatorischen Rahmen für eine bundesweite Aktion und deren Vorbereitung zu schaffen.
Handeln, solange die Wut noch nicht der Lethargie gewichen ist.
NO JUSTICE, NO PEACE!
FÜR EINE STARKE LINKE!
DEN AUTONOMEN WIDERSTAND VERNETZEN!
Nachwort: Um Gerüchten vorzubeugen, warum wir uns erst jetzt zu Wort melden: Wir dachten eigentlich, dass das Signal für eine größere Aktion in der „betroffenen“ Stadt von ebendieser Stadt gesetzt werde müsse – sprich in Köln.
Da sich jedoch bislang aus Köln noch rein gar nichts geregt hat, haben wir nun die Initiative ergriffen. Da uns jedoch klar ist, dass eine organisatorische Grundlage für eine Aktion/Demo selbst bei bundesweiter Vorbereitung, in erster Linie von der „betroffenen“ Stadt geleistet werden muss, würden wir es begrüßen, wenn es von Kölner Genoss/-innen eine baldige Antwort dazu geben würde.
Dies sehen wir als schwerwiegendes Problem! Es sollte allen klar sein, dass wenn es uns jetzt nicht gelingt eine breite Öffentlichkeit gegen die Campräumung zu schaffen und eine medienwirksame politische Antwort auf den brutalen Polizeiangriff zu finden, Aktionen wie das Grenzcamp bald der Vergangenheit angehören werden.
Klar sollte auch sein, dass die Campräumung nicht als Einzelfall, sondern in Kontext von zunehmender Repression und Überwachungsterror zu sehen ist!
Wir rufen daher alle auf die politischen Differenzen innerhalb der Linken (trotz der notwendigen Auseinandersetzung mit diesen) einmal kurzzeitig ruhen zu lassen, und sich zusammen an der Vorbereitung einer großen bundesweiten Aktion/Demonstration gegen die Campräumung zu beteiligen. (Es gab schließlich schon Zeiten in denen politische Differenzen durch verschiedene Aufrufe & Blöcke auf Demos gezeigt wurden und nicht – wie heute oft üblich – durch das schlichte Wegbleiben von der Demo, nur weil einen die ein oder andere Parole nicht passt!) Nach den vielen kleinen Aktionen der letzten Tage gilt es nun möglicht bald gemeinsam und auf breiter Basis unsere Wut auf die Straße zu tragen!
Die Campvorbereitung, sowie alle weiteren Kölner Gruppen fordern wir auf den organisatorischen Rahmen für eine bundesweite Aktion und deren Vorbereitung zu schaffen.
Handeln, solange die Wut noch nicht der Lethargie gewichen ist.
NO JUSTICE, NO PEACE!
FÜR EINE STARKE LINKE!
DEN AUTONOMEN WIDERSTAND VERNETZEN!
Nachwort: Um Gerüchten vorzubeugen, warum wir uns erst jetzt zu Wort melden: Wir dachten eigentlich, dass das Signal für eine größere Aktion in der „betroffenen“ Stadt von ebendieser Stadt gesetzt werde müsse – sprich in Köln.
Da sich jedoch bislang aus Köln noch rein gar nichts geregt hat, haben wir nun die Initiative ergriffen. Da uns jedoch klar ist, dass eine organisatorische Grundlage für eine Aktion/Demo selbst bei bundesweiter Vorbereitung, in erster Linie von der „betroffenen“ Stadt geleistet werden muss, würden wir es begrüßen, wenn es von Kölner Genoss/-innen eine baldige Antwort dazu geben würde.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Machts doch in Berlin ....
Oder lasst uns die große bundesweite Demo in Magdeburg zum 129a Verfahren zu einer mächtigen Antirepressionsdemonstration machen!!!!!
@Ergänzer: Warum sind die Kölner 'am rudern'?
9. August 03: Grenzcamp in Köln - 360 Festnahmen von Antiras
10. August - heute: bundesweite Soliaktionen, nur in Köln schläft die Linke weiter den Schlaf der gerechten und träumt von einer besseren Welt...
traurig aber wahr!!!!
Warum "bundesweit"
wurde das camp in berlin geräumt...
nichts für ungut, aber wenn sowas in berlin gelaufen wäre, hätten wir auch hier ne demo dagegen hinbekommen.
und mal ehrlich: klar gibt es richtungsweisungen von der bundesregierung, aber was haben "schilly und co" bitte damit zu tun, wenn in köln der polizeieinsatzleiter, der innensenator (oder wenns hochkommt vielleicht noch die landesregierung) befehlen das camp zu räumen?
wenn am 1. mai in berlin die cops mal wieder eskalieren fordert ja auch keiner die absetzung des kölner polizeileiters!
was geht in köln?
labertaschen
2. eine bundesweite (oder internationale) demo sollte nicht in berlin oder magdeburg stattfinden, sondern in köln, denn hier ist der scheiss passiert und hier gibt es auch strukturen, die das tragen können und wohl auch einen vorbereitungskreis des camps, der auch so etwas bestimmt noch mittragen könnte, zudem ist köln ganz gut gelegen, sowohl von frankfurt als auch von hamburg aus gut erreichbar, auch aus leipzig geht es noch, das ruhrgebiet gleich um die ecke, amsterdam, antwerpen, brüssel nicht weit, berlin ist da viel ungünstiger gelegen
es gab mal Zeiten
taten statt worte - bundesweite demo sofort!
Hamburger Wetter
In Köln hingegen wird es wohl schon als Erfolg gewertet, wenn sich eine Woche nach der Campräumung überhaupt noch eine Handvoll Leute findet um Flugblätter zu verteilen ( http://de.indymedia.org/2003/08/59803.shtml )
@Hamburger Wetter
und ich verstehe auch nicht so ganz, wieso jetzt die kölner genossenInnen hier von allen seiten attackiert werden, es waren dort auch sofort soliaktionen, mehrmals und zudem muss in einer betroffenen stadt auch noch ne menge anderer kram erledigt werden, zb EA, Pressearbeit etc... da haben die anderen städte nichts mit am hut gehabt und meist trotzdem nicht mehr als 100 leute auf die strasse bekommen, was soll also all das gemotze, zudem deutet einer der kommentare ja bereits an, daß wohl was bundesweites in köln geplant ist, die aufgabe der anderen städte sollte es dann doch sein, diesen termin, sobald bekannt, in ihren städten publik zu machen, busse zu organisieren, infoveranstaltungen auf die beine zu stellen, wenn gewünscht eigene aufrufe zu schreiben (diese für die umliegenden länder übersetzen) und so weiter...
Voraussichtlich am 6.9. Demo
Es liefen zwar einige Aktiönchen in Köln, aber viel zu wenig und auch nicht immer geschickt taktisch umgesetzt. Zur Aktion auf dem Ring ist schon vieles geschrieben wurden.
Wir sollten nicht beginnen lokalpatriotisch Städte gegeneinander auszuspielen. Sonst fange ich an, dass die Reaktion gegen die Räumung in dern 80ern anders verlaufen wäre... und fange an zu träumen!
Die Demo sollte dort stattfinden, wo das Grenzcamp geräumt wurde und das war immer noch in Köln. Dennoch freut wir uns alle über Soliaktionen in anderen Städten....
Alle sollten, wenn der Aufruf steht, bemüht sein ihn schnellstmöglichst an alle Bekannten und alle Mailringlisten weitergeben... Wir sollten uns nicht immer auf unsere starren Strukturen verlassen. Sonst drohen wieder Szenarien, dass der Aufruf irgendwo im weiten Netz hängenbleibt oder nicht ernst genommmen wird, weil eine besonders wichtige Gruppe gerade mit einer anderen besonders wichtigen Gruppe nicht kann. Eingeniniative kann nicht schaden. Warum nicht auch eigene Aufrufe schreiben und mal weg gehen von einer reinen "Konsumentenhaltung"?
Wir sollten ihn ruhig auch an Städte schicken, die sich nicht auf unserem Staatsgebiet befinden.... Wäre schön, wenn die Menschen die alles vorbereiten, sich nicht nur auf "bundesweit" beschränken. Die Räumung stieß nicht nur auf Indymedia Germany auf Interesse und betroffen waren nicht nur Menschen aus D-Land.
6.09.?
Am gleichen Tag findet in Nürnberg ein Naziaufmarsch statt, für den schon seit längerer Zeit eine antifaschistische Mobilisierung stattfindet.
Also bitte ein anderer Termin für eine bundesweite Demo in Köln!
6.09.????????????
Zu genau dieser Zeit finden globale Aktionstage gegen Kapitalismus anlässlich der WTO-Tagung statt. In den 80ern, als es in Dtl. noch linke Bewegung gab, wären zig Tausende aktiv geworden....
In Nürnberg wird dagegen von Einpunktbewegten der Kapitalismus vor seinen eigenen Auswüchsen geschützt.
In Köln wird gegen einzelne Erscheinungen wie Repression eine Latschdemo veranstaltet, die wahrscheinlich genau 6 Zeilen auf Seite 15 bekommt.
Die globalen Aktionstage haben zum Ziel, das system als solches in frage zu stellen und etwas anderes entgegenzusetzen. Die deutsche Linke ist jedoch mittlerweile dermassen ins System verliebt, daß sie sich von solchen Dingen fernhält.
Der Naziaufmarsch in Ngb., die Demonstration in Köln - all das könnte in die Aktionstage integriert werden. Köln und Ngb. sozusagen als Beispiel verstanden und theamtisert werden, aber im Kontext einer weltweiten Mobilisierung und eingebettet in einer einwöchigen Aktionstagen.
Doch ich traue mir nicht mehr solche Dinge vorzuschlagen. Die linken Zusammenhänge sind derart unsolidarisch, verbohrt und egoistisch, daß sie jeweils andere Ansätze bekämpfen und nur noch sich selbst sehen. Kritik wird als Amgriff verstanden und bestenfalls ignoriert.
Na dann viel Spass mit Euren absolut unsinnigen Aktionen in Köln und Nürnberg!
Brot und Spiele für die Linke!
Termin ist schon okay...
Die Analyse zu den 80er stimmt so nicht. Auch das waren vor allem Einpunkt - Bewegungen. (Wackersdorf, Startbahnwest, Stationierung von Nuklearwaffen, Hausbesetzungen, 1. Mai. usw) Es ist richtig, dass damals die Räumung des Grenzcamps nicht hingenommen worden wäre und es mächtig gescheppert hätte.
Der Antifa- Termin in Nürnberg. Seit wann zieht so ein Termin dermaßen viel Leute, dass dadurch der Kölner Termin gefährdet wäre. Tut mir leid, verstehe ich nicht. Es bleibt immer noch jedem / jeder selbst überlassen, wo er hinfährt! Okay, ich selbst fahr im Jahr auch auf ca. 3 von 525 möglichen Aufmärschen und versage, dank staatlicher Ordner jedesmal sie zu verhindern.
Der Aufmarsch in Nürnberg ist dermaßen gespenstisch (ähnlich dem genehmigten Naziaufmarsch durch das Brandenburger Tor) und sagt für sich selbst genug aus. Ich freue mich wenn Deutschland sein Antlitz dermaßen offen der Welt präsentiert. Dieses Bild möchte ich gar nicht stören!
WTO-Protest ist nicht am gleichen Tag
zur situation in köln
zu spät!
Da wäre eine schnelle bundesweite Antwort (23.8. oder 30.8.) doch wirklich besser gewesen.
Wenn's stimmt was du schreibst, hätte sich die Antifa (Antifa K ?) wohl doch besser durchgesetzt, schließlich ist das momentan die einzige linksradikale Gruppe in Köln, die überhaupt bundesweit wahrnehmbar ist.
Schade, schade!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bundesweite Demo - sofort!!!! — ac ab
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