2.000 Polizisten rund um NPD-Demo in Hannover

Ein massives Polizeiaufgebot von 2.000 Beamten soll am kommenden Samstag in Hannover Ausschreitungen im Zusammenhang mit einer NPD-Demonstration verhindern. Es werden ausreichend Zellen für Gewalttäter bereit stehen, wie Polizeipräsident Hans-Dieter Klosa am Donnerstag in Hannover sagte. Der Deutsche Gewerkschaftsbund, die NPD und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes hätten Demonstrationen und Kundgebungen angekündigt.

Der DGB rechnet nach Angaben des Polizeipräsidenten mit bis zu 10.000 Teilnehmern bei seiner Zentralkundgebung gegen Sozialabbau mit DGB-Chef Michael Sommer. Die NPD habe zum Thema «Heimreise statt Einwanderung» rund 500 Personen angemeldet. Die Gegendemonstration der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes rechne mit rund 1.500 Teilnehmern. Die Polizei bemühe sich, die Demonstranten auseinander zu halten. «Wir werden verhindern, dass sich das Demonstrationsgeschehen in die Innenstadt verlagert», sagte Klosa. Erhebliche Verkehrsbehinderungen seien jedoch zu erwarten.

Klosa rechnet mit 100 bis 150 gewaltbereiten Demonstranten, die den NPD-Zug angreifen könnten. Die Zahl könne sich erhöhen. Starke Polizeikräfte würden das zu verhindern suchen, «wenn es sein muss, auch mit Härte.» Die NPD-Kundgebung wurde nach den Angaben nur mit vielen Auflagen genehmigt, so seien NS-Symbole, Fackeln, Trommeln, Springerstiefel und Bomberjacken ebenso wie Marschmusik und das Marschieren im Gleichschritt verboten worden.