Hannover: Update zur Antifa Demo 24.5.

Antifa Bündnis Hannover 20.05.2003 13:47 Themen: Antifa
Die Stadt Hannover hat am 16. Mai eine Verfügung der VVN-BdA als Anmelderin per Fax zugesandt, in der die angemeldete Route und der Auftaktkundgebungsort 10.00 Uhr/Braunschweiger Platz verboten wird. Hintergrund ist der geplante NPD Aufmarsch am 24. Mai in Hannover. Dagegen hat sich ein breites, linkes und antifaschistisches Bündnis gegründet, dass sich zum Ziel gesetzt hat, den Naziaufmarsch nicht ohne Protest maschieren zulassen.
Als Grund für die Verfügung wird u.a. die "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" mitgeteilt. Als Ausgleich wurde ein nicht zu akzeptierender Auftakt sowie eine andere Route angegeben. Auftakt der neuen Route soll der Emichplatz sein.
Das Antifa Bündnis hat nun einen Rechtsanwalt eingeschaltet, der schriftlichen Widerspruch beim Verwaltungsgericht eingelegt hat. Eine Entscheidung wird spät. Mittwochabend oder Donnerstag früh erwartet. Ein Sprecher des Bündnisses: "Die von der Stadt Hannover vorgeschlagene Route ist für uns inakzeptabel. Wir werden weiterhin an dem eigentlichen Auftakt Braunschweiger Platz festhalten und beschreiten nun, wie angekündigt, den Rechtsweg. Wir gehen aber davon aus, dass unsere Chancen relativ gut aussehen werden."
In Hannover ist der kommende Samstag in aller Munde. So inzeniert Hans-Dieter Klosa (Polizeipräsident von Hannover) in der HAZ schon jetzt ein gewaltätiges Szenario. Andere Medien, wie die Deiser Leine Zeitung berichten fast täglich im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Naziaufmarsch, über den Skandal, dass ein NPD Funktionär als Vertreter der Stadt Seelze im Rahmen einer Städtepartnerschaft seit Jahren nach Frankreich fährt.

Antifa Demo gegen den Naziaufmarsch
10h- Braunschweiger Platz
24.5. Hannover

Aktuelles auf:
 http://www.antifa-aktion.de/
 http://www.antifa-hannover.de/
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Ergänzungen

am 14.6. Naziaufmarsch in Hamm verhindern!

20.05.2003 - 13:52
am 14.6. Naziaufmarsch in Hamm verhindern!

Artikel von heute in der HAZ

Zeitungsleser 20.05.2003 - 14:11
Hannover - Nachrichten:
Sonnabend drohen Ausschreitungen

Hannover droht ein "heißer" Sonnabend, die Polizei rechnet mit einem Verkehrschaos und auch mit gewalttätigen Ausschreitungen rechtsradikaler und linker Demonstranten.

Um 12 Uhr will die NPD mit bis zu 800 Menschen durch die City marschieren, für zehn Uhr ist eine Gegendemonstration linker Gruppen mit 1500 Teilnehmern angemeldet. Polizeipräsident Hans-Dieter Klosa erwartet, dass die Rechtsradikalen nicht unbehelligt bleiben: „Leute werden sie angreifen.” Und auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will am Sonnabendvormittag mit 15000 Menschen in Hannover protestieren – gegen die Politik der Bundesregierung. Laut Klosa gibt es keine Rechtsgrundlage, um eine der Veranstaltungen zu verbieten.

Es ist auch nicht damit zu rechnen, dass eine der drei Organisationen freiwillig einen Rückzieher macht. Die NPD, die offenbar neben ihrem Bundesvorsitzenden Udo Voigt auch Skinhead-„Kameradschaften” aufbieten will, hat jetzt in einem offenen Brief sogar den Oberbürgermeister eingeladen. Die nicht verbotene Partei will um 12 Uhr vom Braunschweiger Platz zum Rathaus marschieren. Die Gegendemonstration soll laut Gerd Bornemann von der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) zwei Stunden früher beginnen – ebenfalls am Braunschweiger Platz. Für Bornemann wäre es "unerträglich, diesen Faschisten ohne demokratische Gegenwehr die Straße zu überlassen".

Beim DGB bedauert man zwar das „unglückliche Aufeinandertreffen”, die Gewerkschafter werden aber auch nicht von ihren Plänen abrücken: Sonnabend ist ein bundesweiter Aktionstag des Gewerkschaftsbundes gegen die Agenda 2010 des Kanzlers, für Hannover hat sich der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer als Hauptredner angekündigt. Der Zug der Gewerkschafter beginnt um 10.30 Uhr am Schützenplatz und führt zum Klagesmarkt.

Klosa erwartet "erhebliche Verkehrsbehinderungen". Für die NPD-Demo sieht er die Polizei in der "undankbaren Rolle, das Versammlungsrecht dieser Partei schützen zu müssen". Er kündigt an, dass "Gewalttäter, egal von welcher Seite, notfalls eingesperrt werden". Der Polizeichef erinnert an die Ausschreitungen während der Neonazi-Aktion gegen die Wehrmachtsausstellung im Jahr 1998, als immer wieder Flaschen und Steine auf die Rechtsradikalen flogen und die Polizei etliche linke Demonstranten festnahm: "So ähnlich kann das wieder ablaufen." Aufgrund der Vorgaben der Verwaltungsgerichte sieht Klosa keine Handhabe für ein Versammlungsverbot, es gehe nur darum, die Demonstrationszüge auseinander zu halten. Klosa verspricht trotz allem, dass ein ungestörter Einkaufsbummel in der Innenstadt möglich sein wird.

sw [Hannoverische Allgemeine Zeitung] vom 20. Mai 03

FETT FÜR LINKS

Antifas 20.05.2003 - 14:17
...sollte das Motto lauten.

Antifatreffpunkt für Berlin...

20.05.2003 - 15:42
...um gemeinsam nach Hannover zu fahren ist um 4.45Uhr - Bahnhof Alexanderplatz!

Wer Wind sät wird Sturm ernten

ich kenn den Scheiß 20.05.2003 - 15:44
Die Antifa sollte sich nicht überschätzen und ihre Aufrufe zu Straftaten unterlassen.Denn die Blockade einer genehmigten Demo ist schon ein Strafbestand dazu kommt meistens noch Widerstand gegen Polizeibeamte oder sogar Landfriedensbruch.Anstatt das die Antifa Leute in die Kriminalität hetzt sollten doch besser ihre Funktionsträger und Organisatoren es vormachen, aber die sind wie immer dann nicht beteidigt sondern hetzen nur andere in strafbare Handlungen und in die Fänge der Justiz.Leute laßt euch von dieser Antifa nicht an der Nase herumführen und fangt endlich an selber zu denken und Verantwortung für euch selber zu tragen und dazu bedarf es niemals eine Antifa die nur so mit Spitzeln und staatlichen Bediensteten durchsetzt ist.

Du bist ja witzig

Autonome Antifa Magdeburg 20.05.2003 - 15:53
Magdeburg ist auch dabei: uebrigens am 14.06.03 Naziaufmarsch in magdeburg mehr unter:

nazis-stoppen.de.vu

PS: dat viech über mir hat wohl nett aufgepasst?! dabei dachte ich immer NPD: nur polizei dabei

Fett gegen rechts?

Dünner 20.05.2003 - 16:03
muß mann mindestens 100 kilo wiegen, um da mitmachen zu können?

Ich kenn den Scheiß hat eigentlich Recht!

Roter 20.05.2003 - 16:28
Wem ist das Selbe nicht auch schon passiert auf einer Antifademo und verdammt es stimmt die Organisatoren und Anstachler werden nie verhaftet oder wenn (was selten genug vorkommt) anschließend freigesprochen.Komisch ist das schon ...
Ich gehe zur DGB-Demo und demonstriere gegen den Sozialabbau im Lande und werde um die Antifademo einen großen Bogen machen.Sollen die doch weiter ihren Kinderfanclub verarschen mit mir nicht mehr.

Göttinger Mobilisierungsveranstaltung

Antifa [M] 20.05.2003 - 16:44
Info-und Mobilisierungsveranstaltung für die antifa-action in Hannover am Dienstag, 18.00 Uhr im RotenZentrum, Geismarlandstr.
see you on the barricades

Antifa heißt Angriff

Antifa HH 20.05.2003 - 16:54
Wir werden die Faschos angreifen.Scheiß auf die Bullen.Wer keinen Mumm hat soll eben wegbleiben.Auch wenn wir verhaftet werden was solls.Es ist in den seltesten Fällen danach zu Gerichtsterminen oder Verurteilungen gekommen.Die Justiz ist doch im Grunde noch auf dem linken Auge blind und das ist gut so und das werden wir weiter ausnützen.Und wenn wir erst einmal mit mehreren hundert Teilnehmer die Straßen durch Sitzblokaden verriegeln schaffen es diese dummen und weichgespülten Bullen sowieso nicht uns zur Aufgabe zu zwingen.Also machen wir den Tag zur Bambule und die Nacht zum Tag.Es wird unangenehm werden für die Bullen.Wir werden uns wehren egal was passiert.Die DGB-Demo sollten wir als Schutzzone nutzen, so wie wir es immer taten, aber laßt euch nicht wieder von den DGB-Bonzen einlullen mit ihren fetten Brieftaschen und Gesülze von sozialen Staat und so.Zeigen wir den Bullen wo der Weg in Hannover lang geht.

Re:14:44, 15:28, 15:54

gelangweilt 20.05.2003 - 17:06
gib dir doch wenigstens mal`n bißchen mühe und benutz ab und zu mal nen anderen rechner oder so

Antifa heißt Angriff auf die Lachmuskeln

Punk 20.05.2003 - 17:10
Antifa oder besser Antifla sind doch die feigsten angepassten Verpisser die es jemals bei Demos gab.
Wir halten unsere Köpfe hin und ihr Scheißer verpisst euch schneller als die Bullen laufen können.Haltet blos die Fresse ihr Antifaspinner und eure kreischenden Weiber sind keinen Stich wert so dämlich und häßlich wie die sind.

@ mods, bitte beitrag über mir löschen

extremo 20.05.2003 - 17:31
bitte beitrag über mir löschen. wie besoffen muß man sein, wenn texte von solchen einem geisteskranken freischaltet?

20.05.2003 - 17:51
@extrme

die texte werden nicht vorher freigeschaltet. es kommt sofort auf die seite. hast du das echt geglaubt?

Fett gegen Rechts?

20.05.2003 - 17:53
In der Jugendsprache wird "fett" mit bekifft asoziiert.
Zu fordern bekifft gegen Nazis anzutreten halte ich allerdings für grob gefährlich.

antifaschistische Demonstration am 31. Mai

Torben Klaas 20.05.2003 - 18:37
«ERINNERN HEISST KÄMPFEN * DEN RECHTEN KONSENS BRECHEN» AURUF ZUR DIESJÄHRIGEN DIETER-EICH-DEMO.

«Als in der Nacht zum 24. Mai 2000 vier jugendliche Neonazis den Arbeitslosen Dieter Eich in Buch brutal ermorden, ist für die ermittelnde Staatsanwaltschaft erst mal unklar, ob es sich um ein rechtsextremes Tatmotiv handelte. Monatelang wurde der Hintergrund des Mordes der Öffentlichkeit vor enthalten. Erst nach monatelangen Recherchen von Antifas und JournalistInnen wurde bekannt, dass die vier jugendlichen Täter einer rechten Kameradschaft angehörten und den 60-jährigen Dieter Eich zunächst zusammengeschlagen hatten. Erst später tötete der 18-jährige René R., Sohn eines BGSBeamten, ihn mit einem Messerstich ins Herz. Drei Tage vor der Tat waren sie durch «Sieg- Heil»-Rufe in dem Hochhaus aufgefallen, wo einer der Angeklagten wohnte und Dieter Eich starb. Wenige Stunden, bevor sie in die Wohnung des Sozialhilfeempfängers gestürmt waren, hatten sie einen Afrikaner auf der Straße «angepöbelt», wie einer der Angeklagten im Prozeß zugab.»
Aus: «FightBack - Antifa.Recherche.Berlin-Nord-Ost»

Innerhalb der bundesdeutschen Gesellschaft hat sich seit längerem ein Diskurs über «Innere Sicherheit» etabliert, der die angeblich notwendige «Verteidigung der öffentlichen Ordnung» als Aufforderung zu Zwangsmaßnahmen gegen soziale «Randgruppen » interpretiert. In der Praxis bedeutet das unter anderem, daß MigrantInnen, Obdachlose, DrogenuserInnen und BettlerInnen aus öffentlichen Räumen wie Einkaufszentren und Bahnhöfen verwiesen und dass z.B Motz-VerkäuferInnen vom Sicherheitspersonal vertrieben werden, während die «seriöse» Konkurrenz des Springer-Verlages überall präsent ist und sich niemand daran stört. Auch in der öffentlichen Debatte über den Umbau des Sozialstaates tauchen vermehrt Ressentiments gegen sogenannte «faule Arbeitslose » und «Sozialschmarotzer» auf. Das geht bis zu dem Punkt, daß Menschen, die nicht «fleißig arbeiten und statt dessen Kosten verursachen», als «wirtschaftlich nicht verwertbar» gelten und als sozial minderwertig abgestuft werden. In diesen Diskursen können Neonazis Anknüpfungspunkte finden. Die systematische Vertreibung von verarmten bzw. nach den herkömmlichen Normen «sozial auffälligen» Menschen aus den repräsentativen öffentlichen Räumen hat sich insbesondere in den Großstädten extrem verschärft. Konkret sieht es in den meisten Städten dann so aus, daß vormals öffentliche Räume privatisiert und in Einkaufszentren umgewandelt werden, aus denen alle mißliebigen und vermeintlich störenden Personen problemlos ausgewiesen werden können. Die Konsequenz ist nicht nur die Stigmatisierung und Kriminalisierung von Menschen, sondern auch das bewusste Vortäuschen einer heilen, sauberen Welt, in der es keine Armut gibt.

Wir wollen nicht nur an den vor drei Jahren ermordeten Dieter Eich erinnern. Denn wir wissen auch, dass an den europäischen Außengrenzen jährlich hunderte Menschen sterben, die versuchen, in die EU zu kommen.Diese tödlichen Konsequenzen einer sich immer weiter verschärfenden Abschottungspolitik, haben Rot-Grün und die anderen europäischen Regierungen zu verantworten.Die Folgen der sozialdemokratischen Arbeitsmarktregulierung zeigen sich auch in der Einwanderung. Seit der Einführung der »Green-Card« dürfen Migrantinnen undMigranten dann nach Deutschland einreisen, wenn sie für das Land wirtschaftlich verwertbar sind. Das manifestiert sich auch in der Asylpolitik, in der ein Unterschied zwischen «nutzlosen» und verwertbaren MigrantInnen gezogen wird.So werden Flüchtlinge, die nach Deutschland einreisen von vornherein diskriminiert. Dies geschieht durch die Isolation in und von sogenannten AsylbewerberInnenheimen, den bargeldlosen Chipkarteneinkauf und die mangelnde medizinische Versorgung sowie der Residenzpflicht etc.Die «Guten» kommen rein, die «Schlechten» bleiben draußen - so heißt das Prinzip, das Menschen nach ihrem Nutzen für den Standort Deutschland sortiert.

Beim momentanen Umbau des traditionellen Sozialstaates geht es nicht nur um Sozialabbau, die Demontage von Sozialeinkommen und gesellschaftlichen Rechten. Es geht auch darum, auf ideologischer Ebene die bisherigen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit auszuhöhlen und umzudefinieren. An den Elementen einer repressiven Ausgrenzungsstrategie gegenüber verarmten oder verelendeten Menschen und "sozial auffälligen" Personen läßt sich der Versuch nachweisen, einen gesellschaftlichen Konsens gegen diejenigen zu konstruieren, die der «Gemeinschaft » auf der Tasche liegen. Mit Hilfe des neuen «Hartz - Konzeptes» soll den «Drückebergern und Schmarotzern» auf die Pelle gerückt werden. Die Ausweitung des Billiglohnsektors, wo einem Gehaltsexplosionen von 3,0-5,50 Euro pro Stunde erwarten; der Ausbau von Personal Service Agenturen (PSA), die eine untertarifliche Entlohnung vorsehen; die Aufhebung des Kündigungsschutzes; die private Ausbildungsfinanzierung per Lehrgeld aus den Taschen von Oma und Opa usw. werden die Folgen dieser Politik sein. Die Konsequenz daraus ist nicht die Minimierung von Arbeitslosen, sondern die Maximierung des Wettbewerbs und der Ausbeutungsmechanismen. In der reellen Praxis ergeht es den Lohnabhängigen schon heute so, doch bekommt das ganze mit dem «Hartz-Papier» seine Legitimation. In den Vertreibungsmaßnahmen und ihrer Begründung wird ein leistungsfähiger und produktiver gesellschaftlicher Kern beschworen. Die «Gemeinschaf» sind die fiktiven «Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt», deren Werte und Normen definieren, was «allgemeinverträglich» ist und was nicht. Die Feinde dieser «Gemeinschaft» sind in erster Linie all diejenigen, die nicht fleißig arbeiten und statt dessen Kosten verursachen. Von der Konstruktion einer «Problemgruppe» geht das Muster über in eine gezielte Abspaltung und Ausgrenzung.

Die vom ehemaligen Bundesinnenminister Kanther initiierte Aktion Sicherheitsnetz, die mittlerweile in vielen Kommunen verankert ist, verstand sich in diesem Sinne als «Verteidigung der öffentlichen Ordnung» gegen «Pennertum, Bettelei» und "Milieus der Unordnung". Wenn erst einmal "menschlicher Müll" definiert worden ist, erscheint es nur konsequent, ihn auch als solchen zu behandeln. An dieser Stelle überschneiden sich Vertreibungspolitik und die Motivation rechtsextremer Gewalttäter. Deren Denkmuster beruhen u.a. auf strikter Ablehnung von vermeintlich Leistungsunwilligen und -unfähigen und auf der ausgeprägten Identifizierung mit bürgerlichen Werten wie Leistung, Status, Karriere und Geld. Die Übergriffe der Neonazis sind letztendlich eine extreme Überprojektion solcher Wertvorstellungen. Die gesellschaftliche Ausgrenzung verstärkt das Gefühl der Täter, mit ihren Aktionen die Interessen der Bevölkerung zu vertreten. «Asoziale und Landstreicher gehören nicht ins schöne Ahlbeck» sagte etwa einer der Täter, die am 27. Juli 2000 den 51jährigen Obdachlosen Norbert Plath zuTode geprügelt hatten. Diese erschreckend gewöhnliche Aussage zeigt, wie sehr sie sich damit im Fahrwasser alltäglicher Diskurse bewegen.

Wir wollen uns offensiv gegen den bewußten Gedächtnisschwund und den gelebten Sozialdarwinismus in dieser Gesellschaft stellen und dies weit über die Stadtgrenzen von Buch hinaus verbreiten. Die Erinnerung an die unzähligen Opfer des braunen Mobs, der Asyl- und Abschiebepolitik und der kapitalistisch-bürgerlichen Gesellschaft muss wachgehalten werden. Darüber hinaus sollten die Ursachen benannt und bekämpft werden, um eine emanzipatorische linksradikale Politik zu ermöglichen. Unter dem Motto «Erinnern heißt kämpfen!; Den rechten Konsens brechen!» rufen wir zu einer antifaschistischen Demonstration am 31.Mai in Berlin - Buch auf. Zusammen können wir die Angriffe der Neonazis und den Abbau vieler sozialer Zugeständnisse angemessen beantworten.

05.2002
AANO - AUTONOME ANTIFA NORDOST BERLIN

fett...

20.05.2003 - 18:40
...kann aber auch sowas wie "massiv" oder "gewaltig" bedeuten und ist -in anderem Zusammenhang- auch oft einfach als ein anderes Wort für "cool" zu verstehen.

margarine gegen rechts

fätti 20.05.2003 - 18:52
is mir scheißegal, was das heißen soll. bis auf den titel und so manche spruchkasper hier finde ich auch alles gut und schön, was die da in hannover machen - organisiert gegen rechts und für die soziale revolution wäre mir allerdings grundsätzlich am liebsten.
ES GIBT VIEL ZU TUN! ORGANISATION VERLANGT KRAFT UND ZEIT - ABER OHNE DISKUSSION, KEINE ORGANISATION!

ab hamburg fährt ein bus

busfahrer 20.05.2003 - 20:55
karten dafür gibt´s im infoladen schwarzmarkt.

Absage???

helmutberger 20.05.2003 - 22:29

Absage???

helmutberger 20.05.2003 - 23:03
Glaube kaum das die Nasen ihre lang geplante Demo absagen. Halte das erstmal für geschickt gestreute Propaganda, da sie jetzt schon auf ihren üblichen Sites auf `unsere` Mobilmachung reagieren.

Gibt aber wohl auch noch ne Demo in Rostock und das es da für sie leichter wird (hoffentlich nicht!), könnte ja sogar ihnen aufgefallen sein.

Hmm, schwierig aber für Hannover haben die echt Monate getrommelt und Frankfurt war - wegen der Riesen-Horrorshows des 1.Mai in Berlin und Halle - doch im vorhinein klar. Von daher glaube ich das sie wieder die Zwei-Städte-Strategie fahren. Ausserdem haben die in ihrer "Elite" doch gerade tiefste Verteilungs- und Grabenkämpfe, wie seit Kühnen nicht mehr, was darauf schliessen lässt das einige der Weichköppe ja gar nicht gemeinsam auf Demos als Redner auftreten können. Ist auch lustig das die, die einen auf "Einheit des Volkes/der Volksgemeinschaft" (mir wird schlecht) machen, es nichtmal schaffen, in ihrer verschwindet kleinen Minderheit, nen halbwegs gemeinsamen Nenner zu finden.

Und da nunmal Onkel Worch ohne mindestens eine Demo (mit Rednerbeitrag) am WE nicht lebenkann, wird er irgendwo (Rostock?) erscheinen und die NPD-Altherrenriege und dieser Hamburger Hans-Albers-für-ganz-Arme, Thomas Wulff, werden brav in Hannover aufmarschieren.

Also lasst sie uns - sofern sie erscheinen - in Hannover gebührend empfangen und dafür sorgen das sie so schnell nicht wiederkommen.

P.S. Sollte man mal diskutieren warum auf linken/antifaschistischen Sites immer wieder die gleichen Photos von "prominenten" Nazis erscheinen? Meine wie Worch, Borchert, Liebig und Co. aussehen weiss ich seit Jahren und das man an die kaum rankommt leider auch. Aber wir brauchen echt mehr Photomaterial, das lässt seit Monaten rapide nach und die Gegenseite macht wöchentlich mehr.

...

bak 20.05.2003 - 23:11
toller fake - diesmal nicht ganz so offensichtlich wie die Sachen oben (von Punk zB)


ALL YOU FASCISTS ARE BOUND TO LOSE!
(Bragg)

@ bak

z. 21.05.2003 - 11:52
kennst du das cover von bragg und wilco wo sie zusammen auf der bühne stehen und bragg hat auf seiner gitarre "this machine kills fascist" geschrieben. schon cool irgendwie.


hannover wird auch cool. das die nazis so massiv versuchen die vorbereitung zu stören zeigt doch das sie nervös sind und eine ganze menge nordeutscher gewerkschafter haben bestimmt mehr bock auf direct action als es den gewerkschaftsbossen lieben ist.

bis dann