Ausblick: Bremer Bürgerschaftswahl 2003

Flaming Moe & Co. 14.05.2003 19:38 Themen: Antifa
Nun ist es wieder soweit: überall lächelnde Gesichter am Straßenrand, Luftballons und Fähnchen in der Fußgängerzone, dümmliche Sprüche in der Zeitung. Am 25. Mai finden in Bremen und Bremerhaven die Wahlen zur Bremer Bürgerschaft und zu den Bremer Stadtteilbeiräten statt. Das heißt aber auch: rassistische Hetze im Straßenbild, rechtspopulistische Propaganda vor Einkaufsläden und Nazi-Propagandamüll im Briefkasten.

Dieser Text soll die üblichen und unüblichen Verdächtigen des Parteienspektrums von Rechts bis Rechtsextrem näher beleuchten und Informationen in Bezug auf die Wahl zusammenfassen.
1. EINLEITUNG
Um genau zu sein widmet sich dieser Überblick den Wahlaktivitäten der "Republikaner" (REP), der "Deutschen Partei" (DP), der "Partei Rechtsstaatliche Offensive" (PRO, auch "Schill-Partei"), der "Deutschen Volksunion" (DVU) sowie der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD).

Die DVU ist die einzige dieser Parteien, die zur Zeit in der Bremer Bürgerschaft vertreten ist, was sie einer Besonderheit im Wahlsystem des Bundeslandes Bremen zu verdanken hat: danach reicht es für den Einzug in das Landesparlament bereits aus, die 5%-Hürde in einer (!) der beiden Städte Bremen und Bremerhaven zu überspringen. Genau dies ist der DVU zum wiederholten Male auch bei der letzten Bürgerschaftswahl am 6. Juni 1999 gelungen.

Die Anschriften und Geburtsjahre /-Orte der ListenkandidatInnen aller Parteien, also auch der oben genannten, sind den offiziellen Listen des Landeswahlleiters zu entnehmen (diese sind auf www.antifa-bremen.de -> Enemy -> "Die Braune Suppe im Kampf um Stimmen" verlinkt)


2. DIE REPUBLIKANER: Untergang auf Raten
Zuerst die gute Nachricht: Die Bremer Republikaner werden nicht zur Bürgerschaftswahl antreten. Die schlechte: zur Beiratswahl schon, allerdings nur im Stadtteil Walle.

Auf einer Mitgliederversammlung am 22. Februar wurden mit tatkräftiger Unterstützung von Uschi Winkelsett (stellvertretende REP- Bundesvorsitzende) die Kandidaten für die Beiratswahl aufgestellt: auf Platz 1 das REP-Fossil Peter Pricelius (56), auf Platz 2 der Student Harald Wiese (26).

Warum gerade Walle wird sich hier manch eine/r fragen, eine offizielle Antwort blieben die REP-Rassisten auf ihrer "Internetz-Präsentation" bisher schuldig. Der Wohnsitz ihres "Spitzenkandidaten" Pricelius (Osterfeuerbergstr. 5 in Bremen-Walle) ist jedoch eine einleuchtende Begründung.


3. DEUTSCHE PARTEI: Scheintotenclique auf Stimmenfang
Auf dem Bundesparteitag der Deutschen Partei am 28. April 2002 in Fulda belebte sich der wertkonservative Haufen nach mehreren Jahrzehnten politischer Nichtexistenz selber wieder. Die Bürgerschaftswahl in Bremen soll nun die aktive Rückkehr in die Politiklandschaft einläuten. Aus 3 Mitgliedern Mitte 2002 ist angeblich mittlerweile ein "handlungsfähiger Landesverband" entstanden, der auf seiner Homepage allen Ernstes davon träumt, an Bremer Wahlergebnisse von bis zu 18% in den Nachkriegsjahren anzuknüpfen. Auf der Wahlliste finden sich 23 Namen wieder, von denen einige mit anderen Inseln im braunen Sumpf in Verbindung stehen. Der Landesvorsitzende Reinhold Thiel gehört beispielsweise dem Bremer Landesverband des "Bund der Vertriebenen" sowie der "Pommerschen Landsmannschaft" an, Manfred Laue ist der Ehemann der Sekretärin der Bremer Schillpartei und Reinhard Willnow war Mitte der neunziger Jahre nicht nur an der Bundeswehr-Hochschule tätig, sondern fungierte auch als Pressesprecher der Republikaner.

Themenbereiche sind ein "positives Bekenntnis zum Staat", der "Erhalt unserer christlich-abendländischer Kultur", das "Recht auf Heimat" und natürlich das "Durchsetzen von Recht und Ordnung" = "innere Sicherheit".

Seit einigen Monaten gibt es gelegentliche Anzeigen in regionalen Tageszeitungen, spärlich besuchte Informationsabende und große Töne im Internet: "Am besten nehmen sie sofort Kontakt zur Deutschen Partei auf, die am 25. Mai mit einer starken Fraktion in die Bremische Bürgerschaft einziehen wird."

Am 22. März gab es zudem einen Infostand der "Nationalkonservativen" in der Bremer Innenstadt, der von einigen aufmerksamen Bürgern eine Zeit lang gestört wurde.


4. SCHILL-PARTEI: Alle wollen dasselbe...
Nach dem Wahlerfolg der Schill-Partei bei der Landtagswahl in Hamburg im September 2001 fand sich in den folgenden Monaten auch in Bremen ein erbärmliches Häuflein populistischer Unsympathen zusammen. Am 9. Juni 2002 wurde dann ein Bremer Kreisverband, einen Tag später ein Ortsverband Bremerhaven gegründet. In der folgenden Zeit fiel der Verein hauptsächlich durch extrem schlecht besuchte Veranstaltungen sowie eine Art "Demonstration" am 14. September auf, 13 Schill-Anbeter und ein Kleinkind gingen von einem massiven Polizeiaufgebot beschützt gegen Kriminalität in Bremen auf die Straße. Wenige Wochen später scheiterte die Gründung eines Landesverbandes, da zu wenige Mitglieder anwesend waren. Am 23. Februar fand dann der Bundesparteitag der "Schillianer" in Bremen-Nord statt, der neu gewählte Bundesvorsitzende Mario Mettbach will Bremen nun bei der Bürgerschaftswahl "mit Volldampf erreichen". Entsprechend großmäulig sind die Töne der rechtsstaatlichen Jauchegrube um den 32-jährigen BKA-Bullen und Bremer Spitzenkandidaten Jan Timke und das zweite Ex-Mitglied der Bremer "Statt-Partei", Jörg Wenzel.

Aufgefallen ist Timke 1996 durch eine Anzeige gegen "Die Toten Hosen" wegen Beamtenbeleidigung. Er beanstandete die Textzeile "Wir schießen zwei, drei, vier, fünf Bullen um, wenn es nicht mehr anders geht..." in ihrem Lied "Bonnie & Clyde". Erfolg hatte der Kunstbanause Timke damit zum Glück nicht. Der Sänger der Hosen, Campino, kommentierte die Anzeige damals folgendermaßen: "Gut, OK, ich muss zugeben: nicht alle Polizisten sind Bullen - ein paar von ihnen sind auch Schweine!"
Dem können wir uns nur anschließen und hoffen für Herrn Timke, dass er nicht gewählt wird, ein so zerbrechliches Blümchen wie er könnte beim manchmal sehr rüden Umgangston auf der politischen Bühne schnell verwelken.


5. DVU: Mit dem Multimillionär Frey gegen "Politik-Bonzen"
Die "Deutsche Volksunion" hat in Bremen eine vergleichsweise lange Geschichte. Schon 1987 gelang ihr (in einem Wahlbündnis mit der NPD) der Einzug in die Bürgerschaft (1 Abgeordneter), der erste Einzug in ein Parlament überhaupt. 1991 konnte sie ihre Wahlergebnisse mit 6,2% (Bremen) bzw. 10,6% (Bremerhaven) sogar verdoppeln, von nun an gab es 6 DVU-Abgeordnete. Die folgende Zeit war neben notorischer Abwesenheit in den Parlamenten und Beiräten vor allem von haarsträubenden Skandalen und Betrügereien der DVU-Abgeordneten geprägt. So stellte sich 1992 beispielsweise heraus, dass von monatlich etwa 45.000 DM Fraktionsgeldern innerhalb von 3 Monaten nur 1,65 DM(!) für politische Zwecke ausgegeben wurde. Wo die restlichen mehr als Hunderttausend DM geblieben waren, konnte nie ganz geklärt werden.

Ein damaliger Abgeordneter der DVU kaufte sich aus Fraktionsmitteln außerdem beispielsweise eine Waschmaschine (deklariert als Aktenvernichter), Gartenmöbel, Damen-Oberbekleidung, eine Zahnprothese sowie eine Brille für seine Ehefrau. Der DVU-Abgeordnete Peter Nennstiel hatte ein Verfahren wegen Betruges am Hals, weil er sich durch falsche Einkommensangaben eine Sozialwohnung erschlichen haben soll. Nach nicht einmal der Hälfte der Legislaturperiode verlor die DVU dann 1993 den Fraktionsstatus: 1 Abgeordneter starb, 3 andere traten nach kurzer Zeit wieder aus (darunter Klaus Blome, ein freier Mitarbeiter des Verfassungsschutzes).

1995 kam die DVU nur noch auf 2,5% der Stimmen und war damit nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten.

Obwohl sich dieses Ergebnis 1999 nicht wesentlich geändert hat (3% landesweit), sitzt seit 1999 mit Siegfried Tittmann aus Bremerhaven wieder ein DVUler in der Bremer Bürgerschaft, da im Wahlbezirk Bremerhaven die 5%-Hürde knapp übersprungen wurde, was für den Einzug ins Parlament ausreicht.

Bei den Beiratswahlen in der Stadt Bremen konnte die DVU 1991 11, 1995 6 und 1999 immerhin noch 5 der ingsgesamt 330 Sitze aller Stadtteilbeiräte erringen.

Millionenschwerer DVU-Wahlkampf in Bremen/Bremerhaven bedeutet auch dieses Jahr wieder DVU-Parolen auf großflächigen Plakattafeln und Litfasssäulen, Flugzeuge über der Stadt und persönlich an ErstwählerInnen adressierte rassistische Hetze. Möglich wird dies, da die Städte Bremen/ Bremerhaven der DVU die gewünschten Daten aus dem Melderegister (Vor- und Nachname, akademischer Grad, Anschrift) auf CD zur Verfügung stellen.

Die Kandidatenliste der DVU umfasst dieses Jahr weitgehend alte Gesichter. Neu ins deutschnationale Boot geholt werden konnte die 26- jährige Arzthelferin Irina Tadday, die im Wahlkampf nach DVU-Angaben die Rolle der "charmanten jungen DVU-Bewerberin" übernehmen soll.


6. NPD: Und was ist mit der NPD?
Die NPD wird nach Aussagen ihres Berliner Parteivorstandes im Jahr 2003 an keiner einzigen Landtagswahl teilnehmen. Man wolle sich voll und ganz auf das laufende Verbotsverfahren konzentrieren (was sich mittlerweile dank der Arbeit des deutschen Geheimdienstes "Verfassungsschutz" erledigt hat), hieß es noch vor wenigen Monaten. Außerdem konzentriere man sich im Jahr 2004 auf einige wenige Landtagswahlen, u.a. im Saarland und in Sachsen-Anhalt, sowie auf die Europawahl, um die Basis vor demoralisierenden Wahlergebnissen im unteren Prozentbereich zu verschonen.

Der Bremer Bevölkerung kann das Nicht-Antreten der Bremer NPD und ihres nachwachsenden Nationalistenpacks "Junge Nationaldemokraten" nur Recht sein: keine rassistische NPD-Hetze im Stadtbild, keine dümmlichen Parolen auf dem Wochenmarkt, keine von der Polizei wegen eines halbstündigen Fußmarsches von knapp unter 14 NPD/JN-Affen weiträumig abgesperrten Wohnbezirke wie im Herbst 2002 vor der Bundestagswahl.

Wir sind dennoch gespannt womit sich der Verein um den verurteilten Volksverhetzer Jörg-Hendrik Wrieden und Junior-Großmäuler wie Daniel Fürstenberg und Andreas Hartfiel demnächst die Zeit vertreiben wird.


7. Und was hat das alles mit mir zu tun?
Wenn Wahlen etwas ändern würden...
...wären sie längst verboten. Fast jedeR kennt diesen Satz, er beschreibt die Kritik an der Parlamentarischen Demokratie treffend wie kaum ein anderer. Wahr ist aber auch: Wenn Nicht-Wählen etwas ändern würde, wäre es genauso verboten. Was oder wer immer die herrschenden Zustände radikal ablehnt, in Frage stellt oder angreift, kommt über kurz oder lang mit den Gesetzen in Konflikt und wird entsprechend "behandelt".

Wir halten es deshalb für ziemlich nebensächlich, ob man Wahlen generell boykottieren sollte, alle 4 Jahre das kleinste der großen Übel wählt, oder ob man den 25. Mai 2003 mit FreundInnen am See verbringt. Wenn du etwas verändern willst, musst du es erstens sowieso selber tun, zweitens häufiger als alle 4 Jahre und drittens anders als durch das Malen eines kleinen Kreuzes auf einem Stück Papier.

Im Alltag heißt das z.B.: mach den Mund auf wenn du rassistische Sprüche, Nazi-Scheiße oder frauenfeindliche Äußerungen hörst, tu dich mit anderen zusammen und unternimm was gegen Nazis und ihre Ideologie.

In Wahlkampfzeiten heißt das außerdem, rassistische Hetze und anderen Dreck nicht zu ignorieren ("geht mich ja nichts an"), sondern abzureißen, kaputtzumachen, überzumalen, zu verhindern. Kurz: rechter Ideologie keinen Raum zu lassen sondern sie aktiv zurückzudrängen.

FIGHT THE RIGHT ONES!

PS: Fotos der KandidatInnen sind aus Platzgründen hier nicht abgebildet, sie finden sich im Text auf www.antifa-bremen.de (unter "Enemy" und dann "Die Braune Suppe im Kampf um Stimmen")
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Ergänzungen

Bravo!!!

berliner 15.05.2003 - 11:38
weiter so!

Ihr müßt die ja nicht wählen!

Hotzenplotz 15.05.2003 - 13:41
Wählt doch einfach den symphatischen Claus Jäger ("Kompetent und frei heraus") von der FDP, und alles wird gut! ;)

Quatsch!

Antifamensch 15.05.2003 - 14:06
Die Zerstörungen von Wahlplakaten nutzt doch nur der DVU und sind zudem eh sinnlos, da per Massenbriefsendung sowieso jeder Bremer Briefkasten Post der DVU erhält!
Finde es auch keine gute Nachricht, daß die DP und die Rep`s nicht überall antreten! Damit findet keine Zersplitterung statt und die DVU, so glaube ich, wird mit Sicherheit in die "Bürgerschaft" einziehen!
Zur NPD, die scheint tatsächlich ihre Kräfte zu sammeln und sich ganz auf die kommenden Kommunalwahlen in Ostdeutschland und die Europawahl zu konzentrieren.
Mit dem Wegfall der 5% Hürde bei kommunalen Wahlen wird die NPD mit Hilfe der Freien Kameradschaften wahrscheinlich im Osten in viele Rathäuser einziehen.
Gerechnet an Einwohnerzahlen sind hierfür nun manchmal nämlich nur 1,2 - 1,9% nötig!!!
Zu bedenken ist, daß dies natürlich auch ein Grund für viele ist, die bisher gesagt haben, die kommen wegen der 5% Hürde ja eh nicht "rein", nun eben doch die NPD zu wählen!

Info

Info 15.05.2003 - 14:45
Wär cool, wenn ihr hier ansprechen könntet, wenn ihr schon wisst wann ein Infostand der jeweiligen Partein in Bremen zu finden ist, damit man vor Ort sein kann um diesen Parolen und menschen Verachtende Gedanken einhalt zu bieten zund diese zu stoppen ... !

infostand

hein 15.05.2003 - 16:04
sa., ab 14 uhr ist ein dvu infostand auf dem rathausplatz angemeldet.

Zu Antifamensch

Irritierter 15.05.2003 - 22:18
Also ist dieser Beitrag nicht komisch? Wer sich darüber beschwert, dass Naziplakate angegangen werden und gleichzeitig die Erfolgsmeldungen der Nazis abspult: Massenhafte Flugblattverteilung, Keine Zersplitterung, Kluge Strategie in Ostdeutschland bei den Kommunalwahlen anzutreten, ist vielleicht gar kein Antifamensch. Diese Art von Beiträgen häufen sich bei Indy. Halten wir die Augen auf!

CDU net vergessen

16.05.2003 - 04:22
Die CDU versteckt ihre Überzeugung zwar geschickt darf aber nicht übersehen werden.
An die Plakate fertig los!

ich kann es nicht mehr hören

... 16.05.2003 - 09:43
toll, die antifa drängt sich immer mehr ins abseits. was soll das? groszmäulig wird in dem pop up, das es jetzt nicht mehr gibt, angekündigt und nichts geschieht? Was soll mensch davon halten? schon zum parteitag der schillpartei hat bremen gezeigt, dasz aktionen hier nicht möglich sind. und jetzt die wahl. schön über die parteien was zu hören, aber wo bleiben die ideen? vielleicht fängt sich die antifa ja wieder.

gebt rechts keinen raum!!!

16.05.2003 - 11:01
auf einem plakat der deutschen partei steht: "diesmal wählt bremen, so wie früher auch, die deutsche partei"

krasses geschichtsverständnis, wa?

@Irritierter

Antifamensch 16.05.2003 - 12:57
Was soll das denn???????
Du unterstellst mir ein Rechter zu sein??????
Welche Erfolgsmeldungen?
Ich schreibe nur Tatsachen, es bekommt doch nun mal jeder Briefkasten DVU-Post, oder etwa nicht?
Schon jetzt hat die NPD Sitze (mit 5% Hürde) in ostdeutschen Kommunalparlamenten!
Meinst Du Schlauberger, ohne 5% Hürde würde dies weniger?!
Das sind Dinge, die auf uns zukommen werden und wenn ich dies anspreche, bin ich also deshalb ein Nazi???????
NA KLASSE, TOLLE AUSSICHTEN, wer was sagt ist ein Nazi, ECHT PRIMA!!!!!!!!!
Frage mich, ob solch eine Linke überhaupt noch handlungsfähig ist!
Was ist denn Deine "Strategie", Kopf in den Sand stecken und abwarten, oder wie?
WACH AUF, DU TRÄUMER!!!!

VORSICHT Genossen !

die Bremer Stadtmusikanten 16.05.2003 - 17:15
Wer öffentlich aufruft sich an Wahlplakaten zu vergehen oder diese umzugestalten, der macht sich strafbar.Also laßt diesen Quatsch zumal die Plakate der DVU auch des öfteren bewacht werden.Wählt was anderes oder geht nicht zur Wahl aber hört auf mit den Aufrufen strafbare Handlungen zu begehen.

Andere Parteien nicht vergessen!

Wahlen sind das Opium des Volkes 16.05.2003 - 18:23
DVU-Plakate attackieren ist sinnig ... wenn es auch kreativere Formen gibt.
Wer aber die anderen Parteien ausläßt, vermittelt vor allem: Das System ist schon ganz gut, wenn die DVU weg ist. Das aber wäre fatal.

Wahlen zu Aktionen machen!

scheindebatten

appd 17.05.2003 - 04:55
Ob in Bremen am kommenden Sonntag die DVU in die Bürgerschaft kommt oder nicht ist sowas von unbedeutend.Die DVU war schon in vielen Landesparlamenten und ist irgendwann immer wieder verschwunden.Da alle anderen Parteien sie boykottierten, konnte sie eh nichts entscheiden.Wenn man DVU-Plakate abreisst,könnte man gleich die der anderen Parteien mit abziehen.Diese sind in ihrer anti-sozialen Ausrichtung mind. genauso schlimm.

@appd

streng vertr@ulich 17.05.2003 - 19:53
dies sehe ich ganz anders!
wenn die dvu einzieht, bedeutet dies einen auftrieb für alle rechten parteien!
so wie du, dachte man in belgien auch lange zeit, während der vlaams blok von anfangs 0,2%(!) auf 9% anwuchs!
bei der morgigen wahl wird sich dies bitter rächen, so glaube ich, daß der vlaams blok in flandern sehr stark zulegen wird (15 -16%?) und in der wallonie, der front national womöglich ebenfalls die 5% erstmals uberspringen kann!
in belgien haben sich auch immer alle parteien zusammengetan und den vlaams blok ausgegrenzt...
wo ist da aber der erfolg, wenn er in antwerpen vielleicht mit abstand stärkste partei wird????????????????
soviel zu egal!!!!!!!!!!!

schlimmer als befürchtet!

streng vertr@ulich 19.05.2003 - 11:21
so appd, da hast du den scheiß, von wegen egal!
das abschneiden der rechten parteien vb, n-va und fn hat wohl die schlimmsten befürchtungen übertroffen!!!
der fn (front national) hat in der wallonie und in namen die 5% ubersprungen!
die rechten erreichen folgende horrorergebnisse:
senat - 23,10% (+ 8,10%)
limburg - 20,00% (+ 7,30%)
flandern - 23,00% (+ 7,60%)
ost-flandern - 21,10% (+ 5,70%)
west-flandern - 21,20% (+ 10,10%)
antwerpen - 28,50% (+ 7,60%)
das ausgrenzen oder ignorieren hat NICHTS gebracht!!!!
vor ein paar jahren waren die, genau wie die dvu, klein aber sie wachsen erschreckend schnell!!!

Nur zu!

Weiter so! 24.05.2003 - 17:23
Ja, immer weiter so. Irgendwann werden wohl auch die Antifas begreifen, dass sie mit all ihren Aktivitäten, die Rechten und Neonazis nur unterstützt haben und Aufmerksamkeit auf sie lenken. Weiter so und bald habt ihr genau das, was ihr mit allen Mittel zu verhindern versucht habt.