Bericht und Eindrücke von der 18-Uhr-Demo in Berlin
Nach einem Konzert der Pop-Gruppe Mia startete gestern die Revolutionäre 1. Mai-Demo vom Rosa-Luxemburg-Platz. Die Route durch Mitte war wieder einmal verboten worden! Das ist ein Skandal! Vor allem nach all den regierungsfreundlichen Friedensdemos rund ums Brandenburger Tor. Es kommt offenbar auf die Inhalte einer Demo an, ob sie durch Mitte darf oder nicht! Es waren ähnlich viele Leute und auch ein ähnliches Spektrum wie im letzten Jahr auf der Demo.
Auf dem Rosa-Luxemburg-Platz waren schon sehr viele Leute zum Konzert von Mister Bomb und Mia gekommen. Mia rockten ordentlich ab und hielten sich auch mit politischen Aussagen nicht zurück. (Ich geb das hier jetzt nicht wieder, wer wissen will, was sie zum 1. Mai denken, kann ja ihr Interview in der aktuellen Jungle World lesen.) Die Auftaktkundgebung danach war recht kurz, aber der Redebeitrag der Gruppe Kritik und Praxis Berlin war sehr gut. Sie erklärten darin, wie ihr Motto „Nie wieder Frieden“ zu verstehen ist, nämlich als Absage an DIESEN Frieden, als Absage an den kapitalistischen Normalzustand. (Vielleicht kann mensch diesen Redebeitrag ja mal posten).
Die Demo setzte sich dann in Gang und es waren ähnlich viele Leute wie bei der 18-Uhr-Demo im letzten Jahr. Ich würde 7000 Leute schätzen, vielleicht auch 8000. Allerdings lief die Demo auf den immens breiten Straßen des ersten Routenabschnitts (Alex, Straußbergerplatz, Mühlenstr.) total auseinander. Die Leute liefen wie eine riesige Menschentraube rund um den großen Lauti-Truck. Vor dem Lauti waren recht viele Transpis und Fahnen zu sehen, vor allem von Antifa-Gruppen und der FAU. Dort wurden auch viele Parolen gerufen. Hinter dem Lauti ging der Israel-Soli-Block mit etwa fünf Israel- und einigen roten Fahnen. Man kann aber nicht sagen, dass der Block die Demo dominierte. Auch wenn es schade war, dass es nicht mehr Transparente auf der Demo gab. Das ist ja schon seit Jahren das Problem. Da sind die straff organisierten ML-ler von der 15-Uhr Demo natürlich besser ausgerüstet.
Gleich zu Beginn wurde einigen Nazis, die am Rande standen, ziemlich deutlich gezeigt, dass sie hier nichts verloren haben. Rechte Hools und so habe ich dann auch nicht mehr gesehen bei der Demo, anders als im letzten Jahr. Die Musik vom Lauti war eher entspannend als kämpferisch, wie die gesamte Stimmung der Demo. Das änderte sich auch nicht, als die Demo über die Schilling-Brücke nach Kreuzberg kam. Ohne irgendwelche Zwischenfälle kam sie am Lausitzer Platz an, gerade rechtzeitig, als es in Kreuzberg begann zu knallen. Eine Abschlusskundgebung fand leider nicht statt. Warum eigentlich nicht?
Insgesamt fand ich’s prima, dass die Demo ähnlich groß wie im letzten Jahr war, und dass es keine „antideutsche Sekten-Demo“ war, wie andere immer vorausgesagt hatten. Dass es eine solidarische Bezugnahme auf die sichere Existenz Israels gab, fand ich gut - gerade in Abgrenzung zu den Intifada-Jublern und Ba’ath-Freunden auf der 15-Uhr-Demo. Und gerade in Zeiten eines neu auflebenden Antisemitismus. Eine Linke, die sich da nicht eindeutig bekennt – gegen Antisemitismus und für die Existenz Israels – hat aus der eigenen linken Geschichte nichts gelernt. Allerdings hätte es mehr Transpis und Redebeiträge geben müssen, um auch nach Außen besser darzustellen, dass dies nicht das ZENTRALE Anliegen dieser Demo war.
Es gab, ähnlich wie auf der 15-Uhr-Demo, viel zu viele Besoffene, wenngleich der Anteil der jugendlichen Alki-Punks (nicht abwertend gemeint) wesentlich geringer und der Anteil der StudentInnen und Partyszenies (ebenfalls nicht abwertend gemeint) größer war, als um 15-Uhr. Wie im letzten Jahr war leider auch die Teilnahme nicht-deutscher Gruppen gering bis minimal bis gar nicht. Außerhalb Kreuzbergs ist das ja leider immer so. Eine kämpferische Stimmung ging von der 18-Uhr-Demo leider zu keinem Zeitpunkt aus. Es war eher ein großer Spaziergang. Sicher lag das zum Teil auch an der Deeskalationsstrategie der Polizei, die sich total zurückhielt, aber sicher auch an den Leuten und vielleicht auch an der Musikauswahl.
Angesichts der Tatsache, dass die Antifas von der ALB – trotz riesigem Truck und sehr gutem Lauti-Programm - es nicht geschafft haben, die 15-Uhr zu dominieren, sondern es doch wieder die Mao-Fahnen und ML-Gruppen waren, die dort das Bild prägten, sollte man überlegen, ob es nächstes Jahr nicht wieder zusammen gehen kann. Eine gemeinsame Demo der antiautoritären und undogmatischen Gruppen wäre für Berlin wirklich wünschenswert.
Die Demo setzte sich dann in Gang und es waren ähnlich viele Leute wie bei der 18-Uhr-Demo im letzten Jahr. Ich würde 7000 Leute schätzen, vielleicht auch 8000. Allerdings lief die Demo auf den immens breiten Straßen des ersten Routenabschnitts (Alex, Straußbergerplatz, Mühlenstr.) total auseinander. Die Leute liefen wie eine riesige Menschentraube rund um den großen Lauti-Truck. Vor dem Lauti waren recht viele Transpis und Fahnen zu sehen, vor allem von Antifa-Gruppen und der FAU. Dort wurden auch viele Parolen gerufen. Hinter dem Lauti ging der Israel-Soli-Block mit etwa fünf Israel- und einigen roten Fahnen. Man kann aber nicht sagen, dass der Block die Demo dominierte. Auch wenn es schade war, dass es nicht mehr Transparente auf der Demo gab. Das ist ja schon seit Jahren das Problem. Da sind die straff organisierten ML-ler von der 15-Uhr Demo natürlich besser ausgerüstet.
Gleich zu Beginn wurde einigen Nazis, die am Rande standen, ziemlich deutlich gezeigt, dass sie hier nichts verloren haben. Rechte Hools und so habe ich dann auch nicht mehr gesehen bei der Demo, anders als im letzten Jahr. Die Musik vom Lauti war eher entspannend als kämpferisch, wie die gesamte Stimmung der Demo. Das änderte sich auch nicht, als die Demo über die Schilling-Brücke nach Kreuzberg kam. Ohne irgendwelche Zwischenfälle kam sie am Lausitzer Platz an, gerade rechtzeitig, als es in Kreuzberg begann zu knallen. Eine Abschlusskundgebung fand leider nicht statt. Warum eigentlich nicht?
Insgesamt fand ich’s prima, dass die Demo ähnlich groß wie im letzten Jahr war, und dass es keine „antideutsche Sekten-Demo“ war, wie andere immer vorausgesagt hatten. Dass es eine solidarische Bezugnahme auf die sichere Existenz Israels gab, fand ich gut - gerade in Abgrenzung zu den Intifada-Jublern und Ba’ath-Freunden auf der 15-Uhr-Demo. Und gerade in Zeiten eines neu auflebenden Antisemitismus. Eine Linke, die sich da nicht eindeutig bekennt – gegen Antisemitismus und für die Existenz Israels – hat aus der eigenen linken Geschichte nichts gelernt. Allerdings hätte es mehr Transpis und Redebeiträge geben müssen, um auch nach Außen besser darzustellen, dass dies nicht das ZENTRALE Anliegen dieser Demo war.
Es gab, ähnlich wie auf der 15-Uhr-Demo, viel zu viele Besoffene, wenngleich der Anteil der jugendlichen Alki-Punks (nicht abwertend gemeint) wesentlich geringer und der Anteil der StudentInnen und Partyszenies (ebenfalls nicht abwertend gemeint) größer war, als um 15-Uhr. Wie im letzten Jahr war leider auch die Teilnahme nicht-deutscher Gruppen gering bis minimal bis gar nicht. Außerhalb Kreuzbergs ist das ja leider immer so. Eine kämpferische Stimmung ging von der 18-Uhr-Demo leider zu keinem Zeitpunkt aus. Es war eher ein großer Spaziergang. Sicher lag das zum Teil auch an der Deeskalationsstrategie der Polizei, die sich total zurückhielt, aber sicher auch an den Leuten und vielleicht auch an der Musikauswahl.
Angesichts der Tatsache, dass die Antifas von der ALB – trotz riesigem Truck und sehr gutem Lauti-Programm - es nicht geschafft haben, die 15-Uhr zu dominieren, sondern es doch wieder die Mao-Fahnen und ML-Gruppen waren, die dort das Bild prägten, sollte man überlegen, ob es nächstes Jahr nicht wieder zusammen gehen kann. Eine gemeinsame Demo der antiautoritären und undogmatischen Gruppen wäre für Berlin wirklich wünschenswert.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
uuhhh, bellizisten...
gut war auch, daß es nicht zu den angkündigten gewalttaten der verrückten anti-nato-gruppe kam. spinner gibts überall.im nächsten jahr hoffentlich wieder ne gemeinsame demo, ohne rks und autokomms.
videos vom 1. Mai 2003 in Berlin:
stimmt
die 15 Uhr Demo hingegen habe ich auf der skalitzer angeguckt, also nachdem sie die eh immer total volle o-strasse passiert hatte und meine, da waren allerhöchstens 5 000 Leute. Dabei war der ML-Block noch deutlich grösser als der antifa-block.
Wenn die Rede von linkem Antisemitismus Sinn macht, dann i.Ü. mit Blick auf den ersten Block der 15.00 Demo.
NIE WIEDER RK/RIM!
NIE WIEDER AUTOKOMMS!
VOLLSTE ZUSTIMMUNG!!! (eigentlich auch zum ganzen Bericht... man kann schon auf 10.000 aufrunden...)
Könnte es vielleicht damit Zusammenhängen das kaum Nicht-Deutsche zur 18.00 Uhr Demo kommen weil dort eben antiislamische und proimperialistische Position vertreten werden? Welcher Migrant Demonstriert schon mit Leuten die es gut finden das seine Verwandten (wie in Palästina) unterdrückt werden
Inhalte Inhalte - wo waren sie?
Solidarität
migranten
@antifa
die alb ist jedenfalls unter der dominanz der ganzen maogruppen untergegangen. aus meiner sicht kann sie (als einzige undogmatische gruppe des bündnis) diese demonstration nur als niederlage bewerten. solidarität mit den menschen in den palästinensischen gebieten ist i.ü. eine sache, der dort präsente antisemitismus etwas anderes. Wer heute noch mit stalin und mao hantiert ist ohnehin hirnamputiert.
Sicher ist der israelblock nicht das tollste, aber auf der 18.00 Uhr demo liefen palästinenserschals und israelfahnen friedlich nebeneinander. eigentlich ein gutes zeichen.
wie gesagt: nie wieder rim
antiislamische inhalte? wo?
Noch Einiges unklar
Allerdings tauchen noch ein Paar Fragen auf.
"Es waren ähnlich viele Leute und auch ein ähnliches Spektrum wie im letzten Jahr auf der Demo."
Sicher wissen dei 80 Millionen Unbeteiligetn vom letzten Jahr genauso wie ich nicht wer letztes Jahr dabei war.
Wie war also der Altersdurchschnitt, waren ausschließlich junge weiße Männer anwesend oder auch Frauen, Kinder, Ältere? Waren auch Einheimische dabei aus Mitte oder ausschließlich Leute aus anderen Bezirken? Gab es Zuspruch von vor Ort Lebenden? Waren solche überhaupt zu sehen?
Mia ist ja als unpolitisch im Sinne von als "politisch" posierend verschrieen, war der Eindruck bestätigt worden oder nicht? Wie lautet der Link zum erwähnten Interview?
Der Spruch "Nie wieder Frieden" wurde erklärt, gab es einen Applaus, wurde die Erklärung von Leuten aus de nicht Antikapitalistischen-Spektrum verstanden?
Es ist die Rede von vielen Transparenten und Parolen, was stand drauf und was wurde skandiert?
Gab es inhaltliche Bezüge zum Thema des ersten Mai, also zu sozialen Kämpfen vor Ort und weltweit? Kam Hartz, Sozialraub, Zwangsarbeit zur Sprache? Oder dominierte das Thema Israel die Demo wie es vom Textanteil her scheint?
@ inDee
http://www.jungle-world.com/seiten/2003/18/784.php
@ NoGodsNoMasters
@ shalom
nette demo
als das ritual in x-berg dann losging,bin ich lieber döner-essen gegangen,iss halt nich mehr meine vorstellung von spass,aber jeder das ihrige :-))
bis näxtes jahr, ahoi:))
nie wieder frieden
ick will wissen wie das gemeint ist, mit niiiieee wieder frieden!
die war doch bestimmt abgelesen, oder? muß ja nich jetzt&heute sein...... aber die tage wäre es nett!!!
wahrnehmungen sind subjektiv
was mir aber auffiel ist, dass bei der 18.uhr demo fast keine nicht-deutschen mitliefen und das bei einem niegierten "anti-deutschen" dasein?? vielmehr kam es mir vor, dass die jugend der deutschen mittelschicht mit pop, israel und ein wenig linkem dasein, sich bejubelte.
im übrigen finde ich, dass nationalfahnen auf keiner linksradikalen demo was zu suchen hat!
ich fand insgesamt, dass die ALB weit aus besser agiert hat -auf der 15 Uhr demo- als es zu erwarten war.
weiter so und nationalstaaten abschaffen!
Wenn der Feind fehlt ?
Die Jugendlichen Gangs, die dann am Abend mal wieder die Sau raus ließen, fand ich einfach nur ätzend und ich muss da mir selber ehrlicherweise gestehen, daß ich die nicht in einer hoffentlich emanzipatorischen, politischen Demonstration von Linken herumspringen sehen mag, ohne dass deren Gejole angesprochen und auf unsere Inhalte verwiesen wird. Die Leute sind alles andere als tollerant und voll die Macker: sexistisch ohne Ende etc.
Mein Gott Mia!
...schreibt DaFo und zeigt damit an, dass er/sie das Interview in der Jungle World genausowenig gelesen hat, wie Mia den Slogan der Demo ("Nie wieder Frieden") begriffen haben. Auch wenn ich es schon von Anfang an befremdlich fand, diese Pseudo-Linken als Musikprogramm einzuladen, ist es mir noch viel unbegreiflicher, dass sie nach dem Abdruck des Interviews am in der Jungle World am Mittwoch nicht einfach kurzer Hand wieder ausgeladen worden sind.
Zitate von einzelnen Bandmitgliedern:
Miez zum Motto 'Nie wieder Frieden': "Dabei ist das natürlich nur eine Provokation, die, so finde ich, eher ausdrücken soll: 'Ich will aber Frieden.'"
Andi zu Nazis auf der 1. Mai Demo: "Da fängt die Toleranz an, da, wo es schwer wird."
komisch, leider wenig transparente? ja da müsste man was inhaltliches draufschreiben und dann würden sich die leute distanzieren, deshalb!! und ach stimmt ihr wart in wirklichkeit 15.000, warum die falsche bescheidenheit?!?
komisch war es schon...
aber was verfolgt die gruppe k.p. damit? will sie eine konsumgeile, dekadente poplinke schaffen denen es wichtiger ist das sie die richtigen style tragen wenns zur demo geht und die sich eh wenig um politik scheren? zu oft hab ich den kommentar gehört als mia gespielt hatten...`so und jetzt können wir abhaun...`.
und mit amerika flagge 'gegen den frieden' zu demonstrieren, oh man da hörts auf, vollkommen geschmacklis, diese menschen leiden offenbar wirklich unter einer profilierungsneurose, und kaum einer nimmt sie wirklich ernst...
Ergänzung zur 15 Uhr Demo
----- so das dazu -----
Wenn ich mir die ganzen Berichte bz.w Fotos so ansehe, denke ich, daß man locker eine einzige Demo hätte machen können. bis auf eine klitzekleine Minderheit waren die Themen gleich.
Nur leider ist man der ganzen Hetze im Vorfeld wohl doch erlegen und mußte sich dann für eine Demo entscheiden...schade eigentlich.
puh
Rassistendemo ohne Vorwarnung
sich wie in den letzten 7 Jahren das anarchistische Spektrum einfindet.
War dann ziemlich geschockt -so wie viele andere
auch- dass das einzige Motto der Demo Solidarität mit dem
israelischen Staat war und der Lauti von den sogenannten
Antideutschen (obwohl ich da nur Deutsche gesehen habe) besetzt war. Dementsprechen auch die Redebeiträge und die Israel und USA Fahnen. Die finden es irgenwie toll, Staaten zu unterstützen, die einen Teil ihrer Menschen rassistisch diskriminieren und Kriegsverbrecher als Präsidenten haben.
Ach so-und dann gab´s noch die Leute mit dem Transpi "Kein
Mensch ist illegal" die versuchten, sich über "Freiheit für Palästina"Parolen lustig zu machen und plötzlich verstummten,
als sich eine Migrantin an sie wandte. Das nennt man dann
wohl Positiv-Rassismus. Auf jeden Fall waren wir ziemlich
frustriert von dieser Demonstration. Antisemitismus ist ein
zu wichtiges Thema, als das Mensch es diesen Rassisten überlassen sollte.
Das nächste Mal bitte mehr Aufklärung, damit alle Nicht-Deutsche und Anti-Rassisten wissen, auf welche
Demo sie gehen können. Danke !!!
kein lügner
Auauauauauau
Die PR-Unterstellungen bei AtariTeenageRiot halte ich dagegen für einen Fehlgriff, weil: 1. die Lyrics explizit links vom 1.-Mai-Durchschnitt angesiedelt sind 2. Alec Empire auch marketingtechnisch unkluge Dinge veranstaltet, wenn’s um Inhalte geht, siehe z.B. die Publikumsbeschimpfung bei einem Sk8er-Festival, wo er die Anwesenden als oberflächliche, modegeile Konsumidioten u.ä. betitelte. Klingt mir nicht gerade nach einem Opportunisten.
3. Wenn MIA verhaftet werden, krähen sie wahrscheinlich nach dem Rechtsbeistand der Plattenfirma.
Was die Demo angeht, so bleibt mir zuviel schleierhaft: 1. Warum diese Polarisierung um Phantome? Sinnvoll wäre eine gemeinsame 1.-Mai-Demo unter Ausschluß von Hierachie-Junkies, Antideutschen, Nationalisten, Möchtegernamerikanern, Riot-Kiddies, Hools, Bellizisten, Stalinisten und und und. Da wären doch 90% dabei gewesen, und es gäbe keinen Phantomzwist. So hat es sich ca.70/30 aufgeteilt, und das auch noch mit der falschen Grenze. 2. Wann findet der 1.Mai endlich mal im Grunewald statt? Dann hat man auch keine Probleme mit Riot-Kiddies (dann dürfen die meinetwegen alles kaputtmachen, was ihnen vor die Pickelfressen kommt –„Ham! Ham!“ (will heißen: lieber bei Bankenskandalisten im Wohnzimmer brandschatzen als BVG-Haltestellen entglasen und Oldtimer abfackeln) 3. Militanz: Leute, das ist doch lächerlich. Also entweder man tut den Bullen weh (Zwillen, Mollies, Zaunlatten, Schilder, Katapulte, Urinwasserpistolen, Eier, Gefrierscheiße, Farbbeutel für Wasserwerferfensterscheiben, etc etc.) oder man läßt es. Steine und besonders Flaschen sind einfach nur sinnlos und für die ein Vorwand. Und daß der besoffene Flaschen schmeißende Pöbel im Mauerpark nicht wußte, was er tat, sah man am totalen Mangel an räumlicher Strategie. Entweder gewinnen, oder es sein lassen.
USA Fahne
24.MAI- RUN AUF DIE NAZIS-HANNOVER
Partyscene, Israelscene & Studis
Was soff denn der Schreiberling von der Israel/Party/Scene?
Nie wieder Frieden / Krieg ist Frieden
"Antideutscheer Zionismus/Rassismus" ist "links", usw, usw!
warum???
der islam ist (ueberwiegend) eine repressive, missionierende, frauenfeindliche, undemokratische, antilibertaere scheizzreligion;
genauso wie das christentum, ultrarechte judentum, und seit einiger zeit der aufkeimende chauvinistisch-faschistische hinduismus von rss, vhp, bjp[ etcetc in indien (wo ich greade bin).
als anarchist bin ich in jedem falle anti-diese ganze religioese scheizze und ich habe keine probleme damit, dies auch oefentlich kund zu tun.
sind nun alle (rest-) linken zum ethnopularlismus verdammt oder was????
nö
redebeitrag und kurzberich von der fau
keine 10.000
auch wenn bei der 15-uhr demo maoistische gruppen anwesend waren, hat die demo durch die beteiligung der ehemaligen aab einen viel besseren politischen und poppigeren ausdruck bekommen. es war auf jeden fall richtig, den versuch zu machen, eine gemeinsame demo zu organisieren, die in diesem jahr auch den großtil der jugendlichen offensichtlich angesprochen hat. dass die abspaltung der aab, die kp, da nicht mitgemacht hat, ist traurig und hat vor allem der gesamten linken szene in berlin geschadet.
wundern muss ich mich über äußerungen wie "als jüdin konnte ich ohne probleme auf die 18-uhr demo gehen" - das ist wohl ein witz! ich denke, dass jeder linke auch bei der 15 uhr seinen platz gefunden hätte. in diesem jahr wurde jedenfalls das breite linke spektrum meiner meinung nach eher um 15 uhr reoräsentiert, als bei der 18 uhr-demo, die politische inhalte gänzlich vermissen ließ.
hinzu kommt noch, dass sich bei der 18-uhr demo ungestört nazis aufhalten konnten, die bis nach kreuzberg kamen und in der muskauer straße mit randale machten. sprüche wie "wir bauen eine u-bahn von kreuzberg bis nach auschwitz" veranlassten die organisatoren nicht zum einschreiten. aber toll, dass man sich als jüdin dort so wohl fühlen kann
nazis 18uhr
also bitte keine peinlichen lügen und gerüchte streuen - auch (oder gerade) die 18uhr-demo war eine linksradikale demo.
Frage?
Aufklärung über die Beurteilung von Menschen
Aber auch den Islam kann man als eine friedl. Religion auslegen.
redebeitrag 18 uhr demo
entschuldigt die grammatikalischen schwächen der englischen passagen...
Hello Berlin!
At first I´d like to give a warm welcome to all the people who joined us today from other countrys as well I like to welcome those, who made their way by subway or bus.
Welcome to the revolutionary first of may demonstration in berlin!!!
Herzlich willkommen zum revolutionären 1.Mai 2003 in Berlin! Wir begrüßen alle die heute hier aus anderen Ländern angereist sind, sowie alle Berliner, die heute hier sind.
We like to welcome you in the name of „critique and practice berlin” and the confederative groups. My name is Minkai.
Wir begrüßen Euch im Namen des Bündnisses und der Gruppe Kritik und Praxis Berlin.
Mein Name ist….
Unser diesjähriges Motto lautet „Nie wieder Frieden!“ .Dieser Frieden nämlich der lediglich bedeutet, dass der Krieg nicht unmittelbar hier und nicht gerade jetzt ist, ist die falsche Alternative zum Krieg, weil dieser Frieden nichts anderes bedeutet als Frieden im Kapitalismus.
This year´s parole is „no more peace“, cause this kind of peace, which only means that the war is not taken place right here and right now is the wrong alternative to war. It is the peace of capitalism.
Es ist ein Frieden, in dem täglich Menschen verhungern.
Ein Frieden, in dem täglich Menschen sterben, weil sie versuchen Grenzen zu überqueren.
Ein Frieden, in dem Menschen ermordet werden, weil sie nicht weiß, heterosexuell und wohlhabend sind.
Ein Frieden, in dem Menschen ermordet, verfolgt und bedroht werden, weil sie Juden sind.
Ein Frieden, der alles andere als friedlich ist.
It is a peace that means people starving every day.
A peace that means people dying by trying to cross borders
A peace that means people getting killed because they happen to be not white, heterosexual and wealthy
A peace that means people getting murdered, chased and threatened because they are jews
It is peace that is everything but peaceful.
Doch auch die nicht unmittelbar gewalttätige Seite dieses Friedens verdient Kritik; ist doch Recht nicht ohne Gewalt, Staatlichkeit nicht ohne Repression und Freiheit nicht ohne Zwang zu denken.
Die Freiheit, seine Arbeitskraft beliebig anbieten zu können ist der Zwang, dies zu müssen.
Die Gleichheit des Nationalstaates ist die Gewalt darüber zu bestimmen, wer dazugehört und in Konsequenz die Repression gegen jene, die nicht dazugehören.
Das Recht ist geronnene Gewalt und es braucht die ständige Drohung der Gewalt, um zu existieren.
But also the non-violent aspects of this peace need to be criticised, for there is no law without violence, no state without repression and no freedom without constraints.
The Freedom of offering his own work force is the constraint of having to.
The Equality for which the state allows is the violence to define who´s in and who´s not and in consequence it is the repression against all those excluded by this equality.
The law is coagulated violence and it needs the constant threat of violence to exist.
Uns geht es nicht um die Vervollständigung dieses Friedens. Uns geht es um dessen Überwindung.
Ein Frieden, der nicht bloß die Abwesenheit von Krieg ist, sondern ein Frieden, der Krieg und Gewalt nicht mehr kennt, ist nicht in Sicht und doch das einzige, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Er wäre die Überwindung von Recht, Gesetz, Moral und Politik. Er wäre das gänzlich Andere. Er wäre ein Zustand jenseits von Volk, Staat, Geschlecht und Rasse. Dieser Frieden wäre das Einfache, das schwer zu machen ist.
Our goal is not to complete this fucking peace but its overcoming. A peace that is not only the absence of war but rather does not know violence or war anymore is not in sight and still the only thing worth fighting for.
It would be the overcoming of law, legislation, moral and politics. It would be the great beyond. Beyond "Volk", Nation, Gender and race. It would be the most simple thing that is so hard to do.
Solange jedoch, wie sich dieser Zustand nicht einmal erahnen lässt, bleibt uns nur der Kampf gegen die Verhältnisse, und damit auch gegen den Frieden dieser Verhältnisse.
But as long as this peace is not even to guess we will keep on fighting against this system and accordingly against this peace.
Nie wieder Frieden!!
Capitalism sucks!
die homepage der kp ist überigens http://www.kp-berlin.de/
Redebeitrag Auftaktkundgebung
Fuck Old Europe endete, wo dann doch gleich wieder zwischen
den guten (den kriegsführenden)Nationen und den schlechten, die sich zumindest ein bißchen gegen den US-Imperialismus stellten,
unterschieden wird. Widersrpricht sich mit dem "Nationen
sind ja so Scheiße" Gelaber, der Anti-Deutschen Fahne am
Lautiwagen(Ich glaub, Ihr habt alle ein mein Opa war ein
Nazi-Syndrom) und den Israel und USA Fahnen hinter dem Lauti.
Der einzige Redebeitrag, den ich dann noch auf der Demo gehört
war, behandelte nur das Existenzrecht des israelischen Staates.
Staaten sich ja auch so scheiße, oder ?. Kein Wort vom
Existenzrecht der Palästinenser. Deshalb die einzige rassistische Demo,bei der ich die letzten 10 Jahre war.
Ihr kotzt mich so an, und das nächste Jahr wird hoffentlich
nicht nur gegen Nazi-Demos, sondern auch gegen Rassistendemos
mobilisiert.
@micha
Nazi-Syndrom" - Worin besteht denn das? Ach, du bist eher so ein Möllemann, der meint, jetzt muss aber mal Schluss sein mit der Vergangenheit oder was wolltest Du uns mitteilen? Und was bedeutet für Dich Rassismus? Dass mensch nur gegen Amerikaner und Israelis sein darf? Du bemühst Dich redlich, überall von Rassismus zu sprechen, eine schlüssige Herleitung von einer Aussage hin zu einem Rassismus gelingt Dir allerdings nicht. Und was soll das Geschwafel vom Existenzrecht der "Palästinenser"? Hat das irgendwer in Frage gestellt? Nur weil Deine Lieblingsnation Deutschland angegriffen wird, musst Du doch nicht irgendwas von Rassismus schwafeln. Geh auf Deine tollen Friedensdemos und jubel Gerhard Schröder zu, Deinem Friedenskanzler, lieber Untertan.
migrantinnen
wenn mensch davon ausgeht, daß ein sehr großer teil der "nicht-deutschen" einwohnerinnen berlins türkischer herkunft ist, frage ich mich schon, warum die gerade verwandte in palästina haben sollten???
was da bei genauerem hingucken mal wieder ans tageslicht kommt ist ein rassismus, der sich positiv wenden möchte. alle dunkelhäutigen, "nicht-deutschen" menschen kommen irgendwo aus dem nahen und mittleren osten, ohne daß da noch ein unterschied gemacht werden muß, und sind gläubige muslime.
abgesehen davon, ist - und da muß mensch es mit marx halten, der gesagt hat "die kritik der religion ist die voraussetzung aller kritik" - ein religiöser mensch keiner, der eine emanzipatorische politik betreiben könnte.
[@quandt: daß religion ein werkzeug der unterdrückung ist, solltest du nicht vergessen, auch wenn die kapitalistische ideologie des äquivalententauschs heute ihre zeitgemäßere form darstellt. religion ist nicht vernünftig, ganz im gegenteil.]
soweit ich das überblicken kann, spiegelt sich das auf der 15 uhr demo auch ganz gut wieder: mao, stalin, und dann sätze wie folgender aus dem aufruf des revolutionären 1. mai bündnisses
"Die kleine Elite, die heute über die Welt herrscht und sich auf Kosten der überwiegenden Mehrheit bereichert, ist stets bemüht ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten, indem sie die Mehrheit spaltet und gegeneinander aufhetzt."
sind gute gründe, mit diesen leuten keine gemeinsame sache (im gegebenen fall revolution) machen zu wollen.
Berlin 1. Mai 2003 - Zusammenstellung
Berlin 1. Mai 2003 - Zusammenstellung
fuck old europe
und ja, aus dem gleichen grund ist ein identitärer bezug auf israel problematisch und deshalb war es auch nur ein kleiner block über den man sich in deutschland nicht so aufregen sollte.
dass die leute der 15h-demo jetzt aus lauter verzweiflung auf polizeiangaben zurückgreifen und behaupten, da wären nur 3500 leute gewesen ist im übrigen echt ein witz. aber andererseits verwundert es auch nicht so, wo ihr doch in enger zusammenarbeit mit dem befriedungsprojekt des bezirksamtes schon eure staatsnähe bewiesen habt.