Halle: 10.März: Polizeigewalt gegen Antifaschisten

So geschehen am 10. März auf der Montagsfriedensdemo in Halle /Saale. Bereits zum dritten mal nahmen Neonazis an dieser Teil, diesmal bis zu 50, dabei kamen diese nicht nur aus Halle, sondern auch aus Magdeburg und dem Umland von Halle wie z.B. Merseburg.
Die Nazis trafen sich zuerst am Bahnhof Halle und zogen dann Richtung Markt, Polizei war diesmal etwas weniger vertreten als die letzten male. Zuletzt nahmen Nazis vor 2 Wochen an der Friedensdemo teil, damals wie auch am 10. März mit eigenen Transparent, Fahnen (Irak und Palästina) und natürlich Sprechchören.
Auch wenn es sicherlich linke Teilnehmer in der Demonstration gab, viele der Menschen ließ sich offenbar durch die offensichtliche Teilnahme der Neonazis nicht stören. Der Veranstalter dieser Demo sprach sich zwar gegen Faschismus aus und einige Teilnehmer riefen „Nazis Raus“ oder gaben ein Pfeifkonzert, aber ein entschlossenes Vorgehen gegen die Teilnahme der Faschisten gab es die ganze Zeit nicht.
Kurz nach Beginn der Demo stellten sich Antifaschisten mit Transparenten auf die Straße, dabei forderten diese, dass diese Demo erst dann fortgesetzt werden soll, wenn die Faschisten aus der Demo verschwinden, hierzu blockierten die Antifas die Demostrecke. Etwa 20 hochgerüstete und besonders motivierte Bullen kamen sofort angeeilt, und es dauerte auch nicht lange bis sie ihre Knüppel schwangen und versuchten die Antiafs von der Straße zu prügeln, dabei wurden einige Menschen mit Schlägen in Rücken und Gesicht getroffen. Während die Anti-Antifa die Polizei unterstützte und die unübersichtliche Lage nutzt, um Fotos zu machen bzw. auch anzugreifen, dabei musste mindestens ein Nazi aber selbst einstecken.
Trotzdem versuchte mensch es immer wieder, sich erneut auf die Straße zu stellen, was schließlich nicht gelang. Zumindest die ersten Reihen der Demo reagierten auf diese Aktion mit Zustimmung, sie unterstützten die „Nazis Raus“ Rufe und reagierten auf die brutalen Übergriffe der Grün-weißen mit einem Pfeifkonzert, mehr aber nicht.
Immer wieder versuchten die Antifaschisten nun an andere Stellen der Demo Strecke eine Blockade durchzuführen, denn schließlich nahmen weiterhin zahlreiche Neonazis an der Demo teil, dank „besonders couragierter und entschlossener Polizei“ (hier mal ein Tritt, da mal ein Schlag) konnte dies aber nicht gelingen, und zwischenzeitlich trafen einige Antifas auf Anti-Antifas, wobei letztere begannen die Antifaschisten zu jagen, was aber nicht mit Erfolg endete.
Erst gegen Ende auf dem Markt wurde es noch mal heiß, als sich Punks und andere linke Demonstranten direkt gegenüber standen, dazwischen nur die Polizei, diese reagierte auf die sich zuspitzende Lage („Keiner vermisst euch“ Rufe) schnell und beschloss die Neonazis zum Bahnhof zu eskortieren, dabei wurden die Nazis von zahlreichen linken mit „Nazis Raus“ und „Stalingrad“ Sprechchören begleitet. Auf der Höhe des Uni-Rings erneut „Nazis Raus“ Rufe zu hören waren, wollten die Nazis sich aus dem Kessel befreien und die linken angreifen, die Polizei verhinderte es mit Gewalt. Die Antifaschisten wurden Richtung Leipziger Turm / Boulevard getrieben mit dem einen oder anderen „Schubser“ und schließlich eingekesselt, (Zitat eines Bullen: „Ihr geht heute nirgendwo mehr hin“) wenig später kamen aber mehr linke dazu und die Bullen lösten den Kessel Richtung Markt auf.

Hiermit sollte der Tag dann auch enden, die Neonazis fuhren entweder gen Heimat oder bleiben in Halle, bis ca. 21 Uhr waren vermutlich noch Nazis unterwegs um Antifas zu jagen.
Was bleibt als Fazit?
Erneut hat der Veranstalter der Demo bewiesen, dass er nicht gewillt ist, gegen die Teilnahme solcher Menschen vorzugehen, oder sich gegen massive Gewalt gegen Antifaschisten auszusprechen, der Friedenskreis Halle, welcher mit seinem Lauti am letzten Ende der Demo fuhr, sagte, er habe von der Polizeiaktion gar nichts mitbekommen.
Außerdem wurde wiedereinmal deutlich gezeigt, dass die Polizei keinerlei Toleranz für antifaschistischen Widerstand kennt, und ohne lange zu Reden eine friedliche Blockade mit Gewalt niederprügelt, was bleibt hier zusagen?

Deutsche Polizisten schützen die Faschisten!!!
Kein Frieden mit Neonazis....

Auch nächstes mal, verhindert die Teilnahme von Neonazis an Friedensdemos


autonome demobeobachterInnen