70. Jahrestag der Machtergreifung des NS Regimes

Volkswille ist unantastbar, um Macht zu ergreifen muß man sie jemandem wegnehmen, wer bitte schön sollte das gewesen sein wenn man von den im Volk nicht gewollten Minderheiten damals absieht ?
Die Straßen waren voller Menschen, jubelnder Menschen und überall atmete man auf.

Egal ob man das danach als positiv oder negativ ansieht, unter Machtergreifung und gewaltsamer Übernahme verstehe ich Vorgehensweisen wie die von George Bush oder Bundeskanzler Schröder, der eine mit Geld, der andere mit Lügen an der "Macht".

Man sollte nicht vergessen was damals für ein Einsatz von nöten war, man konnte keine TV Sendung machen und alles war glücklich, man mußte noch wirkliche Politik betreiben!

Es war vielleicht ein Drittel. Ausserdem ist darum zu streiten, im Angesicht dessen, was danach passierte, wohl etwas zynisch.

Schwalbes völkisches Geseiere hört sich ja richtig nach einem stolzen Doitschen an.
Volkes Wille - kleiner Geschichtsverdreher oder was ?

Ich empfehle das Büchlein
"Der große Coup einhundertzwanzig Tage dreiunddreissig"
von Erich Selbmann Januar 1998
Herausgegeben von der BVVdN (Berliner Vereinigung ehemaliger Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener)

Zitat Seite 8 : "Zwar blieb die NSDAP die stärkste Partei, mußten aber erkennen, daß ihr Wählerpotential , wenn jetzt kein Wunder geschah, abgeschöpft war. Gerade diese Tatsache bewirkte die vielen, scheinbar unüberlegten und vewrharmlosenden Einschätzungen, die sich bis tief in den Januar hielten. Das sozialdemokratische „Hamburger Echo“ schrieb zum Wahlausgang: „Die historische Bedeutung des 6.November für Deutschland ist die, daß der faschismus Deutschland nie erobern wird. Das Dritte Reich kommt nie...“ Und das Zentralorgan „Vorwärts“ setzte noch eins drauf: „Hitler soll Reichskanzler werden ? er hat in drei monaten zwei Millionen Stimmen verloren. Macht er in demselben Tempo weiter, so ist er in fünfzehn Monaten fertig...“
Die Wahlvberluste Anfang November bewegten nicht nur die anderen Parteien, sie führten die Nationalsozialisten selbst an den Rand einer KriseÖ: Mitgliederaustritte häuften sich, permanente Geldsorgen lähmten den Apperat der Partei, die parteiinterne kritik nahm erschreckend zu und führte fast zu einer Spaltung der Partei. So notierte Goebbels in den Tagen und Nächten zwischen Weihnachtne und Neujahr 1932 mancherlei Besorgnisse, düstere Vorahnungen, quälende Depressionen in sein Tagebuch: „ Das jahr 1932 war eine ewige pechsträhne. Man muß es in Scherben schlagen. Draußen geht der Weihnachtsfrieden durch die Straßen. Die Vergangenheit war schwer und die Zukunft ist dunkel und trübe, alle Aussichten und Hoffnungen sind nun vollends entschwunden.“
Mißmutig und ungewohnt kleinlaut erwähnte Goebbels die zuznehmende Zerrissenheit der „Bewegung“, den giftigen Streit, das kleinliche Gezänk ihrer führenden Männer nach der Novemberwahl, die Gefahr des Auseinanderlaufens, wenn nicht bald eine Änderung einträte, den niederdrückenden Geldmangel, der es nicht einmal gestatte, die hauptamtlichen Parteiangestellten angemessen zu entlohnen ...

Hätte Hindenburg nicht Hitler zum Reichskanzler ernannt ...


hier Infos zur aktuellen Berliner Ehrenbürger Debatte

Der greise Reichspräsident, der Hitler nach längerem Zögern zum Reichskanzler ernannt hatte und so vom Hüter zum Henker der Weimarer Republik wurde, erhielt die Ehrenbürgerwürde zusammen mit Hitler an dessen Geburtstag am 20. April 1933 für gemeinsame Verdienste „um die nationale Wiedergeburt der Stadt Berlin“. Zeitgleich wurden beide mit derselben Begründung Ehrenbürger von 4000 Städten. Es war eine gleichgeschaltete Aktion der Nazis.
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/17.02.2003/442128.asp

Hindenburgs langer Schatten - Berlin will Ehrenbürger los werden
 http://www.kontraste.de/0302/manuskripte/txt_hindenburg.html

hier noch einige der 4000 Städte die Hindenburg als Ehrenbürger haben und anscheinend behalten wollen
 http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=Hindenburg+Ehrenb%FCrger&meta=

NS-Ehrenbürgerschaften aberkennen-Reichspräsident Paul von Hindenburg soll Ehrenbürger bleiben (21.07.2000)
 http://www.lokalseiten.de/wuppertal/2000/07/200007077.html

Tonmitschnitte zentraler Reden der NS Größen
 http://www.webpolitik.de/xinxa/totus.htm

Fotos Berlin damals - heute
 http://www.thirdreichruins.com/berlin.htm

Korrekterweise muss es "Machtübertragung" heissen.