Pressemitteilung der Polizei HH

Otto 22.12.2002 15:25
Hier nun die Pressemitteilung der Polizei HH
Leider wurde vergessen zu schreiben, das auch Fensterscheiben durch die Polizei zerstört wurden
Hamburg (ots) - Zeit: 21.12.02, 12.00 bis 22.100 Uhr Ort:
Hamburger Stadtgebiet

Am 13.12.02 hatte ein Veranstaltungsbündnis einen Aufzug mit dem
Tenor "Gegen Rechtspopulismus, Ausgrenzung und Vertreibung, die
Regierung stürzen" angemeldet. Nachdem die Versammlungsbehörde den
Aufzug mit beschränkenden Auflagen bestätigt hatte, beschritt der
Veranstalter den Rechtsweg. Gerichtlich wurde die Marschstrecke aus
der Innenstadt heraus vom Hachmannplatz zur Sternschanze bestätigt.

Am Hachmannplatz hielten sich gegen 12.00 Uhr nur vereinzelte
Versammlungsteilnehmer auf. Draufhin sagte der Versammlungsleiter den
Aufzug um 12.12 Uhr ab.

Ab 11.30 Uhr sammelten sich mehrere Personen vor dem Bahnhof
Sternschanze die einen Aufzug in die Innenstadt anmelden wollten. Mit
dem Versammlungsleiter wurde ein Marschweg zum Millerntorplatz
vereinbart. Bis 13.10 Uhr hatten sich ca. 3.500 Teilnehmer
versammelt, darunter ca. 1.500 als gewaltbereit einzustufende
Personen. Kurz nach dem Start stoppten Polizeibeamte den Aufzug, weil
sich mehrere Personen aneinander geseilt hatten. Dabei setzten die
Polizeibeamten Schlagstöcke ein. Einzelne Teilnehmer des Aufzugs
warfen Flaschen und Dosen auf die Polizisten. In der Hein-Hoyer-
Straße und der Davidstraße wurde aus dem Aufzug heraus mehrfach
Signalmunition verschossen. Nach einer Zwischenkundgebung in der
Hein-Hoyer-Straße fand gegen 14.48 Uhr kurz vor dem Millerntorplatz
eine Schlusskundgebung statt. Um 15.30 Uhr war die Veranstaltung
beendet.

Gegen 15.45 Uhr stürzten Unbekannte in der Marktstraße einen dort
abgestellten Baugeräteanhänger um und blockierten so die Fahrbahn.

Ab 15.50 Uhr sammelten sich Personen auf dem
Gerhard-Hauptmann-Platz und skandierten Parolen. Die Gruppe wuchs bis
16.10 Uhr auf ca. 600 Personen an. Ein Teil der Personen wurde von
Polizeibeamten eingeschlossen. Dabei wurden Polizeibeamte vereinzelt
mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Außerdem versuchten
mehrere Personen auf die Polizeikette einzuwirken, so dass es zu
vereinzelten Schlagstockeinsätzen kam. Dabei sind zwei Angreifer
verletzt worden. Um 16.51 Uhr wurde die Personengruppe in Gewahrsam
genommen.

Um 16.12 Uhr überprüften die Einsatzkräfte auf dem Gänsemarkt
einen Lautsprecherwagen, der zuvor an dem Aufzug zum Millerntorplatz
teilgenommen hatte. Auf der Ladefläche hielten sich 20 Personen auf,
die in Gewahrsam genommen wurden. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.

Um 16.59 Uhr warfen Unbekannte mit Steinen die Scheiben einer
Bankfiliale in der Ferdinandstraße ein.

Gegen 17.15 Uhr blockierten im Jungfernstieg ca. 150 Personen die
Zugänge eines Kaufhauses. Nachdem die Personen der Aufforderung der
Polizei die Ein- und Ausgänge freizuhalten nicht nachkamen und
Platzverweise nicht befolgten, wurden sie in Gewahrsam genommen.

Ab 20.40 Uhr hatte sich die Lage in der Hamburger Innenstadt
beruhigt.

Um 20.46 Uhr beschädigten zwei Personen in der Osterstraße, Hmb.-
Eimsbüttel, die Scheiben eines Geldinstitutes und flüchteten
unerkannt.

Insgesamt wurden im Verlauf des Einsatzes 254 Personen in
Gewahrsam genommen und fünf Personen vorläufig festgenommen.

Die Polizei Hamburg setzte insgesamt 2540 Polizeibeamte aus
Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Bremen, Niedersachsen,
Nordrhein- Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
sowie des Bundesgrenzschutzes ein.

Le.
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Ergänzungen

Lügen über Lüger

Prima Donner 22.12.2002 - 16:24
Alles Lügen ich hab nämlich Polizisten aus Bayern gesehen (vor Lerchenwache).
-Platzverweis vor Alsterhaus wurde erst nach dem Kessel ausgesprochen.
-Das Alsterhaus wurde bis die Polizei dies erledigte nicht blockiert.

Aber is ja auch egal, haben ja genug Leute gesehen was wirklich vor sich ging.

krieg ist kieg

sunzi 22.12.2002 - 17:37
Alle Tage wieder !!!



Es geht weiter. Hier die aktuellen News zur Feiertagsbambule

* 24.12.02 Demonstration "Bescherung für Schill - Frohe Weihnacht für Hamburg - Schill geht!" Treffpunkt 15.00 Kreuzung Gärtnerstr/Hoheluft Chausee
* 25.12.02 Demonstration "Die Geschenke sind ausgepackt - Schill packt ein!". Treffpunkt 15.00 U-Bahn Lübeker Str.
* 26.12.02 Demonstration "Schill Out - ab morgen ohne Schill". Treffpunkt 15.00 U-Eppendorfer Bau

 http://www.indymedia.de/2002/12/37309.shtml
 http://www.free-service.de/forum/cgi-bin/forum.pl?id=2402-11064701&la=de

Kommt weiterhin alle zahlreich!
Bambule kommt ...
... mit Sicherheit !!!

eMail:  olu@kayo.de URL:  http://kayo.de

genau 10 bullen pro verhaftung

22.12.2002 - 18:05

Presseerklärung bestäigt Indi-Berichte

Käpt'n Bär 22.12.2002 - 22:51
Moin,
Wer gelernt hat, bischen zwischen den Zeilen zu lesen, sieht in dieser Presseerklärung im Wesentlichen die div. Berichte hier in Indymedia besätigt.

Wie dreist die Polizei Teilnehmerzahlen bei Demos je nach Interessenlage nach unten oder auch noch oben verfälscht (wenn es gefährlicher scheinen soll) ist ja eigentlich nicht erwähnenswert.


Die Demo wurde gestoppt, weil sich einige Leute "aneinandergeseilt" hätten.
-Nach welchem Gesetz ist das denn verboten?
Und welche Abwägung hat da wohl stattgefunden umd mit Küppelgewalt gegen ein solches, gegen kein Gesetz verstoßendes Verhalten, vorzugehen?


Im Klartext also: Die Polizei hat von anfang an provoziert.


Sehr schön auch die Bestätigung, daß es am GHP friedlich war, bis die Polizei, ohne Begründung, die Leute kesselte.


Interessant ist, daß auch gar nicht behauptet wird, daß die Demo jemals rechtswirksam aufgelöst worden sei.

Auch zum demonstrativen? Weihnachtslieder-singen am Alterhaus, keinerlei Begründung für den Kessel.
Und die Bestätigung, daß es da absolut friedlich war.
(Anderes wäre nämlich erwähnt worden)
Jeder denkende weiß, daß eine solche Polizeiaktion erheblich mehr Behinderungen schafft, als hundertfünfzig friedlich 'rumstehende Leute.

Tja und dann wird bestätigt, daß im Zusammenhang mit den Demos keine Scheiben zerdeppert wurden.
Für einen Zusammenhang mit den eingschlagenen Scheben in der Ferdinandstr. und den div. Demos un Aktionen wird nicht der geringste Anhaltpunkt genannt.

Und schließlich bestätigt die Polizei die Unhaltbarkeit der vorher gemachten "Gefahrenprognose", mit der die Demo in der City verboten worden war.
Es ist ja, obwohl es trotzdem eine Demo in der Innenstadt gab, und obwohl die Polizei da heftig provoziert hat, eben nicht zu "massiven Beschädigungen" gekommen.

solidaricher Gruß und Allen viel Kraft und Entschlossenheit um weiter für unsere Rechte zu steiten