Bambule-Demo oder EKZ - Ein Aufkleber als Kündigungsgrund
Ich hab da noch was gefunden, das sehr schön aufzeigt, das man es nie allen recht machen kann. Von irgend einer Seite kriegt man immer eines auf die Mütze.. (ein bis 3 Leute auf den Anti-Schill Demos wollen ja immer, das ich meinen Krams wo anders verkauf; an die richtet sich dieser Artikel)
Im Archiv der MOPO fand ich folgenden Artikel:
Hamburg | 04.06.1997
Ein Aufkleber als Kündigungsgrund
von fw
Kuriose Kündigung: Holger Halfmann verkauft im Einkaufszentrum "Forum" Aufkleber und Geschenkartikel. Aber sie gefallen dem Vermieter nicht. Es werde "nur politische Agitation betrieben", rechtfertigte der Anwalt den Rauswurf.
Am 12. Mai öffnete der 30jährige seinen 14,6 Quadratmeter großen Mini-Laden in der Altonaer Passage. Miete: 960 Mark für den ersten Monat.
Schmeichelhaft sind die Postkarten und Aufkleber für die CDU wirklich nicht: "Wir verstehen mehr von der Wirtschaft. Wir haben die Schulden." Aber auch das Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" ist im Laden von Halfmann zu finden. Oder der Spruch: "Pinkelt man im Sitzen, dann gibt's auch keine Pfützen." Weiter im Angebot: T-Shirts, Teddys und Porzellan-Figuren. In § 2 des Mietvertrages wurde das Sortiment akribisch aufgelistet.
Doch: "Schon nach wenigen Tagen bekam ich die Kündigung", sagt Halfmann, "wegen des einseitig politischen radikalen Inhalts" seiner Geschenkartikel. "Wir wollen nicht, daß Kunden verschreckt werden, die diese politische Meinung nicht haben", sagt Carl W. Vogt, Anwalt des Vermieters, der "Kommanditgesellschaft Objekt Große Bergstraße 152-162". "Wir brauchen Kaufinteressenten, die politische Auseinandersetzung wollen wir anderen Orten überlassen." Halfmann: "Bis zum Ende des Mietvertrages werde ich weiter verkaufen. Auch das ist Zivilcourage."
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Artikel Ende
(ähnlicher Artikel war auch in der taz)
Zum verständnis:
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Ich bin in diesen Laden gegangen, weil ich meine Sachen eben auch dem "normalen" Volk anbieten wollte, denn an die richtet es sich ja eigentlich.
Immer im eigenen Saft schmoren bringt ja auch nix.
Die unpolitischen Geschenkartikel hatte ich nur in mein Programm DA aufgenommen um das Risiko etwas zu teilen und da mir Herr Pumusavi, von dem ich die Sachen hatte einen Rückkauf bei Ladenaufgabe angeboten hatte (den er dann nicht einhielt und ich sitz nun auf knapp 5.000 DM Plunder..)
Interessanterweise ging auch in dem Laden 70% des Umsatzes auf meine politischen Materialien zurück. Ihr fordert ich soll dies im Laden machen - die fordern ich solle es auf Demos machen - schöner Teufelskreis - also Leckt mich Ihr Kritiker!
Meine politischen Sachen finden sich auch auf meiner Homepage..
Hamburg | 04.06.1997
Ein Aufkleber als Kündigungsgrund
von fw
Kuriose Kündigung: Holger Halfmann verkauft im Einkaufszentrum "Forum" Aufkleber und Geschenkartikel. Aber sie gefallen dem Vermieter nicht. Es werde "nur politische Agitation betrieben", rechtfertigte der Anwalt den Rauswurf.
Am 12. Mai öffnete der 30jährige seinen 14,6 Quadratmeter großen Mini-Laden in der Altonaer Passage. Miete: 960 Mark für den ersten Monat.
Schmeichelhaft sind die Postkarten und Aufkleber für die CDU wirklich nicht: "Wir verstehen mehr von der Wirtschaft. Wir haben die Schulden." Aber auch das Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" ist im Laden von Halfmann zu finden. Oder der Spruch: "Pinkelt man im Sitzen, dann gibt's auch keine Pfützen." Weiter im Angebot: T-Shirts, Teddys und Porzellan-Figuren. In § 2 des Mietvertrages wurde das Sortiment akribisch aufgelistet.
Doch: "Schon nach wenigen Tagen bekam ich die Kündigung", sagt Halfmann, "wegen des einseitig politischen radikalen Inhalts" seiner Geschenkartikel. "Wir wollen nicht, daß Kunden verschreckt werden, die diese politische Meinung nicht haben", sagt Carl W. Vogt, Anwalt des Vermieters, der "Kommanditgesellschaft Objekt Große Bergstraße 152-162". "Wir brauchen Kaufinteressenten, die politische Auseinandersetzung wollen wir anderen Orten überlassen." Halfmann: "Bis zum Ende des Mietvertrages werde ich weiter verkaufen. Auch das ist Zivilcourage."
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Artikel Ende
(ähnlicher Artikel war auch in der taz)
Zum verständnis:
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Ich bin in diesen Laden gegangen, weil ich meine Sachen eben auch dem "normalen" Volk anbieten wollte, denn an die richtet es sich ja eigentlich.
Immer im eigenen Saft schmoren bringt ja auch nix.
Die unpolitischen Geschenkartikel hatte ich nur in mein Programm DA aufgenommen um das Risiko etwas zu teilen und da mir Herr Pumusavi, von dem ich die Sachen hatte einen Rückkauf bei Ladenaufgabe angeboten hatte (den er dann nicht einhielt und ich sitz nun auf knapp 5.000 DM Plunder..)
Interessanterweise ging auch in dem Laden 70% des Umsatzes auf meine politischen Materialien zurück. Ihr fordert ich soll dies im Laden machen - die fordern ich solle es auf Demos machen - schöner Teufelskreis - also Leckt mich Ihr Kritiker!
Meine politischen Sachen finden sich auch auf meiner Homepage..
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Alter nich ärgern!
Du findest bestimmt noch in Wenigen Alternativen Gebieten einen Laden, solange bis Alles Alternativ ist, die Mauer muß fallen.
Irgendwie wie in der DDR
Bloß noch Viieel Perfider!
Du nervst...
Spießer
UND SCHNALLST DU WIRKLICH NICHT DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN WÜRSTCHENBUDE (Geld verdienen mit Leichen ist ja auch so politisch..) UND POLITISCHEN MATERIALIEN?
Wie willst Du denn mit einem Würstchen Deine Meinung kundtun? Mit nem Butten geht das schon.
Wenn ich irgendwas unpolitisches anbieten würde, wär eure Kritik berechtigt, wie sie auch gegen den Cola-Werbespot berechtigt war.
Du scheinst genauso spießig zu sein wie der Normalbürger, wenn es Dir lieber ist, wenn ich mit stinknormaler Lohnarbeit mich UND DEN STAAT finanziere. Für 5 cent NACHDENKEN..
Wenn mich irgendwer um ein Bild bittet verweiger ich dies nicht. (Frag ihn vieleicht ob er dann auch nen Butten nimmt..) Wenn das Interview so kommt wie ich es gegeben hab dürft das doch wohl kaum negativ sein für alternative Lebensformen. Hab ich kein Recht alternativ zu sein?
Auch Du solltest Dich bei Deinen Ergänzungen an folgenden Indymedia-Grundsatz halten, den Du beim veröffentlichen Deiner Ergänzung zu lesen bekamst:
"Bedenke bei Deiner Ergänzung, dass die Leute, die hier schreiben, nicht unbedingt einer Weltanschauung sind. Darum beurteile sie auch nicht danach. Indymedia ist für alle, die meinen, etwas zu sagen zu haben zu den politischen und sozialen Verhältnissen auf der Welt. Darum erwarten wir, dass Kommentar-SchreiberInnen grundsätzlich solidarisch auf andere Meinungen reagieren. Wir behalten uns vor, diffamierende Aburteilungen und Beschimpfungen zu löschen."
Lass Dich doch nicht ärgern