Protest gegen Schill in Bonn

Heute um 11 Uhr morgens fiel er in Bonn ein: Ronald Barnabas Schill hielt vor einem kleinen Häufchen von ca. 15 AnhängerInnen (von denen wohl auch einige und etwas mehr GegendemonstrantInnen vor dem Rathaus seine Propagandarede. Die Zeit, 11 Uhr am Sonntagmorgen, war nicht sehr gut gewählt worden: es gab kaum PassantInnen. Anwesend waren dafür etwa 30 Bullen. Ein Schillanhänger fotographierte einen im Cafe sitzenden Mann, der den Stinkefinger in Richtung der Rassisten gehalten hatte. Dieser sprang auf und schnappte sich die Kamera, um den Film zu entnehmen. Sofort waren einige Bullen da. Dem Cafebesucher musste Recht gegeben werden. Nun begannen die GegendemonstrantInnen darauf, "Hau ab!" oder Beleidigungen zu rufen. Schill lies sich dadurch nicht beeindrucken: er ignorierte die GegendemonstrantInnen. Als Schill nun zu seiner ach so sauberen Drogenpolitik kam, streuten einige GegendemonstrantInnen aus zwei Päckchen Zucker eine Linie "Koks" und wollten damit beginnen, mit riesigen Rohren diese Linie "aufzuschniefen". Hier griffen die Bullen ein, sie warfen den SchnieferInnen vor, diese würden die Umwelt verschmutzen, ließen sie aber nach kurzem Disput gewähren. Außerdem wurden einige Jointattrappen rumgegeben und ein Transpa entrollt, was alles eine sehr abschreckende Wirkung auf die alten konservativen AnhängerInnen des Rassisten Schill hatte. Sie regten sich auch ordentlich auf: mensch kennt das ja, "unter Adolf hätte es das nicht gegeben" und "guck mal, wie schmutzig die aussehen" wurden die GegendemonstrantInnen beschimpft. Auf letzteren Kommentar reagierte ein Demoteilnehmer geistesgegenwärtig mit "Ja, für dich hab ich mich extra in der Scheiße gewälzt".
Als Schill nun unter massiver Bewachung durch mitgebrachte Gorillas ein Cafe ansteuerte, wurde mit den Bullen eine Diskussion über die unterschiedlichsten Dinge begonnen und die Schill - AnhängerInnen zum größten Teil vertrieben.
Dannach gab es noch lecker gemeinsames Frühstück der GegendemonstrantInnen.

Zu bemängeln ist folgendes: Natürlich waren viel zu wenig Leute da, was wohl an der Urlaubszeit liegt. Außerdem wurden fast schon Diskussionen mit den Schillanhängerinnen geführt, was beim nächsten mal besser gelassen wird. Mit Nazis diskutiert ihr doch auch nicht.

Auf das die nächste Aktion noch besser werde.