Die Krude Allianz von Islamisten und Nazis

Anton Maegerle/Heribert Schiedel 06.08.2002 15:41 Themen: Antifa
"Die Deutschen wissen, wie man es macht, um die Juden loszuwerden."
(M. A. al-Husseini, Mufti von Jerusalem, 1943 bewundernd in Berlin)

Seit den Terrorakten gegen die USA wird über mögliche Vernetzungen zwischen deutschsprachigen Rechtsextremisten und islamistischen Fundamentalisten spekuliert. Denn die von klerikalfaschistischen Islamisten verursachten Terrorszenarien in New York und Washington könnten in ihrer Dramaturgie auch einem braunen Drehbuch entstammen.
New York "in Schutt und Asche legen" wollte kurz vor dem Ende der NS-Herrschaft Reichsführer SS Heinrich Himmler. "Die Amerikaner", so Himmler, "müssen auch etwas vom Krieg zu spüren bekommen." Der "psychologische Effekt wäre enorm. Ich bin überzeugt, dass es die Amerikaner nicht ertragen könnten, in ihrem eigenen Land angegriffen zu werden." Adolf Hitler selbst fällte im März 1941 die Bemerkung, man müsse mit Terrorangriffen auf amerikanische Millionenstädte "den Juden" eine "Lektion" erteilen. Und gegenüber Albert Speer malte er "wie in einem Delirium sich und uns den Untergang New Yorks in Flammenstürmen" aus.

Antisemitische Vernichtungsphantasien

47 Jahre später lässt der Hitler-Verehrer William L. Pierce (Jg. 1933) in seinem rechtsterroristischen Machwerk "The Turner Diaries" einen rechtsextremen Kamikaze mit einem Flugzeug in das Pentagon stürzen. In einer apokalyptischen Szene wird auch die Zerstörung von New York als dem "jüdisch dominierten und verseuchten Zentrum des Weltkapitals" beschrieben. Lustvoll lässt Pierce unter seinem damaligen Pseudonym Andrew Macdonald die "100 Stockwerke der Wolkenkratzer" in sich zusammenstürzen. Der notorische Antisemit Pierce ist Führer der heute mitgliederstärksten Neonazigruppe in den USA, der National Alliance (NA). Diese unterhält engste Kontakte zur Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Pierce beehrte etwa im Februar 1998 den "Tag des Nationalen Widerstandes" der NPD in Passau, wurde jedoch von den deutschen Behörden am Reden gehindert.

Am 8. September 2001 veranstaltete die NPD im sächsischen Grimma ihr Deutsche Stimme-Pressefest. Angereist waren zu dem Spektakel bei Bockwurst, Bier und Skinmusik über 1.000 Rechtsextremisten aus der ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland. Viel gefragter Diskussionspartner der Neonazis und Skins war der fundamentalistische Islamist Achmed Huber (Jg. 1927) aus der Schweiz. Huber war schon mehrfach als Redner oder Gast bei NPD/JN-Veranstaltungen zugegen. Im Oktober 2000 referierte er beim "Europakongress" der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) zum Thema "Islam und Neue Rechte". Die Nachwuchs-Recken waren von dem Vortrag so begeistert, dass er am nächsten Tag in etwas anderer Form wiederholt werden musste. Eigenbekundungen zufolge wirkt Huber seit 1989 "im Rahmen der Islamischen Bewegung ('Fundamentalisten') als Vortragsredner in Europa, USA, Canada, Südafrika, Türkei und Iran".

Der ehemalige Journalist Huber war ein enger Vertrauter des Schweizers François Genoud, der seiner Verehrung für Hitler und den Nationalsozialismus sein Leben lang treu geblieben ist, ebenso dem Antisemitismus und seinen exzellenten Beziehungen zu palästinensischen Terroristen und arabischen Extremisten. 1932 traf Genoud Hitler, lebte zeitweilig im "Deutschen Reich", arbeitete mit dem deutschen Geheimdienst und organisierte nach Kriegsende die Flucht von Nazigrößen. Er hatte bis zu seinem Selbstmord 1996 das einträgliche Copyright an den Tagebüchern von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels inne. Vor Jahren bekannte sich Genoud dazu, dass er 1972 die Entführung einer Boeing 747 der Lufthansa von Dehli nach Aden durch die terroristische Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) mitorganisiert habe. Darüber hinaus unterstützte er den Terroristen Carlos und finanzierte die Verteidigung der Nazis Adolf Eichmann und Klaus Barbie.

Im Zuge möglicher Finanztransaktionen von Osama Bin Laden ist Huber nun ins Visier der Geheimdienste geraten. Vermutet wird, dass Gelder von Bin Laden über die Finanzgesellschaft Al Taqwa Management Organization mit Sitz in Lugano geflossen seien. Zu den Verwaltungsratsmitgliedern der Firma, die laut dem jüngsten Handelsregisterauszug in Nada Management Organization SA umbenannt worden ist, gehört auch Huber. Nach eigener Angabe hat Huber in der libanesischen Hauptstadt Beirut auch Kaderleute von Bin Laden kennen gelernt.

Als militanter Holocaustleugner ist Huber innig mit dem "Revisionisten"-Milieu verbunden. So steht er in engem Kontakt mit Wolfgang Fröhlich, der gerade sein neuestes Machwerk "Der Gaskammerschwindel - Psychoterror gegen die Völker" verbreitet. Fröhlich, vormals FPÖ-Bezirksrat in Wien, hat sich durch Flucht einem Verfahren nach dem NS-Verbotsgesetz entzogen. Anfang Mai 2000 beantragte er laut Eigenangabe bei der iranischen Botschaft in Wien (erfolglos) Asyl.

Huber feierte die Terrorakte gegen die USA mit "jungen Patrioten" in einer Kneipe. Die Türme des World Trade Center waren für ihn "Türme der Gottlosigkeit" und das Pentagon ein "Symbol des Satans". Gegenüber dem österreichischen Nachrichtenmagazin profil nannte Huber auch das gemeinsame Ziel von Neonazis und Islamisten, nämlich die "Herrschaft der Juden zu beenden". Schon Mohammed habe laut Huber angekündigt, "dass in der Endzeit die Muslime die Juden töten werden".

Auch von anderen Rechtsextremisten und Neonazis wurden die Terrorakte gegen die USA positiv beurteilt und in ihrem Sinne instrumentalisiert.

Das Deutsche Kolleg, eine Nachfolgeeinrichtung des Berliner Leserkreises des Rechtsaußenblattes Junge Freiheit, billigt und rechtfertigt unverhohlen in einer Erklärung namens "Independence day live" die Terroranschläge und konstatiert: "Dieser Kleinkrieg ist ein Befreiungskrieg." Die "Luftangriffe", so das Deutsche Kolleg, "markieren das Ende des Amerikanischen Jahrhunderts, das Ende des globalen Kapitalismus und damit das Ende des weltlichen Jahwe-Kultes, des Mammonismus". Den islamistischen Terroristen wird die Absolution erteilt: "Die militärischen Angriffe auf die Symbole der mammonistischen Weltherrschaft sind - weil sie vermittelt durch die Medien den Widerstandsgeist der Völker beleben und auf den Hauptfeind ausrichten - eminent wirksam und deshalb rechtens."

Presserechtlich verantwortlich für diese Zeilen ist das NPD-Mitglied Horst Mahler. Der einstige RAF-Terrorist ist neben dem NPD-nahen Reinhold Oberlercher einer der Chefideologen des antisemitischen Deutschen Kollegs. Im November 1999 referierte Mahler auf Einladung der FPÖ-Vorfeldorganisation Freiheitliche Akademikerverbände in Wien. Dort benannte er die aktuellen Bedrohungen der "Deutschen": die "Türken", welche sich anschickten, Deutschland "von innen her" zu übernehmen, die "Umerziehung", die dafür verantwortlich sei, dass "unser Volk es nicht mehr wagt, sich der Auslöschung durch Überfremdung zu widersetzen", und das "jüdische Volk", das der "Feind" sei. Auf dem Weg zur "Volksgemeinschaft" müssten sich die "Deutschen" von den "negativen jüdischen Prinzipien" wie dem "Mammonismus" befreien. Aber noch würden "unsere Feinde" (die Juden und Jüdinnen) "über unsere Gedanken [herrschen]". Auch durfte in Wien Mahlers Legitimation der antisemitischen Verfolgung nicht fehlen: "Den Juden wurde der Hass auf andere Völker auferlegt. Die anderen Völker haben diesen Hass nur erwidert."

Gefeiert werden die Terrorakte auch vom neonazistischen Aktionsbüro Norddeutschland, das von einem Angehörigen des Kameradenkreises um den Hamburger Neonazi Thomas Wulff betrieben wird: "Am 'schwarzen Dienstag', dem 11. September 2001, bekamen die USA nun erstmals einen Schluck von der eigenen Medizin verabreicht. Die Völkermordzentrale 'Pentagon' schwer getroffen, der [sic!] World Trade Center ruht in Schutt und Asche - das Symbol der weltweiten Ausbeutung und Globalisierung ist gefallen!" Die "Deutschen" werden aufgefordert, sich "nicht verdummen" zu lassen: "Wenn die USA eines sicher nicht verdient haben, dann ist es Euer Mitleid! Merkt Euch die etablierten Medien und Politiker gut, die gerade jetzt zeigen, wessen fremden Geistes Kind sie sind. Wer sich an die Seite der USA begibt, steht auf der Seite des internationalen Kapitals, der Multikultur und der Globalisierung - gegen die Freiheit der Völker!"

Schon 1995 wurde in der in Berlin erscheinenden holocaustleugnenden und rechtsextremen Zweimonatszeitschrift Sleipnir der "Heilige Krieg" bejubelt. Islamistische Terroristen wurden als "Helden" gefeiert, die sich "geopfert" haben, um "das Volk vom Sklavenjoch zu befreien". Der "Heilige Krieg" sei heute "Pflicht". Veröffentlicht ist in der besagten Sleipnir-Ausgabe auch die Anzeige eines Islamischen Verteidigungsrates Europas.

Im Herbst 1997 riefen führende Funktionäre der rechtsextremen Szene in Berlin zur Annäherung an die Hamas auf. So spreche für eine "enge Kooperation [...] eine gemeinsame historische Grundlage", wird ein Kader der Berliner Neonazi-Kameradschaften in der Internet-Ausgabe der Berlin-Brandenburger Zeitung (BBZ) zitiert. Positiv wurde in der BBZ die Nahost-Politik Nazi- Deutschlands bewertet und dessen Freundschaft mit dem einstigen Großmufti von Jerusalem, Husseini, gelobt.

Historische Verbindungen

Zum Jahresbeginn 2001 warnte Paul Spiegel, Präsident des Zentralrates der Juden, vor der möglichen Gefahr eines Zusammengehens neonazistischer und palästinensisch-islamistischer Gewalttäter. "Ich befürchte eine solche Kooperation", sagte er. Wenn dies geschehe, "dann haben wir ein ganz großes Problem und Anlass zu großer Sorge".

Die Furcht vor einer derartigen Kooperation ist nicht übertrieben, fußt sie neben der Gemeinsamkeit im antisemitischen Wahn doch auf historischen Konstanten: Bereits in den 30-er und 40-er-Jahren hatten Nazis und Araber gemeinsam gegen den "jüdisch-zionistischen Feind" gekämpft. Ab 1931 gründeten arabische Freischärler gegen die britische Kolonialherrschaft Parteien nach dem Vorbild der NSDAP, ägyptische Delegierte nahmen 1936 am "Reichsparteitag" in Nürnberg teil. 1937 berichtete der deutsche Generalkonsul in Jerusalem über die Sympathie der arabischen Nationalisten für den Nationalsozialismus. Diese rühre daher, "weil sie sich im Kampf gegen die Juden in einer Front mit den Deutschen fühlen".

1943 nahmen arabische Journalisten an der von Alfred Rosenberg in Wien organisierten "Zweiten internationalen Journalistentagung der Union nationaler Journalistenverbände" teil. Dort verkündete ein Toubia el Hashem: "Diese von der ganzen arabischen Nation so glühend ersehnte Freiheit kann aber nicht anders als durch die vollständige Niederlage des angelsächsischen Imperialismus und seiner Verbündeten, des gottlosen Bolschewismus und des internationalen Zionismus, erlangt werden. Der Sieg der Achsenmächte wird auch der Sieg der arabischen Völker sein."

Treuester Verbündeter Nazi-Deutschlands im arabischen Raum war der Palästinenserführer und Großmufti von Jerusalem, Mohamed Amin al-Husseini (1895-1974). Dieser gilt heute bei radikalen Palästinensern als Held, da er die jüdische Einwanderung in das Vorkriegs-Palästina vehement ablehnte und bekämpfte. Die Hamas verehrt ihn als Vorkämpfer eines muslimischen Palästina. Husseini, ein Onkel von Jassir Arafat, lebte während des Zweiten Weltkrieges zeitweise in Berlin und organisierte mit Hilfe des Reichsführers SS Heinrich Himmler den "anti-zionistischen Befreiungskampf" im Nahen Osten. Bei einem Empfang bei Hitler am 30. November 1941 nannte Husseini "die Araber [...] die natürlichen Freunde Deutschlands". Denn sie hätten die "gleichen Feinde wie Deutschland, nämlich die Engländer, die Juden und die Kommunisten". Vor 1945 hielt sich Husseini auch einige Wochen in Bosnien auf und rekrutierte Muslime aus Südosteuropa und Kaukasien zum Kampf gegen die Sowjetunion und gegen Titos Partisanenarmee in der muslimischen SS-Division Hanjar (Schwert). Ebenso kämpften insgesamt mehr als 6.000 arabische und nordafrikanische Muslime 1943 in Tunesien für Nazi-Deutschland.

Und nach dem Zweiten Weltkrieg haben arabische Staaten steckbrieflich gesuchten Nazis und Kriegsverbrechern, vor allem SS-Angehörigen, politischen Schutz gewährt - darunter dem SS-Hauptsturmführer Alois Brunner, einst rechte Hand von Adolf Eichmann. Brunner, einer der Haupttäter des Holocaust, ließ sich in der syrischen Hauptstadt Damaskus nieder. Besucht wurde er dort vor Jahren von dem österreichischen Neonazi und Holocaustleugner Gerd Honsik.

Besonders willkommen waren Alt-Nazis in Ägypten, wo sie aktiv am Aufbau von Streitkräften, Geheimdiensten und Folterzentren sowie beim Bau von gegen Israel gerichteten Vernichtungswaffen mitarbeiten konnten. Namentlich zu nennen sind einschlägig bekannte Größen wie SS-Offizier Otto Skorzeny oder Generalmajor Otto Ernst Remer, der federführend den Aufstand gegen Hitler am 20. Juli 1944 blutig niederschlug. Letzterer agierte als militärischer Berater von Präsident Nasser, der 1964 die PLO ins Leben rief und sich bei jeder Gelegenheit für die Echtheit der antisemitischen Fälschung "Protokolle der Weisen von Zion" verbürgte.

Erneuerung der "Waffenbrüderschaft"

Neben Alt-Nazis stößt man im Nahen Osten auch auf Neonazis. Bereits in den 60-er Jahren stellte Udo Albrecht, der sich als "Neonazi im Kampfauftrag der PLO" bezeichnete, ein Hilfscorps Arabien auf. 1980 führte Albrecht Karl Heinz Hoffmann in die Führungsetage der PLO ein. In der Folge siedelte ein Dutzend bundesdeutscher Neonazis der rechtsterroristischen Wehrsportgruppe Hoffmann nach deren Verbot Anfang 1980 in den Libanon über und nannte sich fortan Wehrsportgruppe Ausland. Untergebracht waren die Neonazis im PLO-Lager Bir Hassan bei Beirut - mit Billigung und Einverständnis von Abu Ijad, damals stellvertretender Leiter der PLO, Gründer und Anführer der Terrorgruppe Schwarzer September, die unter anderem das Münchner Olympiamassaker 1972 verübte. Ein österreichischer Neonazi stand damals übrigens in Verdacht, drei der Attentäter illegal über die Grenze geschleust zu haben.

Der heutige Rechtsextremist und damalige Linksterrorist Mahler kommentierte 1972 das Massaker mit den Worten: "Die mutige Kommandoaktion der Opferbereiten des 'Schwarzen September' gegen die israelische Olympiamannschaft im Besonderen und gegen die Olympiade als imperialistische KdF-Show im Allgemeinen ist vollendeter Ausdruck strategischen Linie." Weiter schwadronierte er schon damals von einer "Symbiose von Zionismus und Imperialismus".

Angehöriger der Wehrsportgruppe Ausland war u. a. Uwe Mainka. Dieser hielt im Personalbogen der 1992 verbotenen Neonazi-Truppe Nationalistische Front (NF) in der Rubrik "Politische Auslandskontakte" fest: "Hisbolla und Ama im Libanon" (Fehler im Original). Als "besondere Fähigkeiten" nannte Mainka: "Militärische Ausbildung unter realen Bedingungen im Libanon."

Im November 1997 wurde der Deutsche Steven Smyrek bei der Einreise nach Israel verhaftet. Der zum Islam übergetretene Smyrek sollte im Auftrag der pro-iranischen Hizb Allah ein Selbstmordattentat in Israel durchführen. Schon kurz nach seiner Inhaftierung rief die deutsche Neonazi-Gruppe Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene und deren Angehörige (HNG) zur Solidarität mit Smyrek auf, da sich dieser "in den Fängen der israelischen Terrorjustiz" befinde.

Die ideologischen Berührungspunkte zwischen deutschsprachigen Rechtsextremisten und arabischen Nationalisten oder Islamisten sind vielfältig: Antisemitismus und Antizionismus, ein von Manichäismus durchwachsener Antiimperialismus, ein reaktionärer wie personalisierender Antikapitalismus, der sich gegenwärtig gegen "Globalisierer" und "one world" austobt, antizivilisatorische Verklärung "organischer Gemeinschaften", kultureller Antiamerikanismus, Befreiungsnationalismus, Ethnopluralismus und die massenmörderische Parole vom Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Einer der entschiedensten Befürworter einer deutsch-arabischen Kooperation ist der Ex-REPublikaner-Vorsitzende Franz Schönhuber. In der letztjährigen Weihnachtsausgabe der Monatszeitschrift Nation & Europa, dem führenden ideologischen Organ deutschsprachiger Rechtsextremisten unterschiedlichster Couleur, forderte er die "Patrioten aller Länder" auf, sich "unmissverständlich auf die Seite der Palästinenser" und gegen die "Kolonialmacht Israel" zu stellen. In der National-Zeitung, dem Sprachrohr der vom Multimillionär Gerhard Frey geführten Deutschen Volksunion (DVU), erklärte er im April dieses Jahres, dass die muslimischen Staaten "unsere natürlichen Verbündeten im Kampf gegen den israelisch-amerikanischen Weltherrschaftsanspruch sein [könnten]".

Eine publizistische Plattform für Kader und Funktionäre islamistischer und palästinensischer Organisationen bieten seit Jahren das deutsche Rechtsaußenblatt Junge Freiheit (JF) und deren österreichischer Ableger Zur Zeit (ZZ). So zuletzt im August dieses Jahres: Unkommentiert konnte Abdel Aziz Rantisi, 1987 Mitbegründer der islamistischen Hamas und heute deren politischer Sprecher im Gaza-Streifen, in beiden Blättern die Israelis als "Aggressoren, Besatzer, Mörder" beschimpfen und behaupten, dass "die Mentalität der Israelis [...] der Terror" sei. In derselben Ausgabe von Zur Zeit fordert deren Mitherausgeber und FPÖ-Bundesrat John Gudenus, dass sich Österreich im Nahost-Konflikt auf die Seite der PLO schlägt. Österreich dürfe sich "nicht aufgrund seiner unglückseligen Geschichte im 20. Jahrhundert" von einer derartigen Parteinahme abhalten lassen und sollte vielmehr "seine Botschaft in Tel Aviv [...] auf die Ebene eines Geschäftsführers herabstufen". Dadurch wären, so Gudenus, "Rüstungsgeschäfte in den arabischen Raum leichter zu verwirklichen". Gegenüber profil machte Gudenus übrigens die "einseitige Parteinahme der USA im Nahostkonflikt" für die Terroranschläge verantwortlich.

Ein paar Ausgaben davor widmete sich Zur Zeit einem weiteren Opfer der zionistisch-imperialistischen Weltverschwörung, dem Irak. Unter dem sympathisierenden Titel "Irak ist ein offenes Land" findet sich dort ein Interview mit dem designierten irakischen Außenminister Naji Sabri al-Hadithi. Dieser behauptet dort: "Der Führer des Irak, Saddam Hussein, ist der populärste Führer der arabisch-moslemischen Welt." Auch sei das Land gar nicht isoliert, vielmehr werde dieser Begriff "nur von Angloamerikanern und Zionisten gegen den Irak gebraucht". Den Grund für die Sanktionen sieht der ZZ-Interviewpartner in der Tatsache, dass sich der Irak "niemals einer angloamerikanischen Kolonialpolitik unterworfen und [...] niemals den zionistischen Rechtsanspruch akzeptiert" habe und immer "gegen die zionistische Okkupation Palästinas [war]". Abgerundet wird der Irak-Schwerpunkt von Zur Zeit durch einen Bericht über die Gründung einer Irakisch-Österreichischen Gesellschaft Anfang Mai 2001. Diese hat "die Förderung der kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem irakischen Volk und der österreichischen Bevölkerung" zum Ziel. Als Vizepräsident fungiert niemand Geringerer als der vormals führende FPÖ-Politiker und nunmehrige Volksanwalt Ewald Stadler. Sadam Husseins Reaktion auf die Anschläge vom 11. September - er bezeichnete sie als Folge der "zionistischen Politik" der USA - sind für Stadler "verständlich". Gegenüber profil deutete er darüber hinaus an, wer hinter der militärischen Antwort der USA stünde: "Es gibt Kräfte, die dieses Attentat nutzen wollen, um Politik zu machen. Da sind verschiedenste Interessengruppen am Werk."

Als weitere JF/ZZ-Interviewpartner traten in Erscheinung: Abdallah Frangi, Mitglied im Zentralkomitee der Al-Fatah und im Zentralrat der PLO, Nizar Hamdoon, stellvertretender irakischer Außenminister, und Mehmet Erbakan, Generalsekretär der Islamistentruppe Milli Görüs. Darüber hinaus findet sich in der JF der Nachdruck eines Interviews der ägyptischen Wochenzeitung Al-Ahram mit Hassan Nasrallah, dem Generalsekretär der libanenischen Hizb Allah.

Ebenfalls in der JF plädierte unlängst der "neurechte" Ideologe Robert Steuckers für die Notwendigkeit von "arabisch-muslimischen Allierten", um "auf dem internationalen politischen Schachbrett handlungsfähig zu bleiben". Begrüßt wird von ihm der "panarabische Nationalismus", der sich dem "amerikanischen Imperialismus" widersetze. Ebenso angetan ist Steuckers von der "Kultur der Gemeinschaften", die sich in den islamischen Ländern erhalten haben will. Hier will Steuckers in seinem Traum von der "Wiederherstellung eines gemeinschaftsorientierten Rechts" anknüpfen: "Ein Recht, das sich eher an den alten Regeln orientiert, in der die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht und das den Regeln seiner modernen Derivate, des Individualismus und des Kollektivismus widersteht."

Mit Gaddafi am "Dritten Weg"

Bis Anfang der 90-er Jahre stand neben dem palästinensischen Terrorismus Libyen im Zentrum rechtsextremer Solidaritätsbekundungen. Diese sind nicht nur als Gegenleistung für finanzielle Unterstützung und als Ausfluss des gemeinsamen Feindbildes zu begreifen, sondern auch als Resultat ideologischer Übereinstimmungen. Die bis 1990 vom Wiener Rechtsextremisten Helmut Müller herausgegebene Zeitschrift Der Nationalrevolutionär feierte Mitte der 80-er Jahre "den revolutionären libyschen Prozess" und legte den Kameraden die Lektüre von Gaddafis "Grünem Buch" nahe. Dieses gebe "wichtige Anstöße" für die rechtsextreme "Programm- und Theoriediskussion".

Tatsächlich finden sich darin zahlreiche Anknüpfungspunkte. So erklärt der "Revolutionsführer" dort den "nationale[n] Faktor" zur "treibende[n] Kraft der Geschichte der Menschheit" und die "Blutsbande" zum wichtigsten Integrationsmoment. Neben Gaddafis integralem Nationalismus ist auch sein völkischer Darwinismus ganz nach dem Geschmack der Rechtsextremen: "Aufgrund ihres nationalen Charakters hat jede Gruppe gemeinsame gesellschaftliche Bedürfnisse, die gemeinschaftlich befriedigt werden müssen. Diese Bedürfnisse sind keineswegs individualistisch. [...] Die Gruppe ist eigentlich die Grundlage für das Überleben aller Arten in der Tierwelt. Im gleichen Maße ist der Nationalismus die Grundlage für das Überleben der Nationen." Ganz im Stil völkischer "Lebensschützer" lehnt er ein "vorsätzliches Eingreifen zur Schwangerschaftsverhütung" als "willkürliches Eingreifen in das Wesen des Lebens, wie es sich in Empfängnis, Stillen, Mutterschaft und Ehe konkret darstellt", ab.

Anfang der 90-er Jahre fand sich das Libysche Volksbüro im Adressverzeichnis von Gottfried Küssel, dem Gründer und Anführer der neonazistischen Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO). 1999 bekam das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) ein obskures Schreiben einer bis dahin unbekannten Neonazi-Truppe namens Der Kreis. Als Absender war am Briefkuvert das Libysche Volksbüro in Wien angegeben. Bereits Ende 1998 solidarisierte sich diese Gruppe, die sich ansonsten für Küssel und den Kampfbund Deutscher Sozialisten stark macht, mit dem Irak. In einem Schreiben an die irakische Botschaft in Wien erklärt sich ein Anonymus für den Kreis "mit dem tapferen irakischen Volk und seinem Führer, Herrn Saddam Hussein, auf diesem Wege solidarisch im Abwehrkampf gegen den menschen- und nationenverachtenden US-Imperialismus". Auch die obligaten Weltverschwörer im Hintergrund werden in diesem Brief genannt: "Das [sic!] natürlich auch das israelische Judentum und Kreise der internationalen Hochfinanz dahinter stehen, braucht ja wohl nicht gesondert erwähnt werden."

Tatsächlich hat seit dem zweiten Golfkrieg Husseins Irak Gaddafis Libyen als Liebkind deutscher und österreichischer Rechtsextremisten abgelöst.

Mit Hussein gegen "US-Aggression"

Ab 1998 fanden sich in rechtsextremen Gazetten in der Bundesrepublik und Österreich Anzeigen mit dem Titel "SOS Irak! Hilfe für die Opfer des US-Embargos!" oder auch "New World Order. Stoppt den Völkermord im Irak!". Die Initiatoren der Initiative SOS Irak waren einschlägig bekannte Rechtsextremisten aus der Bundesrepublik und Österreich, darunter Franz Schönhuber. In den Anzeigen wurden die Kameraden aufgerufen, Geld- u. Sachspenden für die Bevölkerung im Irak zu entrichten: "Wer jetzt hilft, hilft doppelt! Stoppen wir den Völkermord! Zeigen wir, dass die deutschen Patrioten der Vernichtungspolitik der imperialistischen Mächte nicht tatenlos zusehen werden!" Unter dem Banner der Solidarität mit dem Irak wurde in den Anzeigen kräftig gegen die in rechtsextremen Kreisen verhasste "westliche Wertegemeinschaft" gehetzt: "Wo bleibt der Prozess vor einem internationalen Tribunal gegen die herrschenden Machteliten der USA, die derzeit die größte und mächtigste kriminelle Vereinigung der Welt bilden, oder gegen ihre Marionetten in den europäischen Regierungsetagen?" Vorbild der SOS Irak-Initiatoren war die französische Organisation S.O.S. Enfants d'Irak von Jany Le Pen, der Ehefrau des Front National-Vorsitzenden Jean-Marie Le Pen. Dieser hielt sich im Mai 1996 selbst zu "humanitären Zwecken" in Bagdad auf. Sichtlich stolz - wie auf Fotos zu sehen ist - schüttelte er Hussein die Hand.

Als "Koordinator" von SOS Irak und Zuständiger für die "logistische Abwicklung" trat der irakische Kaufmann Abdul Jebara in Erscheinung. Der 1941 in Bagdad geborene Jebara, der Eigenbekunden zufolge Jörg Haider "recht gut" kennt, lebt in Kärnten und ist dort angeblich als Import-Export-Unternehmer für Maschinen und Kraftfahrzeuge tätig. Jebaras Kontakte zu Rechtsextremisten wurden erstmals 1999 öffentlich. Im Interview mit der rechtsextremen Zeitschrift Opposition betonte er damals: "Ich glaube, dass die Menschenrechte im Irak mehr respektiert werden als in Europa oder Amerika." Spektakuläre Schlagzeilen lieferte Jebara Ende der 80-er Jahre in der BRD, wo er 29 Jahre lang lebte. 1988 wurde er wegen illegaler Waffengeschäfte zu 6 1/2 Jahren Haft verurteilt. Im August 1990 wurde Jebara überraschend entlassen und ausgewiesen. Damals rühmte er sich, ein "enger Freund" von Hussein zu sein. Pressemeldungen zufolge war Jebara in den 70-er und 80-er Jahren zentraler Verbindungsmann zwischen Geheimdienst und Regierung in Bagdad auf der einen und BND und anderen BRD-Behörden auf der anderen Seite. Als solcher war er bei Gesprächen auf höchster diplomatischer Ebene zugegen. Bei Treffen zwischen dem damaligen BND-Chef Klaus Kinkel, dem späteren Außenminister, und dem irakischen Innenminister, fungierte Jebara als Dolmetscher.

Die Solidarität hiesiger Rechtsextremisten mit dem Irak reicht gut zehn Jahre zurück. 1991 wollte der damalige Neonazi-Führer Michael Kühnen nach Absprachen mit der irakischen Regierung eine internationale Freiwilligeneinheit unter der Bezeichnung Die Legion aufstellen. Diese sollte Hussein im Golfkrieg militärisch unterstützen. Ausgehandelt hatte Kühnen, der als politischer und militärischer Leiter der Legion vorgesehen war, dass seine Neonazi-Kämpfer neben einem monatlichen Sold in Höhe von 3.000 Mark in irakischen Uniformen mit eigenem Hoheitszeichen hätten auftreten sollen. Doch Kühnens üerraschender Aids-Tod vereitelte den Neonazi-Einsatz im Irak.

Kühnens einstige Weggefährten verfassen noch heute regelmäßig Ergebenheitsschreiben an den irakischen Diktator. Im Dezember 1998 teilte etwa der Berliner Neonazi Arnulf-Winfried Priem Hussein mit: "Wir wünschen uns aus vollstem Herzen, dass ihr Land letztendlich ein ähnlicher 'Erfolg' für die Dollarimperialisten wird wie es Vietnam war!" Im gleichen Monat richtete der einstige Kühnen-Stellvertreter Thomas Brehl (Kampfbund Deutscher Sozialisten) ein Schreiben an die irakische Botschaft in Bonn. Darin wünscht Brehl dem als "genialer Führer" titulierten Hussein "bei dieser weltgeschichtlichen Auseinandersetzung viel Glück und Erfolg".

Für den Irak gingen deutsche Rechtsextremisten und Neonazis auch auf die Straße. Im Januar 1999 demonstrierten Freie Nationalisten in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) unter dem Motto "Gegen Bombenterror und US-amerikanische Kriegstreiberei! Für ein souveränes [sic!] Irak!". Ebenso im Dezember 1998 in Hamburg. Im November 1997 fand eine Demonstration von NPD und JN in Stuttgart statt; Motto: "Schluss mit dem Wirtschaftsimperialismus der Weltpolizei USA - Freiheit und Selbstbestimmung auch für das irakische Volk". Ihr Leitspruch, adaptiert von der Friedensbewegung: "Kein Blut für Öl!" Am 14. April 2001 fand in Jena eine Neonazi-Demo unter dem Motto "Für eine Welt freier Völker - Solidarität mit Irak und Palästina" statt.

"Unterstützt die Intifada!"

Im letzten Jahr feierten Neonazis aus Nordrhein-Westfalen die militanten Übergriffe auf eine Synagoge am 9. Oktober in Essen als "Reichskristallnachtstimmung": "Am helllichten Tag haben aufgebrachte Palästinenser [...] die jüdische Synagoge in Essen aufgesucht und versucht diese zu demontieren. Mit Steinen, Flaschen und alles was man zum Werfen benutzen kann, ging der Sturm auf die Synagoge los. Ein paar aufgeschreckten Mitarbeiter der Synagoge gelang es zu ihrem Glück, die Luken dichtzumachen und sich verängstigt zurückzuziehen. Könnte mir gut vorstellen, dass sie schon an eine gewaltsame Machtübernahme durch nationalrevolutionäre Kräfte gedacht haben."

Bei jenen beiden arabischen Fanatikern, die ebenfalls im Oktober 2000 Molotow-Cocktails auf die Synagoge in Düsseldorf geworfen hatten, fanden die Ermittler Hitler-Bilder und neonazistisches Propagandamaterial.

Die rechtsextreme Feindschaft gegen Israel als ideellen Gesamtjuden kann sich am unmittelbarsten in der Unterstützung des als "Freiheitskampf" verklärten palästinensischen Terrorismus austoben. Tatsächlich gibt es keine nennenswerte Publikation der extremen Rechten in Deutschland und Österreich, die sich nicht der palästinensischen Sache angenommen hätte.

In Österreich federführend im Kampf gegen die "zionistische Okkupation" ist der Vorarlberger Neonazi Walter Ochensberger. Seit den frühen 80-er Jahren trommelte sein Hetzblatt Sieg "Freiheit für Palästina!". 1986 ist dort die Rede vom "barbarische[n] Krieg Israels gegen die arabischen Völker", der sich auszuweiten drohe: "Dass der jüdische Krieg nach Europa übergreift und die Menschheit in einen Dritten Weltkrieg gestoßen wird, muss verhindert werden. Die Völker der Welt wollen nicht für den völkerrechtswidrigen Judenstaat sterben!" In derselben Ausgabe wird auch die alte Nazi-Leier von der "jüdisch-zionistischen Unterwanderung" der USA angestimmt. Ronald Reagan fungiere "als höchsbezahlte Marionette der Wallstreet", die "beiden Großparteien in den USA" gehörten "vollständig den Finanzhyänen" und "alle Fäden des politischen und wirtschaftlichen Lebens in den USA" seien "fest in den Händen der 'auserwählten' Gentlemen". Das Sieg-Beiblatt Signal titelte zwei Monate später: "Juden schweigt! Die Verbrechen eurer Regierung liegen nicht 40 Jahre zurück - sie geschehen jetzt - in Palästina und Libanon!" Parolen wie diese weisen auf eine nicht unbeträchtliche Motivation hinter dem deutsch-österreichischen Antizionismus, nämlich die Abwehr von Schuld und Erinnerung an den/die NS-Verbrechen.

Im Sommer 1990 wollte Ochensberger in Bagdad Hussein interviewen. Anstatt mit Hussein machte Ochensberger jedoch mit einem Gefängnis in Bagdad Bekanntschaft: Aufgrund eines Visumvergehens und des Verdachtes der Spionage wurde er mehr als drei Wochen inhaftiert. Doch Ochensbergers leidenschaftlichem Eintreten für die arabisch-palästinensische Sache tat diese traumatische Erfahrung keinen Abbruch: Sein Sieg titelte 1991 mit einem Foto eines Jungen im Rollstuhl, darunter stand: "Verbrechen der Israelis: Judenpanzer überfuhr die Beine dieses arabischen Jungen so lange, bis die Beine völlig abgetrennt waren." Deutlicher noch als beim aktuellen und über die Kreise des organisierten Rechtsextremismus hinaus verbreiteten Vorwurf an die Israelis, sie seien "Kindermörder", schimmert bei Ochensbergers Hasstiraden gegen Israel die alte Ritualmordlegende durch: "In Israel ermordete Palästinenser-Kinder: Geschächtet (Kehle durchgeschnitten)", hieß es 1991 in Sieg.

PLO-Vertreter waren und sind willkommene Gesprächspartner von Rechtsextremisten: Neben den bereits erwähnten JF/ZZ-Interviews wäre hier etwa ein Auftritt von Feisal Aweyda, dem Botschafter der PLO in Österreich, bei der berüchtigten Wiener Burschenschaft Olympia (1994) zu nennen. Die fakten des vormaligen NDP-Aktivisten Horst-Jakob Rosenkranz brachten bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Interview mit Aweyda. Sechs Jahre später stand dieser dem Eckartboten ("Schriftleiter": Gaddafi-Fan Helmut Müller) für ein Gespräch zur Verfügung.

Parallel zur Entwicklung innerhalb der PLO verlagerten sich auch die rechtsextremen Solidaritätsbekundungen mehr und mehr zum islamistischen Fundamentalismus. Der Widerspruch, der sich dabei auftut - die gleichzeitige Pflege des Feindbildes Islam -, wird durch einen Kunstgriff zu umschiffen versucht: Der islamische Fundamentalismus sei nur als politisch- ideologische Artikulationsform von MigrantInnen in Europa der Feind, in den arabischen Ländern sei er als authentischer Ausdruck des Wunsches nach kultureller Identität jedoch ein natürlicher Verbündeter. Daneben drückt sich im Verhältnis zum "kämpfenden Islam" bei allen Überschneidungen die Ausdifferenzierung der Szene in einen konservativen (antiislamischen) und einen nationalrevolutionären (antizionistischen) Flügel aus. Im Neonazismus wiederum verläuft der Spalt zwischen den Fußtruppen, die auf der Straße Jagd nach Muslimen machen, und den strategisch denkenden Kadern, die versuchen, eine nationale Internationale gegen den "Feind der Völker" (Mahler) zu schmieden.

Am 27. Februar dieses Jahres rief ein anonymer Neonazi namens "Mr. X" im Forum der Duisburger JN-Homepage zur "Solidarität für Palästina" auf. Seine Kameraden machte er bei dieser Gelegenheit auf eine Homepage Intifadaonline aufmerksam. O-Ton "Mr. X": "Man kann dort den Freiheitskampf des von den Zionisten unterjochten palästinensischen Volkes unterstützen (sogar auch auf Deutsch)!!!"

Nur ein paar Mausklicks weiter appellierte die deutschsprachige Taliban-treue Homepage qoqaz (Azzam Publications) an alle Muslime, "am Jihad teilzunehmen", der "Allahs zu Ehren unternommen wird". Auch im Ausland, so war zu lesen, gelte es für gottgläubige Muslime für den Jihad zu trainieren. Denn "die militärische Ausbildung im Islam" sei "eine Verpflichtung jedes zurechnungsfähigen, männlichen und gereiften Muslim" - egal, "ob in einem moslemischen Land oder in einem nicht moslemischen Land lebend".

Die qoqaz-Mailingliste hatte am Tag der Terroranschläge ca. 500 Abonnenten, darunter den 26- jährigen Said Bahaji, den mutmaßlichen logistischen Kopf der Hamburger Terrorgruppe. Auf der Abonnentenliste findet sich auch Alfred Dagenbach, Mitglied im Bundesvorstand und Kreisvorsitzender der REPublikaner im baden-württembergischen Heilbronn.

In Österreich geriet die rechtsextreme Homepage Wiener Nachrichten Online (WNO) als Sprachrohr Bin Ladens in die Schlagzeilen: Auffallend schnell wurde dort Ladens Botschaft vom 24. September veröffentlicht. In dieser wird Allah gebeten, "uns über die Ungläubigen und Unterdrücker der Moslems siegen zu lassen und die neue jüdisch-christliche Kreuzzugs-Kampagne gegen Pakistan und Afghanistan abzuwehren". Der redaktionelle Teil zu den Anschlägen steht Ladens Wahnvorstellungen kaum nach. So greifen die WNO die vor allem im arabischen Raum breitgetretene Verschwörungsthese auf, wonach "ca. 4000 Israelis, die bei Firmen im World Trade Center angestellt sind, an diesem Tag nicht zur Arbeit erschienen sein [sollen]", was zur Annahme führe, "dass CIA und Mossad von der Terroraktion zumindest etwas wussten, wenn sie sie nicht selbst eingefädelt haben". Über eine wehende Palästinafahne kann der/die Interessierte von der WNO-Homepage, als deren Inhaber ein Walter Zetthofer (Jg. 1938) aufscheint, direkt zur Hamas gelangen, Links führen auch zur sich linksradikal wähnenden Antiimperialistischen Koordination.

Tatsächlich versuchen Rechtsextreme in Deutschland und Österreich eine Querfront gegen USA und Zionismus zu bilden und die entstehende Bewegung gegen den Krieg in ihrem Sinne zu instrumentalisieren. Gleich dem völkischen Entrismus in die Anti-Golfkriegsbewegung soll auch der aktuelle Pazifismus nationalistisch aufgeladen werden.

Schon unmittelbar nach den Anschlägen entrollten Neonazis vor der US-Botschaft in Berlin ein Transparent mit der Aufschrift "Für die Freiheit der Völker!". Bei einer Trauerfeier für die Terroropfer im norddeutschen Stralsund provozierten Neonazis und verbrannten eine US-Flagge. Um den 15. September wurden Baracken im ehemaligen KZ-Dachau mit Parolen wie "Der Jude ist der Provokateur" und "USA Anstifter des 3. Weltkrieges" beschmiert. Dem "US-Imperialismus" entgegentreten wollte die NPD am 13. Oktober 2001 in Flensburg. Unter dem Motto "Den Volkszorn auf die Straße tragen!" rief Peter Borchert, NPD-Landesvorsitzender von Schleswig-Holstein, zu einer anti-amerikanischen Demonstration auf. An der am selben Tag in Berlin stattfindenden Großdemonstration gegen die militärischen Schläge gegen Bin Laden und seine Quartiergeber haben sich nach eigenem Bekunden auch mehrere Neonazis beteiligt.

Gemeinsam gegen "Gaskammer-Schwindel"

Eine längere Zusammenarbeit gibt es zwischen deutschsprachigen Rechtsextremisten und arabischen oder islamistischen Aktivisten in Sachen "Revisionismus".

Es war der 1992 nach Spanien geflohenen Neonazi Gerd Honsik, der 1986 die Richtung vorgab. In seinem "Aufruf an die arabische Welt" heißt es programmatisch: "Die Entlarvung der Judenvergasung als dem größten Propagandaschwindel der Weltgeschichte [...] wäre heute für zwei Nationen von ungeheurer Wichtigkeit! Für das deutsche Volk, um aus der Versklavung zu erwachen, und für die arabische Welt, um Israels Aggressionskraft dort zu erschüttern, wo diese Kraft tatsächlich entspringt. Nämlich in der Sympathie und dem Mitleid, die das verführte amerikanische Volk seinen zionistischen Beherrschern entgegenbringt." Daher bittet Honsik die "arabische Welt, uns mit Geld zu unterstützen, damit wir der amerikanischen Propagandalüge von der 'Judenvergasung' ein Ende bereiten können". Darüber hinaus wäre es für arabische Nationalisten "nun an der Zeit, erstmals seit Kriegsende auch den Kontakt zu" deutschen und österreichischen Nazis aufzunehmen. Bezeichnenderweise wurde dieser Aufruf von der kuwaitischen Zeitung Al-Balagh veröffentlicht.

Tatsächlich beschränken sich militanter Antisemitismus und Holocaustleugnung in vielen arabischen Ländern nicht auf oppositionelle oder extremistische Gruppen, vielmehr werden sie auch von den politischen Eliten getragen und von den Massenmedien verbreitet. Mit der Zuspitzung des Nahost-Konfliktes wuchs hier eine breiter Konsens, wonach die Shoah ein "Mythos" sei, den die Israelis oder "Zionisten" erfunden hätten, um ihren Zugriff auf arabisches Land in Palästina zu rechtfertigen.

Entsprechende Äußerungen in arabischen Massenmedien werden von deutschen und österreichischen Neonazis begeistert aufgenommen und ausführlich zitiert. So druckte Walter Ochensberger im Herbst vergangenen Jahres einen entsprechenden Artikel aus den Syria Times in seiner Zeitschrift Phoenix ab. Eingangs zitiert er dort den syrischen Präsidenten Bashar Assad: "Seit der Erfindung des Wortes Holocaust haben die Juden davon gelebt und die ganze Welt damit erpresst." Der von Ochensberger übernommene Hetzartikel gipfelt in der Behauptung, "dass die Gaskammern nicht dazu da waren, Juden zu töten".

Im Juli 2001 brachten die neonazistischen Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung einen "revisionistischen" Artikel aus Al-Hayat Al-Jadida, dem offiziellen Organ der palästinensischen Verwaltung. Dort heißt es über ein jüngst erschienenes Machwerk des Geschichtsfälschers Ernst Gauss, dieses weise "mit chemischen und anderen wissenschaftlichen Tatsachen [nach], dass die Zahl von sechs Millionen Juden, die in den Nazi-Lagern und Auschwitz kremiert worden seien, eine Propagandalüge ist". Auch in Sachen Verschwörungstheorie steht der Artikel den Neonazis nicht nach: "Somit ist die Zeit für den europäischen Intellektualismus gekommen, sich als historisch erwachsen und von der jüdischen Bewachung als befreit zu erklären. Der Westen verfing sich in dieser jüdischen Bewachung, woraus ihm existentielle Schwierigkeiten sowie von Schuld überladene Erinnerungen erwuchsen."

Eine herausragende Rolle bei der internationalen Vernetzung von Holocaustleugnern spielt der Iran. Dort hat im letzten Jahr der Schweizer "Revisionist" Jürgen Graf Zuflucht gefunden. Graf war in der Schweiz zu einer 15-monatigen Haftstrafe ohne Bewährung sowie 8.000 Franken Geldbuße verurteilt worden, der er sich durch seine Flucht entzog. In seinem Buch "KL Majdanek. Eine historische und technische Studie" hatte er bestritten, dass es in Majdanek zu Massenmorden an Juden durch Vergasung und Erschießung gekommen ist.

Zugegen bei Grafs Prozess war Ahmed Huber, als Entlastungszeuge reiste Wolfgang Fröhlich in die Schweiz. Der ehemalige FPÖ-Bezirksrat bezeichnete dort die Massenvergasungen mit Zyklon-B einmal mehr als "technisch" nicht möglich.

Graf leitet - das Internet macht's möglich - vom Iran aus die Fremdsprachenredaktion der Vierteljahrshefte für freie Geschichtsforschung (VffG), dem zentralen Sprachrohr deutschsprachiger Holocaustleugner. Herausgeber der VffG ist der Verlag Castle Hill Publishers (Sitz: Hastings, England), der vom deutschen Holocaust-Leugner Germar Rudolf geführt wird. Auch Rudolf hat sich einer drohenden Haftstrafe (in der BRD) entzogen und sich ins sichere England abgesetzt.

Von Teheran aus organisierte Graf in Kooperation mit dem in Kalifornien ansässigen Institute for Historical Review (IHR; ein "Sammelbecken für Holocaust-Leugner, Neonazis, Deutschlandfanatiker, rechtsgerichtete Extremisten, Antisemiten, Rassisten und Verschwörungstheoretiker" - Deborah E. Lipstadt) eine antisemitische Konferenz von Holocaustleugnern und Antisemiten aus der ganzen Welt. Doch die für den 3. April 2001 in Beirut geplante Konferenz wurde in letzter Minute vom libanesischen Regierungschef verboten. Als Stargast der Veranstaltung war neben William L. Pierce Horst Mahler geladen, der nach dem Verbot seinen geplanten Vortrag mit dem Titel "Endlösung der Judenfrage" online setzte. Für Beirut sprang schließlich Amman ein: In der jordanischen Hauptstadt ging die Konferenz am 14. Mai in etwas abgespeckter Form über die Bühne. Als einziger prominenter Gast trat der in Schweden lebende Holocaustleugner Ahmed Rami auf.

Rami gilt als Bindeglied zwischen europäischen und arabischen Holocaustleugnern. Der gebürtige Marokkaner hielt sich auf Einladung der iranischen Radio-und Fernsehanstalten im Sommer 1999 zu einer Vortragsreise in Teheran auf. Vor Ort traf er mit dem Direktor der iranischen Radio- und TV-Sender zusammen. Seine Vortragsthemen waren, so Ochensbergers Phoenix, "Holocaust-Revisionismus und wie die Israellobbys mit den von ihnen kontrollierten Medien aus den Holocaust-Geschichten ihre Weltmacht gewannen und jetzt damit die Welt kontrollierten". Thematisiert wurde von Rami bei dessen Auftritten auch das "Quälen des Märtyrers für Deutschland und die Menschenrechte, Günter Deckert" (Ex-NPD-Bundesvorsitzender), der bis Oktober 2000 eine mehrjährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung im baden-württembergischen Bruchsal verbüßte. Zeitweilig war Rami auch Europakorrespondent für die auflagenstärkste arabische Tageszeitung Al-Shaab. Vorgestellt wurde er dort als "ungebeugter antizionistischer Widerstandskämpfer", der an die Sache der "islamischen Bewegung" glaube. Für Al-Shaab interviewte Rami u. a. den deutschen Altnazi Otto Ernst Remer, einen weiteren notorischen Holocaustleugner. Rami, der von einer "westlichen Intifada gegen die Judenherrschaft" träumt (Brief von Rami an Robert Faurisson, Symbolfigur des französischen "Revisionismus", vom 28. April 1991), organisierte 1992 einen internationalen, konspirativ durchgeführten Kongress von Holocaustleugnern. Auf der Einladungsliste standen u. a. Hamas und Hizb Allah. Sie alle sind sich mit Rami einig: "Man kann sagen, dass das organisierte Weltjudentum der einzige Gewinner des 2. Weltkrieges ist. [...] Das organisierte Weltjudentum erlangte durch Auschwitz eine nie dagewesene Freiheit zur unkontrollierten Machtentfaltung. Heute sitzen Juden an allen wichtigen Schalthebeln der Macht in den USA." (Interview mit dem antisemitischen Hetzblatt Deutschland Report). Die Bedeutung der Holocaust-Leugnung zur Delegitimation Israels wurde 1991 von Rami in Sieg betont: Erst wenn die Existenz der Gaskammern erfolgreich bestritten worden sei, so Rami, "werden wir Araber weniger unter den Israelis zu leiden haben".

Regelmäßiges Rederecht haben notorische Holocaustleugner bei dem in der iranischen Hauptstadt stationierten Rundfunksender Radio Teheran. In einschlägigen Kreisen ist er als Sprachrohr der Internationale der Holocaustleugner hinreichend bekannt. Interviewpartner von Radio Teheran waren bisher u. a. der deutsche Rechtsextremist Roland Bohlinger, Robert Faurisson (Frankreich), David Irving (England), Ingrid Rimland (USA), Ernst Zündel (Kanada), Gerd Honsik (Österreich) und der Australier Fredrick Toben, ein gebürtiger Deutscher, der sich im Dezember 1999 in Teheran aufhielt. Neben einem Rundfunkinterview gab Toben Presseinterviews und referierte an iranischen Universitäten.
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Ergänzungen

Schutt u Asche? 09.11.01 Karl Nagel war es!

Nagel Spy 06.08.2002 - 15:57
Wollte der Karl Nagel nicht vor Kurzen auch München in Schutt und Asche legen?

Guter Text

Mr. X 06.08.2002 - 16:33
Auch wenn Crosspostings bei Indy nicht so erwünscht sind, find ich es gut, daß der Text hier steht. Bestimmte Strömungen des Islam (nicht alle) sind mit reaktionärem Gedankengut hierzulande kompatibel. Fakten und Beispiele sind da bei einer weiteren Diskussion immer hilfreich.

Ist doch ein Alter Hut!

V V 06.08.2002 - 17:21
Otto Schily hat das auch schon vor Jahren behauptet, als er anfing das Feindbild des Demokratiefeindlichen Muslim auf zu bauen, da ist aber rein gar nix daran, bei den Nazi Bands gibt es sogar mehrere in denen der sogenannte Muselmann übelst beleidigt und defamiert wird, die sind sogar in Schilys Weißbüchern als Böse Beispiele von Nazi Musik angeführt.

Wann wird so ein Spekulations Kack gelöscht?

Dolly 06.08.2002 - 20:06
Wann kommt Endlich eine Zensur für so einen Spekulations Kack? manchmal kommt einem das vor als wenn Nazis bei indy ihre Erfolge feiern, Penibel genaue Daten! alles genauestens von Zeitzeugen und Szene Kennern recherchiert, fast schon jeder Räusperer vom Skriptgirl erfasst, und dann soll sowas Angeblich von der Gegenseite kommen, also ich bin dagegen bei indy die den Weissen Sites Ähnliche Helden Propaganda oder Erfürchtige Hinterzimmergeraune wieder zu geben, von Welcher Seite sie auch gepostet wird.

Man weiß Alles, aber man weiß nichts genaues!

John 06.08.2002 - 20:20
Also der Text ist Gut, so Gut das die Polizeibehörden und Geheimdienste die Bin Landens und Nazis Vollkommen ausgeforscht und nach der Faktenlage Fest gesetzt hätten, also stecken die Geheimdienste auch noch mit den Arabern und Nazis unter einer Decke, und verschenken bloss ab und zu ihre Aufzeichnungen an ihre Verwandten damit die was zu spekulieren und posten haben.

Anstatt solche Legenden zu posten!

Gegeg Ewiggestrige 06.08.2002 - 20:37
Könntet ihr lieber posten das Haider durch die Europäischen Lande Italien Belgien und den Ostblock zieht, und dabei ist, eine Offizielle Rechte Internationale auf zu bauen, oder ist das für euch nicht so interessant?

Die ewigen Verschwörer...

Alfons Kilad 06.08.2002 - 20:39
Ich finde auch, dass es nach lauter judenfeindlichen Verschwörungstheorien nicht unbedingt eine anti-islamische braucht. Schade, dass auch Gegner des Antisemitismus der deutschen Tradition hier erliegen.

Das ist nicht schön

andrea 06.08.2002 - 21:15
Solche Allianzen sind natürlich eklig. Aber sie finden immer wieder statt und sind keineswegs die Ausnahme. Zuletzt erklärte bspw. die jüdische Gemeinde Italiens die (Post?-)Faschisten von Alleanza Nazionale für eine wählbare und korrekte Partei. Na wen wundert's, war erklärte doch Sharon bei einem Besuch in Italien im vergangenen Jahr, kurz nach dem G8, Berlusconi sei ein wahrer Freund und Partner... aber dazu werden wir wohl von Antideutscher Seite nix zu hören bekommen. Das ist deutsche selektive Wahrnehmung und die Grundlage für Rassismen. Scheiß Allianzen sind immer Scheiß Allianzen, egal von wem!

eins steht auf jeden fall fest

06.08.2002 - 22:51
ninas dumme kommentare bleiben dumme kommentare egal ob unter nina, irgend einem anderen pseudonym oder ganz anonym.

Wenn dieser Text noch nicht hierstehen würde,

Frank 07.08.2002 - 00:28
...dann hätte ich ihn hier drauf kopiert!

Ich habe ihn nämlich über www.linkeseite.de heute schonmal bekommen!

Liebe "Dolly", dieser "Spekulationskack" wie Du es nennst, ging bereits Anfang der 80er Jahre durch alle linken Zeitungen. Also zu einer Zeit nals Du noch den "K..." in die Windeln gemacht hast!

Für diejenigen die sich schon länger mit den Nazis beschäftigen ist das nichts neues!

Allerdings sollten sich manche Gruppen mit solchen Fakten (denn das sind sie) mal auseinandersetzen. Wenn man sich auf manchen Homepages in der linken Szene umsieht (zum Beispiel bei den Globalisierungsgegnern) kann man manchmal nicht unterscheiden aus welcher politischen Richtung sie kommen.

Das die Hasstiraden der Faschos mit ihrem Judenhass bei vielen Islamisten gerne gehört werden ist bekannt. Manche linke Gruppen sollten sich wirklich mal überlegen wem sie da nach dem Mundwerk reden!

Natürlich ist es nicht gut was in Israel passiert.

VON BEIDEN SEITEN!

Wir dürfen nicht zulassen das die Faschos weiter solche Themen für sich nutzen um einen antijüdischen Hass zu schüren. Leider ist ihnen das bereits mit Teilen der Linken gelungen, was größtenteils daran liegt das viele Äußerungen nicht genügend hinterfragt werden.

Es wird einfach das nachgeplappert was andere vorplappern, und das fast ohne jede Selbstkritik!

Alles wird nur auf einen Nenner gebracht:

1.)Wirtschaft = Kapital = Kapitalismus = schlecht

2.)Judentum = Kapital

Ergo: Judentum = schlecht

In vielen Bereichen des linken Spektrums sind solche oder ähnliche Aussagen zu finden.

Denkt bitte mal nach woher das kommt!

Und dann denkt mal weiter und macht unseren Palästinänsischen Freunden hier in Deutschland mal klar das diejenigen die diesen Mist rauslabern ihnen ansonsten hier den Schädel einschlagen wollen weil sie keine Deutschen sind!

Also Frank wenn du wüsstest

Dolly 07.08.2002 - 01:40
wann ich mir das letzte mal in die Windeln gemacht habe, da gab es noch gar keine Pampers, und über deine Vergleiche die du hier so an führst, durfte ich mir schon ganz schön lange Gedanken machen, und ich habe in meinem Leben, mit vielen Leuten aus allen Politischen und Sozialen Spektren, Berufen so wie Staaten oder Ländern zu tun gehabt, und diese erfahrungen haben letzlich zu der Einstellung geführt, die ich nun habe, ich habe auch Augen und Ohren, ich habe auch die Frisierten Medien, ich bin auch clever genug, mal in Unfrisierte Medien oder Geschlossene oder Konspiretive Bereiche zu linzen, und mir meine Gedanken zu machen, und das hat letzlich diese Einstellung erheblich gefestigt, ich kann sehr wohl unterscheiden, wer auf der Mitleids oder seid mit mir wir sind doch Kumpel Tour reist, und unter diesem Deckmäntelchen ein Schlimmer Krieger ist.

@Dolly

Frank 07.08.2002 - 09:26
Dann solltest Du uns mal ein paar Deiner "unfrisierten" Medien und "konspirativen" Bereiche zugänglich machen!

Dann haste aber nicht mehr so viel Zeit

Dolly 07.08.2002 - 10:20
für indy, und ausserdem ist das reine Veranlagung, ob du allen Sachen auf den Grund gehen muss, oder beim erstwen Zutritt verboten schon umdrehst.

Und wer ist Nina?

Hagen 07.08.2002 - 16:42

@dolly

Frank 07.08.2002 - 22:17
Ich hab eine Menge Zeit! Aber Du anscheinend keine Infos!

Bin ich ne Auskunftei? hab ich ne 0190 er?

Nina 07.08.2002 - 23:29

Wer ist Nina?

claude 07.08.2002 - 23:39

.

. 08.08.2002 - 00:07
Wer hat schon wieder die identität nina benutz?

Ich bin Nina!

Alf 08.08.2002 - 02:29

Austauschbar

Onkel Tom 09.08.2002 - 05:33
Dieser Beitrag ist extrem wichtig.
Die letzten Monate zeigten,daß Nazis und Islamisten voll und ganz kompatibel sind.Anschaulich zeigt dies mal wieder Hollywood.
Im neuen super realistischen Kinostreifen "Der Anschlag" ist dies beispielhaft niedergelegt worden.
Im zugrunde liegenden Roman sind es noch fanatische Islamisten,die die USA und somit die ganze freie Welt an den Abgrund bomben wollen.Im fertigen Film ist es schließlich eine dunkle faschistische Verschwörung die ein niederträchtiger Nazi Milliardär erdacht hat.Der Vergleich zu Bin Laden drängt sich geradezu auf.Das Drehbuch ist jedoch vor dem 11.Sep. geschrieben worden.So ist zu vermuten,daß eine spätere Verfilmung Saddam Hussein als wahren Weltfeind erkannt hätte.Dieser ist schließlich viel grauenhafter als Khomeni,Hitler oder der Teufel;und kann mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen die wahre Inkarnation des Bösen zu sein.
Daher der dringende Appell an alle Antifaschisten.Packt eure Koffer und meldet euch bei der US-Army.
Hitler könnt ihr nicht mehr besiegen,dafür aber den neuen,noch fürchterlicheren Feind der zivilisierten Menschheit.
Nieder mit Saddam,save humanity and democratie!!!!!!!!!!

Crosspost

09.08.2002 - 18:02

Alle...

Frank 10.08.2002 - 15:43
...die dem obersten Artikel bisher nicht geglaubt haben sollten sich mal diese Seite anschauen:

 http://www.abbc.com

Und dann sagt mir mal bitte warum Links zu Naziseiten auf einer Islamistischen Homepage als "Besonders interessant" bezeichnet werden!

Da ist doch was richtig oberfaul!

nicht geglaubt?

ich 10.08.2002 - 15:54
ich glaube es ging eher darum, ob nun alle oder nur bestimmte islamische leute so drauf sind.

@ich

Frank 11.08.2002 - 00:53
Sicherlich sind nicht alle so drauf, allerdings sollte man solche Verbindungen schon kritisch hinterfragen und nicht einfach Israelische Fanen bei der Demo herunterreißen! Wie schon Konstantin Wecker in seinen Texten sagt: "Mitlaufen ohne darüber nachzudenken ist nicht gut! Auch wenn es für eine gute Sache ist!"

und ausserdem ist das reine Veranlagung

peterustinov 29.10.2002 - 10:38
by the way: lol@Dolly "und ausserdem ist das reine Veranlagung" <- na klarokloßbrühe!
soll das etwa heissen das nur wer das Herrenmenschen-Gen in sich trägt geistig in der lage ist "gute" von "schlechten" Foren zu unterscheiden? :) Liebe Dolly, ich habe gehört das leute mit hochgradig paranoidem weltbild gehäuft der meinung sind das jeder scheiss der im internet steht automatisch wahr ist!

gruß,
euer Uwe Ochsenknecht

p.s. Classenkrieg, Verteilungskämpfe (Banner Sucken) , die Weltordnung, Anti(semit/zion)ismuss, Vetternwirtschaft, etcetc sucken.
Alle Banner sucken (ausser dem (A) natürchlich). Juden sind auch nur Menschen wie ich und Du, manche Zionisten sind auch nur Vetternwirtschafter wie manch ein Mensch...