ROBIN WOOD-Aktion in Lüneburg

Robin Wood 21.03.2001 19:47
"Der CASTOR kommt - Wir stellen uns quer!"
ROBIN WOOD-AktivistInnen probten Atommüll-Transport in Lüneburg
AktivistInnen der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD haben heute Mittag
symbolisch einen Atommüll-Transport durch Lüneburg geführt. Die
Umwelt-schützerInnen rollten mehrere 200 Liter-"Atomfässer" durch die
Innenstadt und befestigen am Ende der Kleinen Bäckerstraße/Am Sande ein
Transparent mit der Aufschrift: "Der CASTOR kommt - Wir stellen uns quer!
Hintergrund der Aktion: Anfang kommender Woche sollen strahlende
CASTOR-Behälter aus dem französischen La Hague in Lüneburg eintreffen, von
wo sie über Dannenberg nach Gorleben transportiert werden sollen.

Mit der von PassantInnen aufmerksam beobachteten Aktion rief ROBIN WOOD
auch zu der Großdemonstration in Lüneburg am Samstag (24. März) auf. "Wer
vor drei Jahren gegen den Castor war, hat heute keinen Grund, dafür zu
sein", erklärte ROBIN WOOD-Aktivist Philipp Horstmann. "Unsere heutige
Aktion sehen wir als gelungene Generalprobe für vielfältige Aktionen in
den nächsten Tagen.

Der Protest der UmweltschützerInnen richtet sich nicht nur gegen den
bevorstehenden Transport von Atommüll ins Wendland, sondern auch gegen den
so genannten "Atom-Konsens". "Der Konsens der rot-grünen Bundesregierung
mit der Atomindustrie", stellt Horstmann klar, "ist kein Konsens mit der
Bevölkerung. Statt eines schnellen Ausstiegs aus der Atomenergie
gewährleistet die Atom-Vereinbarung lediglich den wirtschaftlich
lukrativen Weiterbetrieb aller Atomanlagen bis ins hohe Betriebsalter. Wer
den Ausstieg aus der Atomenergie wirklich will, stellt sich in den
nächsten Tagen quer:"

Die von der Bundesregierung wiederholt öffentlich geäußerte Ermahnung,
die
UmweltschützerInnen müssten CASTOR-Transporte aus Gründen nationaler
Verantwortung akzeptieren, hält ROBIN WOOD für falsch. AktivistIn Steffi
Barisch erläuterte: "Der Rücktransport des in Frankreich lagernden
Atommülls dient alleine der Einlagerung neuen Strahlenmülls in La Hague.
Von nationaler Verantwortung kann nicht geredet werden, solange weiter
radioaktiver Müll aus Deutschland ins Ausland abgeschoben wird und dort
die Umwelt zu verseuchen droht.

Antiatom Institut
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