Coburger Convent

Schon seit Donnerstag ist die Polizei in der ganzen Innenstadt mit einer erhöhten Zahl an Beamten u.a. aus Bamberg präsent. Alternativ aussehende Jugendliche und Antifaschisten werden geziehlt aus der Stadt verbannt. Die Polizei bedient sich massivst ihres "Rechts" und verteilt Platzverweise, die nicht weiter oder nur unsinnig begründet werden. Auch sind sie dieses Jahr spürbar agressiver und extrem unfreundlich, was wohl an der seit Jahren ersten angemeldeten antifaschistischen Demo in Coburg liegt. Die Jusos rufen unter dem Motto "60 Jahre Befreiung vom NS-Regime" zu einer Gedenkveranstaltung und Demonstration am Montag, dem 16.5.2005 um 14 Uhr vor der Angerturnhalle in Coburg auf. Die AKZC schließt sich diesem Aufruf an. Die Coburger Linksradikalen sind über jede Unterstützung froh, da Coburg immernoch eine Hochburg der Rechten und Rechtsradikalen ist (Ebersdorf bei Coburg: Verlag Nation&Europa, äußerst wichtige Zeitung für Rassisten und Nationalisten; Coburg war vor dem dritten Reich die erste braune Stadt Deutschlands, Hitler lieferte sich hier Straßenschlachten mit der Polizei und auch mit Linken; Verfassungsschutzbericht: 30 aktive Nazis/  http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/verfassungsschutz/verfassungsschutzberichte/verfsch_04.pdf) (seite 91)). Ausserdem Kündigte die Polizei indirekt Gewalt an, falls Transparente auf der Demo auftauchen, die sie bereits heute zu Gesicht bekamen. Da diese Transparente keine strafbaren Inhalte aufweisen, bedeutet dies einmal mehr eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit. Man wird sich allerdings keinesfalls seiner Grundrechte berauben lassen. Es ist grundsätzlich sinnvoll, sich über Art. 20 Abs. 4 GG zu informieren!

Für Touristen, die Coburg während des Convents besuchen, ist es ein Spaß sich als Zuschauer am Volxsport des Mützenklauens zu erfreuen. Dabei versuchen Kriminelle, den Burschen die Mützen vom Kopf zu nehmen und dann möglichst schnell wegzurennen oder wegzufahren. Der Spaß kommt vor allem dann auf, wenn besoffene Burschen versuchen, den Dieb zu erwischen. Und wenn es ihnen um die
Mützen geht, dann sind sie wirklich verdammt schnell! Doch das schöne Coburg bietet viele Möglichkeiten, in eine der vielen kleinen romantischen Gassen abzubiegen und dort unerkannt davonzukommen.

Der AKZC/Nachrichtendienst bedankt sich für die Aufmerksamkeit des Lesers und hofft, dass Genossen, die die Möglichkeit haben die AKZC/IE international exekutiv zu unterstützen auch mal vorbeischauen. Auf das die Linke Kultur in Coburg wiederauferstehe!