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Demo 08.Mai in Dortmund

Antifaschista 02.05.2005 22:50
Aufruf zur Demo am 08.Mai in Dortmund
Am 08.Mai findet in Dortmund zum Tag der der Befreiung eine Demonstration statt:

11.00 Uhr Erinnern an die Deportation und
Ermordung von Sinti und Roma
Gedenkstein Oesterholzstr. /Ecke Gronaustraße

11.30 Uhr Auftaktkundgebung
Oesterholzstraße/Ecke Tiefe Straße
(Nähe Borsigplatz)
Straßenbahn Linie 404 ab Dortmund Kampstraße, Richtung
Westfalenhütte, Haltestelle Borsigplatz

12.30 Uhr Zwischenkundgebung
Nordmarkt

13.00 Uhr Abschluss an der Steinwache

Im Anschluss ab 15.00 Uhr Fest auf dem
Nordmarkt u.a. mit Kickstern


Vor 60 Jahren, am 8. Mai 1945, erlebte die Menschheit mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht die militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Mörderischer Rassenwahn und Vernichtungskrieg wurden durch das Handeln der Hitlergegner gestoppt:
Die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten zerschlugen diese Bedrohung militärisch; Partisanen und Widerstandskämpfer in den besetzten
Ländern setzten ihr Leben für die Freiheit ein; auch deutsche Antifaschisten kämpften in Deutschland, in den Reihen der Partisanen
oder gemeinsam mit den alliierten Streitkräften für die Befreiung.
Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung für die überlebenden
Juden Europas; der Befreiung Europas vom Krieg, vom Rassenwahn und von den
Weltherrschaftsplänen des deutschen Faschismus; der Befreiung aus Kon-zentrationslagern, Zuchthäusern, Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern;
der Befreiung politisch und weltanschaulich Andersdenkender; der Befreiung eingeschüchterter, gedemütigter, unterdrückter und gequälter
Menschen; der Befreiung auch der Zivilbevölkerung aus Angst, Not, Hunger und Leid.

… und trotz alledem macht auch heute noch ein Haufen ewig gestriger blutig von sich reden:

14.3.05: Naziaufmarsch gegen eine Kursreihe zum Thema: „Mit Stacheldraht gefesselt“, bei der die bekannte Dortmunder Antifaschistin und Autorin Lore Junge aus ihrem Buch las. Diese Veranstaltung wurde vom Aktionsbüro West von ca. 100 Neonazis gestört, indem sie sehr lauten Rechtsrock über ihren Lautsprecherwagen laufen liesen. Dieses wurde auch von der Polizei tolleriert als sie durch die Innenstadt zum Bahnhof liefen.

16.3.05: An diesem Tag kam es zu mehreren Übergriffen auf Antifaschisten.
Sie wurden bedroht und teilweise von vermummten „Autonomen Nationalisten“
getreten und geschlagen. Die Polizei, die von Bürgern gerufen wurde, nahm die Übergriffe kein Stück ernst. Kurze Zeit später kam es zu weiteren
Übergriffen auf Antifaschisten.

26.3.05: Die „Borussenfront“, bekannt für ihre rechte Gesinnung feierte an diesem Tag in der Malinckrodtstrasse ihren Gründungstag. Dabei
kam es im Verlauf des Abends zu Ruhestörungen und Pöbeleien. Auch wurde ein srilankanischer Staatsbürger getreten und geschlagen. Die Polizei geht bis zu diesem Zeitpunkt nicht von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus.

28.3.05: Die Spitze des Eisberges: Thomas Schulz, unter seinen Freunden liebevoll auch „Schumuddel“ genannt wurde an diesem Tag von einem 17jährigen Neonazi an der U-Bahnstation Kampstrasse durch drei Messerstiche, von denen einer tödlich ins Herz traf, ermordet. Der
Neonazi gab seinem Opfer keine Chance zur Gegenwehr, er wurde kurz darauf festgenommen, schweigt aber. Der Nationale Widerstand rechtfertigt den Mord und stellt sich hinter den Täter. Ausserdem stellen sie ihm sofort einem Rechtsanwalt.

29.3.05: Bei der Mahnwache für „Schmuddel“ kam es permanent zu weiteren Provokationen und Störungen durch Neonazis. Diesem konnte ein antifaschistischer Widerstand entgegengesetzt werden.

30.3.05: Gegen kurz vor Mitternacht kam es zu einer weiteren Messerattacke auf einen Antifaschisten an der Mahnwache Kampstrasse. Nur durch den direkten Eingriff der Polizei konnte dieses verhindert werden.

31.3.05: Sechs Antifaschisten wurden auf Flyern und Plakaten namentlich genannt, die von der Anti-Antifa verteilt wurden. Ausserdem wurde jedem gedroht, der sich der nationalen Bewegung in den Weg stellen wird!

9.4.05: Aus einer Kneipe gegenüber des „Langen August“ in der Braunschweiger Strasse wurde eine Antifaschistin von Neonazis mit einem Messer bedroht. Sie konnte sich glücklicherweise in einen Kiosk retten. Danach zogen die Nazis vor ihre Haustür.

15.4.05: Abends in der Heroldstrasse wurden sechs Punks, unter denen vier Frauen, an der Ecke Heroldstrasse/Nordstrasse von einem Neonazi mit einem
Nun-Chako bedroht. Weitere Neonazis befanden sich in der Wohnung Nordstrasse. Von Bürgern wurde die Polizei gerufen. Die Nazis schrien
weitere Parolen und Morddrohungen aus dem Fenster. Die Polizei nahm den
Neonazi in Gewahrsam, das Chaku konnte nicht gefunden werden.

16.4.05: Ein Neonazi ermordete einen gleichaltrigen Punk durch fünf Messerstiche in Schwerte. Vor der Messerattacke soll der Täter rechtsradikale Parolen von sich gegeben haben.

22.4.05: Zwei Antifaschisten wurden widerum in der Heroldstrasse von fünf Neonazis bedroht und eingeschüchtert. Einer hatte ein Nun-Chacko dabei, ein anderer eine Gaspistole. Durch eintreffen von anderen Antifaschisten konnte die Polizei den Täter stellen, die Waffen beschlagnahmen und
Personen in Gewahrsam nehmen.

Der Faschismus an der Macht wäre ohne Begeisterung und Verblendung, aktive Teilnahme und Mitläufertum, Führergläubigkeit und Untertanengesinnung eines großen Teils der Deutschen nicht möglich gewesen. Auch heute, unter ganz anderen historischen Bedingungen, sind emanzipatorische politische Bildung, demokratisches Engagement und Zivilcourage deshalb entscheidende Konsequenzen aus dem Bekenntnis „Nie wieder!“

Der Flugi zur Demo kann hier runtergeladen werden.
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Ergänzungen

remagen

antifa 03.05.2005 - 00:36
kein naziaufmarsch in remagen!

am 8.mai wollen neonazis in remagen aufmarschieren.

infos zu gegenaktivitäten unter www.achtermai.tk

Texte zum 8. Mai

Bündnis 03.05.2005 - 21:22
hier noch eine interesante ergänzung:

 http://www.08mai2005.de.ms/