Naziaufmarsch in Greiz (Thüringen)

ARTV 05.03.2005 19:00 Themen: Antifa
Naziaufmarsch in Greiz (Thüringen) - Erste Eindrücke
Zirka 200 Nazis liefen ab 14.30 Uhr heute durch Greiz. Aufgerufen zu dem NPD Aufmarsch unter dem Motto "Sozialismus ist machbar - Nationalisten gegen Agenda 2010" hatte der Vorsitzende Gordon Richter der NPD Gera. Die Nazidemo wurde gegen 16.00 Uhr beendet. Es gab keine größeren Zwischenfälle. Das Großaufgebot der Polizei sicherte die Naziroute vehement ab.
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Ergänzungen

frage

marx 06.03.2005 - 13:46
gab es irgendwelche gegenaktionen?

Gibt es...

Rainer 06.03.2005 - 16:26
... noch mehr/bessere Fotos von den Nazis?

Gegenaktionen

Micha 06.03.2005 - 21:06
waren angedacht - wurden aber von Antifagruppen auf Grund zu geringer Beteiligung abgesagt.

Es sollte aber eine bürgerliche Gegendemo der Stadt in angemessener Entfernung stattfinden.

Lokalblättchen OTZ zur Sache

- 07.03.2005 - 18:49
Über 450 Polizisten in Greiz im Einsatz

Vier vorübergehende Festnahmen und insgesamt 71 Platzverweise ausgesprochen Greiz (OTZ/-lz). Ein solches Polizeiaufgebot dürfte Greiz bisher noch nicht gesehen haben: Überall in der Innenstadt waren am Sonnabend die Einsatzkräfte der Polizeidirektion Gera, aber auch geschlossene Hundertschaften der Thüringer Bereitschaftspolizei unterstützt vom Bundesgrenzschutz, der vor allem die Züge von Gera nach Greiz im Auge des Gesetzes hatte, im Einsatz. Der Polizeihubschrauber kreiste über der Stadt, Hundeführer hielten sich für eventuelle Einsätze bereit, Deeskalationsbeamte aus Gera und anderen Polizeidirektionen suchten das Gespräch vor allem mit Vertretern der rechten und den Anhängern der vorwiegend aus Gera angereisten linken-autonomen Szene, um Ausschreitungen und Eskalationen zu verhindern. Gut 450 Polizisten waren nach inoffiziellen Angaben in Greiz für diesen "Aufmarsch"-Sonnabend aufgeboten.

Gegen 28 Demonstranten aus der rechten Szene sprach die Polizei Platzverweise aus, weil sie versucht hatten, in den Schlossgarten zu kommen und die dortige Kundgebung der Allianz der Demokraten zu stören.

Die Kontrollen im Vorfeld des rechten Aufmarsches führten zu drei Festnahmen bei NPD-Anhängern, die Symbole verfassungswidriger Organisationen dabei hatten.

Eine Gruppe Jugendlicher aus dem linken Spektrum, die offensichtlich aus Gera den Rechten der dortigen Szene nachgereist war, wollte unmittelbar nach ihrem Eintreffen in Greiz auf den Markt zu den Rechten vordringen. Die Polizei hinderte sie daran und sprach 43 Platzverweise aus. Vier der jungen Leute sind vorübergehend festgenommen worden, weil sie den Platzverweis missachteten. Ein 22-jähriger Mann wurde festgenommen, weil er Reizgasspray in der Tasche hatte und damit gegen das Versammlungsgesetz verstieß.

Die Festgenommenen sind nach Anzeigenaufnahme und Feststellung der Personalien wieder auf freiem Fuß.

Der Leiter der Polizeidirektion Gera, Lothar Kissel, bescheinigte der Allianz der Demokraten in Greiz ein sehr diszipliniertes und vor allem eindrucksvolles Auftreten, dass "zum Ausdruck brachte, dass man nicht gewillt ist, einem rechten Aufmarsch in Greiz tatenlos zuzusehen". Der rechten Seite, so schätzt Kissel auf OTZ-Nachfrage am Sonnabend vor Ort ein, sei es nicht gelungen, überregionale Anhänger zu mobilisieren. Eine regional organisierte rechte Szene in Greiz und Umgebung sei darüber hinaus polizeilich nicht bekannt. Obwohl, das räumt Kissel ein, die Dunkelziffer in diesem Bereich hoch ist.

Darüber hinaus sei es wohltuend festzustellen, dass Neugierige an der Strecke mit stummer Ablehnung, zum Teil auch mit Unverständnis auf die geäußerten Parolen reagiert hätten.

06.03.2005

AntiFas waren trotzdem da!

Zecke 04.04.2005 - 19:33
Es ist nicht ganz richtig, dass die Geraer AntiFas wegblieben.
ich selbst war bei den linken demonstranten dabei. Nicht bei denen im Schlossgarten, sondern bei denen, die sich "gegen die Staatsgewalt aufgelehnt haben.", sprich: Platzverweis und sowas. Einige haben sogar Greizverweis bekommen. Wie auch immer, trotz einer Absage der Geraer AntiFas waren viele von ihnen dabei! Es war zwar nicht das erhoffte, aber trotzdem hat sich der Protest deutlich gezeigt durch Punks/AntiFas aus Gera, reichenbach, Jena, Greiz und vielen kleineren Städten.
Und immerhin war es keine riesen Demo, sodass das meiner Meinung nach akzeptabel ist, auch wenn es mehr hätten sein können.

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