Hamburg: Protest gegen SWG

ClickClack 27.10.2004 01:54 Themen: Antifa
Ca. 100 Menschen protestierten am Dienstagabend vor dem Haus der Burschenschaft Germania-Königsberg in Hamburg.
In dem Haus der Germania-Königsberg fand eine Veranstaltung der "Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft" (SWG) statt. Die SWG agiert in der Braunzone am und über den rechten Rand der CDU hinaus. Der Referent des Abends war der ehemalige Pressereferent im Bundesvorstand der "Jungen Nationaldemokraten" Bernd Kallina. In langen Liste der Referenten auf SWG Veranstaltungen seit 1962 finden sich bekannte Namen des rechtsextremen Spektrums und der sog. "Neuen Rechten": Armin Mohler (Privatsekretär von Ernst Jünger und bekennender Faschist), Dieter Stein (Chefredakteur der "Jungen Freiheit" [JF]), Karlheinz Weissmann (Autor in der JF und Vordenker der Neuen Rechten), Gisa Pahl (Rechtsanwältin, vertrat u.a. Christian Worch und arbeitet im "Deutschen Rechtsbüro" von Jürgen Rieger mit) und Hans Filbinger (NS-Marinerichter und später Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Im letzten Monat sprach der ehemalige KSK-Kommandeur Günzel, für Dezember ist der österreichische Antisemit Richard Melisch angekündigt.
Weitere Infos im Flugblatt:  http://www.nadir.org/nadir/aktuell/2004/10/20/25872.html

Die Burschenschaft Germania-Königsberg (BGK) darf trotz aller Ähnlichkeiten nicht mit der Burschenschaft Germania verwechselt werden. Die BGK hat sich bisher nicht zu den Veranstaltungen in ihrem Haus geäußert, aber da sie weiterhin ihre Räume für die SWG zur Verfügung stellt dürften politische Gemeinsamkeiten vorhanden sein. Mitglieder der BGK sind in der Hamburger Gruppe der CDU-Studentenorganisation RCDS aktiv.
Auf dem Weg vom Treffpunkt zur Burschenhaus passierte die Demo das Haus der Turnerschaft Slesvigia-Niedersachsen. Dort ließ es sich eine Handvoll Burschis nicht nehmen vor ihren Haus betrunken und bewaffnet (Bierkrüge und Säbel) zu posieren. Mit dabei war Andre Gansel, der momentan für den RCDS im Studierendenparlament der Uni sitzt. Die lächerliche Provokation der Burschis verpuffte jedoch.

Mit der kurzen Demonstration und der Kundgebung soll das Treiben der SWG in die Öffentlichkeit gerückt werden. Gegen die Veranstaltung im Dezember sind ebenfalls Proteste angekündigt.
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