Stell Dir vor es ist Pressefest...
Das Pressefest der "Deutschen Stimme", einer NPD-nahen Monatszeitung, gehört zu den bestbesuchten rechtsextremen Veranstaltungen des Jahres. Neben der Faszination einer Großveranstaltung hat es auch eine kittende Funktion für die teilweise verstrittene und zersplitterte Szene. Anhänger der NPD und sogenannter "freier Kameradschaften" treffen sich hier ebenso wie Mitglieder und Sympathisanten der DVU und Republikaner. Daneben sind auch regelmäßig Abordnungen aus dem Ausland vertreten. Eigentlich Anlass genug den Nazis kräftig den Tag zu vermiesen.
Am vergangenen Samstag war es wieder soweit. Die "Deutsche Stimme" rief und der braune Mob kam. Dieses Mal waren es an die 4500 Nazis (laut NPD sogar 6900 Teilnehmer), die sich auf den Weg in das sächsische Mücka machten. Bei einer derart hohen Teilnehmerzahl könnte man eigentlich von einer entsprechend hohen Anzahl Gegendemonstranten ausgehen. Leider waren es kaum mehr als einige hundert, dazu kaum organisiert und auch unabhängig voneinander agierend. Der Anteil linksradikaler Kräfte an den Gegenprotesten dürfte kaum einen zweistelligen Prozentsatz erreicht haben.
Stattdessen wurde der Widerstand gegen die Verbreitung der Nazi-Propaganda von eher bürgerlichen Kräften geprägt. Neben der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz und anderen christlischen Gruppen sowie der Ausländerbeauftragten des Landkreises waren vereinzelt einige Anhänger vermeintlicher oder tatsächlicher linker Parteien vor Ort.
Die Nazis konnten dagegen auf breitere Unterstützung bauen. Folgende rechtsextreme Gruppierungen zeigten mit Transparenten, Ständen und ähnlichem Präsenz (kein Anspruch auf Vollständigkeit): NPD, JN, NHB, das „Nationale Bündnis Dresden“, das „Aktionsbüro Norddeutschland“, der „Bund freier Jugend“, das „Deutsche Rechtsbüro“, die „Aktion freies Deutschland“, die „Heimattreue Jugend“, die „Kameradschaft Karlsruhe“, die „Hilfsgemeinschaft für Nationale Gefangene“, das „Nationale und Soziale Aktionsbüro Mitteldeutschland“, das „Freie Infotelefon“, das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Thüringen“, der „Club 88“, die „Gemeinschaft Deutscher Frauen“, der „Jugendklub Grünau“, das „Freie Jugendprojekt Berlin“, der „Deutsch-Ungarische Freundeskreis“, der „SC Friedrichroda“, die Nazi-Blätter „Unabhängige Nachrichten“, „Deutsche Militärzeitung“, „Freiheit Wattenscheid“, „Herrlich Herrmannsland“, „Förderturm“, „Unsere Welt“ sowie „Triskele“. Daneben waren noch Vertreter aus dem Ausland, u.a. den USA (sic!!!), Rußland, Kanada, Spanien, Italien, England, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Frankreich anwesend.
Neben der üblichen Partei-Propaganda seitens der NPD (u.a. Udo Voigt) gab es Ansprachen von anderen der Partei nahestehenden Rednern, deren Namen ich mir leider nicht alle merken konnte. Am Abend traten dann noch diverse Nazi-Bands auf (u.a. Kraftschlag), die dem überwiegend einfach gestrickten Nazi-Publikum Gelegenheit zum Aggressionsabbau durch Pogen zu unverständlichem Gegröhle boten.
Vor allem vor dem Hintergrund des nächste Woche anstehenden Nazi-Aufmarschs zu Ehren des Bruchpiloten Rudolf Hess in Wunsiedel und der nächsten Monat anstehenden Landtagswahlen in Sachsen eine desolate Vorstellung linksradikaler Kräfte. Diese Veranstaltung darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern die Auswirkungen erfolgreich durchgeführter Großveranstaltungen auf die Moral der Nazis ist nicht zu unterschätzen. Auf jeden Fall kein guter Start in den in zweierlei Hinsicht heißen Monat August. Wunsiedel mit vermutlich wieder über 2000 Nazis und berüchtigter bayrischer Polizei im Rücken wird mit Sicherheit nicht leichter.
Stattdessen wurde der Widerstand gegen die Verbreitung der Nazi-Propaganda von eher bürgerlichen Kräften geprägt. Neben der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz und anderen christlischen Gruppen sowie der Ausländerbeauftragten des Landkreises waren vereinzelt einige Anhänger vermeintlicher oder tatsächlicher linker Parteien vor Ort.
Die Nazis konnten dagegen auf breitere Unterstützung bauen. Folgende rechtsextreme Gruppierungen zeigten mit Transparenten, Ständen und ähnlichem Präsenz (kein Anspruch auf Vollständigkeit): NPD, JN, NHB, das „Nationale Bündnis Dresden“, das „Aktionsbüro Norddeutschland“, der „Bund freier Jugend“, das „Deutsche Rechtsbüro“, die „Aktion freies Deutschland“, die „Heimattreue Jugend“, die „Kameradschaft Karlsruhe“, die „Hilfsgemeinschaft für Nationale Gefangene“, das „Nationale und Soziale Aktionsbüro Mitteldeutschland“, das „Freie Infotelefon“, das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Thüringen“, der „Club 88“, die „Gemeinschaft Deutscher Frauen“, der „Jugendklub Grünau“, das „Freie Jugendprojekt Berlin“, der „Deutsch-Ungarische Freundeskreis“, der „SC Friedrichroda“, die Nazi-Blätter „Unabhängige Nachrichten“, „Deutsche Militärzeitung“, „Freiheit Wattenscheid“, „Herrlich Herrmannsland“, „Förderturm“, „Unsere Welt“ sowie „Triskele“. Daneben waren noch Vertreter aus dem Ausland, u.a. den USA (sic!!!), Rußland, Kanada, Spanien, Italien, England, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Frankreich anwesend.
Neben der üblichen Partei-Propaganda seitens der NPD (u.a. Udo Voigt) gab es Ansprachen von anderen der Partei nahestehenden Rednern, deren Namen ich mir leider nicht alle merken konnte. Am Abend traten dann noch diverse Nazi-Bands auf (u.a. Kraftschlag), die dem überwiegend einfach gestrickten Nazi-Publikum Gelegenheit zum Aggressionsabbau durch Pogen zu unverständlichem Gegröhle boten.
Vor allem vor dem Hintergrund des nächste Woche anstehenden Nazi-Aufmarschs zu Ehren des Bruchpiloten Rudolf Hess in Wunsiedel und der nächsten Monat anstehenden Landtagswahlen in Sachsen eine desolate Vorstellung linksradikaler Kräfte. Diese Veranstaltung darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern die Auswirkungen erfolgreich durchgeführter Großveranstaltungen auf die Moral der Nazis ist nicht zu unterschätzen. Auf jeden Fall kein guter Start in den in zweierlei Hinsicht heißen Monat August. Wunsiedel mit vermutlich wieder über 2000 Nazis und berüchtigter bayrischer Polizei im Rücken wird mit Sicherheit nicht leichter.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
ein Aufruf zur Revolte
während die Faschos Einigkeit und Stärke demonstrieren, wird in Berin eine monatelange geplante Aktion zur Biermeile, durch den Szenstreit der Hardlinerfraktionen ruiniert. Auch im Rest des Landes sieht es oft nicht besser aus, unsachliches Diskussionsverhalten, inszenierte Provokationen statt Verständigung, dogmatisches Abgrenzungsverhalten und identitäres Sektierertum tun das Ihrige. Dabei sind gerade die inhaltichen Postionen, der Hardlinerfraktionen inzwischen einfach nur noch absurd.
Langsam sollte mal wieder ein paar Fraktionsgrenzen in den Köpfen eingerissen werden. Sektierer und Dogmatentum wird am Ehesten begegnet, wenn sich die Leute selbst informieren und unvoreingenommen in Diskussionen hineingehen, statt sich von den identitären peergroup-gurus immer alles vorkauen zu lassen.
Wie auch immer, langsam muss mal ein Ruck durch die Linke gehen. Sonst ist es bald zu spät.
Falschmeldung
dass einige hundert gegendemonstrantend a waren ist völlig aus der luft herbeihalluziniert. im gegenteil es waren hunderte leute, die keinen eintritt zahlten und stattdessen als "zaungäste" das konzert sich anschauten.
einen kurzen, aber seriösen ebricht, findet mensch unter dem schon erwähnten link zum antifarechercheteam dresden.
@kat
Es gibt auch Leute, die nicht in diesen festgefahrenen Antifa-Strukturen stecken und sich unabhängig von dem ideologischen Weltbild der jeweiligen Gruppen ihr eigenes Bild machen möchten.
So, und jetzt doch mal ein Dankeschön an den oder die BeitragsschreiberIn. Wenigstens überhaupt jemand, der was zu dem Pressefest schreibt. Ganz im Gegensatz zu den Besserwissern bei indymedia!
PRESSESPIEGEL + MEHR INFOS
als Ergänzung zu den bei Ostsachseninfos dokumentierten Beiträgen noch diese Kurzmeldungen
Montag, 9. August 2004 Rechtsextremen-Treffen in Mücka
Niesky. Mit einem so genannten Pressefest hat die rechtsextreme NPD in Sachsen für die kommende Landtagswahl mobil gemacht.
In Mücka (Niederschlesischer Oberlausitzkreis) versammelten sich am Sonnabend auf dem Gelände einer Diskothek und einer angrenzenden Freifläche nach Veranstalterangaben etwa 7 000 überwiegend junge Rechtsextreme aus ganz Deutschland.
Die Polizei zählte 4 000 Teilnehmer.
Dies sei ein Treffen aller, „die wollen, dass Deutschland das Land der Deutschen bleibt“,
sagte in einer Ansprache der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt. (epd)
Mittwoch, 4. August 2004 Rechtsextremisten treffen sich in Mücka
Dresden. Rund 3 500 Anhänger und Sympathisanten der rechtsextremistischen NPD werden am Sonnabend in Mücka bei Niesky erwartet. Anlass sei ein „Pressefest“ der NPD, sagte gestern ein Sprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz. Es handle sich um „eine Veranstaltung mit rechtsextremistischem Charakter“. Wer das Fest besuche, unterstütze, fördere und finanziere den Rechtsextremismus. Die Veranstaltung werde vom Verfassungsschutz und der Polizei beobachtet. (epd)
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Bericht von Dresdener Antifa`s gespiegelt bei
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Selbstdarstellung der "Deutschen Stimme"
www.deutsche-stimme.com/Ausgaben2004/Sites/Pressefest2004.html
www.deutsche-stimme.de/
www.deutsche-stimme.com/
www.ds-verlag.de/
da unter der gleichen Adresse, auf der die Ankündigung stand,
nun der Bericht steht, hier nochmal dokumentiert, die Facts,
die vorher dastanden (ohne Fotos)
Redner
Nikolaj Skorodumov (Pamjat), Herbert Schweiger, Oberst a.D. Hajo Herrmann,
Professor Klaus Sojka, Gerhoch Reisegger, Udo Voigt
Liedermacher
Frank Rennicke, Jörg Hähnel, Marko (Sleipnir), Michael Müller
Rechtsrock
Kraftschlag, Youngland (USA), Radikahl
Eintrittskarten
Vorverkauf Einzelpreis 17,50 ab 10 Karten 15,00 ab 50 Karten 12,50
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hier wurde auf das "Deutsche Stimme" Fest hingewiesen:
Rechte Aktivitäten+Antifa Aktivitäten 8/2004
u.a. mit einer Zusammenstellung zum Auschwitzleugner Gerhoch Reisegger,
der vor einiger Zeit noch beim Querfront Projekt rbi-aktuell publiziert wurde
IN DEM KONTEXT SEI AUF EIN WEITERES EREIGNISS HINGEWIESEN
Im kommenden Monat nun wird Daschitschew einem Bericht der Zeitschrift "blick nach rechts" zufolge den nächsten großen Auftritt vor rechtsextremen Denkern haben.
Vom 24. bis 26. September veranstaltet das vom rechten VGB-Verlag herausgegebene Heft Deutsche Geschichte ein "Erlebnis-Wochenende" in Sachsen-Anhalt zum Thema "Weltpolitik ist Geopolitik".
Neben Daschitschew werden auf der Tagung eine Reihe einschlägig bekannter Revisionisten auftreten und abermals über die Hegemonialpolitik der USA und die jüdische Weltverschwörung schwadronieren.
QUELLE:
Donnerstag, 05. August 2004 EXTREME
Auf kurzem Weg von links nach rechts Andreas Förster
Wjatscheslaw Daschitschew, russischer Deutschlandexperte
"Königsberg als russisch-deutsches Gemeinschaftsgebiet"
Professor Dr. Wjatscheslaw Daschitschew betrachtet manche deutsche Debatte mit Verwunderung
www.dsz-verlag.de/Artikel_04/NZ29_4.html
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RÜCKBLICK "Deutsche Stimme" Fest 2003
www.deutsche-stimme.com/Sites/Pressefest2003.html
www.wno.org/newpages/nws01.html
die österreichische Fraktion
www.volksdemos.com/dsfest/
www.tolerantes-sachsen.de
Deutsche Stimme Presssefest mit mehr als 5000 Teilnehmern
Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus das am Samstag ca. 5500 Nazis im sächsischen Mücka am Deutsche Stimme Pressefest teilnahmen.
Damit hat sich die Teilnehmerzahl im vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Neonazistische Großveranstaltung im ostsächsischen Mücka mit mehreren Tausend Teilnehmern geplant
"Braune Kameradschaften" - Buchvorstellung in Grimma
Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis
mit den Autoren Andrea Röpke und Andreas Speit
Donnerstag, 12.8.2004 20.00 - 22.00 Uhr Rathaussaal in Grimma/ Markt
Veranstalter: LAG Antifaschismus Sachsen/ PDS Sachsen / LinXXnet, AJZ Chemnitz
Den Autoren ist es in jahrelanger Recherche gelungen, Einblick in diese geschlossen Szene zu bekommen und derren Strukturen zu analysieren.
Erstmalig werden die strategischen Köpfe des Kameradschaftswerkes detailliert vorgestellt, werden interen Diskussion und Konflikte aufgezeigt.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
schade — aber
Soviel dazu... — hmm
keine inhaltliche Ergänzung — Katjusha