Antifademos in Belzig und Teltow-Seehof

J.L. 25.04.2004 04:10
300 Demonstranten rockten Belzig
70 pöbeln antisemitische Zonis in Teltow-Seehof voll

Alles in Allem ein gelungener Tag...
In Teltow-Sehof demonstrierten 70 AntifaschistInnen unter dem Motto "Schon GEZahlt? Antisemiten den Boden entziehen!" gegen die antisemitischen Ausfälle der Teltow-Seehofer.
Am Rand standen immer wieder Anwohner, die es sich nicht nehmen lassen wollte, die Demonstranten als "Juden" oder Schmarotzer zu bezeichnen. Weitere ostzonale Beschimpfungen waren: "Ausländer raus!" (Antideutsche sind Ausländer!), "geht arbeiten!" (kennt man ja...) und Ähnliches.

Von Seiten der Demonstranten wurde gut gelaunt, kraftvoll und ungleich intelligenter gegen die Dörfler gepöbelt: "Hubschraubereinsatz!", "Ihr seid alle Palästinenser!" etc.
Die Redebeiträge waren so gut, wie schon lange nicht mehr auf einer Demo. Die Stimmung war bestens und die Dörfler haben ihren Wahn zur Schau stellen können.

Lang lebe Israel!
Antisemiten den Boden entziehen!
Teltow-Seehof und all die anderen Drecksnester bundesweit platt machen!
Für den Kommunismus!

Dicke Props an die Genossen, die in Hamburg waren!

Aufrufe etc zu Teltow-Seehof findet ihr unter:
www.antifanews.de
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Ergänzungen

viel intelligenter eure sprueche...

nichtwirklichinhaltlich 25.04.2004 - 05:54
hut ab... und als "zonis" bezeichnet ihr sie auch noch...
ihr merkt auch nicht mehr wanns wirklich richtig arm wird oder?
wer soll euch bei solch einem sprachgebrauch noch ernst nehmen?
wenn mensch euch so sieht, versteht mensch bald diesen buergerlichen quatsch von wegen "linksradikalismus ist wie rechtsradikalismus"...
denn in den voelkischen positionen seit ihr euch ja einig.

ich hoffe, dass nicht die gesammte demo so drauf war wie es der schreiber hier vermuten laesst... erscheint schon bald, wie ne gewollte schlechtredung von anti-anti-semitismus-demos... (mensch koennte auch fast, leider nur fast schon von parodie sprechen)

fotos

wessi 25.04.2004 - 15:27
mehr bilder hier

Rassistische Sprüche...

Anna 25.04.2004 - 15:51
Der Spruch "Ihr seid alle Palästinenser!" sagt doch wohl alles über eure völkisch-rassistische Ideologie aus... Laßt euch mal in der Uni erklären, was Antifaschismus eigentlich bedeutet und wieso eure Rassenideologie da nicht so ganz reinpasst...

Liebe Mods, löscht diese rassistische Scheisse!!

Nationalisten gegen Nazis?

Anmerkung 25.04.2004 - 15:58
Der Nationalistenaufmarsch von dem dieser Bericht handelt, versucht mit Rassismus und neonazistischen Denkstrukturen gegen Antisemitismus vorzugehen. Nazis gibt es den Demonstramnten zufolge nur im Osten (in den Schwabendörfer, aus denen sie kommen sind nämlich nur deutschnational und der Naziopa war ja ok)...
Desweiteren wird Nazi = Palästinenser gesetzt. Dahinter steckt der primitive Rassismus, wie er für Nazis und Kommunisten typisch ist. Wenn die Nazis gegen Isrelis und für Palästinenser sind, greifen Antideutsche nicht den zugrundeliegenden Rassismus und Antisemitismus an, sondern invertieren ihn lediglich. Es verwundert nicht, daß sich einige antideutsche Gruppen mittlerweile offen zum Faschismus bekennen (besond.: Bahamas, Antifa Nordost, Bad Weather, Antifa Giessen)

Noch mehr Fotos...

FÜR DEN KOMMUNISMUS! 25.04.2004 - 16:01

Antideutscher MOD

Delete 25.04.2004 - 17:06
Ist heute ein Oberantideutscher bei Indy als Mod?
Oder wie ist es zu erklären, dass mindestens ein halbes dutzend Beiträge, die den Spruch "Ihr seid alles Palästinenser" als rassistisch bezeichnen, allesamt gelöscht wurden?

come on

tom turbo 25.04.2004 - 17:43
Lasst uns die Anti-D. Demos ignorieren. Sie befinden sich bereits in der Isolation ( keine 200 Teilnehmer in HH bei bundesweiter Mobilisierung)und werden als bald von der Oberfläche verschwinden.
Probieren sie jedoch auf antifaschistischen Veranstaltungen durch Provokation auf sich aufmerksam zu machen, gilt es konsequent zu zeigen, dass sie unerwünscht sind.
Das selbige gilt für den harten Anti-Imp. Kern a la Antifa Komitee Duisburg.

Was war der Sinn der Demonstration?

kotik 25.04.2004 - 17:50
Ich kann mir, ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese Demonstration
die Voraussetzungen für eine Entschädigung der enteigneten Eigentümer
verbessert hat.
Schon aus dem Bericht wird deutlich, dass das Ergebnis wohl eher die Bestätigung von Vorurteilen auf beiden Seiten war.

Was mir sehr übel aufgestossen ist:

Die meisten Transparente hatten nichts mit dem konkreten Anlass der
Demonstration zu tun, sondern bezogen sich auf Israel.
(Auch wenn Israel ein explizit jüdischer Staat ist, heisst es noch lange
nicht, dass er den alleinigen Anspuch hat die Interessen der Opfer des
NS zu repräsentieren - auch wenn die Regierung das gerne so hätte und es
auch immer wieder versucht.)
Da entsteht der Eindruck, als wären sie einfach aus dem Schrank
rausgeholt worden (vermutlich ist es sogar wirklich der Fall).

Die Demonstrierenden wurden von den Bewohnerinnen und Bewohnern
anscheinend als Juden wahrgenommen, d.h. die noch verstärkten
Feindseligkeiten richten sich nicht gegen die Organisatoren selbst,
sondern gegen alle Juden.

Auch wenn das Ziel war, Druck auf diejenigen der Hausbesitzer auszuüben, die immernoch glauben im Recht zu sein, ist diese Vorgehensweise dazu nicht geeignet.
Druck könnte dann entstehen, wenn sie sich in der Minderheit glauben und sie z.B. bei Nachbarn, in den lokalen Medien, bei der Arbeit, in ihrer Religionsgemeinde usw. , also in der "Normalbevölkerung" und nicht nur in einer "am Rand der Gesellschaft" stehenden Gruppe auf Unverständnis und Widerstand stossen.
Wenn aber undifferenziert alle Bewohner der Siedlung als Teil eines antisemitischen Mobs bezeichnet werden, entsteht bestimmt kein Riss in dieser fragwürdigen Gemeinschaft.
Vor 70, meist jugendlichen, Demonstranten allein werden sie keine Angst haben, denn an dem Alltag für die dortigen Nazis ändert sich dadurch nichts.

Ich hoffe, dass es nicht nur beim Demonstrieren bleibt und die Solidarität
auch mal praktisch wird.

Oje, Oje

Würg 26.04.2004 - 12:02
Solidarität mit Israel heißt nicht Hirn abschalten und kadervaergehorsam gegenüber einer rechten bis rechtsradikalen regierung!! leider ist auch die solidarität mit israel zu einer identitären Selbstvergewisserung von einigen kids verkommen! Bei Sprüchen wie "ihr seid alle ..." wird mir schlecht. Ursprünglich hatte antideutsch sein was mit erhöter linker reflexion zu tun, nun reicht´s wenn prolls die israelfahnen hochhalten und dummes bis rassitisches Zeug labbern!

Antifa demonstrierte erfolgreich Brandenburg

antifa2004 26.04.2004 - 16:16
Demonstration gegen Antisemitismus in Teltow-Seehof war der Höhepunkt


Am Samstag demonstrierten 300 Menschen in Belzig (Brandenburg) für eine progressive Jugendkultur und gegen lokale Neonazistrukturen. Meist junge AntifaschistInnen schlossen sich der Demonstration an. Die Organisatoren, die Jugendantifa Belzig, werten die Aktion sowie ihre Kampagne "Die Antifa rockt Belzig - Für eine progressive linke Jugendkultur - Nie wieder Faschismus!" als Erfolg.

In Teltow-Seehof (Kreis Potsdam-Mittelmark) nahmen 70 Menschen an der abendlichen Demonstration gegen die antisemitischen Ausfälle der Bevölkerung teil. Die Demonstranten sprachen sich in Sprechchöre gegen jeden Antisemitismus aus und forderten Solidarität mit Israel.

Am Rande der Demonstration kam es immer wieder zu Beschimpfungen und verbalen Anfeindungen seitens der Anwohner. Die Sprecherin der Autonomen Antifa Nordost, Christina DeClerq, erklärt dazu folgendes: "Allein die unzähligen wütenden Reaktionen der Bewohner Teltow-Seehofs im Vorfeld sowie am Rande unsere Demonstration zeigt deutlich auf das unsere Aktion richtig und wichtig war. Wir konnten so unsere Feinderklärung an die dafür bestimmten Adressaten richten. Sprüche der Bewohner uns gegenüber wie "Schmarotzer", "Ausländer raus" oder "Ihr Juden!" zeigten deutlich ihr rassistisches und antisemitisches Weltbild auf."

Der örtliche PDS-Vorstand hat sich in seiner Presseerklärung im Vorfeld unserer Demonstration eindeutig auf die Seite der Antisemiten in Teltow-Seehof gestellt. Wir wissen nur zu genau, dass der ‘Antizionismus’ innerhalb der DDR-Eliten, auch heute noch in der PDS dafür sorgt die Augen vor offenem Antisemitismus zu schließen.

Antisemitismus, nicht nur in Brandenburg, ist auch das Thema der Ende April in Berlin stattfindenden OSZE-Konferenz. Auf der Konferenz werden sich u.a. Nichtregierungsorganisationen (NGO) austauschen, vernetzen und ihre zukünftigen Aktion besprechen. Der Kampf gegen Antisemitismus hat eben erst begonnen, auch in Teltow-Seehof.



Autonome Antifa Nordost [AANO] Berlin, 24. April 2004

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Frage — antifa

Na J.L. — ein Ex-Zoni

lächerlich — Falk

Deutsche Provinz — Dörfler

kein bock mehr — ichso

genau — zoni

Autonome Antifa??? — Nicole

An J.L., den antideutschen nationalisten — dumm aufgrund meiner herkunft

Widersprüche — udssr