Für Attentate haben sie Verständnis

me, myself and i 23.11.2003 12:45
1000 Islamisten marschieren beim ?Al-Quds-Tag? auf
Als einige der jüngeren Demonstranten eine kleine Gruppe mit Israel-Fahne sehen, rasten sie beinahe aus. Mehrere Hitzköpfe laufen über den Mittelstreifen der Kantstraße, einer schreit ?Nieder mit Israel?. Doch die bärtigen Ordner fangen die Ausreißer ein und drücken sie in die Demonstration zurück. Am Straßenrand schirmen Polizisten im Kampfanzug das Häuflein mit der Davidstern-Flagge ab. Der umstrittene Islamisten-Aufmarsch zum ?Al-Quds-Tag? (Jerusalem-Tag) endet nicht im Krawall.

Mehr als 1000 Israelfeinde aus Berlin und anderen Städten sind gekommen, um an dem von Ajatollah Khomeini ausgerufenen Kampftag für die ?Befreiung? Jerusalems zu demonstrieren. Schon zum Start auf dem Adenauerplatz sind wüste Sprüche zu hören. ?Frieden gibt?s nicht?, sagt ein junger Libanese, ?die einzige Möglichkeit ist Krieg.? Ein Geistlicher mit weißem Turban rechtfertigt die Selbstmordattentate als Widerstand ?gegen die israelische Kriegsmaschinerie?.

Als Wortführer tritt Yavuz Özoguz auf. Der bärtige Deutschtürke aus Delmenhorst betreibt das Internet-Portal ?www.muslimmarkt.de?, in dem sich Israelhasser austoben und zum Boykott von Waren aus dem ?Pseudostaat? aufrufen. Auf die Frage nach ?Tod Israel?-Parolen der Al-Quds-Aufmärsche vergangener Jahre doziert Özoguz, ?Tod heißt bei Arabern nicht unbedingt physische Auslöschung, es kann auch ,Nieder mit? bedeuten.? Dann setzt er sich in den Lautsprecherwagen, spult Parolen ab. Die Demonstranten ? vorn die Frauen mit vielen Kinderwagen, dann die Männer ? rufen, wie angekündigt, nichts. Dafür darf ein deutscher Rechtsextremist mitmarschieren und auf einem Schild gegen die ?Diktatur der Medien und der US-amerikanischen Ostküste? hetzen. Zuvor haben Beamte der Polizeispezialeinheit PMS zwei NPDlern Platzverweise erteilt.

Nahe dem Stuttgarter Platz wehen Israel- und US-Fahnen. 100 Linke, Schwule und andere Islamisten-Gegner haben sich versammelt. Der Protest, der sich in den vergangenen Tagen in einem Aufruf mit mehreren hundert Unterschriften artikuliert hat, bleibt dünn.
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Ergänzungen

Es waren eher 800 Islamisten gewesen

Erg. 23.11.2003 - 13:13
Dennoch sind 800 nicht unbedingt weniger schlimm als 1000.
Die Gegenveranstaltungen waren für die fast nicht stattgefundene Mobilisierung einigermassen gut besucht (hatte echt erst mit viel weniger besucht)
Leider sind im Artikel einige Ungenauigkeiten. Der größte Teil der Gegendemonstranten stammte nicht unbedingt aus linken/emanzipatorischen Zusammenhängen. Kritik am Islamismus wurde aus rechts-partriotischer Ecke praktiziert, teilweise kamen Argumente aus der "Neuen Rechten". Insofern ist es verständlich, daß Linke Gegner dieses Antisemitischen Aufmarsches bald die Schnauze voll hatten: "Ich will nicht wählen, welche Nationalisten ich weniger schlimm finde - ich will gar kein Nationalismus"

PS: Leider ist der Artikel sehr demagogisch und ideologische verfasst. Ganz so einfach wie dargestellt ist die Sache nicht.

kleine nachfrage

erstaunter 23.11.2003 - 13:18
du schreibst: "Nahe dem Stuttgarter Platz wehen Israel- und US-Fahnen. 100 Linke, Schwule und andere Islamisten-Gegner" - also, linke tragen keine usa oder israel fahen - auch wenn sie gegen geschichtsrevisionismus oder religiöse verblendungen protestieren. und wie erkennt man schwule? an den fahnen? es ist sinnvoll, sich die welt differenziert anzugucken und die bahamas sind reaktionär wie die cdu und blasen in das gleiche horn, schmeißt die araber endlich raus, damit es in der brd keinen antisemitismus mehr gibt. ein zitat aus der morgenpost: " "Der Islamismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Wir begegnen ihm mit Hass", sagte Sören Pünjer von der "Redaktion Bahamas". Rabbiner Walter Rothschild, der der Demo beiwohnte, wertete diese Worte kopfschüttelnd als "starken Tobak"" ( http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story643265.html ), schmeißt die bahamas endlich wieder von linken demos, denn dort haben sie nichts zu suchen und gleichzeitig sind im unkehrschluß bahamas kundgebungen niemals linke!

Einige Links dazu von anderswo

Linksammler 23.11.2003 - 13:22
Um einen etwas besseren Überblick zu bekommen hier mal ein paar Links zu anderen Berichten. Auch wenn ich Erg. zustimme (gerade was die ideologische Färbung des Berichtes angeht) scheint die Zahl von 1000 doch die "offizielle" zu sein.


Proteste gegen Islamisten
(Kurzbericht bei Telepolis)
 http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/16149/1.html

Berlin: Islamisten-Demonstration friedlich verlaufen
 http://derstandard.at/?id=1491211

Islamisten-Demonstration friedlich verlaufen
 http://de.news.yahoo.com/031122/12/3roch.html

"Die liberalen Muslime müssen Flagge zeigen", sagt Frau Spuler-Stegemann
 http://www.taz.de/pt/2003/11/22/a0122.nf/text.ges,1

„Al-Quds-Tag“ in Berlin-Wilmersdorf

antifa 23.11.2003 - 13:27
Eine schauerliche Demonstration bahnte sich am vergangenen Samstag ihren Weg durch Berlins Strassen. Hizbullah und Hamas gaben sich ein Stelldichein. Seit den 80er Jahren marschieren am letzten Wochenende des muslimischen Fastenmonats Ramadan Islamisten weltweit für die „Befreiung Jerusalems von den ungläubigen Juden“. Ins Leben gerufen wurde dieser Tag vom ehemaligen Führer der „islamischen Revolution“ im Iran, Ayatollah Khomeini.

In diesem Jahr formierte sich in Berlin erstmals eine Gegenbewegung. In der Nähe des U-Bahnhofs Wilmersdorf, wo die Islamisten-Demo u.a. vorbeilief, fand eine Kundgebung von linken und jüdischen Gruppen gegen Antisemitismus und Islamismus mit etwa 200 Teilnehmern statt. Ich war leider nicht auf der Kundgebung, konnte sie aber aus 150 Meter Entfernung sehen, während ich auf die islamistische Prozession wartete.

Irgendwann kamen sie dann, von einem massiven Polizeiaufgebot bewacht. Als der Frauenblock etwa auf meiner Höhe war, konnte man mir den Ekel wohl vom Gesicht ablesen, ein Bulle näherte sich mir und meinte „Sie gehen jetzt bitte etwas zurück!“. Auf meine Frage, warum ich das solle, antwortete er aggressiv „Weil ich ihnen sonst einen Platzverweis erteile!“. Also ging ich ein Stück zurück, woraufhin der Bulle auf mich zeigte und seinen Kollegen lautstark bedeutete „Der da –aufpassen!“.

Da ich allein war, verzichtete ich auf Störversuche und spazierte neben der Demo her, um mir die Islamisten anzuschauen. Vorneweg liefen zwei Djihadisten mit einem großen Bild der Al-Aksa-Moschee. Dahinter der Frauenblock mit einigen kleinen Mädchen im weißen Gewand der Hamas plus grünem Märtyrer-Stirnband. In den ersten Reihen befanden sich nur Kinderwagen – Reihe um Reihe, geschoben von den „Gebärmaschinen“ des Djihad. Sah aus wie bei einer Militärparade, mit Kinderwagen statt Panzern.

Nach dem Frauenblock folgte der Lautsprecherwagen, an den sich wiederum der Männerblock anschloss. Aus dem Wagen erscholl der übliche islamistische Sermon: gegen den „rassistischen Zionismus“, für die „Befreiung Palästinas“ (= Zerstörung Israels) und den „Kampf gegen die internationalen imperialistischen Mächte“ (= Chiffre für die „jüdische Weltverschwörung“ gegen den Islam).

Alles in allem traten sie - wohl wegen des negativen Medienechos nach den Anschlägen von Istanbul - verhältnismäßig moderat auf, d.h. sie verpackten die antisemitische Hetze in unverfänglich anmutende Formeln, deren antisemitischen Gehalt nur das geübte Ohr zu dechiffrieren vermochte.

Zwischenzeitlich traf ich einen Bekannten und wir begaben uns zum Platz der Endkundgebung, wo wir uns in einiger Entfernung aufstellten. Kaum hatten die Islamisten den Savignyplatz erreicht, sahen wir uns plötzlich von einer Bulleneinheit umringt, deren Zugführer (?) uns anherrschte. Er bezeichnete uns als Störer und forderte uns auf, ihm unsere Ausweise auszuhändigen. Währenddessen bildeten seine Kollegen einen Ring um uns, den sie während der gesamten "Dauer der polizeilichen Maßnahme" (ca. 15 min) aufrechterhielten. Ich mokierte mich noch kurz über das Störer-Etikett, holte aber pflichtschuldig den Ausweis hervor.

Nach einem Gebet, dem die Hälfte der Demo knieend beiwohnte, war der islamistische Spuk vorbei. Wir bekamen unsere Ausweise mit der ultimativen Aufforderung zurück, den Platz umgehend Richtung soundso zu verlassen.

kritische einschätzung

... 23.11.2003 - 13:41
Ich lehne den religiös gefärbten terrorismus in jeder form ab! kein mensch darf streben nur weil ein anderer denkt dass er den besseren gott hat.
dennoch glaube ich dass die linke droht in einen permanenten antiislamismus zu verfallen. wer das existenzrecht israels fordet (wie ich das tue) muss sich als weltoffener mensch auch für die belange und die unterdrückung der moslems und islamischen menschen intressieren und nicht auf die selten dumme idee kommen gerade den palistinänsern antisemitismus vorwerfen. wer sich mal mit dem wort semit beschäftigt wird schnell herausbekommen dass diese bezeichnung nicht mit jude gleichzusetzen ist. das wort semit beschreibt eine von ethnologen bestimmte "rasse" von menschen (ich lehen die einteilung von menschen in rassen sowieso grundlegend ab - um antisemitismus zu beschreiben ist es aber leider gerade mal nötig). palistinänser gehören nach dieser klassifizierung auch zum stamm der semiten!
daher ist es mal wieder typische europäische arroganz einfach wie wild mit irgendwelchen schlagworten um sich zu schmeißen. wer eine europäische denkart in den rest der welt exportieren will muss schon mal genau gucken op denn das überhaupt möglich ist. antisemitismus ist halt eine typische westliche einstellung - jemand der selber semit ist wird wohl kaum antisemit sein.
wenn ihr euch unbedingt einseitig auf die seite der kriegsführenden mächt usa und israel stellen wollt, dann werft den palistinänsern antizionismus vor oder betrachtet sie als feinde der freien und offenen welt - aber macht doch nicht den selben fehler wie es die rechten immer tun und schaut mal über euren tellerrand hinaus!
wer sich in diesem komplizierten thema klar mit einer der seiten solidarisieren möcht muss das mit guten und überlegten argumenten tun. dieses problem ist nicht mit europäischen maßstäben zu bewerten.
wer sich in südafrika gegen die appartheit stark gemacht hat, darf jetzt nicht so tun als sei es legitim ein ganzes volk auf jahre zu unterdrücken und die bewegungsfreiheit für menschen die leider im falschen teil eines landes geboren sind so massiv einzuschränken. auf der anderen seite möchte ich aber auch meine solidarität mit israel bekunnden. man darf nämlich nicht vergessen dass es gerade in israel viele und auch sehr gute progressive kräft gibt. ich glaube allerdings, dass sich diese progressiven menschen in israel mit der antideutschen haltung identifizieren würden. mensch sollte sich viel eher gegen jeden religiösen und nationalen fundamentalismus wenden. ich glaube kaum dass dmensch dem problem gerecht wird wenn man sich hier so einseitig stellung bezieht wie es jetzt gerade in der linken geschiet.
wer sich gegen die hammas und all die anderen terrororganisationen aus der islamischen welt ausspricht sollte auch in der lage sein scharon und seine politik zu verurteilen.

wer sich in der geschicht ein bisschen auskennt der weiß auch das zu beginn der zwanziger jahre derantisemitismus in europa nicht ausschließlich auf rechte und faschistisch menschen beschränkte. daher habe ich große angst, dass der in der linken immer mehr einzuerhaltende antiislamismus den boden bereitet für menschen und gruppen die sicherlich aus der linken keinen aufschwungn bekommen sollten. wir dürfen nicht immer nur die vergangenheit betrachten, sondern sollten uns auch mit der zukunft beschäftigen. und gerade in der zukunft wird wohl aus gründen die ihr alle kennt (krieg gegen den internationalen terrorismus usw.) das problem des antiislamismus ein große rolle spielen. wollt ihr wirklich den konservativen und rechten kräften mit der einseitigen solidarität zu israel auch noch zu arbeiten? betrachtet euch doch mal die neue rechte in europa. die themen dieser leute sind schon lange in erster linie auf die gefahr des islam gemünzt. wieso spricht sich denn die cdu gegen den beitritt der türkei zu eu aus, wieso hatte gerade pim fortuyn in nl so große erfolge - doch wohl kaum weil sie das existenzrecht israels in frage stellen.
auch die deutsche linke sollte zur abwechselung mal wieder global denken und sich entweder gegen jeden nationalstaat wenden oder gleiche rechte für alle menschen fordern.

Pro-Israel: Gegendemo mit scharfen Worten

Mottenpost 23.11.2003 - 13:41
Während die Islam-Demo wenige Hundert Meter entfernt vorbeizog, demonstrierte ein Bündnis linker Gruppierungen an der Ecke Wilmersdorfer Straße und Krumme Straße in Charlottenburg für mehr Solidarität mit Israel. "Kein Fußbreit den Islamisten" war die Parole der 100 Demonstranten, ebenso deutlich wurden sie während ihrer Ansprachen. "Der Islamismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Wir begegnen ihm mit Hass", sagte Sören Pünjer von der "Redaktion Bahamas". Rabbiner Walter Rothschild, der der Demo beiwohnte, wertete diese Worte kopfschüttelnd als "starken Tobak". Nicht mit Hass, nur mit Bildung und Toleranz lasse sich der Antisemitismus bekämpfen. Die Demo verlief ruhig, es kam nur zu einer Rangelei zwischen Teilnehmern und der Polizei, als ein paar Demonstranten sich dem Islamisten-Marsch mit einer israelischen Flagge in den Weg stellen wollten.

bärtiger Deutschtürke???

Stephan 23.11.2003 - 13:46
Dass der mann einen Bart hat ist ja noch kein Verbrechen. Und Begriffe wie "Deutschtürke" gehören doch eher zum Sprachgebrauch unserer Feinde.
Die Islamisten sind die Feinde jedes nach Emanzipation drängenden Menschen und über ihren Antisemitismus ist in letzter Zeit glücklicherweise einiges lesenswertes veröffentlicht worden. Sie zu bekämpfen ist eine Selbstverständlichkeit (oder sollte es doch sein). Rassistische Begriffe haben in diesem Kampf nichts zu suchen.

Das soll ne ergänzung sein?

antirassist 23.11.2003 - 14:15
"In den ersten Reihen befanden sich nur Kinderwagen – Reihe um Reihe, geschoben von den „Gebärmaschinen“ des Djihad. Sah aus wie bei einer Militärparade, mit Kinderwagen statt Panzern."

Könnte so auch von den Reps, CSU oder Schill-Partei kommen. Ein echter Witz das der Autor sich "Antifa" nennt. Ich kann übersowas schon lange nicht mehr lachen. : -(

@war mal

deine mami 23.11.2003 - 15:02
Die BAHAMAS ist nicht die "Berliner Antifa". Deine "Berliner Antifa" umfässt um die 15 Gruppen wie die Antifaschistische Linke Berlin, Antifa Hohenschönhausen, Treptower Antifa Gruppe uvm.. Ein bißchen Verstand hättest du schon mit einbringen können, aber selbst das scheint für dich zu schwer zu sein.

Somit bist du genauso undifferenziert wie der Typ von der BAHAMAS.



zu wenig Widerstand

vermummungsverbot 23.11.2003 - 15:22
Punkt 1: Der Artikel stammt aus dem Tagesspiegel. Deswegen die komischen ideologischen Schubladen wie "bärtiger Deutschtürke" etc. Würde die mods bitten, den Artikel trotzdem stehenzulassen, weil es in den Ergänzungen einen Eigenbericht gibt, der sonst mit verschwindet.

Punkt 2: Nicht jede Anhängerin des Islams ist eine Islamistin, aber jede Islamistin ist Anhängerin des Islam, allerdings in einer sehr speziellen Auslegung: IslamistInnen sind menschenverachtende FundamentalistInnen. Insofern bedeutet die Gleichsetzung Islamismus=Verbrechen NICHT, dass AnhängerInnen des Islams aus fucking-D verschwinden sollen. Allerdings ist die formale Gleichsetzung mit dem bekannten Spruch "Faschismus ist..." eine der üblichen NS-Relativierungen, für die die Bahamas zu kritisieren ist.

Punkt 3: Nur weil in anderen Ländern sich selbst als Linke bezeichnende Menschen unreflektiert Islamisten unterstützen, heisst das noch lange nicht, dass dieses auch eine emanzipatorische Politik ist. Milliarden von Fliegen können nicht irren - Scheisse muss hervorragend schmecken.

Punkt 4: Was ich wirklich überhaupt nicht mehr hören kann, ist das "Argument", dass die arabischen Menschen "auch Semiten" seien. Antisemitismus ist ein politischer Begriff, der den Hass auf Juden bezeichnet, wohingegen die Argumentation des "Auch-Semit-Seins" eine alternative Rassentheorie ist. Und die brauchen wir wirklich nicht.

Panzer = Kinderwagen?

Kontroverso 23.11.2003 - 15:29
Was soll denn das komische Gleichnis von Panzer und Kinderwagen?
Da sollte man vielleicht etwas vorsichtig sein.
Klar ist natürlich, das diese Islamisten keine Freunde der Emanzipation sind, es sei denn, man definiert Emanzipation mit Rückschritt ins Mittelalter. Aber wenn die Kinderwagen wirklich Panzer symbolisiseren sollten, warum wurden dann nicht gleich welche genommen? (Ich spiele dabei auf diese unsägliche Panzerdemo durch das Brandenburger Tor an ;)

Nationalismus & Religion

fight antisemitism 23.11.2003 - 16:57
Sich von einem Teilnehmer der Demo anhören zu müssen, dass auf der Gegendemo "Nationalisten" waren, ist schon recht albern, wenn mensch bedenkt, was auf der Al-Quds-Demo verkündet wurde. Insbesondere (um beim Nationalismus zu bleiben) die Glorifizierung des palästinensischen Staates. Und was soll an dieser Demo religiöser Fundis "Linkes" gewesen sein?
Um nochmal an letztes Jahr zu erinnern, wo bei der Al-Quds-Demo Israel-Fahnen verbrannt wurden und "Tod Israel und den Juden" gefordert wurde...aber das ist natürlich absolut nicht antisemitisch ist. Jeder, der auf diesen Gedanken kommt, ist ein Rassist und hat von Religionen keine Ahnung...
Vielleicht sollte es zu Denken geben, dass NPDler zu dieser Demo gehen und auch nur die Bullen sich daran stören.

@vermummungsverbot

... 23.11.2003 - 18:30
Nehm dir mal nen geschichtsbuch, ein lexikon oder ein soziologisches buch zu diesem Thema - am besten allerdings eine ethnologische abhandlung über das Thema Semit... dann wirst auch du in deiner kleinen weltfremden welt verstehen was semit und damit auch antisemitismus ist!
diese dummen und ignoranten halbwahrheiten bringt die linke noch zum zerfall..
auf dann viel spaß beim kundig machen!

Redebeitrag

inipa 23.11.2003 - 18:45
Redebeitrag Initative Potsdamer Abkommen

Leo Bauer: Theokratie im Atomzeitalter

 http://www.dki.antifa.net/inipa/inipa.php?p=redebeitrag_20031122

@ kontroverso & Berichterstatter

antifa 23.11.2003 - 19:46
@ Kontroverso

"Was soll denn das komische Gleichnis von Panzer und Kinderwagen?"

Sorry, es war nur eine Assoziation, die diese in Reihe paradierenden Kinderwagen bei mir hervorriefen.

"Aber wenn die Kinderwagen wirklich Panzer symbolisiseren sollten, warum wurden dann nicht gleich welche genommen?"

Ich sagte nicht, dass diese Kinderwagen Panzer symbolisieren sollten - lies doch einfach mal das Posting genau. Die quasi-militärische Anordnung der Kinderwagen (6 nebeneinander, 5-6 Reihen hintereinander) wirkte nur wie eine skurrile Reminiszenz an die Ästhetik einer Militärparade - ob von den Islamisten gewollt oder nicht.
Dieser Eindruck verstärkte sich noch durch die Kinder, die von ihren Eltern teilweise in weisse Märtyrerkostüme gesteckt und mit grünen Märtyrerstirnbändern versehen worden waren, frei nach dem Credo "Hier kommt der Djihad-Nachwuchs!" Gruselig.

@ Berichterstatter

"Ich kann nicht verstehen, warum sich hier einige über die Al Quds Demo aufregen, diese Kundgebung ist friedlich Verlaufen."

Ein islamistischer Aufmarsch, während dem - mehr oder weniger explizit - zur Vernichtung Israels ("Befreiung Palästinas") und der Juden ("internationale imperialistische Mächte") aufgerufen wird und Kinder als "Märtyrer" ausstaffiert herumlaufen, ist in Deiner Wahrnehmung also "friedlich"?! "Friedlich" war diese Veranstaltung höchstens in dem Sinne, als dass die TeilnehmerInnen nicht gleich zur mörderischen Tat geschritten sind.
Worten folgen in der Regel auch Taten - wie man in Riad, Bagdad und Istanbul beobachten kann bzw. konnte.


@ Öcan

antifa 23.11.2003 - 20:09
"Nur weil es migrantische Faschos waren, kriegt die deutsche Antifa ihren Arsch nicht hoch und überlässt es den Knallos von der Bahamas, gegen die Islamisten zu demonstrieren. Genauso wie sie es nie geschafft hat, was gegen die türkischen faschistischen Grauen Wölfe zu machen."

Du sprichst mir aus der Seele ... Fight fascism!

wegen nationalismus

abruzzo 24.11.2003 - 11:47
wenn hier so eifrig über nationalismus debattiert wird und wer nun nationaler sei, die intifada-freunde oder die bahamas-prolls, vergesst mal nicht, dass die demo vom eh. iranischen obermullah ajatolla khomenhi erfunden und ausgerufen wurde. überall khomenhi-fotos auf der demo. wenn das nicht genügt, um diese al-quds-demo als reaktionäres anti-linkes ereignis abzuurteilen, dann weiß ich auch nicht weiter. den ganzen antisemitische dreck dort kann man ja wohl ebenfalls kaum vertuschen. da kann ich nur anette kahane, der ja wohl niemand rassismus unterstellen wird, und einige der posterInnen hier oben unterstützen: WO WAR DIE ANTIFA?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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antifa — war mal

Ebenfalls kritische Anmerkung — Deutscher Muslim (Ingolf)

Rechte gegen Rechte — fuck you all

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