Kurzbericht Mittenwald
Hier ein Kurzbericht über die Aktionen gegen die Wehrmachtsverherrlicher der Gebirgsjäger in Mittenwald. Kommt alle nächstes Jahr. Letztes Jahr waren es nur 60. Diesmal teilweise bis zu 10x soviele. Dann werden die Mörder keine Ruhe finden. Das ist dann unsere Tradition. Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Kurzbericht vom Hearing, Demonstration am 7.6.2003 und der Mahnwache am 8.6.2003
Am Samstag fand ein mit fast 300 Menschen sehr gut besuchtes Hearing zu den Kriegsverbrechen der verschiedenen Gebirgsjägereinheiten der deutschen Wehrmacht statt.
Teils Historiker, teils Überlebende hielten sehr gut recherchierte und authentische Beiträge.
Fast 500 Menschen nahmen dann im Anschluß an dem Hearing an einer Demonstration durch Mittenwald teil.
Am Sonntag trafen sich dann ca. 1500 Traditionalisten am „Ehrenmal“ der Gebirgstruppe nahe Mittenwald. Den Transport übernahm z.T. die Bundeswehr, eine Reihe von Bussen und Fahrzeugen wurde eingesetzt. Wie immer wollten sie nur den eigenen Toten gedenken und nicht den Opfern. Wie immer wurden die eigenen Verbrechen heruntergespielt und relativiert. Das Mahnmal mußte im übrigen verhüllt werden, da es zuvor von AntifaschistInnen besucht wurde.
Mit ca. 150 Menschen nahmen zwar nicht mehr so viele wie am Samstag an der Kundgebung und Mahnwache in der Nähe des Mahnmals teil, trotzdem wurde dem diesjährigen Treffen ein entscheidender Akzent versetzt. Es kann über die Verbrechen der deutschen Gebirgsjäger im 2. Weltkrieg nicht mehr geschwiegen werden. Die Täter sind nicht mehr vor Strafverfolgung sicher und es ist nicht zu spät, für die Überlebenden Entschädigungen zu fordern. – (chl)
08.06.2003
Am Samstag fand ein mit fast 300 Menschen sehr gut besuchtes Hearing zu den Kriegsverbrechen der verschiedenen Gebirgsjägereinheiten der deutschen Wehrmacht statt.
Teils Historiker, teils Überlebende hielten sehr gut recherchierte und authentische Beiträge.
Fast 500 Menschen nahmen dann im Anschluß an dem Hearing an einer Demonstration durch Mittenwald teil.
Am Sonntag trafen sich dann ca. 1500 Traditionalisten am „Ehrenmal“ der Gebirgstruppe nahe Mittenwald. Den Transport übernahm z.T. die Bundeswehr, eine Reihe von Bussen und Fahrzeugen wurde eingesetzt. Wie immer wollten sie nur den eigenen Toten gedenken und nicht den Opfern. Wie immer wurden die eigenen Verbrechen heruntergespielt und relativiert. Das Mahnmal mußte im übrigen verhüllt werden, da es zuvor von AntifaschistInnen besucht wurde.
Mit ca. 150 Menschen nahmen zwar nicht mehr so viele wie am Samstag an der Kundgebung und Mahnwache in der Nähe des Mahnmals teil, trotzdem wurde dem diesjährigen Treffen ein entscheidender Akzent versetzt. Es kann über die Verbrechen der deutschen Gebirgsjäger im 2. Weltkrieg nicht mehr geschwiegen werden. Die Täter sind nicht mehr vor Strafverfolgung sicher und es ist nicht zu spät, für die Überlebenden Entschädigungen zu fordern. – (chl)
08.06.2003
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Ergänzungen
einige anschauliche details
Die bayerische Polizei legte besondere Dienstbeflissenheit an den Tag - Anlässe wie fehlendes ViSdP oder Mietwagen, deren Besitzer sie verständigen wollen, waren ihnen dabei nicht zu blöd. Skandalös ist der Übergriff dreier BullInnen auf Ludwig Baumann (Vorsitzender der Bundesvereinigung der Opfer der NS-Militärjustiz). Soweit ich weiß, gabs auf der Kundgebung eine Verhaftung.
Insgesamt suchten die Bullen offensichtlich nach Gelegenheiten, in die unbeliebten Gegenveranstaltungen einzugreifen, was den BewohnerInnen des schönen Landstrichs sicher lieb gewesen wäre - klang doch schon die Reaktion des Bürgermeisters Salminger auf die Verschönerung des Ehrenmals am Hohen Brendten (das dann bei der Gedenkfeier abgehängt war - wie schade) fast erleichtert: "Sauerei! Da sieht man, was das für Herrschaften sind."
Viel schöner ist aber, dass die Zeiten einer ungestörten Traditionspflege in Mittenwald entgültig vorbei sind - wir wissen ja, was SIE für "Herrschaften" sind! Die Parolen auf dem Weg zu ihrer fiesen Gedenkfeier werden sie hoffentlich so bald nicht vergessen: "Mörder haben Namen und Adressen - Kein Vergeben! Kein Vergessen!"
Bestrafung aller Kriegsverbrecher! Entschädigung aller NS-Opfer!
Heute ist nicht aller tage...
für die sofortige entschädigung aller ns-opfer !
Deshalb ... wir kom wieder,keine frage !
weiter gehts
drum fahren wir nach nrw benehmen uns daneben!
demo 12.07.03 12h dortmund-brechten
KRIEG DEN DEUTSCHEN ZUSTÄNDEN!
"Das ist dann unsere Tradition."
Traditionen sind für mich in jedem fall anzugreifen!
ich will auch nicht, dass politische aktionen zu traditionen werden.
traditionen sind überlieferte bräuche, die (leider) unreflektiert übernommen und reproduziert werden.
ich handele aus überzeugung und nicht weil es generationen vor mir auch schon getan haben und es ja nichts dran auszusetzten gibt!
wie soll aus festgefahrenen traditionen ein fortschritt/veränderung entstehen?
Nöö
Lisa
@lisa
Das ist doch bekannt
Antideutsche
Gegen Spalterei!
Nur gemeinsam können wir etwas verändern!
Sonntag früh??
Ruhe
Ich soll mich entschuldigen
grossartiges hearing
auch gute neue parolen, die einfach besser als platte stalingrad-sprüche sind.
Stalingrad/Antideutsche
Frage zum Streit
Panorama
Einige Kommentare zu den Demonstranten waren beispielsweise "früher wären die alle entsorgt worden"
also ehrlich...
da ich aus der sog. antinationalen ecke komme, tendenziell von anderen als antideutscher eingestuft werde, passiert mir beim posten hier sehr oft, schreib ich mal was dazu.
zum ersten heisst der spruch "stalingrad, stalingrad, jede minute ein deutscher soldat", zumindest kenne ich so, wo er herkommt, dürfte bekannt sein. desweitern wird oft der satz, auch von mir, von ilja ehrenburg herangezogen, heisst geschrieben, der lautet "...denk ich an deutsche, so geht mein gewehr von alleine los...". das mit dem massengrab ist so eine sache, wieso das als völkisch bezeichnet wurde ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. zumindest hab ichs noch nicht gehört. da ja gerade ilja's satz eigentlich änliches meint. also was bleibt? a)antideutsche sind keine homogene masse... b)es gibt unterschiedliche auffassungen, was sie denn nun eigentlich sind, was sie ausmacht. zu a) will ich sagen, das ich es sehr wichtig finde, das mal zu betonen, zu b) das ewige gered, antid's seien nur schreibtischtäter, geht teilweise sehr sehr weit an der realität vorbei.
die sprüche, weil brechten eine antid demo sei, sollte mensch da nicht hinfahren, sowie antid's seien bürgerlich, sind wirklich sau platt. diesen vorwurf kann mensch dann schnell von einem lager ins andere schieben. also ergo, setzt euch mal mit den leuten da unten hin, fragt warum massengräber in diesem kontext völkisch seien, diskutiert darüber... vielleicht gibts ne begründung, vielleicht auch nicht. ich würd mich da gerne auch aufklären lassen, weil ich nun bisher darüber auch noch nicht nachgedacht habe.
soo, aber eins kann ich euch sagen, die aktion da unten war spitze, der bericht bei panorama auch, demaskierte die nasen erstklassig, lies keine frage aufkommen, wer denn nun die bösen sind ---> die nazis!
faschisten angreifen, mit allen mitteln!
denkt an ilja, stalingrad....
solidarische grüsse an alle antifas die da waren.
ein indy special
Angreifbare Traditionspflege in Mittenwald
von edelweißpiraten - 07.06.2003 02:09
http://de.indymedia.org/2003/06/53925.shtml