Video: Frustige Demonstration in Erfurt

Filmpiraten 15.10.2012 20:48 Themen: Antifa
Weil es in Erfurt in letzter Zeit mehrere rechte Vorfälle und Übergriffe gab, demonstrierten am 13. Oktober 2012 mehrere hundert Menschen unter dem Motto „Der Frust muss raus – Konsequent handeln gegen Nazis, Rassismus und staatliche Repression“. Dabei artikulierte sich der Frust im wesentlichen in Sprechchören, vielen Redebeiträgen und einem Spaziergang durch die Erfurter Innenstadt.
Einen Onlinestream in besserer Qualität gibt es unter  http://www.filmpiraten.org/2012/10/frustige-demonstration-in-erfurt/
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Klugscheisser

Gelaber 15.10.2012 - 21:49
Redebeiträge: hab grad das video der Fimpiraten geschaut, und bei den redebeiträgen ist mir mal wieder schlecht geworden, mal wieder fremdwörtermarathon oder was da los. ich finds ja wichtig auf verschiedene formen (gsellschaftlichen) Rassismus hinzuweisen und auch latente formen von rassismus anzugreifen, aber bitte in einer sprache die die menschen auch verstehen. die leute hören die redebeiträge im vorübergehen, die können nicht nochmal zurückblättern, oder das fremdwörterlexikon aufschlagen. Rassismus angreifen, in all seinen Formen!

@Klugscheisser

txxxxtxxx 15.10.2012 - 22:07
Du scheinst nicht daran zu glauben, dass Leute sich mit Sachen auch vernünftig auseinandersetzen können oder wollen. Ein Redebeitrag kann den Anstoß dazu liefern und das ist entscheidend! Gesellschaftliche Verhältnisse sind nun einmal komplex und erfordern eine entsprechende Auseinandersetzung. Klar ist ebenfalls, dass dies nicht auf einer Demo passiert (da diese meist eher an Social Networking erinnern), aber vielleicht danach. Mit deinem Optimismus würde ich nie wieder eine Demo organisieren.

Redebeitrag

Versteh Nix 16.10.2012 - 09:55
Einen komplizierten Redebeitrag auf einer Demonstration Vorzulesen, (und sicher nicht zu halten, geht ja auch schlecht bei so einem Redebeitrag)und dann damit zu argumentieren, es gehe darum, damit einen Beitrag zur Motivation zur Bildung einer zukünftigen Aufgeklärten Gesellschaft zu leisten, ist schlicht pubertär und selbst überschätzend. Ich gehe mal davon aus, dass ihr noch sehr junge Leute seid und ich gehe davon aus, ihr wahrscheinlich auch, dass Menschen aus ihren Fehlern lernen können. Die Inhaltliche Vermittlung ob Komplex oder Einfach muss hauptsächlich vor oder nach der Demonstration geleistet werden. Nun kann man zwar die Demonstration dazu nutzen, den Menschen die am Rande stehen, innerhalb von Sekunden oder Minuten, zu versuchen eine Nachhilfestunde im Verstehen und Beurteilen von komplizierten Texten auf akademischen Niveau zu geben, nur ist dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Selbst wenn die Motivation hinter so einem Vorgehen wäre, den rassistischen, bildungsfernen Schichten aus der Provinz mal zu zeigen was sie für arme, rassistische Schweine sind. (Kann man ja auch mal machen, z.B. nach einem Pogrom wie in Rostock Lichtenhagen). Dieses Vorhaben scheitert jedoch auch, weil sie das einfach nicht verstehen was ihr da Vorlest oder, weil die Demonstration an ihnen vorbeizieht und man deshalb sowieso nur einen Teil des Textes hören kann. Was bleibt, ist reiner Selbstzweck und Profilierungsdrang. Ein großer Teil dieser selbsternannten linken akademische Elite, wird sowieso spätestens mit dreißig der Szene den Rücken kehren und sich der eigenen Karriere widmen, weil die Frustrationsgrenze über die Einsicht der eigenen Gesellschaftlichen Irrelevanz bei solchen Leuten, doch meistens höher ist. Sonst würde man solche Texte nicht vorlesen, sondern seine eigene Eitelkeit mal zurückstecken und sich Überlegen wie man tatsächlich die Menschen erreichen könnte, um dann zusammen das Problem von Rassismus, ökonomischer Ausgrenzung, Kapitalismus etc. zu lösen. Es gab sicherlich auch gute Beiträge und die Demo sah ja auch Kraftvoll und Entschlossen aus. Gute Argumente so rüberzubringen, dass sie klar verständlich sind, das wäre doch die Intellektuelle Herausforderung, es sei denn es geht nur um Selbstprofilierung. Also wir machen seit Jahren Demonstrationen und haben festgestellt( das hat auch lange gedauert), dass auf einer Demonstration klare verständliche Botschaften mehr bringen als lange verschrobene Texte. Also denkt mal darüber nach...es sei denn es geht tatsächlich nur um die klammheimliche Freude, so einen komplizierten Text zu verfassen, wovon ich erst mal nicht ausgehen....

just do it

käpt'n kakau lucky 17.10.2012 - 00:47
Eine einfache Sprache ist schon was politisches. Aus dem eigenen Mikrokosmos auszubrechen ist eine Fähigkeit, die sich nur wenige aneignen können oder wollen. Wer sie nicht erwirbt, verliert auf Dauer. Ich mag einfache menschen und ich hasse Rassismus. Abgehobene Redebeiträge helfen niemandem. Schönen Gruß aus dem Mashinenraum.