Nazis attackieren erneut linke WG in Aachen

AntifaschistInnen aus Aachen 27.12.2009 15:30 Themen: Antifa
Zum wiederholten Male griffen Neonazis in den frühen Morgenstunden – um 7:15 – eine WG in Aachen an, in der auch Menschen wohnen, die ihnen als AntifaschistInnen bekannt sind.
Dieses Mal begnügten sich die FaschistInnen damit, einen etwas überdimensionierten Pflasterstein in die Außentür zu werfen.

In den letzen Wochen ist eine starke Zunahme von Neonaziaktivitäten in Aachen zu erkennen
Beteiligt war an der Aktion u.a. der 20jährige Stolberger Henning Quas, ein NPD-Kandidat bei der Kommunalwahl 2009 in Stolberg und Mitglied der Kameradschaft Aachener Land. Quas macht eine Ausbildung zum Schreiner und besucht die Käthe Kollwitz Schule in Aachen.

In der Vergangenheit lauerten oftmals Aachener und Dürener Neonazis vor dem Haus auf, trauten sich auch gar mal vermummt und bewaffnet in den Hausflur. Höhepunkt der Angriffe war ein Überfall, bei dem zwei völlig Unbeteiligte nachts aus dem Haus kamen, von Neonazis attackiert und zusammengeschlagen wurden. Seitdem wird immer wieder die Außentür des Hauses eingetreten, eingeschlagen, beschädigt und mit NS-Symbolen besprüht.
Erst letztes Wochenende gab es in einer Aachener Disco in der Wirichsbongardstraße eine Auseinandersetzung mit anwesenden Neonazis der Kameradschaft Aachener Land (KAL), die einige der TürsteherInnen angriffen, nach Streitigkeiten mit Gästen, die keine Lust hatten, mit Nazis zu saufen. Ein paar Tage später lungerten ebendiese FaschistInnen nahe des Autonomen Zentrums herum, anscheinend um TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Veranstaltung auf ihrem Heimweg abzufangen.

Nach einer längeren Phase, in der sich die meist sehr jungen Mitglieder der KAL – in die Defensive geraten – in ihrem öffentlichen Auftreten zurückhielten, sind in letzter Zeit verstärkt Kader der KAL hauptsächlich aus Düren in Interaktion mit ihrem „Nachwuchs“ zu beobachten. An allen Überfällen der letzten Wochen waren entweder Rene Laube, Denis Unruh oder Timm Malcoci beteiligt. Die beiden ersteren sind Lokalfunktionäre der Dürener NPD und langjährige Mitglieder der Kameradschaft Aachener Land. Letzterer, der Sohn von Christian Malcoci, bemüht sich in Aachen um Anti-Antifa-Arbeit und scheint ein besonderes Auge auf besagte WG geworfen zu haben. Ob das nur daran liegt, dass diese auf dem Weg zwischen der Wohnung seiner Freundin und seiner Arbeit liegt, ist nicht ganz klar.
Klar aber ist, dass sich der Nachwuchs der KAL, seit dieser „Verstärkung“ wieder auf die Straße traut. So waren an der Discoschlägerei u.a. folgende Neonazis beteiligt: Falco Wolf (KAL), der sich bei der Bundeswehr versuchte, Dirk Lövenich als einsamer AN unter den Kameraden, besagter Rene Laube, Thomas Unruh, der kleine Bruder von Denis Unruh, Andreas S. (KAL), der Dortmunder Neonazi Eric Troche und Danny Malzer, der Jahre lang nicht mehr bei extrem rechten Aktionen anzutreffen war, früher jedoch als wichtiges Mitglied der KAL galt und die Sektion Nordeifel der KAL gründete. Dabei fielen insbesondere Laube und Wolf durch Angriffe auf andere Gäste und TürsteherInnen auf. Wolf durfte dann auch die Nacht im Polizeigewahrsam ausnüchtern.

Auch wenn die Offiziellen, die VertreterInnen der Stadt, Polizei und Justiz das Aachener Naziproblem ignorieren bzw. deren Gewalt vereiteln, gibt es immer mehr Menschen, die nicht bereit sind, die Gewalt oder auch bloß die Präsenz von Neonazis auf Straßen und Plätzen, in Discos und Kneipen zu dulden.
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Hausbesuche

.-. 27.12.2009 - 19:02
Anscheinend wissen der_die Schreiber_in doch ganz gut wer da dran beteiligt ist... warum also hier auf indy heulen und statt dessen einfach mal wieder hausbesuche bei den nasen machen..! Wehrt euch!

Nazis gibt es nicht

Sarkast 28.12.2009 - 00:18
Also das kann ja gar nicht sein. Es gibt doch überhaupt keine Nazis.

Laut dem Aachener Journalisten Klarmann ( http://klarmann.blogsport.de) sollem Antifaschisten behauptet haben, Personen, die sich beim Angriff auf die WG beteiltigt hätten, wären auch am 27.03.2008 beim Angriff auf die Antifa-Demo beteiligt gewesen.

Das kann gar nicht sein, sonst stünden die Angreifer doch längst schon in Aachen vor Gericht.

hausbesuch?

böser 28.12.2009 - 13:41
dann gibt so vorn arsch und mit allen folgen wie in hambur harburg

Wie wär's mit Gegengewalt?

Angriff 29.12.2009 - 19:48
Der Nazi hier auf Indy kann rumlabern, von wegen, dann gäbe es einen vorn Arsch. Aber sehen wir's realistisch: Die Leute aus Aachen wissen doch, wo die Nazis wohnen und genauso wie Nazis Wohnungen angreifen, könnten das auch Antifas. Einfach Malcocci und co IMMER WIEDER MAL auf dem Weg von der Wohnung seiner Freundin zur Arbeit abpassen... Und, wenn die Nazis im Krankenhaus liegen, dann können sie auch nicht mehr Wohnungen angreifen. Logisch, oder? Muss man denn tatsächlich für die Aachener denken? Ihr habt doch ein echtes Problem, warum geht ihr nicht zum Gegenangriff über? Seid ihr wirklich so legalistisch unterwegs? Meine Erfahrung ist, wenn Nazis regelmäßig auf's Maul kriegen, dann überlegen sie es sich zehn mal, ob sie wirklich eine linke WG angreifen wollen. Also angepackt, liebe Genossen.