Karre von Fraport-Manager ist abgefackelt

Fraport? Interessiert uns brennnend 14.03.2009 21:35 Themen: Blogwire Ökologie
Das Abwracken von Autos erfreut sich in den letzten Wochen großer Beliebtheit. So auch bei Horst Annan, Fraport-Manager und Verantwortlicher für den Ausbau des Frankfurter Flughafen. Dem „Darmstädter Bub“ wie er sich selber gerne nennt wurde der Dienstwagen von Unbekannten warm abgewrackt. Einige Medien vermuten den oder die AbwrackerInnen in den Reihen der AusbaugegenerInnen.
Ein Bekennerschreiben fehlt allerdings. So bleibt es bei der Spekulation wem diese Aktion zugesprochen werden kann. Dennoch werden die Mäuler nicht satt welche mit dem Hinweisen auf die Schüsse an der Startbahn West die Generationen von ProtestlerInnen in Geiselhaft für unendliche Gewalt nehmen. Einer Tat die Jahrzehnte Jahre zurückliegt und deren Politische Bedeutung von den Politikern und Meinungsmachern für Ihre Sache instrumentalisiert wird. Die Tat war und ist bis heute den Machthabern nützlich. Es geht dabei nicht um den Schutz von Menschen sondern um die politische Durchsetzung des Ausbaus mit Hilfe der Toten an der Startbahn West. Ungeachtet der Tatsache wie durchgelutscht diese Heuchlerei ist, darf nun endlich wieder spekuliert werden wann die nächsten Schüsse fallen. Der neutrale Beobachter kann dadurch den Eindruck gewinnen das die Schüsse einigen sehr Willkommen waren. Zeichneten diese Schüsse doch das Ende der damaligen Bewegung ab. So erfolgreich wie damals sollte die Tat auch bis heute noch nützlich sein. Strukturelle Gewalttäter eben.
Dennoch sollten auch einige Gedanken zu der Abwrack-Aktion auch hier nicht fehlen. Die Medien berichteten von einer Explosion. Das steigert natürlich die Gewalttätigkeit der Aktion, könnten dadurch auch unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei dem Brandsatztreiber handelte es sich aber nach Medienberichten um Klebstoff. Dieser kann nicht explodieren. Die Explosion ist so eher auf die zerborstenen Scheiben dem schweren Geländewagen zurückzuführen, da stand der Wagen allerdings schon in Flammen.
Man kann also davon ausgehen, dass die Abwracker gewissenhaft und umsichtig gehandelt haben.
Der Eingriff in die Privatsphäre ist natürlich immens, das eigene Auto in Flammen zu sehen macht keine Freude. Besonders am Geburtstag möchte Mensch im Famillien- und Freundeskreis lieber die Kerzen vom Geburtstagskuchen ausblasen als das eigene Auto. Dabei ist die Fraport allerdings auch nicht gerade zimperlich wenn es um den Eingriff in die Privatsphäre geht. Die Lärmbelästigung und die Zerstörung von Bahnwald sind ein dauerhafter und immenser Eingriff in die Privatsphäre und Gesundheit der Menschen. Nicht zuletzt wurden durch die geheimen Videoaufnahmen der Fraport und die Behinderung der Presse ganze Arbeit geleistet. Horst repräsentiert durch seinen Charakter diese Arroganz der Fraport, wie auch die Bürgerinitiative zu berichten weiß.
Es gibt also viele Gründe die eine solche Aktion motivieren, allerdings fehlt bislang ein Bekennerschreiben, was sehr seltsam ist.
Am materielle Schaden, der durch die Abwrack-Aktion enstanden ist, lässt sich nach einer Aktivistin am besten so ausdrücken: „Die Karre war schon vorher Schrott, ökologisch und ideell !“
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Ergänzungen

Baumschutz in Halle (Saale)

Radio Corax 15.03.2009 - 23:04
Ein Gespräch mit Harry Ryll vom BUND Sachsen-Anhalt in Halle. Es geht um die Baumfällungen in der Stadt Halle und Baumschutz allgemein. Wer entscheidet wann ein Baum gefällt wird? Was sind Baumpflegemaßnahmen? Wie können die Bewohner einer Stadt ihre Bäume besser schützen?

Interview:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=26864

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Bekennerschreiben

Zappa 15.03.2009 - 09:25
Gibt es wirklich keines ? Spätestens seit diesem Beitrag bin ich da einer anderen Meinung.

Manipulation

Celler Loch 15.03.2009 - 10:07
Ich frag mich wie leicht sich einige Leute von den Sicherheitsbehörden manipulieren lassen. Zeugen haben einen Mercedes wegfahren sehen. Seitwann fahren barfußlaufende Umweltaktivisten Mercedes ? Angeblich soll der Mercedes auch Wiesbadener Kennzeichen gehabt haben. Zufällig sitzt in Wiesbaden das LKA und BKA. Solche Aktionen dienen dazu härter gegen die Ausbaugegner vorzugehen, die Gesetze würden das ohne den Anschlag nicht so zu lassen. Ganz davon abgesehen ermöglicht der Anschlag dem Manager sich als unschuldiges Opfer darzustellen. Es dient sicher nicht den Ausbaugegnern !!

Dazu kommt noch, dass ein bundesweit bekannter Stadtsoziologe momentan in Frankfurt arbeitet. Da der Prozess bis jetzt nur Peinlichkeiten von Seitens des BKAs hervorgebracht hat, kann so ein Anschlag dem BKA nützlich sein um seine verqueren Spekulationen zu untermauern.

Vielleicht stammt der Artikel ja auch vom BKA ?

@Celler Loch

Loch Ness 15.03.2009 - 10:40
Geeenauuuu... Und wieso sollten BKA/LKA bei einer solchen Aktion mit dem Firmenwagen vorfahren? Manchmal find ich solche Unterstellung derart putzig, daß ich sie kommentieren muß.

man

ey 16.03.2009 - 03:42
ich denke was das abfacklen eines autos für die umwelt bedeutet kann
ein auto nicht in 100 jahren verfahren.