Schwulenhass auf Deutschlandtour
Der jamaikanische Dancehall-Sänger Rodney Price alias Bounty Killer gibt in wenigen Wochen drei Deutschlandkonzerte. In mehreren Liedern singt er offen davon Schwule bspw. "auszurotten". Bereits 2003 und 2004 mussten Auftritte in Europa des Musikers nach Protesten von Schwulenorganisationen abgesagt werden.
Homosexualität ist in Jamaika ein schlimmes Verbrechen. In der jamaikanischen Rastafari-Kultur, die Homosexualität nicht nur ablehnt sondern auch verurteilt, sind Schwule und Lesben in Jamaica Freiwild. Auch wenn in Deutschland Popikone und Rasta-Repräsentant Bob Marley sanft lächelnd von Jugendzimmerwänden herabgrinst sind Schwule und Lesben in seinem Heimatland täglich in Lebensgefahr. Juristisch kann Analverkehr zwischen zwei Männern dort 10 Jahre Gefängnis kosten, Gewalt gegen Schwule ist an der Tagesordnung und Homophobie ist ein beliebtes Wahlkampfthema in dem Land in dem Parteien schwören das "Homosexuelle keinen Platz [im] Kabinett" finden werden. Wie tief diese Denkweise verwurzelt ist zeigt eine jüngere Umfrage in der sich 96% der jamaikanischen Bevölkerung gegen eine Lockerung der Strafgesetze gegen Schwule aussprachen.
Die Texte der großen Reggae- und Dancehall-Stars, die in Jamaica einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert haben, schüren das Feuer immer weiter an.
In den netten Partyliedern der kleinen Pazifikinsel fließt traditionell vor allem das Blut der Battyman und Chi Chi Man, so werden dort Homosexuelle abfällig bezeichnet. Am Bekanntesten dürfte das Lied "Boom Bye Bye" von Buju Banton sein, der 1992 zum in seinen Lyrics schwule Männer erschießt. Bei weitem kein Einzelfall. Andere große und angesehene Künster aus Jamaika wie Sizzla, Elephant Man und Shabba Ranks (um nur einige zu nennen) erregen immer wieder mit Battyman-Tunes Aufsehen, gerade bei Auftritten in Europa.
Bounty Killer gastiert von Ende März bis Anfang April in Essen, München und Berlin. Er singt z.B.
"Bun a fire pon a kuh pon mister fagoty….
Poop man fi drown a dat a yawd man philosophy (Uh huh)"
(Song: Another Level)
"Hear this likkle punk guh sing a battyman concept…
To kill dis yah fool, to me dat is no stress
Murder dem fast just like a Federal Express"
(Song: Look Good)
"wipe out the faggot with a pure laser beam"
(Song: Mr. Wanna Be)
Bereits in der Vergangenheit gab es von Schwulen- und Lesbenverbänden immer wieder Protestaktionen die teilweise Auftrittsabsagen für Bounty Killer zur Folge hatten, so 2003 in London. Dort hätte er deswegen sogar eine Inhaftierung befürchten müssen. Offiziell hat er dann einfach nur seinen Flieger verpasst. 2004 wurde er direkt von den Organisatoren eines Festivals ausgeladen weil "hasserfüllte" Künstler dort nicht willkommen seien.
Deutsche Dancehallfans argumentieren gern damit das Homophobie nunmal zur Kultur der jamaikanischen Gesellschaft gehört und damit auch in die Texte der Musiker einfließen, sie selber sich aber von diesen Texten distanzieren dürften. Diese Argumentation zeigt eine gewisse Hilflosigkeit. Entweder werden die Texte in der Szene ignoriert oder (gern) als Provokation abgetan. Angesichts der Tatsache das die Texte in Jamaikas Alltag auch wirklich umgesetzt werden eine Ungeheuerlichkeit. Eine ähnliche Sichtweise kann ja man auch auf die Texte der meisten Nazibands anwenden.
Interessante Links:
Aktuelle Tourdaten von Bounty Killer 2008:
http://www.houseofreggae.de/news/202-bounty-killer-konzert-deutschland-tour-2008.html
Zur Konzertabsage in London 2003:
http://212.58.226.51/2/hi/entertainment/3297623.stm
Ein Brief an Scottland Yard und Textbeispiele von Bounty Killa (Englisch)
http://www.petertatchell.net/popmusic/bountykiller.htm
Wikikedia-Artikel über Homophobie in Jamaika allgemein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Jamaika
"Es ist die Hölle Schwul zu sein in Jamaica"
http://www.etuxx.com/diskussionen/foo163.php3
Die Texte der großen Reggae- und Dancehall-Stars, die in Jamaica einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert haben, schüren das Feuer immer weiter an.
In den netten Partyliedern der kleinen Pazifikinsel fließt traditionell vor allem das Blut der Battyman und Chi Chi Man, so werden dort Homosexuelle abfällig bezeichnet. Am Bekanntesten dürfte das Lied "Boom Bye Bye" von Buju Banton sein, der 1992 zum in seinen Lyrics schwule Männer erschießt. Bei weitem kein Einzelfall. Andere große und angesehene Künster aus Jamaika wie Sizzla, Elephant Man und Shabba Ranks (um nur einige zu nennen) erregen immer wieder mit Battyman-Tunes Aufsehen, gerade bei Auftritten in Europa.
Bounty Killer gastiert von Ende März bis Anfang April in Essen, München und Berlin. Er singt z.B.
"Bun a fire pon a kuh pon mister fagoty….
Poop man fi drown a dat a yawd man philosophy (Uh huh)"
(Song: Another Level)
"Hear this likkle punk guh sing a battyman concept…
To kill dis yah fool, to me dat is no stress
Murder dem fast just like a Federal Express"
(Song: Look Good)
"wipe out the faggot with a pure laser beam"
(Song: Mr. Wanna Be)
Bereits in der Vergangenheit gab es von Schwulen- und Lesbenverbänden immer wieder Protestaktionen die teilweise Auftrittsabsagen für Bounty Killer zur Folge hatten, so 2003 in London. Dort hätte er deswegen sogar eine Inhaftierung befürchten müssen. Offiziell hat er dann einfach nur seinen Flieger verpasst. 2004 wurde er direkt von den Organisatoren eines Festivals ausgeladen weil "hasserfüllte" Künstler dort nicht willkommen seien.
Deutsche Dancehallfans argumentieren gern damit das Homophobie nunmal zur Kultur der jamaikanischen Gesellschaft gehört und damit auch in die Texte der Musiker einfließen, sie selber sich aber von diesen Texten distanzieren dürften. Diese Argumentation zeigt eine gewisse Hilflosigkeit. Entweder werden die Texte in der Szene ignoriert oder (gern) als Provokation abgetan. Angesichts der Tatsache das die Texte in Jamaikas Alltag auch wirklich umgesetzt werden eine Ungeheuerlichkeit. Eine ähnliche Sichtweise kann ja man auch auf die Texte der meisten Nazibands anwenden.
Interessante Links:
Aktuelle Tourdaten von Bounty Killer 2008:
http://www.houseofreggae.de/news/202-bounty-killer-konzert-deutschland-tour-2008.html
Zur Konzertabsage in London 2003:
http://212.58.226.51/2/hi/entertainment/3297623.stm
Ein Brief an Scottland Yard und Textbeispiele von Bounty Killa (Englisch)
http://www.petertatchell.net/popmusic/bountykiller.htm
Wikikedia-Artikel über Homophobie in Jamaika allgemein:
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"Es ist die Hölle Schwul zu sein in Jamaica"
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Richtigstellung. — Der Geograph
Vor der eigenen Tür kehren!!! — Anti Alles...
asd — asdsd
Im jeden Event eine Rev.-Zelle — riotqueer
@asd — antinational
zur Einordnung der Textbeispiele — der, der viel zu viel davon gehört hat
@ Kritik — homosexueller
@homosexueller — der, der...
Gayfahr ! — Gaystes-Gegenwärtig
an gitta stäbe — sebastian