Deutsche Botschaft und Lachhaft

Brigitte Brenda 04.03.2008 18:18 Themen: Repression
Brigitte Brenda, Klosterhof 1, 74348 Lauffen/Neckar, 01739-325588
07133-200302,  Brigitte-Brenda@yandex.ru

Amnesty International  ua-de@amnesty.de


Lauffen, den 2.3.2008

Sehr geehrte Journalisten.



Ich bin am Donnerstag, den 28. 2. 2008 nach Ägypten gereist, wo ich seit 30 Jahren gearbeitet und seit 4 Jahren gelebt habe. Am Flughafen kam ich, genau wie die Ägyptische Botschaft in Frankfurt mir und meinem Vater gesagt hatten, ohne Probleme durch, bekam mein Touristenvisum. Kaum war ich 15 Minuten in meiner Wohnung, die ich in Luxor besitze, klingelte die Passkontrollpolizei und führte mich in den Flughafen zurück. Dort wurde ich 3 Tage festgehalten, musste unter Bewachung aufs Klo und musste auf Stühlen im Passamtbüro schlafen.
Brigitte Brenda, Klosterhof 1, 74348 Lauffen/Neckar, 01739-325588 07133-200302
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Lauffen, den 2.3.2008

Sehr geehrte Journalisten.



Ich bin am Donnerstag, den 28. 2. 2008 nach Ägypten gereist, wo ich seit 30 Jahren gearbeitet und seit 4 Jahren gelebt habe. Am Flughafen kam ich, genau wie die Ägyptische Botschaft in Frankfurt mir und meinem Vater gesagt hatten, ohne Probleme durch, bekam mein Touristenvisum. Kaum war ich 15 Minuten in meiner Wohnung, die ich in Luxor besitze, klingelte die Passkontrollpolizei und führte mich in den Flughafen zurück. Dort wurde ich 3 Tage festgehalten, musste unter Bewachung aufs Klo und musste auf Stühlen im Passamtbüro schlafen.

Hans Klein rief bei der Deutschen Botschaft an, und sprach mit der Konsularin: Als die meinen Namen hörte, brüllte sie nur: “Die soll einen Anwalt nehmen!” und legte ihm den Hörer ein. (Genau das hatte sie mir schon per e-mail geschrieben, die ich Ihnen zur Verfügung stellen kann). Daraufhin rief der beim Wochenend-Notdienst im Außenministerium an, und dort wurde ihm von einem Dienst habenden Herrn Dzierzon gesagt, er kenne meinen Fall, er würde sich darum kümmern. Er fragte nur, ob ich die Dame mit dem weißen Pferd sei. (?)

Hier die Geschichte:

Ich spreche fließend ägyptische arabisch und habe in Ägypten gelebt und gearbeitet: Als Studienreiseleiterin, dann als Reise-Unternehmerin, dann habe ich Reiterreisen organisiert und 1988/89 habe ich in Luxor einen Reitstall gegründet. Mein Buch “Im Lande der Pharaonen” erschien im Saatkorn-Verlag, Hamburg. Mein Versuch, eine Partnervermittlung im Jahr 2003 zu gründen, ging durch die Presse. Doch den Plan gab ich gleich wieder auf. Ich gründete 2003 ein Net-Cafe und wurde um viel Geld betrogen. Die Leute saßen im Gefängnis dafür, im Moment läuft der Zivilprozess, der aber immer wieder verschoben wird. Aber meine Wohnung wurde mir schon überschrieben.

Ich heiratete am 1. Dez 2005 Orfi und flog dann in den Weihnachtsurlaub.

Als ich am 9.1.2006 zum Flughafen Hurghada kam, wurde mir mitgeteilt, ich sei auf der schwarzen Liste in Deutschland, und die Botschaft hätte mich angefordert, mich zurück zu schicken! Dabei kam ich direkt aus Frankfurt!
8 Stunden wurde ich gefangen gehalten, ich rief den Honorarkonsul Ely an, er kam nicht, um mir zu helfen. Mein Pass wurde dem Piloten der Condor Maschine gegeben, die nachts um 12 Uhr in Stuttgart landete, und die deutsche Polizei erwartete mich am Flughafen. Sie überprüften meine Daten und fanden mich total unschuldig!

Ich hatte denen erklärt, dass ich nur nicht mit meinem 10 jährigen Sohn ausreisen dürfe. Doch sie sagten, dessen Name stünde nicht auf dem Papier, das sie von der Deutschen Botschaft bekommen hätten. Nur mein Name und meine Passnummer!

Also beantragte ich- wieder zurück in Deutschland- ohne jemanden das zu verraten, einen neuen Pass, den ich im März bekam.

Gleich am 13. 1. 2006 schrieb mir Ely hochoffiziell: “Ich komme eben von einer Besprechung mit der Staatssicherheitspolizei zurück. Dort wurde mir gesagt, dass Ihr Mann sie hat auf die schwarze Liste setzen lassen, weil sie ihm die Scheidung angedroht hätten!” So einen Witz hat noch nie jemand gehört: Seit wann kann ein Orfi-Verlobter eine Anzeige dieser Art machen? Dazu findet er keinen einzigen Polizisten im ganzen Land! Und wenn er dennoch einen fände, könnte er mich damit nicht auf die schwarze Liste bringen! Und so was kriege ich mit Deutschem Adler aus der Deutschen Botschaft hochoffiziell geschickt!

Und da ich wütend auf den Familienrichter war, schrieb sofort der Gegenanwalt, ich hätte wohl in Ägypten genügend Probleme gemacht und sei selber schuld, dass ich ausgewiesen worden wäre. Woher will der denn das wissen? Später erfuhr ich, dass sie alle meinen privaten e-mails an meine Tochter in Graz bei sich in Hessen gelesen hatten! Aber dies war nicht mehr verboten, da es privat war!

Nun sammelte ich Briefe in Deutschland: Pol. Führungszeugnis, Brief v dem Richter, dass ich alleine überall hin fliegen kann, vom Innen- und Außenministerium, dass ich völlig unschuldig bin, und niemand von ihnen jemals irgend einen Brief mich betreffend nach Ägypten geschrieben hat, das gleiche schrieb BKA und Interpol, und die Polizeidirektion schrieb ausdrücklich, dass ich nur per Computer in den Schengener Staaten zur Kontrolle ausgeschrieben bin, dass ich nicht mit meinem Sohn ausreise. Nach Ägypten sei nichts gekommen.

Also: Offiziell war ich niemals in Ägypten angefordert worden! Wer hat mich dann angefordert?

Der ag. Innenminister sagte dem ag. Konsul in Berlin sofort, dass ich nicht auf der schwarzen Liste bin. Ich schickte die Papiere an die Deutsche Botschaft, an die Geheimpolizei in Ägypten und ans dortige Innenministerium.

Heimlich buchte ich, ohne irgend jemand etwas zu sagen, am 18. Mai 2006 wieder einen Flug nach Ägypten, und am Montag zuvor rief mich auf einmal mein Verlobter an, ihn hätte der Deutsche Konsul in Kairo angerufen, er solle mir sagen, er könne mich nicht erreichen, ich solle ihn anrufen. Dabei saß ich den ganzen Tag neben dem Telefon! Der sagte mir am Telefon: “Sie können nicht nach Ägypten kommen, Sie sind auf der schwarzen Liste! Er hätte das schriftlich vom Innenministerium.” Woher wusste er, dass ich kommen wollte?
Ich bat ihn, dies eben durchs Fax zu schieben, er weigerte sich, das sei verboten.

Also rief ich stantepete beim Innenminister Habib el Adli an, bekam ihn an die Strippe und der sagte mir: “Brenda, niemals bist Du auf der schwarzen Liste! Das wüsste ich doch! Wann kommst du? Ich garantiere, dass Du ohne Probleme rein kommst!”

Der Botschafter hatte mich RATEN lassen, was drin stehen KÖNNTE! Ich sagte: “Herr Pauck, spielen wir jetzt Kindergarten, oder was?”

Herr Pauck bestätigte mir dann, ich hätte einen Streit mit einem Polizisten gehabt und der hätte mich wohl auf die schwarze Liste setzen lassen. Es hatte mal eine solche Geschichte gegeben, die dazu geführt hatte, dass dieser Gefängnischef und Chef der Polizei von Theben West strafversetzt wurde, durch die Hilfe vom Innenminister. Deshalb kennt der mich ja so gut! Aber der hat mir meine gestohlenen Möbel wieder gebracht und wir haben Frieden geschlossen. Es war umgekehrt: Der Polizist hatte Schuld auf sich geladen, und mir war geholfen worden!

Also rief ich den Polizisten an, und der fiel aus allen Wolken! Nein, er hat mich niemals auf die schwarze Liste setzen lassen! Er bestätigte das auch meinem Verlobten, die sich lange unterhielten.

Also flog ich los. Ich bekam mein Visum, den Stempel, kam ohne Probleme mit meinem neuen Pass durch die Passkontrolle (was der Beweis wiederum ist, dass ich nicht offiziell von Deutschland angefordert worden bin) und holte meinen Koffer vom Band, wollte durch die Glastür zum Parkplatz - da standen aber 350 Leute mit Koffern und Pass in der Hand. Eine Kontrolle innerhalb Ägyptens an der Tür zum Parkhaus!

Als ich an der Menschenmenge vorbei sah, rief einer der Polizisten: “Dort ist die Brenda!” Alle anderen waren frei, ich war verhaftet. Der Chef des Flughafens schob meinen Pass noch mal durch den Computer: “Sie hat einen neuen Pass.” (Klar weil alle international gesuchten Verbrecher sofort einen neuen Pass bekommen… ;))

Ich war verhaftet und redete STUNDENLANG mit dem Chef der Staatssicherheit. Ich wollte ihm alle Papiere geben, dass ich unschuldig bin, aber er meinte mit verschränkten Armen: “Die haben wir doch, die hat uns doch Dein Mann gebracht!” Es war offensichtlich, dass hier alles zum Himmel stank. Einer Eingebung folgend, legte ich ihm das Papier von der Bundesgeneralpolizei vor, wo mein Name und der von Robin drauf stand: Es war das Papier, mit Deutschem Adler drauf von der Bundesgrenzschutzpolizeidirektion an den Familienrichter:

Betreff: wegen möglicher Kindsentführung präventive Fahndungsausschreibung für
1.) Brigitte Brenda, Geb. Dat
2.) Robin Lehrl, Geb Dat 1995

Als er dieses Papier sah, erbleichte er, bekam Schweißperlen auf der Stirn und zitterte, als er auf dem Wort “Fahndungsausschreibung” mit dem Finger herumfuhr: “Wo hier dies Wort steht, steht bei Dir im Orginal ein Grund. Der fehlt in unserem Zettel.” Dann legte er den Finger auf Robins Namen und sagte: “Der Name deines Sohnes steht nur bei Dir im Original. Bei uns steht hier Deine alte Passnummer!”

Trotzdem beharrten sie darauf, sie hätten BEFEHL von der Deutschen Botschaft, mich auszuweisen. Ich fragte sie: “Seit wann nimmt ein freies Land Befehle von einer Botschaft an?”

Ich wurde von einem Polizisten bewacht, sogar auf dem Klo. Kurze Zeit später kam ein alter Mann mit Schnurrbart auf mich zu, ohne sich vorzustellen und schrie mich an, was mir hier einfällt, herumzuweinen, ich hätte kein Recht in Ägypten zu leben! Es war der Honorarkonsul Ely, den ich hier das erste Mal in meinem Leben sah!

Sein Benehmen war mehr als tadelnswert! Statt seiner Landsmännin wenigstens seelisch zu helfen, brüllte er mich an und machte mich fertig!
Ich hätte gefälligst zu warten, bis die ägyptische Botschaft mir schreibt, dass ich wieder einreisen dürfe…

Der Pass wurde abends wieder dem Flug-Kapitän gegeben. Zum Auftanken in Sharm el Sheikh mussten alle Passagiere aussteigen, aber ich musste unter Bewachung sitzen bleiben.

In Stuttgart erwartete ich wieder die Polizei, doch diesmal rief der Lautsprecher meinen Namen, ich solle zum Kapitän kommen. Ich saß gerade auf dem Clo. Als ich raus kam, war die Maschine leer und kein Polizist wartete auf mich, sondern eine Chef-Stewardess mit Tränen in den Augen, die mich fragte: “Wer hat Ihnen denn das angetan?”

Jetzt wurde mein ägyptischer Verlobter aktiv und erfuhr von Geheimpolizisten, dass das Dokument aus Deutschland als Fälschung vom Vater meines Sohnes gekommen war, und dass es darüber telefonische Aufzeichnungen bei der Geheimpolizei gab. Sogar die Summen, um die es ging, wurden genannt. Ich zeigte meinen Ex und seinen Anwalt an.

Als der Sommer kam und ich Robin hätte sehen sollen, verweigerte mein Ex mir wieder einmal das Besuchsrecht und wir trafen uns mehrmals beim Richter. Ich konfrontierte ihn vor 6 Zeugen mit dem, was ich aus Ägypten wusste, sogar mit dem Betrag und beide, mein Ex und sein Anwalt senkten 3 Minuten lang den Blick zu Boden! Ich forderte den Richter auf, sich diese schuldbewussten Blicke anzusehen!

Trotzdem glaubte der, obwohl ich 2 Ausweisungsstempel in meinen Pässen hatte, dass ich mir die Geschichten einbildete. Ob ich bereit wäre, mich auf Paranoia untersuchen zu lassen. Ich stimmte sofort zu, unter der Bedingung, dass er in Ägypten nachfrage, warum ich auf der black list sei.

Die Frau Eggert von der Deutschen Botschaft schrieb mir, ich sei sehr wohl auf der schwarzen Liste, das hätten sie schriftlich und es sei auf einen Streit mit einem Polizisten zurückzuführen. Sie weigert sich bis heute - auch vor dem Oberverwaltungsgericht in Berlin - dieses Schreiben herauszugeben. Begründung: Es besteht kein Informationsfreiheitsgesetz, wenn es dann internationale Probleme gibt. Diese internationalen Probleme seien folgende: Der BKA Mann dort unten bekäme dann keine geheimen Informationen mehr, wenn sie diese heraus gäben! (alle diese Schreiben können Sie gerne einsehen!)

Mitte August kam mein Verlobter auf die Idee, bei der ägyptischen Botschaft in Frankfurt ein Visum zu besorgen, was ich innerhalb von 2,25 Stunden bekam. Also war ich eben NICHT auf der schwarzen Liste in Ägypten!
Am 31. August 2006 kam ich in Luxor ohne Probleme durch die Passkontrolle, wir heirateten international und am 9. September 2006 hatte ich ein 5-Jahres-Visum bis 2011 in meinem Pass.

In der Hochzeitsnacht gab es Riesenprobleme von Leuten, die uns als bestochene Anwälte mit verschiedenen erlogenen Anzeigen hatten fertig machen wollen. Allein das, womit sie mich angereicht hatten, reichte jedes einzelne Mal für je 3 Jahre Haft, aber ich hatte keine falschen Schecks an mir völlig unbekannte Anwälte aus Aswan und Alexandria geschrieben! (die Anzeigen liegen bei meinem Anwalt).

Ich besuchte den Chef der Geheimpolizei in Hurghada und bat ihn, mir doch die CD mit den Telefonaten herauszugeben, die ich beabsichtigte, als Beweise in Deutschland zu verwenden. Er gab per Telefon Befehl, diese Kopien zu erstellen, doch zuckte dann am 2. Tag in letzter Sekunde zurück. Er wollte seinen Kollegen nicht verraten!

Nun wollte ich vom Ägyptischen Innenminister wissen, warum ich 2 mal ausgewiesen worden war, obwohl er mir sichere Einreise versichert hatte!
Ich bekam keine Antwort, der oberste Richter von Kairo auch nicht.

Stattdessen bat man mich in Lazoghly, das ist die Zentrale der Geheimpolizei des Innenministeriums, doch Anzeige gegen Herrn Ely zu machen. Ich ging zur Polizeistation und dort rief der Geheimdienstchef an, und nach etlichen dieser Telefonate, erzählte mir ein Polizist, den ich niemals zuvor gesehen hatte, dass mein Ex Mann mit viel Geld ein gefälschtes Dokument über die Deutsche Botschaft überreicht hätte und dass der Vize-Honorarkonsul es überreicht hätte. In Lazoghly hatte man mir erklärt, dass es bei Verbrechen keinen Diplomatenschutz gäbe, und Ely hätte keinen diplomatischen Status. Da das Verbrechen in Ägypten begangen worden sei, könne ich nur dort prozessieren.

Man machte zur Bedingung, dass der Geheimdienstchef nur als Zeuge genannt wurde, das tat ich auch, doch in der arabischen Übersetzung fehlte sein Name ganz. Mein Anwalt war früher der Anwalt der Deutschen Botschaft in Hurghada, hat in Deutschland internationales Privatrecht studiert und promoviert gerade. Er arbeitet ohne Honorar für mich.

Der Fall kam ans Gericht in Hurghada. Ely wurde niemals befragt, der Prozess wurde OHNE Begründung eingestellt. Mein Anwalt sagte, bei so einem Verhalten kann der Richter gefeuert werden. Er machte Einspruch.
Dieses Mal holten sie mich aus Luxor, befragten mich, baten sich aber aus, dass mein Anwalt nicht dabei war. Sein Vertreter berichtete ihm, dass ich besser arabisch spräche als mein Übersetzer und half recht wenig. Aber Ely wurde wieder nicht befragt und der Fall wurde - entgegen ägyptischen Gesetzen - ohne Grund eingestellt.

Ich ging vor das Justizministerium. Vor meiner Haustür lungerten Leute herum in Sonnenbrillen. Als ich nach Kairo fuhr, verschwand meine Tasche aus dem Bus, eine baugleiche Reisetasche mit 4 Dosen Bier und verschimmelter Kosmetik stand an Stelle meines Koffers dort. Alle meine Papiere, dass ich in Deutschland unschuldig war, waren in dem Koffer gewesen. Ich ging zum Netcafe, druckte alles noch mal aus und brachte es dem Justizminister. Da ich arbeiten musste, klappte der persönliche Termin mit dem Justizminister nicht .

Von meinem Mann hatte ich mich getrennt. Wie so viele, dachte er, ich könne ihn ernähren und hatte währende meiner Abwesenheit meine Möbel und Kamera und Getreidemühle verkauft. Auch einige meiner Lieblingskleider.
Also hatte ich ihn rausgeworfen, auch weil er sein Versprechen gebrochen hatte, mich zu unterhalten.

Nach meinem Umzug im letzten Sommer nach Hurghada hatte er mir plötzlich 3000 L.E. geschickt per Banküberweisung, die ich dringend brauchte. Ich nahm das Geld an, er schickte ein Flugticket und lud mich nach Kairo ins Hotel ein. Am nächsten Morgen ging ich in die Kirche, als ich wieder kam, war mein Mann spurlos verschwunden. Das Hotel war bezahlt. Woher hatte der Arbeitslose so viel Geld? Sogar die Busfahrkarte hatte er mir dagelassen. Also tappte ich zum Justizministerium.

Als ich mit einem Mitarbeiter im Justizministerium sprach, entdeckte ich plötzlich, dass Essam mit einem Rasiermesser mein Visum herausgetrennt hatte. Wieder fand ich mich auf der gleichen Polizeistation wieder, und zeigte meinen Mann an. Denn am Tag vorher war das Visum noch im Pass gewesen!

In einem Land, in dem JEDER seinen Pass oder Personalausweis bei sich tragen muss, fuhr ich nun bis November mit Passkopien im Land umher. Jede Polizeistation war unterrichtet, und sie sagten mir bei jeder Kontrolle, ich sei doch ihr Augapfel! Es machte mir Extra Spaß so oft wie möglich am Wochenende nach Luxor in Urlaub zu fahren…

Doch am 5. November 2007 musste ich meinen neuen Pass abholen.
Ich ging gleich damit zum Passamt am Tahrir in Cairo und wollte mein Resident-Visum wieder haben.

Statt es mir zu geben, fand ich mich 2 Stunden später beim Immigranten-Büro wieder und am Abend in einer Zelle, ohne Decken, nur auf Holzpritschen, kein Clo, ich musste auf den Boden pinkeln. Die Geheimpolizei interviewte mich mit 5 Mann, was ich in Deutschland denn verbrochen hätte, dass die mich angefordert hätten!

Mir war klar, dass mein Ex wieder mal den Beschluss des Familienrichters den Ägyptern vorgelegt hatte, damit ich wieder in Schwierigkeiten war!

Der Colonel Khaled Moh. Moh. Rizk hatte von seinem Handy aus jemanden angerufen und mit miserablem Englisch gesagt: “I have here Brigitte Rita Brenda for you!” Als ich ihn fragte, wen er da angerufen hätte, sagte er: “Die Deutsche Botschaft.”

Als mein Anwalt die Konsularin Ursula Platz anrief, weigerte diese sich, mir zu helfen und er drohte ihr an, vor JEDEM Gericht in der Welt sie zu verklagen und zu bezeugen, dass sie ihre Arbeit nicht machen würde! Deshalb konnte der Colonel auch ganz frech vor ihr sagen: “Es gibt keinen Grund für Ihre Verhaftung und Ausweisung! Es gibt kein Gesetz in Ägypten!”

8 Tage war ich mit 60 Frauen in 25 qm in 3 stöckigen Eisenbetten in el Kanatir im Frauengefängnis gefangen gehalten, nicht wissend, wann mein Bruder den Flug für mich bezahlt und gebucht hatte…Meine Gefangenen Nummer: 11 752.

Am 12. November kam ich nach Deutschland zurück. Im Pass klebte ein Stempel: OVERSTAY, und das obwohl ich bis 2011 Resident Visum habe!

Im Dezember war ich bei der Psychiaterin. Paranoia habe ich nicht. Aber querulatorisch soll ich sein!

Ich besorgte mir einen neuen Pass und bekam von Konsul DIN meinem Vater gegenüber die Versicherung, dass ich nicht auf der schwarzen Liste in Ägypten bin und ohne Probleme einreisen könne. Das Visum bekäme ich am Flughafen. Bekam ich auch…

Jetzt bin ich wieder hier in Deutschland. Mit einem 3. Cancelled Stempel im Pass, auch diesmal hieß es, ich sei wieder von Deutschland aus angefordert worden, aber seit ich im Gefängnis war, sei ich blacklisted! Vorher nicht!

Alle in Ägypten wollten mir helfen, dass ich wieder runter komme von der schwarzen Liste und das Telefon in dem Büro, wo ich gefangen war, bimmelte dauernd. Sie waren äußerst liebevoll und besorgt um mich. Aber sie sagten, die Deutschen wollten nicht, dass ich in Ägypten bin.

Ely hatte mir schon im Januar angedroht, dass ich nie wieder nach Ägypten käme, und wenn, würde er mich alle 2 Wochen inhaftieren lassen. Aber er schwört mir, dass ich gar nicht erst reinkomme.

Warum? Weil ich keine Ruhe gegeben habe.

Mein Bruder hatte beim Auswärtigen Amt angerufen, Herr Girgin hatte gesagt, dass er eigentlich gar nicht mit ihm reden dürfe, da es einen Prozess gäbe.

Der Prozess gegen die Bundesrepublik Deutschland ist mit 520.000 € Schadensersatz dotiert.

Brigitte Brenda
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Ergänzungen

warum

bratze 04.03.2008 - 21:20
warum denken in letzter zeit immer mehr leute, sie müssen ihre persönlichen lebens- und leidensgeschichten und alle privaten details auf indymedia ausbreiten, die nicht ein stück politisch sind, ausser natürlich, dass alles im leben natürlich politischb ist, aber dann kann ich auch gleich mal 30 geschichte posten, die ich im ausland und inland so erlebt habe und die dann alle politisch relevant sind. beim besten willen, irgendwelche freaks und ihre privatschicksale spammenm hier alles zu, aber über relevante sachen (hier z.b.: demokratieresistenz des mubarak-regimes, situation der opposition, preisunruhen, situation von frauen, situation von homosexuellen) steht hier nichts. so ein scheiß, ein buch über pferde, mit titel und verlag, dass is hier doch keine spackenbörse mit kostenloser werbefunktion!

Rassismus in reinster Form

.... 04.03.2008 - 22:39
Wie kann dieser vor Rassismus triefende artikel hier stehen bleiben?

quote
Von meinem Mann hatte ich mich getrennt. Wie so viele, dachte er, ich könne ihn ernähren und hatte währende meiner Abwesenheit meine Möbel und Kamera und Getreidemühle verkauft.
unquote

Ein moslemischer Mann heiratet eine Deutsche Frau also nur um sich von ihr aushalten zu lassen?

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