Attac: Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten

06.06.2007 14:46 Themen: G8 Heiligendamm Repression
** Schlagstock- und Wasserwerfereinsatz gegen friedliche Teilnehmer der
Aktion Block G8
** Attac-Kokreismitglied Sven Giegold kritisiert Polizeieinsatz
Heute morgen brachen aus den Protest-Camps in Rostock und Reddelich
Tausende auf, um gewaltfrei entschiedene Zeichen gegen den G8-Gipfel zu setzen. Sie folgten dem Aufruf der Aktion "Block G8" und wollen sich auf Zufahrtsstrassen nach Heiligendamm setzen - bis die Polizei sie wegtraegt. Attac hat nicht zu dieser Aktion aufgerufen, aber zahlreiche Attac-Aktive haben sich mit auf den Weg gemacht.

Unbewaffnet, bunt bekleidet und gewaltfrei gingen insgesamt rund 10.000 Menschen von Admannshagen bzw. Brodhagen auf Heiligendamm zu.

Obwohl es zu keiner Provokation und keiner Gewalt der Teilnehmer kam,
setzte die Polizei gegen Mittag Schlagstoecke und Wasserwerfer ein. Sven Giegold, Teilnehmer der Blockade und Mitglied des Attac-Kokreises: "Ich bin erschuettert. Noch gestern im Vorgespraech sicherte die Polizei faires Verhalten zu, wenn keine Gewalt von den Demonstranten ausgehe. Jetzt bin ich hier Augenzeuge, wie die Polizei Wasserwerfer und vereinzelt Schlagstoecke bei Neu Rethwisch gegen friedliche Demonstranten einsetzt. Von einer Verhaeltnismaessigkeit der Mittel kann hier keine Rede sein".
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Ergänzungen

Zivilpolizisten beim Provozieren erwischt

ose hans 06.06.2007 - 21:28
Die nicht gerade als linksradikales Blatt bekannte Welt berichtet in ihrem G8-Ticker, wie eine Welt-Reporterin einen Undercover-Polizisten beim Versuch beobachtete, andere Demonstranten zum Steinewerfen zu motivieren. Glücklicherweise flog er bei diesem Versuch auf, alles blieb ruhig.

Ob es dazu wohl noch eine offizielle Erklärung von Seiten der Polizei geben wird? Sollte der Mann kein Zivilpolizist sein, müsste er nach der neuen Linie der Polizei ja nun eigentlich angezeigt werden (Aufruf zu einer Straftat).

Zitat:
+++ Heiligendamm, 20:42 Uhr +++
WELT-ONLINE-Reporterin Freia Peters berichtet, dass es gegen halb acht bei der Blockade des Haupttors des Zauns auf der Lindenallee fast zu einer Eskalation gekommen wäre. Ein schwarz gekleideter Vermummter stachelt zum Steine werfen auf. Schnell werden die Demonstranten skeptisch, er ist perfekt gekleidet. „Das ist ein Zivilbulle!“ ruft einer. Hunderte rennen auf ihn zu und rufen „verpiss Dich!“, einige sammeln Steine im Kiesbecken der Molli-Bahn und ziehen ihre Vermummungen hoch. Block-G-8-Aktivist Henning Obens rennt mit seinem Megafon herbei und spricht den jungen Mann an, wo er herkomme, wie er heiße, doch er bleibt stumm, die Menge tobt.
Zeitgleich marschiert eine Hundertschaft von Süden auf die Straße in Richtung Zaun, vorbei den Blockierern. Obens schützt den Vermummten mit seinem Körper und zerrt ihn zur Polizei. Dort wird er von den Beamten in Empfang genommen und hinter die Polizeisperre gezogen. Offenbar war der Vermummte ein „Agent Provokateur“. Linke Gruppen werfen der Polizei vor, mit solchen Zivilpolizisten die Stimmung beim Gipfel in Genua angeheizt zu haben.
Um ein Haar wäre die Situation eskaliert, doch wenig später beruhigt sich die Menge wieder. [...]
Immer näher fahren zwei Wasserwerfer und ein Räumungsfahrzeug auf die Blockierer zu. Eigentlich gibt es keinen Grund dazu – die Demonstranten sind friedlich.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 13 Kommentare an

Ach guck! — 1

gewalt — oder doch

ATTAC — schnurz

Zugreifen — Gefangener

@schnurz — ------------^

Geißler schlägt nicht — Ein Differenzierender

Der da — ist doof

@ all — neutrum

Attac-Bosse und Indy-Zensur — immer das gleiche!

schön und gut — reuma kai