Nazikundgebung in Potsdamer Innenstadt

EGAL 14.02.2007 14:08 Themen: Antifa
Anlässlich des 62. Jahrestages der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten, versammelten sich am Abend des 13. Februars ca. 25 vorwiegend junge Neonazis aus Potsdam und Umgebung. Mit Fackeln und Transparenten versuchten sie auf der Brandenburger Straße ihrem geschichtsrevisionistischen Opferkult Ausdruck zu verleihen.
Anlässlich des 62. Jahrestages der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten, versammelten sich am Abend des 13. Februars ca. 25 vorwiegend junge Neonazis aus Potsdam und Umgebung. Mit Fackeln und Transparenten versuchten sie auf der Brandenburger Straße ihrem geschichtsrevisionistischen Opferkult Ausdruck zu verleihen.

Unter den anwesenden Personen befanden sich u.a. die bereits vorbestraften Neonazis und Schläger Sebastian Glaser und Benjamin Oe. . Die Art und Weise der Veranstaltung lässt einen relativ hohen Organisierungsgrad der Potsdamer Neonaziszene vermuten, auch wenn die Neonazis schnell von antifaschistisch eingestellten BürgerInnen in die Defensive gedrängt werden konnten.

Während des Aufmarsches fungierte Sebastian Glaser als Ansprechpartner für die Polizei.

Polizei behinderte Proteste

Durch die bedrohlich wirkende Kulisse fanden sich engagierte Potsdamer BürgerInnen am Ort des Geschehens ein, um gegen die Faschisten zu protestieren. Die Polizei drängte die Protestierenden ab und verhinderte somit das von der Stadtverwaltung so oft geforderte „Farbe bekennen gegen Rechts“.
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Ergänzungen

Polizeimeldung dazu

ddp 14.02.2007 - 14:28
Potsdam (ddp-lbg). Die Polizei hat in Potsdam einen nicht angemeldeten Aufmarsch von Rechtsextremisten aufgelöst. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte, waren am Dienstagabend rund 25 Menschen mit brennenden Fackeln vom Brandenburger Tor zum Bassinplatz gezogen. Die Aufschrift eines Stoffplakats habe sich auf die alliierten Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 bezogen. Die von Zeugen informierte Polizei stoppte den Zug. Die beiden durch rechtsextreme
Straftaten bekannten «Versammlungsleiter» im Alter von 19 und 21 Jahren erhielten Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die Beamten nahmen die Personalien der 15 bis 21 Jahre alten Teilnehmer auf, die größtenteils in Potsdam und dem Umland wohnen. Einem 19-Jährigen sei zudem ein Schlagring abgenommen worden. Die Teilnehmer wurden zunächst zur Polizeiwache und anschließend zum Hauptbahnhof gebracht. Die Polizei löste den Angaben zufolge zudem eine spontane Gegendemonstration von 18 Anhängern der linken Szene im Alter von 16 bis 40 Jahren auf. Auch deren Personalien wurden aufgenommen. Durch Polizeikräfte aus Brandenburg, Berlin und von der Bundespolizei hätten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen verhindert werden können. (ddp)

www.pr-inside.com/de/polizei-loest-aufmarsch-von-rechtsextremisten-in-r52035.htm

Glaser aufs Maul!

<<-- 14.02.2007 - 23:58
die vollständige Polizeipressemitteilung:

14.02.2007 - Polizei löste nicht angemeldete Versammlung auf (Pdm)
Potsdam

Eskalation zwischen Rechten und Linken durch starke Polizeipräsenz verhindert



Die Polizei löste am Dienstagabend eine nicht angemeldete Versammlung in der Innenstadt auf. Die Personalien der Teilnehmer, die der rechten Szene zuzuordnen sind und die hauptsächlich aus Potsdam und dem Umland stammen, wurden erhoben und die Personen anschließend zur Polizeiwache und von dort aus zum Hauptbahnhof begleitet, von wo aus sie nach Hause fuhren. Auch eine spontane Gegendemonstration von Anhängern der linken Szene wurde nach Personalienerhebung aufgelöst. Durch die sofortige Einbeziehung weiterer Polizeikräfte aus anderen Polizeischutzbereichen des Landes und der Berliner sowie der Bundespolizei konnten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen verhindert werden. Gegen drei polizeibekannte Angehörige der rechten Versammlung (19; 19; 21) wird wegen des Verstoßes gegen das Versammlungs- sowie des Waffengesetzes ermittelt.



Bürger meldeten der Polizei gegen 20.30 Uhr eine schwarz gekleidete Personengruppe am Brandenburger Tor mit einem schwarzen Stoffplakat. Die Aufschrift bezog sich auf die Opfer des Dresdener Bombenterrors. Der Aufzug, eskortiert von zwei brennenden Fackeln, bewegte sich auf der Brandenburger Straße in Richtung Bassinplatz. Die verständigte Polizei hielt die Teilnehmer an und stellte die Versammlungsleiter, zwei durch rechte Straftaten bekannte 19- bzw. 21-jährige Potsdamer, fest. Gegen sie wurde Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen. Bei der Durchsuchung der 25 Personen im Alter von 15 bis 21 Jahren, die größtenteils in Potsdam und dem Umland wohnen, fanden die Beamten einen Schlagring bei einem 19-Jährigen. Die Waffe wurde sichergestellt und eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz aufgenommen.



Während der Personalienerhebung näherte sich aus Richtung Charlottenstraße eine Gruppe von ca. 30 Personen dem Versammlungsort, die lautstark ihren Protest gegen den Aufzug der Rechten deutlich machten. Den vor Ort befindlichen Polizeibeamten gelang es durch konsequente Trennung beider Gruppen eine Eskalation zu verhindern. Die Anhänger des rechten Lagers wurden in Polizeifahrzeugen zur Polizeiwache und von dort aus zum Hauptbahnhof gebracht. Von dort fuhr die Gruppe mit eigenen Pkws bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln unter weiterer polizeilicher Begleitung vorrangig in Richtung Waldstadt sowie Stern.



Bei den 18 Personen der linken Gruppe handelte es sich mehrheitlich ebenfalls um Bürger aus Potsdam und dem Umland im Alter von 16 bis 40 Jahren, darunter fünf Frauen. Nach der Personalienfeststellung verließen sie den Bereich.