Agenturschluss in Flensburg

Monday 03.01.2005 15:28 Themen: Soziale Kämpfe
Kundgebung vor und Vollversammlung in der Agentur für Arbeit in Flensburg.
Um 10.00 Uhr wurde vor der Agentur für Arbeit in Flensburg ein Infostand mit Pavillon aufgebaut und eine (genehmigte) Kundgebung abgehalten: „Schröder“ und „Stoiber“ schenkten Sekt aus vor dem Hintergrundtranspi „Gegen die neue Bescheidenheit. Wir feiern Hartz IV“ (aber nur in winzigen Schnapsgläsern, mehr ist halt für Arbeitslose nicht drin), Redebeiträge wurden verlesen und Infoflyer mit verschiedenen Inhalten (z.B. die besondere Betroffenheit von Frauen von Hartz) verteilt.
Um ca. 10.30 wurde die Kundgebung aufgelöst. Vorher hatten sich einige AktivistInnen ins A-Amt eingeschleust und haben um 10.30 eine (nicht genehmigte!) Vollversammlung von Arbeitslosen, Noch-Arbeitenden und Angestellten der A-Agentur einberufen, zwei Transpis befestigt und eine Rede gehalten, welche nach ca. 5 Min. erst von der A-Agenturleiterin und etwas später von der Polizei (die anfangs nur mit 2 Beamten vor Ort war) versucht wurde, zu unterbrechen. Die Rede wurde aber hartnäckig weiter gehalten, nach Wegnahme des Megaphons dann eben ohne. Mittlerweile waren ca. 40-50 Personen (sowie A-Agentur-BesucherInnen, die das Ganze eher positiv aufnahmen) in der Eingangshalle versammelt, um zuzuhören und lautstark die Vollversammlung einzufordern. Den AktivistInnen sind mehrere zur Unterstützung geeilt, als diese von der Polizei bedrängt wurden, die inzwischen Verstärkung erhalten hatte (mind. 8 Einsatzwagen). Nach einem kurzen Gerangel wurden die AktivistInnen gezwungen, dieA-Agentur zu verlassen. Von den zwei RednerInnen wurden die Personalien festgestellt, nachdem diese abtransportiert worden waren. Sie durften dann aber zurück vor´s A-Amt. Es kam währenddessen zu einem weiteren Versuch, die Stellung in der A-Agentur zu halten (kurzer Versuch einer Sitzblockade) bzw. wieder reinzukommen, dieses scheiterte aber an der Polizei.
Nach einer guten halben Stunde mit Flugblätter verteilen und Sekt trinken (ohne weitere Behelligung durch die Polizei) sind die TeilnehmerInnen dann abgezogen.
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