Erneut Polizeigewalt gegen GenfoodmäherInnen

faucheuse 28.09.2004 14:20 Themen: Biopolitik Repression Ökologie
Bei den ersten Aktionen dieses Jahres in Frankreich, gelang es den AktivistInnen (Gefood)Getreidefelder abzumähen. (Indymedia berichtete über Verdun / Garonne:  http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml ). Anfang September war es dann plötzlich zu Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt gekommen.  http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml
Am 25. September rief erneut das "Bündnis freiwilger MäherInnen" dazu auf, ein Getreidefeld in der Nähe von Poitiers (bei La Puye) abzumähen. Die Anwesenden wurden wiederum ohne Vorwarnung angegriffen. Die Beteiligte sprechen von "Bürgekriegszustände". Es wurden sogar Angriffsgranaten eingesetzt. Ein Feld wurde aber trotzdem zerstört.
Gut 500 Leute hatten sich am Samstag nachmittag in La Puye verabredet. Ziel war, durch Aktionen des zivilen Ungehorsams weiterhin zu Protestieren. Eine Kundgebung fand zuerst statt. Die AktivistInnen überlegten kurz über die Strategie. Sie hatten alle noch die Bilder vom letzten Mal im Kopf: Tränengas, blutige Verletzungen, Gewaltsame Festnahme mit Knüppeleinsatz.

Die AktitvistInnen sind daher vorsichtiger gewesen. Schon im Dorf war die Gendarmerie überall mit Strassensperre anwesend. Sie lies aber erstmals die DemonstrantInnen durchgehen. Die Stimmung war aber schon gespannt.
Frauen, Abgeordnete und Gewekschaftler hatten beschlossen vorne zu gehen, um die ganze Demo vor der Polizeigewalt zu schützen. Aber die Gardes Mobiles haben gleich ohne Vorwarnug geschossen, die AktivistInnen war noch etwa 400Meter vom Feld entfernt!! Es ist den Bullen Wurst, wer da vorne steht. Die Gardes Mobiles sind besonders gewaltsam. Das ist eine spezielle Einheit der Gendarmerie. Die Gendarmerie ist nicht Teil der Polizei, sonder der Armee. Diese Einheiten haben insofern eine militärische Ausbildung, sie handeln auf Befehle und denken überhaupt nicht nach. Ob sie Menschen verletzen oder sogar töten können spielt keine Rolle, die Leute hier gegenüber sind ja die Freinde, die Bösen.

Tränengasgranaten und schockgranaten sind hin und her geflogen. Menschen wurden dadurch verletzt. Aber am schlimsten waren die Angriffsgranaten mit Feinsplitt drin (also Metalteilen). Die Wunden sind beeindruckend: Kleidungen in Lumpen und Metalteile im Körper, dicke Schuhe zerstört und Wunde am Fuss, - siehe Fotos und weitere Fotos mit einem ausführlichen Bericht auf Französisch sind unter zu lesen.  http://mdh.limoges.free.fr/support/valdiv/index.htm

Bilanz: 2 Leute vorläufig festgenommen, 15 Verletze, teilweise schwer (die Sprecherin von den Grünen musste bin zum nächsten Tag im Krankenshaus bleiben)

Die Gewaltanwendung war ohne Verhältnis, denn es um friedlichen Aktionen geht!!! Hätten die Gardes Mobiles nicht geschossen, hätten die Demonstranten nicht versucht die Polizeitkette durchzubrechen. Es war nämlich klar, dass zu viel Bullen vor Ort waren.
Das Bündnis bewertet aber diese Aktion trotzdem als Erfog. Die Presse berichtete reichlich darüber und sprach sogar von "Bügerkrieg". Journalisten wurden selbst verletzt?Die Gewalt hat bei manchen schokierten AktivistInnen Abschreckungseffekte. Das ist was der Staat erreichen will. Aber die Bevölkerung reagiert auch darauf. Viele Leute unterstützen diese Aktionen. Heute noch im Rundfunk "wenn der Staat so scharf reagiert, da mache ich mir Sorgen, der hat ja mal was zu verbergen". "Ich mähe nicht aber ich unterstütze, ich will ja keine Diktatur"
Und? ein Getreidefeld wurde trotzdem zerstört" In der Nacht zuvor haben einige AktivistInnen eine geheime Aktion durchgeführt?.

Das Bündniss will sich noch vor Endes des Jahres zusammentreffen, um über die nächsten Aktionen zu diskutieren. Öffentliche Aktionen wie die letzten werden bestimmt nicht mehr stattfinden. Möglich wäre, geheime Aktionen durchzuführen. Die ca. 6000 Leute die den Aufruf "?freiwilige MäherInnen" unterschrieben haben, würden gemeinsam die Verantwortung für die Aktion übernehmen.
Der Kampf ist auf jeden Fall nicht zu Ende. Und in der nächsten Zeit stehen Prozesstermine an. Das ist auch die Gelegenheit, das Thema in der öffenlichkeit zu bringen, politische Prozesse durchzuführen. Gemeinsam sind wir srtark, wir fürchten nicht die Repression und suchen immer neue Wege. Kreativität und Solidarität sind unsere Waffen.

A BAS LES OGM!!!!!
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Ergänzungen

Angriffsgranaten

Buergerschreck Anarcho 28.09.2004 - 15:56
Diese "Angriffsgranaten" klingen ja ganz schoen heftig, kann mir jemand vielleicht den Unterschied zwischen diesen Granaten und normalen Armeehandgranaten, die ja scheinbar genau so funktionieren, erklaeren?

GG

Mega 28.09.2004 - 17:45
Die erforschung genmaipulierter Planzen ist nicht so weit, dass man alle konsequenzen für unser Biosystem abwägen kann. Niemand kann sagen, welche Auswirkungen die Veränderung auf unsere Umwelt haben kann. Die Atom Bombe hat man ja auch zu Testzwecken mal auf Nawasaki und Hiroschima abgeworfen und den Wissenschaftler waren sich ihrer Konsquenzen auch nicht bewußt. Ich finde ihr verharmlost die Gentechnik und schaft somit eine Grundlage einer verantwortungsloser Wissenschaft,der die Leistung von Nutzen und Gefahr völlig ignoriert. Den hier wird nicht durch Züchtung Plazen verändert, sonder indem man in die Gene verändert und kein kann sich seiner konsequenzen Bewußt sein. Wenn man sowas machen will, dann sollten die Testfelder völlig isoliert sein. Dies ist aber nicht der Fall und letztendlich sollte jeder das Recht haben, für sich selbst zu entscheiden, ob man Genmanipuliertes Nahrung zu sich nehmen will oder nicht.

kleine Waffentechnik - Granaten auf Demos

autanop 28.09.2004 - 19:59
Wären hier "Defensivgranaten" geflogen, dann würde es wohl zahlreiche verletzte geben, dann wären da nämlich die zersplitterten Metallgehäuse bzw. die Zersplitterten Metallteile aus dem inneren (meist gekerbter Stacheldraht o.Ä.) im Umkreis von ein par Metern durch die Gegend geflogen.Im Umkreis von 15m sind die Dinger tödlich, im Umrkreis von 25m drohen schwere Verletzungen mit "Kampfunfähigkeit", im Umkreis von 50m und mehr drohen immer noch leichtere Verletzungen durch fliegende Teile.
"Offensivgranaten" dagegen haben keine Splitterwirkung, können aber in direkter Nähe (Umkreis 2m oder so) dennoch tödlich wirken, da durch den Druck der Explosion Lungenrisse und derartiges Auftreten können.
Man kann diese Dinger Werfen und dennoch gleichzeit vorrücken oder z.B. "Gefangene machen".


Im "paramilitärischen Gebrauch" (also bei den Bullen), z.B. auf Demos, sind dagegen "Non lethal grenades", "Shockgrenades" oder einfach "Irritationswurfkörper" im Einsatz - alles im Prinzip das selbe. Die Dinger sind dafür gebaut wenig bis gar nicht zu splittern, ziemlich laut und hell zu explodieren und eben den Gegner zu verwirren. Konzipiert sind die meist um z.B. Räume zu stürmen und Geiseln zu befreien. Die Bullen verwenden die aber auch um Demos auseinanderzutreiben.
Die werden entweder in die Menge geworfen oder geschossen, um da dann hochzugehen. Manche explodieren bis zu neun mal hintereinander.

Ungefährlich sind die Teile auch nicht - Staubkörner und Plastikteile des Mantels können durchaus auch zur Splitterschädigung führen. Die Verletzungen auf den Bildern sind so auch keine klassischen Splitterschäden, das sind "sekundäre Explosions- und Splitterschäden", also eher oberflächliche Wunden, die durch Plastikteile und Steinchen und derartiges verursacht wurden. Detonieren die Dinger direkt neben einem, dann kommt noch der Explosionsschaden hinzu - Der Typ mit den kaputten Schuhen hatte ein Schweineglück, dass ihm nicht mehr passiert ist. Da hätte es auch leicht ein Stück Fleisch aus der Wade rausreissen können.

Was auch noch auf Demos fliegt, das sind Tränengaspatronen, und die sehen den Schockgranaten meist ziemlich ähnlich. Genau deswegen gibts auch hin und wieder mal heftige Verletzungen wie z.B. abgerissene Hände oder derartiges (das ist z.B. bei einer Raver-Demo in der Schweiz passiert) und Hörschäden, die Dinger haben bis zu 160 dB Explosionsdruck!

WENN IHR EINE NICHTRAUCHENDE GRANATE AUF DEM BODEN SEHT: WEG! WEG! WEG! MINDESTENS 10 BIS 20 METER!
DAS DING KANN JEDER ZEIT NOCH MAL ZÜNDEN, DIE DINGER EXPLODIEREN BIS ZU 9 MAL HINTEREINANDER UND KÖNNEN LEICHT DEFEKT SEIN UND VERSPÄTET ZÜNDEN!
NIE SOWAS MIT DEM FUSS ZURÜCKKICKEN!
NIE IN DIE HAND NEHMEN!
WENN EINE SCHOCKGRANATE NEBEN EUCH HOCHGEHT KRIEGT IHR EINEN HÖRSCHADEN!

IHR KÖNNT TRÄNENGASGRANATEN ERST DANN ZU DEN BULLEN ZURÜCKWERFEN WENN DAS GAS BEREITS AUS DER KARTUSCHE KOMMT! ANSONSTEN RISKIERT IHR EURE HÄNDE UND FÜSSE UND OHREN!

Weiterführende Infos und Bilder zum Indy-Fotograf Guy Smallman, der von einer "Schockgranate" schwer verletzt wurde:

 http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report2003Part2.htm

zu den granaten eine ergänzung

john reed 29.09.2004 - 20:51
Bei den Granaten scheint es sich wirklich um Offensiv-/Angriffs-Granaten zu handeln. Dazu wurde weiter oben ja schon eine Menge geschrieben und zu Recht vor einem laxen Umgang mit den Dingern gewarnt.
Im Jahre 1977 fand in Malville (Frankreich) eine europaweite Demo gegen den dortigen "schnellen Brüter" (ein AKW) "Super Phoenix" statt. Bei der Demo wurde von den CRS, einer paramilitärischen staatlichen Polizeieinheit ähnlich dem BGS in Deutschland, ebenfalls von Offensivgranaten Gebrauch gemacht. Zusammen mit Tränengaskartuschen wurden diese Granaten auf die AtomkraftgegnerInnen geschossen und auch aus nächster Nähe geworfen. Damals gab es einen Toten und zwei Schwerverletzte (abgerissenes Bein bzw. Verlust einer Hand) auf Seiten der DemonstrantInnen sowie einen Schwerverletzten CRS (abgerissene Hand). Neben diesen schweren Verletzungen gab es natürlich auch etliche leichtere Verletzungen u.a. durch die Splitterwirkung, die Druckwelle und das Tränengas.
Ich denke, daß sich auch AktivistInnen aus der BRD über die Waffentechnik der Staatsgewalt im europäischen Ausland informieren sollten, um sich zu schützen, Risiken zu vermeiden und Verletzten Erste Hilfe leisten zu können. Gute Infos gibt es u.a. auf der Seite der Demosanis und bei Rechtshilfegruppen.

Link mit Fotos

blabla 30.09.2004 - 13:43
Gute Fotos sind auch auf Indy Paris zu sehen.
 http://paris.indymedia.org/article.php3?id_article=26232#commentaires

Unter anderem, weitere Fotos von Verletzen, Fotos vom Brand, dass die Bullen "aus Versehen" mit Grananten selber angezündet haben!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 22 Kommentare

staat dreht langsam durch

xx 28.09.2004 - 15:37
is wirklich erschreckend zu sehen zu was für mitteln der staat inzwischen greift.
solidarität mit allen angegriffenen und verletzten

Aber ehrlich

. 28.09.2004 - 15:59
Die Gründe, warum Leute anderer Leute Felder abmähen, stehen doch nicht zur Diskussion. Fakt ist, dass da Leute sich auf Feldern zu schaffen machen, die nicht deren Eigentum sind. Wenn das Leute bei uns machen würden (wir besitzen mehrere ha Land), dann würden die entweder die Zähne unserer Hunde zu spüren bekommen, wenn sie nicht die Polizei vorher vertreibt.



@aber ehrlich: crash-kurs:

kl 28.09.2004 - 16:10
was du schreibst ist schwachsinn, denn
a) es werden auf den feldern genmanipulierte pflanzen angebaut die ein risiko für die öffentlichkeit darstellen, da sie sich auch unkontrolliert mit pflanzen anderer felder kreuzen können und somit in die gesamte nahrungskette (für alle ewigkeit kommen). das müssen wir nicht hinnehmen
b) es gibt keinen grund die schranken des bürgerlichen eigentums anzuerkennen: erst mit aufkommen des staates gibt es privates eigentum an PRODUKTIONSMITTELN: vorher war das Eigentum an Produktionsmitteln, sowie Land, Grund und Boden, in kollektivem Besitz.
und genau das wollen wir ja schließlich erreichen: Kollektivierung statt bürgerlichem Privateigentum. die erde gehört uns allen.

@ 14:59

Icke 28.09.2004 - 16:12
Was Du schreibst ist ein bischen widersprüchlich. Die Genfeld-Besitzer besitzen weder die umliegenden 20 Meilen (die sich die Gen-Samen verbreiten), noch besitzen sie meine Gesundheit. Diese Aktionen auf den Feldern sind Notwehr. Da der Staat undemokratisch auf Seiten der Konzerne steht, müssen die Bürger selbst aktiv werden.
Würdest Du auch ruhig bleiben, wenn Dein Nachbar in seiner Wohnung Gift zusammenmischt, um die Kinder der naheliegenden Schule zu vergiften? "Ist ja seine Eigentum das Gift, darf ich ihm nicht wegnehmen" .. Du könntest jetzt sagen: "Dann ruf ich halt die Polizei" .. was aber, wenn die Polizei sich weigert was gegen den Typen zu machen, weil er Freund des Innenministers ist?

@bürgerschreck-anarcho

jeanne 28.09.2004 - 16:14
aAuf einem ilegalem rave in frankreich ist letztes jar einem teilnehmer durch eine Schockgranate die hand wegerissen worden;
die polizei hatte Schockgranaten in die tanzenden menge gefeuert, der betreffende hat sie aufgehoben und wollte sie zurückwerfen.
[gAB AUCH BERICHT AUF INDY]

der bürgerliche staat ist verbrecherisch.

@crash-kurs

Hugo 28.09.2004 - 16:41
Wenn die Felder wirklich gefährlich wären, dann müsstet ihr das beweisen und dagegen klagen. So geht das. Und nicht auf anderer Leute Grund und Boden euren Frust austoben.

Zu diesen Statements zum Thema "bürgerliche Eigentumsschranken" sag ich lieber nichts. Das erinnert mich an das Niveau von Asta-Leuten meiner damaligen Hochschule, die auch keinen Plan vom Leben hatten.

Nur soviel, der letzte, der sich auf unseren Felden rumgetrieben hat, musste danach in ärztliche Behandlung, da unser Wachhund sich nicht mit marxistischer Theorie oder anderen Ideologien auskennt und sich auch nicht überzeugen liess. Gut, der Hintergrund des Rumtreibens war nicht "politisch", wär aber auch egal gewesen.

So, ich muss noch Vieh füttern ...
Und den Hund! ;-)

crash kurs für kl und icke

Arne 28.09.2004 - 16:49
1.Es ist bis jetzt noch nicht bewiesen worden dass Gennahrung den Menschen schadet.Irgendwelche Vermutungen dass sie es könnten rechtfertigen keine Zerstörungsaktionen auf Gen Feldern.Un noch ein Punkt:Wenn Felder zerstört werden auf denen Forscher Studien an Genpflanzen durchführen wird es für wissenschaftler noch schwieriger die Auswirkungen dieser Pflanzen auf die menschliche Gesundheit fehlen,da ihnen die nötigen Genpflanzen fehlen.

2.Der Giftvergleich von Icke hinkt.Woher willst du denn wissen dass dein Nachbar mit dem Gift Kinder umbringen wil? Er könnte dass Gift ja auch einsetzen um Insekten in seinem Gemüsefeld zu töten.Wenn du ernstzunehmende Indizen hast die darauf hindeuten dass dein Nachbar Kinder mit Gift umbringen will kannst du ja auch die Polizei benachrichtigen.Wenn die Polizei einen richterlichen Durchsuchungsbefehl kriegt wird sie ja hoffentlich in seinem Haus feststellen dass die Absichten des Nachbars eindeutig sind.Okay,unser Rechtssystem ist nicht das beste aber auf jeden Fall besser als selbstgefällige Selbstjustiz bestimmter linker Kreise.

Lächerlich

Warhead 28.09.2004 - 16:52
Agrarpflanzen werden seit Jahrtausenden genetisch verändert und für die jeweiligen Bedürfnisse zurechtgezüchtet,gekreuzt,hochgemendelt.Früher wurde fleissig DDT und Lindan gesprüht,jetzt ahmt man die Natur nach indem man Pflanzen baut die sich ihre Mitesser selbst vom Leibe halten.Nichts anderes machen Stechapfel und Tollkirsche,der einzige Unterschied ist das Prozesse genetischer Veränderung im Zeitrafferverfahren stattfinden.

Ihr seid so lächerlich

ickle2 28.09.2004 - 17:00
Wenn ihr demonstrativ Sachbeschädigung an Besitz der euch nicht gehört (verschont mich mit eurem neidischen "Alles für Alle") begeht, dann solltet ihr euch nicht wundern, wenn dies gewaltsam unterbunden wird.
Ob das moralisch zu rechtfertigen ist, ist eine andere Frage.
Wenn ich einem Nazi eins aufs Maul haue, dann bin ich mir auch der Konsequenzen auf rechtsstaatlicher Ebene bewusst und mieme nicht das arme Opfer, das ich in dem Falle nicht bin.
Daher finde ich den Post hier einfach nur OBERPEINLICH.

@Icke

Sodele 28.09.2004 - 17:05
Wenn mein Nachbar Gift herstellen würde, um Kinder zu vergiften, dann würde die Polizei eingreifen. Ich weiss nicht, wie du auf den Gedanken kommst, sie würde das nicht machen?!

Aber ich halte genmanipulierte Pflanzen nicht für schädlich, sondern die Gentechnik ist eine erfolgversprechende Technik. Wenn ihr was anderes beweisen könnt: bitte! Aber nur ausflippen, weil ihr Veränderungen und Innovationen für "gefährlich" haltet, ist kindisch.

@Kl-Crashkurs in Geschichte

Warhead 28.09.2004 - 17:25
Du schreibst,bevor es den Staat gab...welchen Staat meinst du denn,auf welche Zeit beziehst du dich??
Vielleicht aufs Feudalsystem wo sich selbstherrliche Raubritter in ihren Fürstentümern auf Kosten der Bauern bedienten und sich nahmen was die Kirche ihnen liess??
Vielleicht aufs Mittelalter...Da gabs keinen Staat,nein.Aber Grundbesitz,den gab´s.Es gab die Allmende,die wurde gemeinsam beackert,die Allmendeerträge kamen denen zugute die gar nichts hatten,sozusagen ein frühes Sozialamt.
Vielleicht zu Zeiten der Völkerwanderung...Staat gabs nicht,nein,es gab herumziehende Volksgemeinschaften die mittels Faustrecht andere Volksgemeinschaften zum Herumziehen zwangen...
Vielleicht in der Antike...Unter den unbarmherzigen Göttern der Babylonier hättest du dich bestimmt wohl gefühlt,du hättest am lautesten geschrien nach einem starken Staat mitsamt seiner Gesetzgebung,du hättest die Römer wahrhaftig herbeigesehnt...denn vor Rom gabs nur sich zankende Städte nach griechischem Modell,immerhin haben wir diesem Dauerzoff jede Menge Dramen zu verdanken.Dann hätten wir noch das karthagische Modell,heutzutage wäre das als neoliberal verschrien.Die Karthager waren sehr freizügig,tolerant,weltoffen,jeder konnte nach seiner Facon selig werden,Karthago hatte eine sehr moderne Gesetzgebung und Migranten wurden gerne gesehen.Karthago machte allerdings auch faul,es gab keinerlei Wehrpflicht,im Gegensatz zu den Römern.So war Hannibal in seinen insgesamt fünfzehn italienischen Jahren,in denen er Rom zusetzte,auf Söldner angewiesen.Mallorquinische Steinschleuderer,sogenannte Balenareos,gallische Milizen,numidische Speerwerfer und iberische Kavallerie.Um den Nahrungsmittelnachschub zu sichern wurde speziell gezüchtetes Korn angebaut welches schneller wächst,mutterkornresistent ist und eine Ernte mehr garantiert

Antwort

Faucheuse 28.09.2004 - 18:38
Ein paar Bemerkungen dazu:

Privateigentum:
Privateigentum ist nicht das höchste Gut, denn das Recht auf Leben wichtiger ist!!! Wenn diese Getreide unseres Leben gefährden, dürfen wir uns mittels des zivilen Ungehorsam zu Wehr setzen. Ich eh gegen Privateigentum, ist aber eine andere Sache, ich kann die Aktion eh anders begründen!
Und in dem Fall: Diese Versuche werden von Grossfirmen wie Monsanto durchgefüht. Diese Firmen sind nur an Geld interessiert. Sie behaupten, sie würden mit Genfood die Welt ernähren... Tja, es gibt schon genug zu essen. Nur die Verteilung ist ungerecht. Durch Gennfood und Patente darauf... das wird die Bauern im Süden ja net helfen, im Gegenteil! Schon deswegen bin ich gegen Genfood, nicht nur aus Gesundheitlichen , sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen!!
Und die Bauer (Feldeigentümer) stellen ihre Felder zur Verfügung von diesen Grossfirmen... Und kriegen natürlich Geld dafür. Die Genfoodlobby hat soviel Geld, dass sie sich alles kaufen kann!!!!

Weitere Gefahren von Genfood:
Mensch hat noch keinen Rücksicht darüber, und nix ist bewiesen. Aber es ist doch warscheinlich, dass Gefood unsere Gesundheit gefährdet!! Versuche auf Raten haben zum Beispiel einige Ergebnisse gebracht, die weiter untersuchen werden sollten: Das Immunsystem wurde geschwächt... ¨ber die Gefahren guibt schon viele gute Infos ins Net, z. B. auf  http://www.faire-nachbarschaft.de/
Die Gefahr ist auch die Ausstreuung/Bestäubung. In Kanada gab es z.B. ein Prozess gegen einen Bauer, wegen illegale Nützung von genetisch manipulierten Geteide... Der Bauer wollte diese Getreide nicht pflanzen... aber mit dem Wind...(Im Feld daneben wurde ja Genfood angebaut) und Monsato hat geklagt, der Bauer konnte seine Ernte nicht mehr Verkaufen und musste Geld an Monsanto bezahlen, für Patente...
Anderes Problem: Mais in den USA ist durch Genmanipulation gegen Pestizid widerstandsfähig. Nach weniger Zeit... ist... Unkraut auch gegen Pestizid widerstandsfähig, Unkraut hat den Mais Gen übenommen... Die Bauer brauchen immer mehr Pestizid. (Von Monsato verkauft, das steht im Vertrag, dass nur bei der Firma Pestizid gekauft werden darf....

Wir sind nicht 100% gegen Experiment und Biotechnologien (z.B. zu medizinischen Zwecken, kann diese Forschung gut sein, auch wenn Vorsicht auch hier wichtig ist)... Aber für Geteide wäre es erstmals besser, dass die Experimente NICHT unter freiem Himmel durchgefürht werden!!!

Die zerstörungsaktionen waren NOTWENDIG um die weitere Ausstreuung/Bestäubung zu verhindern. Denn einmal dass es anfängt, ist es schon zu spät wir haben keine Wahl mehr!!!!! Ich will doch Nahrung ohne Genfood essen können.

Demokratie und legale Wege:
Ziviler Ungehorsam ist ein Aktionsmittel. Es gibt weitere Aktionsmittel die auch in Betracht kommen. Sie sind komplementär. Denn duch zivilen Ungehorsam wird die öffentlichkeit erreicht. Und eine öffentliche Debatte kann stattfinden. Die Politiker sind auf der Defensive un müssen sich gerechtfertigen, erklären warum sie den Firmen so viel Macht übergeben haben, wenn 75% der französischen Bevölkerung GEGEN Genfood ist!!!!
Legale Mittel werden auch untersucht. Viele OB (vom Volk gewählt) haben "arrêtés anti OGM" unterschrieben. Das bedeutet, dass sie Genfood in ihrer Kommune verbieten. ABER, der Prefet (Vertrer vom Staat in den Regionen, durch den Staat ernannt, NICHT vom Volk gewählt) erklärte diese Texte als ungültig!!! Denn der Staat darüber entscheidet... Zahlreiche Petitionen sind auch zu unterschreiben... Also, ziviler Ungehorsam ist doch in den Fall effektiver!!! Ziviler Ungehorsam ist eine alte tradition in Frankreich (so viele "Revolutionen", kein Zufall)

Opfermentalität:
Ja ja, die Gewalt war zu erwarten. Und wir müssen die Folgen unserer Aktionen akzeptieren. Aber, diese Gewalt ist doch zu denunzieren! Denn verbotene Waffen (diese Hranaten mit Metalteilen) wurden gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Wir wollen weiterhin Demonstrieren, ohne "Bûrgerkriegzustände". Das ist ein Grundrecht!!!
Und es handelt sich hier um "Massenaktionen" mit Menschen aus verschiedenen Horizons, mit verschiedenen Erfahrungen. Es ist selbsverständlich, dass wir die Repression denunzieren, wenn 8 Jährige Kinder verletzt werden. Wir wollen dass er möglich für all ist, zu demonstrieren....

Angriffsgranaten:
Das Prinzip von tödlichen militärgrananten und diese Granaten ist dasselbe. Kleinteile fliegen überall und verletzen Menschen mit teilweise tiefe Wunden. Der Unterschied leigt daran, dass diese militärischen Granaten nicht Metalteilen enthalten, sondern Glassteilen... So weit ich weiss, näheres weiss ich nicht. Diese Waffen sind bei "zivil Einsätze" eh verboten... Aber was solls, wenn der Prefet den Einsatz so befohlen hat...

@Faucheuse

mir 28.09.2004 - 19:31
Du biegst Dir leider die Realität so hin, dass sie Deine Aktionen rechtfertigt. Deine Panik gegen Genfood ist in erster Linie Deine Sache, sie ist jedenfalls nicht rational bzw. mit sachlichen Argumenten zu erklären, sondern nur durch die Ablehnung von Fortschritt zusammen mit einer sehr diffusen "Kapitalismuskritik", die in Deiner Stellungnahme durchschimmert.

Ausserdem glorifizierst Du Eigentumsverletzungen als "Aktionsform". Wer so argumentiert, der braucht sich nicht wundern, wenn er mal was abkriegt. Dieses Gejammere auf indymedia ist unerträglich.

@aber ehrlich

Atombauer 28.09.2004 - 19:36
Hey,hey,hey, immer langsam da, Bürschen! Ich werde demnächst einige ha Feld neben dem Ihrigen kaufen und darauf Atomtest durchführen und mnschenfressende Mutanten züchten. Und wenn Sie auch nur daran denken, etwas gegen meine Machenschaften zu unternehmen, lasse ich Sie hinrichten, wenn Sie nicht vorher von meinen Pit Bulls oder meinem Sicherheitsdienst vertrieben bzw. schwer misshandelt wurden.

@mir

faucheur 28.09.2004 - 20:49
anti ogm (genfood fuer die anglophonen) mit neandertal gleichsetzen ist wohl grosser bloedsinn
die herren & damen forscher haben doch alle moeglichkeiten gehabt sich zu entfalten:
verdun,IGfarben,hiroshima,nagasaki,seveso,bopahl,tchernobyl,AIDS,ebs etc..................

um zu schauen wie der staat privat& multiineressen schutzt bei:

 http://eric.dif.free.fr/Chez%20Raff.wmv

Komm wieder runter vom Baum...

Warhead 29.09.2004 - 01:10
...ein wenig durchatmen,sooo jaaa,warten warten warten...nicht ständig auf die Dinge starren,das verwirrt nur und macht einen selbst zum Subjekt.
Gaskrieg mit Phosgen und Gelbkreuz,Massenvernichtungslager,menschgemachte Katastrophen wie Bophal und Seveso sind nicht die selbe Liga,es ist nichtmal dieselbe Sportart.Da wird einiges verhuddelt...genetisch veränderte Nahrungsmittel sind nicht die Shoah und sind auch nicht damit zu verbinden!!!!!!!Damit das mal klar ist...
Und Gentechnik alleine mit Ausbeuterbuden wie Monsanto zu verbinden ist ebenso ungerechtfertigt.Beispielsweise räumt derzeit ein Pilz kräftig unter den Apfelbäumen auf,in der Uni Dresden läuft ein vielversprechendes Projekt Apfelbäume zu "impfen"so das sie sich selbst helfen können.Die Auflagen indes und diverse Gengegner verzögern dieses Projekt...ok...gibts in zehn jahren halt Äpfel nur noch aus dem Treibhaus oder aus Asien.
Stehen Mutter und Tochter im Supermarkt vor dem Obststand,sagt die Mutter,nein,wir gehen in den Bioladen,in diesem Obst sind Gene drin..."ihhh,die bösen Gene"....alle Biochemiker bis hin zum seligen mendel rotieren weil nur emotionale Argumente gebracht werden, aber nichts rationales kommt.So die Schmiede von Pfugscharen gegen die Einführung von Traktoren protestiert haben.Das ist Maschinenstürmerlatain.

@WARHEAD: Allmende ist Gemeineigentum

KROPOTKIN 29.09.2004 - 01:37
Die Allmende ist ja gerade das Gemeineigentum; damals gab es keinen Privatbesitz. Stichwort: primitiver Kommunismus

Laber nicht rum; lies Peter Kropotkin: "Gegeseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt"
Da wird dir erklärt wo, wann, warum Privateigentum und Staat gemeinsam entstanden sind.
Wissenschaftlicher Anarchismus - ein geniales Buch; ziehs dir rein.

grüße

@Kropotkin

Warhead 29.09.2004 - 01:53
Ausgerechnet Kropotkin,als ich ihn las entgleisten mir die Gesichtszüge.
Zwischendurch gab´s immer mal wieder ein paar antisemitische Repliken.
Ja,und dann verlangt dieser Scheisskerl doch jeder müsse sich ordentlich bewaffnen um sich auch radikal wehren zu können wenn´s irgendwelche Konflikte gibt,und so könne sich dann die milizionisierte Volksmacht die zionistischen Ausbeuter mitsamt ihren zaristischen Kujonen selbst vom Halse schaffen...dein Guru ist ein paranoider Psychopath.Unter Anarchie stell ich mir was anderes vor,der erste der eine Waffe,egal aus welchen Gründen,anschleppt,wird mitsamt dem Ding im nächsten Anger versenkt

@WARHEAD: du verwechselst da was

kropotkin 29.09.2004 - 02:32

du wirst bei kropotkin nirgendwo sätze finden die irgendeine deiner behauptungen belegen.
es ist einfach ein blödsinn was du da schreibst: kropotkin hat anerkannte wissenschaftliche schriften verfasst. du zeigst nur dein nichtwissen.

es gibt nur 2 möglichkeiten:
a) du lügst absichtlich
b) du verwechselst kropotkin mit bakunin

...da verwett ich meinen dispo drauf.
nächstesmal: erst hirn, dann tippen

@Atombauer und Mutantenzüchter

. 29.09.2004 - 12:18
> Hey,hey,hey, immer langsam da, Bürschen!
> Ich werde demnächst einige ha Feld neben dem Ihrigen kaufen und darauf
> Atomtest durchführen und mnschenfressende Mutanten züchten.

Atomtests sind hierzulande leider nicht erlaubt, und die Schädlichkeit ist (im Gegensatz zu gentechnisch veränderten Geteride etc) nachgewiesen. Insofern sehe ich ihrer Drohung gelassen entgegen. Was die Mutanten angebeht: meinen sie damit, dass Sie demnächst Nachwuchs erwarten? Das ist zwar kein Segen für die Menschheit, ich wünsche aber doch schonmal "viel Glück"

> Und wenn Sie auch nur daran denken, etwas gegen meine Machenschaften zu unternehmen

Ich glaube, das muss ich dann nicht selbst machen ;-)

@warhead

faucheur 29.09.2004 - 14:13
....& genfrass = natur pur
bin selber landwirt(travailleur paysan)& glaube deshalb den segen von monsanto & co einschaetzen zu koénnen-DDT, e605lindan &co sind auch mal als retter der hungernden menschheit entwickelt worden

@Kropotkin

Warhead 30.09.2004 - 19:15
So,her mit deinem Dispo,den bist du nämlich los.
Kropotkin sah die "semitischen Rassen"am Ende ihres Ausbeuterwegs angelangt.Die Zukunft gehörte seiner Meinung nach dem Slaventum.
Lügen und Verfälschung gehört nunmal zu den anarchistischen Gewerken