Neonazi Gottschalk blossgestellt
Vorgestern, also am Mittwoch dem 5.2.03, gab es hier in Dortmund-Brechten eine Demonstration gegen den Neonazi Marco Gottschalk.
Ich zitiere teilweise aus einem Flugblatt, welches ich in unserem Briefkasten gefunden habe, da ich nicht gerade ein Kenner der Materie bin.
Ich zitiere teilweise aus einem Flugblatt, welches ich in unserem Briefkasten gefunden habe, da ich nicht gerade ein Kenner der Materie bin.
In Dortmund-Brechten zu wohnen ist ansatzweise vergleichbar mit Teilen Ostdeutschlands. Kurzgeschorene und martialisch auftretende Jugendliche dominieren das Stadtbild und es kommt einem manchmal so vor als nehmen sie einem die luft zum atmen. Gerade Menschen, die sich nicht mit diesem Bild arrangieren wollen, scheint es so, als sei jeder zweite Jugendliche in den letzten Jahren zum Neonazi geworden.
Um so erfreulicher war für mich am vergangenen Mittwoch, als ich ca. zur Tagesschau-Zeit laute Musik von der Straße vernahm. Beim Blick aus dem Fenster sah ich etwa 70-80 dunkel gekleidete junge Leute. Im ersten Augenblick dachte ich noch, dass es sich um die besagten "kurzgeschorenen" handelte. Bei näherem Hinsehen stellte sich aber heraus, dass es eher linke Jugendliche waren. Aus dem Lautsprecher ertönte die Queen-Hymne "We will rock you", die an einer Stelle mit dem Ausspruch "Marco Gottschalk...Oidoxie" unterlegt war. Wie einige Nachbarn ging ich auf die Straße und folgte den jungen Leuten in angemessenen Abstand. Komischerweise gab es nach dem zweiten Lied keine Musik mehr, sondern nur noch Sprechchöre. Vor dem Haus des besagten M.Gottschalk (Phalstück 8) gab es eine kleine Rede, die wohl über das Flugblatt hinaus ging, aber leider nur schlecht zu verstehen war.
Kurz nach Beendigung dieser Rede trafen auch erste Polizeiwagen eine und die jugendlichen setzten sich zu Fuß in Richtung S-Bahn in Bewegung. Auf meinem Rückweg konnte ich noch feststellen, dass eine größere Menge der jungen Menschen an der Haltestelle von der Polizei festgehalten wurde, um Personalien aufzunehmen und die Bahn an der Abfahrt gehindert wurde. Mehr konnte ich leider nicht sehen.
Nur eine gute halbe Stunde später trafen sich ca. 20-30 Neonazis, die schätzungsweise aus dem Umfeld Gottschalks kamen. Erstaunlicherweise waren die Polizeibeamten hier besonders nett und ließen diese rechten Jugendlichen, die schon täglich das Bild Brechtens zerstören noch marschieren ohne auch nur irgendwelche Anstalten zu machen dagegegn etwas zu unternehmen.
Erfreulich an der Veranstaltung bleibt aber, dass am nächsten Tag einige Anwohner über diese Veranstaltung diskutierten. Vielleicht tut sich ja nun etwas gegen eine direkten Nachbarn, der laut Flugblatt zu den Strippenziehern der Dortmunder Neonaziszene gehört.
Aus dem Flugblatt:
"In Brechten hat eine der bekanntesten und wichtigsten Nazibands Deutschlands ihren Sitz: Oidoxie.
Marco Gottschalk ist der Chef von Oidoxie. Sie werden im Verfassungsschutzbericht als eine der gefährlichsten Vermittler von Neonaziideologie aufgeführt.
Ihren Ruf in der deutschen und internationalen Naziszene haben sie sich durch 4 Alben und zahlreiche Alben gemacht. Die Platten tragen Titel wie "Weiß und Rein" oder "Kann denn Glatze Sünde sein?".
Sie sind keine kleinen Jungs, die einfach Musik machen, sondern überzeugte Neonazis, die auf diese Weise ihre Ideologie verbreiten. Sie haben gute Kontakte zum, in Deutschland verbotenen, Nazimusiknetzwerk "Blood and Honour". Auf einem Konzert von "Blood and Honour" in Spanien mit Oidoxie iess es: "Wir sind nicht für Musik, sondern für Adolf itler und den Nationalsozialismus hier."
Auch im neuen "Kriegsberichter", einem Video, das Ermordungen von Schwarzen und Juden zeigt, treten Oidoxie auf. In ihrem Beitrag auf dem Video spielen sie das "Hakenkreuzlied" eingerahmt von Hakenkreuzen singt Marco Gottschalk: "...ängt dem Adolf Hitler den Nobelpreis um, hisst die rote Fahne mit dem Hakenkreuz..."
Marco Gottschalk hat gute Kontakte zu führenden Neonazis, wie Siegfried Borchardt, genannt "SS-Siggi" oder dem Hamburger Christian Worch, auf dessen Demonstrationen Oidoxie öfters spielte.
Gottschlak ist auch Mitorganisator eine Neonazikonzertes in Dortmund. 1000 Mann jubelten ihm und seiner Band mit "Sieg Heil!"-Rufen bei.
Wollen Sie, liebe Nachbarn und Nachbarinnen, einen solchen Faschisten in ihrer Nachbarschaft dulden???
Greifen Sie ein und machen Sie Marko Gottschalk klar, dass Sie seine Umtriebe nicht länger akzeptieren."
(wie ich das Foto hier reinschicke, weiß ich leider nicht)
Um so erfreulicher war für mich am vergangenen Mittwoch, als ich ca. zur Tagesschau-Zeit laute Musik von der Straße vernahm. Beim Blick aus dem Fenster sah ich etwa 70-80 dunkel gekleidete junge Leute. Im ersten Augenblick dachte ich noch, dass es sich um die besagten "kurzgeschorenen" handelte. Bei näherem Hinsehen stellte sich aber heraus, dass es eher linke Jugendliche waren. Aus dem Lautsprecher ertönte die Queen-Hymne "We will rock you", die an einer Stelle mit dem Ausspruch "Marco Gottschalk...Oidoxie" unterlegt war. Wie einige Nachbarn ging ich auf die Straße und folgte den jungen Leuten in angemessenen Abstand. Komischerweise gab es nach dem zweiten Lied keine Musik mehr, sondern nur noch Sprechchöre. Vor dem Haus des besagten M.Gottschalk (Phalstück 8) gab es eine kleine Rede, die wohl über das Flugblatt hinaus ging, aber leider nur schlecht zu verstehen war.
Kurz nach Beendigung dieser Rede trafen auch erste Polizeiwagen eine und die jugendlichen setzten sich zu Fuß in Richtung S-Bahn in Bewegung. Auf meinem Rückweg konnte ich noch feststellen, dass eine größere Menge der jungen Menschen an der Haltestelle von der Polizei festgehalten wurde, um Personalien aufzunehmen und die Bahn an der Abfahrt gehindert wurde. Mehr konnte ich leider nicht sehen.
Nur eine gute halbe Stunde später trafen sich ca. 20-30 Neonazis, die schätzungsweise aus dem Umfeld Gottschalks kamen. Erstaunlicherweise waren die Polizeibeamten hier besonders nett und ließen diese rechten Jugendlichen, die schon täglich das Bild Brechtens zerstören noch marschieren ohne auch nur irgendwelche Anstalten zu machen dagegegn etwas zu unternehmen.
Erfreulich an der Veranstaltung bleibt aber, dass am nächsten Tag einige Anwohner über diese Veranstaltung diskutierten. Vielleicht tut sich ja nun etwas gegen eine direkten Nachbarn, der laut Flugblatt zu den Strippenziehern der Dortmunder Neonaziszene gehört.
Aus dem Flugblatt:
"In Brechten hat eine der bekanntesten und wichtigsten Nazibands Deutschlands ihren Sitz: Oidoxie.
Marco Gottschalk ist der Chef von Oidoxie. Sie werden im Verfassungsschutzbericht als eine der gefährlichsten Vermittler von Neonaziideologie aufgeführt.
Ihren Ruf in der deutschen und internationalen Naziszene haben sie sich durch 4 Alben und zahlreiche Alben gemacht. Die Platten tragen Titel wie "Weiß und Rein" oder "Kann denn Glatze Sünde sein?".
Sie sind keine kleinen Jungs, die einfach Musik machen, sondern überzeugte Neonazis, die auf diese Weise ihre Ideologie verbreiten. Sie haben gute Kontakte zum, in Deutschland verbotenen, Nazimusiknetzwerk "Blood and Honour". Auf einem Konzert von "Blood and Honour" in Spanien mit Oidoxie iess es: "Wir sind nicht für Musik, sondern für Adolf itler und den Nationalsozialismus hier."
Auch im neuen "Kriegsberichter", einem Video, das Ermordungen von Schwarzen und Juden zeigt, treten Oidoxie auf. In ihrem Beitrag auf dem Video spielen sie das "Hakenkreuzlied" eingerahmt von Hakenkreuzen singt Marco Gottschalk: "...ängt dem Adolf Hitler den Nobelpreis um, hisst die rote Fahne mit dem Hakenkreuz..."
Marco Gottschalk hat gute Kontakte zu führenden Neonazis, wie Siegfried Borchardt, genannt "SS-Siggi" oder dem Hamburger Christian Worch, auf dessen Demonstrationen Oidoxie öfters spielte.
Gottschlak ist auch Mitorganisator eine Neonazikonzertes in Dortmund. 1000 Mann jubelten ihm und seiner Band mit "Sieg Heil!"-Rufen bei.
Wollen Sie, liebe Nachbarn und Nachbarinnen, einen solchen Faschisten in ihrer Nachbarschaft dulden???
Greifen Sie ein und machen Sie Marko Gottschalk klar, dass Sie seine Umtriebe nicht länger akzeptieren."
(wie ich das Foto hier reinschicke, weiß ich leider nicht)
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Ergänzungen
etwas mehr Infos dazu hier ...
[05.02.2003 - 23:47 Uhr]
Spontane Demonstration in Dortmund-Brechten
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=418321
[06.02.2003 - 14:44 Uhr]
Nachtragsmeldung zu unserer gestrigen Meldung –
Spontane Demonstration in Dortmund-Brechten
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?nr=418615
so ein quatsch!
Soso, eine "Nachbarin"...
Überprüften einen Transport mit Gruppenfahrzeugen der Polizei an, um auf diese Art und Weise ein direktes Zusammentreffen der Rechten und Linken im Ortsteil Brechten zu verhindern. Einwände gegen diesen Transport wurden nicht vorgebracht." Das wiederum hatte zur Folge, dass der Mob Neonazis ungestört eine Demonstration in Brechten durchführen konnte. Tolle Wurst!
@15:35h - so nicht richtig...
die behauptung mit der freiwilligen eskortierung stimmt so, laut beteiligten auch nicht: die leute wurden schon während der personalienaufnahme in die polizeiwagen gepackt, erhielten platzverweise für ganz dortmund und wurden dann in der innenstadt ausgesetzt mit dem kommentar: "laßt euch heute nicht mehr in dortmund blicken".
zudem bringt die polizei die demo mit einem ereignis vom vortag zusammen, was absoluter blödsinn ist. spätestens borchardt wird das bald bemerken.
die anzahl der nazis ist natürlich schwankend. es ist sicherlich schockierend, dass die nasen innerhalb einer stunde so viele leute zusammenbekommen. aber das ist in brechten, wie dir nachbarin oben schon erwähnt, nichts besonders. hinzu kommt, dass in der polizeimeldung steht, dass alleine 40 leute von einem kameradschaftstreffen in herne gekommen sind.dann ist das ganze auch nicht mehr so verwunderlich.
@15:35