Zum Parteitag von Bündnis90/Die Grünen

World Socialist Web Site 17.03.2001 12:39 Themen: Weltweit
Fest auf Rechtskurs
Zum Parteitag von Bündnis90/Die Grünen in Stuttgart
Fest auf Rechtskurs
Zum Parteitag von Bündnis90/Die Grünen in Stuttgart

Von Dietmar Henning
17. März 2001

Auffallend an dem Parteitag der Grünen am vergangenen Wochenende in Stuttgart war, dass so gut wie überhaupt keine Diskussion stattfand. Alle Widersprüche und Konflikte waren im Vorfeld bereits bereinigt worden. Übrig blieben leere, nichtssagende Phrasen. Nachdem diese Partei unzählige politische Wendungen vollzogen hat, ist sie ein Meister im Drechseln von inhaltslosen Worthülsen und Formelkompromissen. Was als "Geschlossenheit" verkauft wurde, war die Abwesenheit jeder politischen Debatte.

 http://wsws.org/de/2001/mar2001/grue-m17.shtml
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Ergänzungen

Andere Sichtweise

Ulrich Steinbach 19.03.2001 - 19:18
Say it ain't so...

Sicherlich, für alle Leute die sich an einem Zerfleischen der Grünen an Themen wie Castor-Transporte, Bahnwende, Trennung von Amt und Mandat, u.v.a.m. ergötzt hätten, ein trauriger Parteitag. Und bestimmt findest auch Du es sehr bedauerlich, daß weder strömungspoltische noch ideologische Grabenkämpfe ihren Niederschlag in Stuttgart fanden. Jedoch zu behaupten, es sei nicht diskutiert worden oder gar einen vermeintlichen "Rechtsruck" zu konstatieren zeugt von blanker Unkenntnis und läßt - bestenfalls - auf mangelnde Anwesenheit schließen.
Nun gut, Worthülsen zu bemängeln ist das eine, aber eine BDK kann, ebensowenig wie jeder andere Bundesparteitag einer beliebeigen Partei, keine Fachtagung sein und das Politik auch die Fähigkeit zum Kompromiß beinhaltet ist nach meinem Ermessen Konsens.

Nützliche Idioten

Walter Hempe 22.03.2001 - 10:39
Mittlerweile haben sich die Grünen zu nützlichen Idioten der Globalisierung entwickelt, mit denen man alles verkaufen kann (grüne Bomben, grüne Castoren, ....).

"Dabeisein ist alles" ist leider keine gute Grundlage für politische Konzepte.

Den Wahnsinn auf die Spitze treibt es, wenn mit einer Partei, die sich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben hat, Verordnungen erlassen werden, die mich und meinen Gemüsehändler dazu zwingen, Äpfel unter dem Ladentisch zu verkaufen, weil sie den gängigen Granny-Smith-Kriterien nicht entsprechen oder das ich meinen geliebten Joghurt (in Kleinserie gefertigt) nicht mehr kaufen kann, weil die Verordnungen Produktionverfahren vorschreiben, die nur noch von kapitalträchtigen Unternehmen erfüllt werden.

In meiner Werkzeugtasche klebt seit Mitte der Achtziger ein Aufkleber (rot denken, grün wählen, schwarz arbeiten). Mit einem dieser Statements bekomme ich in den letzten Jahren immer mehr Bauchschmerzen.

Walter Hempe

Parteitag der Grünen

E T 09.04.2001 - 23:13
Schade die 2 Prozent Minus in Hessen, sind noch Viel zu Human, für Joschkas Familienbetrieb, das liegt aber nur daran, das Viele Bild Leser noch nicht geblickt haben was mit Pate Joschka und seiner Familie los ist, sonst wären es 200 Prozent Minus.