[KA] Solidarität statt Konkurrenz

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Plakat der Veranstaltung

Am 30. April ab 18 Uhr werden wir eine Kundgebung auf dem Karlsruher Marktplatz durchführen. Wir möchten dem kapitalistischen Konkurrenzprinzip eine solidarische Gesellschaftsidee entgegensetzen. Um dies nicht nur theoretisch in Form von Kurzvorträgen aufzugreifen, wird es vor Ort eine Kleiderstange und eine Essensausgabe geben. Solidarität muss Praxis werden. Bringt eure Picknickdecken mit! Im Anschluss wird es eine Demo vom Marktplatz durch die Stadt bis zur Kulturdose in Bulach geben. Dort wird es in der P8 und dem Café Noir Abendprogramm geben, mit einem Konzert und anschließend einem DJ.

Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Für eine solidarische Gesellschaft!

Für die soziale Revolution!

 

Am 01. Mai 1886 demonstrierten tausende Arbeiter*innen auf dem Haymarket in Chicago. Für die pragmatische Forderung “8 hours for work, 8 hours for rest, 8 hours for what we will” standen Anarchist*innen mit ihrem Leben ein. Mittlerweile ist sie, zumindest auf dem Papier, so zur Selbstverständlichkeit geworden, dass trotz gesteigerter Produktivität, kaum jemand heute daran zu rütteln wagt. 

Jedes Jahr am 01. Mai, gehen tausende Menschen auf die Straßen. Sie demonstrieren für ihr Recht auf Arbeit, für höhere Löhne und mehr sozialen Ausgleich. Radikale Forderungen, wie “Nieder mit der Lohnarbeit!” werden von vielen nicht beachtet. Es hat den Anschein, als gingen Arbeiter*innen für die Arbeit und damit für die Lohnabhängigkeit auf die Straße. Sozialdemokrat*innen schwadronieren dann gerne von guter und gerechter Arbeit. Manche sehen sich seit einer gefühlten Ewigkeit im Klassenkampf, stets kurz vor dem revolutionären Moment, den Kapitalismus zu stürzen.

„Gute Arbeit“ ist Arbeit, die allen dient und die Bevorteilung Weniger verhindert. „Gerechte Arbeit“ ist Arbeit zum Wohle aller. Das ist allerdings nicht möglich im Gewaltverhältnis von Lohnabhängigen und Bossen, von Konkurrenz und Ausbeutung, auf das zu allem Übel auch noch alle ein Recht haben sollen.

Der Kampf um Lohnerhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ist auf kurze Sicht zu begrüßen und zu unterstützen. Diese Änderungen wirken sich direkt auf den Alltag der Betroffenen aus. Sie dürfen jedoch nicht als Beruhigungspille zur Unterbindung radikaler Veränderungen dienen. Lohnarbeit bleibt für immer ein Abhängigkeitsverhältnis! – deshalb bleibt nichts anderes als ihr Ende einzuleiten!

Zudem werden meist Gruppen wie Arbeitslose oder auch Menschen mit Behinderung, die aktuell nicht Teil des sogenannten ersten Arbeitsmarktes sind, vergessen oder zumindest kaum berücksichtigt. Es sind stets alle Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse von Mensch, Natur und Tier zu berücksichtigen.

„Gerechte“ und „gute“ Arbeit haben Menschen, losgelöst von diesen Gewaltverhältnissen, selbst organisiert und so immer wieder gezeigt, dass ein komplett anderes Ganzes denkbar und möglich ist. Egal ob “Food not Bombs”, Umsonstläden, Nachbarschaftshilfe oder Giveboxen. Gut zu sehen in Krisenzeiten, während die Bosse mit Kurzarbeit und Kündigungen ihre Profite sichern.Echte Solidarität ist eine Methode und ein Prinzip, das keine*n alleinstehen lässt und jeder Herrschaft die Macht abspricht. Sie macht die Welt zu einem besseren Ort.Stehen wir dafür ein, das Prinzip solidarischer und hierarchiefreier organisierter Arbeit in alle Lebensbereiche zu tragen.

Lasst uns am Vorabend des 01. Mai gegen jede Form der Ausbeutung und Unterdrückung unsere Stimme erheben und nie wieder schweigen denn: Eine andere Welt ist nötig & möglich!

Proletarier aller Länder, macht Schluss!

Gegen Billiglöhne und Konkurrenzprinzip!

Für eine klassenlose und solidarische Gesellschaft!

Für die soziale Revolution!

Gegen die kapitalistische Mühle – für das Ende der Lohnarbeit!

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