Moderieren heißt nicht Zensieren

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Das kaum mehr nachvollziehbare Verschwinden von Textbeiträgen machen fassungslos!

Die Diskussion um die zwar hinreichend klar formulierten Kriterien,in der Moderations- Praxis jedoch für die jeweiligen Autor: innen kaum mehr rational nachvollziehbare Handhabung dieser Instruments, ist nicht neu. Der Kreis der Moderator: innen ist auch bezüglich ihres Herausfilterns von Beiträgen niemandem außer den Leuten ihres inneren Kreises Rechenschaft schuldig. Anders ist das Betreiben einer solchen Plattform wohl auch nur schwer zu realisieren. Auch ich mag keine Hassbotschaften, persönliche Verunglimpfungen, gar das Androhen von Gewalt auf Indymedia lesen, die Sozialen Medien sind voll davon. Dies trägt auch nichts zu einer konstruktiven Debatte und Klärung der jeweiligen Positionen bei. Da sind alle Autorinnen aufgerufen, den einen oder anderen Satz in ihrem Text nochmal zu überdenken. 

Etwas anderes ist es jedoch, wenn hier auf der Plattform, ich bin wohl nicht der einzige der das so erlebt, eine begonnene Debatte, wie diejenige bezüglich der kontroversen Wahrnehmungen und Bewertungen des ,,Revolutionären 1. Mai" in Karlsruhe, eben die Autor: innen erleben müssen, dass ihre Beiträge en bloc plötzlich von der Bildfläche verschwunden sind. Artikel zu schreiben heißt Verantwortung für seinen Text übernehmen, diesen zu schreiben bedarf hin und wieder auch der Anstrengung. Dieselbe notwendige Sorgfalt bei der Durchsicht und Bewertung des Getippten dürfen wir alle auch von den Moderator: innen selbst erwarten. Verschwinden Texte sehr schnell von der Bildfläche, drängt sich unweigerlich und nicht unbegründet der Verdacht auf, das unliebsame Debatten abgewürgt werden, um das böse Wort von der Zensur nicht zu gebrauchen. Indymedia.linksunten wurde seiner Zeit ja gerade als Plattform zur Ermöglichung von Debatten (be the Media!) ins Leben gerufen. Das war ja gerade das Wertvolle an diesem ursprünglichen Projekt! Das es da manchmal hoch hergeht sollte auszuhalten sein. Ich selbst entstamme einer älteren Generation, in welcher hitzige politische Diskussionen alltägliche, ja gewollte Praxis waren. Womöglich ist nunmehr hier bei Indymedia.org eine jüngere Generation von Moderator: innen am Werkeln, welche ein höheres Maß an Konfliktscheue, gar Harmoniesucht aufweist und ein besonders feines Näßchen bei Texten aus dem anarchistischen Spektrum aufweist. Ich kann da nur spekulieren und weiß es wirklich nicht, wollte das ,,Verschwinden" meines Beitrages dieses Mal jedoch nicht unkommentiert lassen. Bin mal gespannt, wie lange diese Textzeilen sichtbar sind! Solidarische Grüße an Euch!

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Ergänzungen

solange die moderation texte nicht abgesegnet hat, können sie alle
löschen die wissen wie das geht. mit kommentaren geht das immer. ich
lösche alle texte und kommentare die für eine diktatur sind bzw
antidemokratisch, sowie alle antisemitischen texte und kommentare. oft
ist das ja beides in einem. texte die lügen über den russischen
angriffskrieg verbreiten lösche ich auch. das ist ja oft die gleiche
person die die immergleichen texte immer wieder postet.

natürlich gibt es auch unter den roten diktaturfans einige, die wissen
wie gelöscht wird. beleidigende kommentare oder offensichtlicher spam,
wie auch unsinniges zeug und zumindest ein teil der russischen
propaganda wird wohl auch von der moderation gelöscht, falls ihnen
niemand zuvorkommt.

also meistens ist es nicht die moderation, die löschungen von linken
oder anarchistischen texten vornimmt. das sind dann schon irgendwelche
von den "roten" gruppen. demokratische linke oder anarchistinnen löschen
dann eben den roten oder antisemitischen kram. mir war das auch bis vor
nem jahr nicht bewusst, dass ich hier selbststädig löschen kann, ich
denke das wissen die meisten user nicht.

es bleibt aber dabei, dass die texte von antidemokratischen linken mit antidemokratischen bzw antisemitischen aussagen s gut wie immer am ende von der redaktion abgesegnet werden. indymedia ist in weiten teilen ein forum für leninismus und antisemitismus.