ÖDP,Reichsbürger bei "Wir haben es satt" Demo

Icke 25.01.2014 01:16 Themen: Antirassismus Bildung Ökologie
Trotz Demoflyern die sich dezidiert gegen Rassist_Innen und andere Hängengebliebene wenden, gibt es viele Besucher_Innen von ÖDP bis zu "Reichsbürgern".


"Als Reichsbürgerbewegung werden Gruppen von Anhängern von Verschwörungstheorien bezeichnet, die behaupten, das Deutsche Reich bestehe fort", so Wikipedia.

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Mal ne Frage gibt es mehr Faschisten als sonst oder ist das normal dass wieder so viele Menschen von Rasse und Volk reden?



Während der Abschlusskundgebung der "Wir haben es satt" Demo in der Heinrich-Böll-Stiftung (gegenüber der OECD, Deutsches Theater, Ökobank, FDP-Zentrale in Reichweite) trudelte nicht nur eine wirre Oma rum, die allen Erzählen musste, dass die Deutschen nicht am 2. WK schuld seien sonder die Wall-Street. Auf Gegenargumente spulte sich die Frau immer weiter hoch, in Berliner Bekannter Aktivist versicherte mir zwar zufällig dass Henry Ford deutsche Paramilitärs finanziert hätte doch auf der Suche nach den Securitys klagte mir eine der Veranstalterinnen der Demo ihr Leid:

Immer wieder wurde sie und ihre KollegInnen von Reichsbürgern während der Vorbereitung behelligt, über die Illegitimität Deutschlands zu berichten. Die Alte mit ihren bizarren Ansichten ging schließlich, gleich nach den Ladys der konservativen Ökos der ÖDP, die wenig Probleme mit Hierachien und Kapital haben.




Auf der Demo wurde sich laut und stark gegen diese Rechten gewehrt, dennoch tauchen immer mehr von ihnen über die Jahre auf!

Leider sind das keine Einzelfälle, selbst in linken Kneipen in Berlin wie dem "Zielona Gora" tauchen Reichsbürger auf, leider nicht im Delirium einiger weniger die zu viel "Iron Sky" gesehen haben .


Der Youtubebeitrag von Gysi: „Ich bin dieses Duckmäusertum sowas von leid"
über Deutschlands Nicht-Souveränität und den NSA-Skandal ist erst einige Monate alt und und hat jetzt schon weit über 800.000 Klicks, was für sich selbst spricht. Jetzt spreche Gysi nicht zu diesen Kaputten dennoch gehen viele dieser Argumente in der allgemeinen politischen Ohnmacht in Diskurse über, die zu allerhand kruden Projekten führen wie dem "Fürstentum Germania" in Brandenburg oder MeckPomm, die offenbar für viele Leute anschlussfähig sind, ich habe einige Menschen getroffen die recht soft wirken und sich gern auf solchen Blödsinn beziehen.


ÖDP, Reichsbürger und eigentlich auch Grüne die die Tornadoangriffe in Jugoslawien gut fanden haben auf Ökodemos nichts zu suchen! Ärgert sie, verteilt deren Flugblätter in der Spree, macht euch stark gegen autoritäre Tendenzen! Hinterfragt eure Bekannten bei merkwürdigen Facebookpostings, das mag kleinlich klingen, aber bei dem Schrott den ich in Berlin erlebe, seien es einseitig Christliche Kinderbücher in der VIV Bioladenkette in Friedrichshain-Kreuzberg oder rassistischen Klischees an Waldorfschulen im Berliner Osten (Schüler_Innen: "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg", Lehrerinnen haben kaum Interesse an Projekten wie "Schule ohne Rassismus"), merk ich dass selbst mein eigenes Pseudobiotob gefährdet ist...




Also noch mal einen schönen Gruß an die Leute die sich sonst für weniger giftige Nahrung und eine Aufhebung agrarpolitischer Missstände engagieren, an Leute die sich globale Interessen von Bäuerinnen und Bauern interessieren, an die FAU die sich für faire Bezahlung bei der HBS einsetzen

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Ergänzungen

demo war schwach

icke 25.01.2014 - 12:41
ich fand die ganze demo inhaltlich äußerst schwach. in keiner von mir gehörten reden wurde kapitalismuskritik geübt, geschweige denn das wort kapitalismus überhaupt in den mund genommen. da muss noch einiges passieren, dann fühlen sich so krude gestalten auch nich mehr so wohl. meine vorschläge wären bspw. ein antikapitalistischer block aber auch ein eigener solidarischer-landwirtschafts-block mit eigenen inhalten und natürlich auch redebeiträgen.
das kann und muss in den nächsten jahren besser werden.