Molotov-Party in Skournies

Sitonia Kassandra 20.02.2013 16:10 Themen: Blogwire Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie
Ein militanter Angriff gegen die kanadischen Goldminen auf der nord-östlichen Chalkidiki ließ mehrere Fahrzeuge, Maschinenpark und Gebäude in Flammen aufgehen. Die Arbeiten müssen deswegen um 14 Tage unterbrochen werden und die Kurse der kanadischen Blutsauger stürzten um 6% ab. Die von amtlichen Desorientierungsmedien kolportierte Geiselnahme von Wachleuten, konnte allerdings selbst die Polizei nicht bestätigen.
Samstagnacht vom 16. auf den 17. Februar "stürmen 40-50 bewaffnete und vermummte Anarchist*innen das Baugelände von Eldorado-Gold, zerschiessen die Überwachungskameras mit Karabinern, fesseln zwei Wachschutzsöldner, übergiessen sie mit brennbarer Flüssigkeit und drohen damit, sie anzustecken".
Kaum hat die Terrorpolizei angeblich die "Bande der Feuerherde" ausgehoben und lanciert weitere 50 Namen potentieller Mitglieder, hat Griechenland also einen weiteren Brandherd. Aber wahrscheinlich waren die Bankräuber auf ihrer Flucht direkt zu ihren anarchistischen Freund*innen in den anarchistischen Wäldern um Skournies unterwegs und die Polizei hat nur schlimmeres verhütet.
Die Unterdrückungsorgane gehen gegen Blogger als Rädelsführer vor, zwingen Teile der Bevölkerung zu willkürlichen DNA-Tests und überwachen BI-Treffen mit vermummten Spezialkräften. Immer dann, wenn der griechische Staat etwas an "Investoren" zu verschenken hat, geht er massiv gegen Kritiker*innen vor.
Bei dem Widerstand gegen die Goldminen geht es gegen die zu erwartende massive Umweltverschmutzung ebenso wie um die Korruption. Örtliche Politiker, die früher hohe Regierungsämter bekleideten, sind darin verwickelt, daß Eldorado Milliarden scheffeln wird und dafür nur einen Apfel und ein Ei bezahlen mußte, der griechische Staat und die Bevölkerung bis auf ein paar lächerliche Jobs und Steuereinnahmen leer ausgehen werden. Neben der Abholzung riesiger Urwaldgebiete, kommt noch die Verseuchung des ganzen Gebietes, inklusive Grundwasser und angrenzende Küstengebiete und damit weitere Kosten und Verluste in Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus. Letzteres wird wohl auch der Grund sein, daß die Berichterstattung bisher weitgehend ausgeblendet wurde, denn nicht nur Tourist*innen könnten sonst vergrault werden, sondern auch weitere "Investoren", denen Griechenlands Malakaregierung riesige Gebiete auf der Chalkidiki verkaufen will. Noch mehr Tourismus und Goldminen wird allerdings selbst einsame Wälder liebende Stammgäste in die Reihen des Widerstands treiben.

Die nächste Demo ist für den 24. Februar angekündigt.

Der "terroristische" Blog:
 http://antigoldgreece.wordpress.com/

 http://greece.greekreporter.com/2013/02/20/greek-gold-mine-arson-fuels-political-feud/
 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=14269
 http://blog.occupiedlondon.org/2013/02/20/the-arson-attack-on-the-skouries-mining-site-and-its-aftermath/

Videos:  http://hellasfrappe.blogspot.de/2013/02/videos-of-violent-attack-by-anarchists.html
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Bereits der 10. Angriff

hjozutli 20.02.2013 - 19:04