[EF] Kriegsdenkmäler besucht

Deserteur_innen 15.01.2013 04:02 Themen: Militarismus
Wir haben heute Nacht die Kriegsdenkmäler in Urbich, Niedernissa, Büßleben und Melchendorf mit Parolen versehen, um auf die Kontinuität von Erfurt als Militärstandort hinzuweisen. Unser Protest richtet sich dagegen, dass das Logistik-Kommando der Bundeswehr ab dem 16.1.2013 Mord in aller Welt koordiniert -- aus der Löberfeld-Kaserne in Erfurt.
Kriegsdenkmäler mit Sprüchen wie "Und wer den Tod im heiligen Kampfe fand ruht auch in fremder Erde im Vaterland" oder "Unseren Helden" verhöhnen die Opfer des deutschen Militarismus. Sie feiern die mörderischen Tugenden Pflichterfüllung, Ehre und Treue, die seit Jahrhunderten dabei helfen, nationale Interessen gewaltsam durchzusetzen. Mit blindem Gehorsam wird Tod und Elend in alle Welt exportiert.

Spätestens seit 1992 steht die Bundeswehr in dieser Tradition. Die Auslandseinsätze in Afghanistan, Kosovo, Libanon, Bosnien-Herzegowina, Sudan und der Demokratischen Republik Kongo sichern wirtschaftliche und machtpolitische Interessen wie den weltweiten Zugang zu Rohstoffen und Handelswegen. Wer dabei stört, wie die Piraten vor der Küste Somalias, wird erschossen – und Logistik aus Erfurt sorgt dafür, dass immer genug Munition im Magazin ist.

Soldaten sind keine Helden. Generäle sind keine Helden. Büroschreibkräfte und Scharfschützen sind keine Helden. Mörder sind keine Helden. Nie wieder Krieg.
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