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[HH] AStA und BAE

BAE intern 20.09.2012 23:31
Manifest der Gleichen, verfasst von kritischen Aktiven des BAE (Liste Links / harte zeiten / Fachschaftsbündnis). Dadurch, dass die AStA-Koalition der Universität Hamburg auf die Stimmen des Bündnisses für Aufklärung und Emanzipation (BAE) im Studierendenparlament angewiesen ist, bestimmt dieses die Politik und Arbeitsweise des AStAs mit: Sektenartigkeit und Hierarchie.
Die Wirkung der Flugblätter bleibt weit hinter den Möglichkeiten und der ihnen aktuell zugemessenen Bedeutung zurück, die Bündnisarbeit zerfällt. Grund dafür ist eine elitäre Struktur die bereits sektenartige Züge annimmt und die verhindert, dass sich das BAE! weiterentwickeln und auf aktuelle Gegebenheiten eingehen kann. Es gibt keine zutreffende Analyse der Wirklichkeit und keine selbstkritische Diskussion der Strukturen. Wir sehen diese Diskussion aber als unerlässlich, an um die Wirkungsmöglichkeiten des BAE! nicht weiter zu minimieren. Deshalb schreiben wir dieses Manifest als Gleiche und entwickeln es in offener undogmatischer Weise.

Inhaltsverzeichnis:

Das Manifest der Gleichen, Seite 1
Was bisher geschah, Seite 2
I. Intention und Anlass, Seite 4
II. Die Gleichen, Seite 4
- Beobachtungen, Seite 5
III. Sektenartigkeit, Seite 5
IV. Hierarchie, Seite 6
IV. I Personengruppen, Seite6
IV. II Listen, Seite 6
V. Unfähigkeit zur Bündnispolitik, Seite 7
- Sprache, Seite 9
- Kritik der Flugblätter, Seite 9
VI. Druck, Seite 10
VII. Revolutionstribunal, Seite 10
- Warum passiert das so?, Seite 12
VIII. Hegemonie, Seite 12
IX. Zweckideologie, Seite 12
X. Antihumanismus und Entfremdung, Seite 13
XI. Religion, Seite 14
XII. Politische Analyse, Seite 14
XIII. Dogmatismus, Seite 15
- Schlussfolgerungen, Seite .15
XIV. Vorfeldorganisationen, Seite 15
XV. Forderungen, Seite 15

Das Manifest der Gleichen als PDF:
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Ergänzungen

mehr zum Thema

(muss ausgefüllt werden) 22.09.2012 - 11:33
zur reformistischen Politsekte "Liste Links":  http://entdinglichung.wordpress.com/2007/12/13/ferndiagnose-inhalte/

und der Genosse Winfried Wolf merkte in seiner Austrittserklaerung aus der PDS schon 2004 an:

"Es wäre noch eine genauere Untersuchung wert, welche Rolle dabei die Hamburger Liste Links, die längere Zeit den offiziellen Hamburger Landesverband repräsentierte, spielte. Nach außen usurpierte diese Truppe ab dem Münsteraner Parteitag den Titel “West-Linke”, die Medien stürzten sich bereitwillig auf dieselbe und ihre infantilen Clownereien. Das konkrete Agieren dieser Leute arbeitete jedoch unzweideutig dem Parteivorstand in die Hände. Diese Leute traten 2000/2001 als Ultralinke auf, die mit der offiziellen PDS nichts am Hut zu haben schienen - und diskreditierten damit die tatsächlichen Ansätze für einen Formierungsprozess einer konsequenten Linken. Ab Mitte 2003, als die offizielle PDS erneut nach rechts und auf “Reformer”-Kurs gebracht worden war, vertrat diese pseudomarxistische Klosterschule eine Linie der Aussöhnung mit dem Parteivorstand bzw. der Verteidigung der “PDS als Ganzes”."

Die Antwort des BAE darauf

auch 22.09.2012 - 20:49
hier natürlich nicht fehlen.

Die Lage:

"Der Kapitalismus bedeutet soziales Elend, Krieg, kulturelle Blödheiten, Verrottung von Infrastruktur,Ausbeutung von Menschen und Natur, dekadente Glanz&Glamour-Tünche, Burn-out und Depressionen.
Sein scheinbarer Sieg von ‘89 offenbart sich – zumal in der globalen Krise – immer mehr als Niederlage der 99%.
Die regierungsamtlichen Agenten der Herrschenden sind – ebenso wie diese selbst – gänzlich ohne Perspektive für die gesellschaftliche Entwicklung, weil dogmatisch das zerstörerische Marktprinzip verteidigt werden soll.
Dagegen entstehen weltweit vernünftige Kritik und engagierter Widerstand, wie sie in artikulierten Mentalitätsänderungen (z.B. in U-Bahn-Gesprächen), kritischer Publizistik (selbst in bürgerlichen Medien), Kunst und Wissenschaft (z.B. Renaissance der 70er), in sozialen Bewegungen (von Lateinamerika über Afrika bis Japan), in Wahlergebnissen (z.B. Griechenland) und teilweise geänderter Regierungspolitik (z.B. Frankreich) zum Ausdruck kommen. Die 99% schicken sich an, die Geschichte der Menschheit (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.
In Hamburg hat das BAE! durch die Arbeit in AS und Fakultätsräten, in FSRen und FSRK, im StuPa und im AStA die mobilisierende Politisierung des Campus soweit getrieben, daß die Uni maßgeblich zum Senatswechsel in Hamburg beigetragen hat, die allgemeinen Studiengebühren abgeschafft sind, die Uni bleibt und ausgebaut wird in Eimsbüttel, der „Kampf um die Zukunft“ entwickelt werden konnte, die Universität öffentlich für die Abschaffung der Schuldenbremse eintritt und die Zeit der rechten Asten beendet
werden konnte.
Die Wende der Wende ist im vollen Gange. Alle sind gefordert, sich neu progressiv zu entscheiden.
Dagegen tritt so mancher organisiert auf die Bremse: Das Uni-Präsidium sieht sich an die
Hochschulvereinbarungen gebunden. Teile der akademischen Selbstverwaltung zögern mit der Fundierung und Erweiterung der eigenen Ansprüche in „Leitlinien“. Der AStA der gemischten Grün-Töne lehnt soziale Widersprüche als wesentlichen Bezugspunkt für kritische Analyse und Praxis und den Kampf gegen die Schuldenbremse ab und bekämpft Vollversammlungen und die FSRK. Hier wird sich scheinheilig für vermeintlichen Privilegien geschämt, auf deren Grundlage ansonsten trotz globaler Krise die persönliche Etablierung und Karriere im sozial polarisierten Kapitalismus angestrebt wird. Interessenvertretung durch
den AStA ist so unmöglich. Für die Verwirklichung einer neuen Qualität in hochschulischer als gesellschaftlicher Entwicklung kommt es nun weiter auf die Initiative des BAE! an."

Anwort geht aber weiter

die zweite 22.09.2012 - 20:57
"Was nun?

Alle können Politik werden.
Dafür bedarf es einer neuen Offensivität für die kritische Lebensweise als kooperatives menschliches Prinzip. Jegliche Stellvertreterei ist dafür zu überschreiten. Die Gleichheit aller Subalternen besteht in dem gemeinsamen Interesse der Überwindung der Ausbeutungsverhältnisse für die kollektive Verfügung über den Geschichtsprozeß. Sie besteht zweitens in der prinzipiellen Möglichkeit, dies zu erkennen und an der
freudvollen Praxis für solche humanen Verhältnisse teilzunehmen. Der Kapitalismus kann deshalb fortexistieren, da die Herrschenden mächtig sind, weil die Beherrschten ihre
eigene Mächtigkeit noch nicht erkannt haben. Entscheidend für die Schaffung menschlicher Verhältnisse ist daher, daß sich die Subjekte der Veränderung dessen bewußt werden.
Die größte hegemoniale Hürde für diese praktische Erkenntnis ist die Ideologie der „Selbstbestimmung“ als liberale, innersystemische Umdeutung der Emanzipation. Das je einzelne, also entgesellschaftete Entfaltungsversprechen isoliert von der gemeinsamen Verfügung. Diese negative individuelle Freiheit ist die Freiheit des Kapitals zur Ausbeutung. Die Würde der Ausgebeuteten wird so pervertiert zur individuellen
Wertigkeit durch Konsumfähigkeit.
Dagegen sind die Mitmenschen als erstes Bedürfnis für das Menschsein, die gemeinsame Entwicklung als Menschwerdung zu verstehen und zu verallgemeinern. Die kritische Durchdringung der Wirklichkeit in ihrer gesamten dekadenten Dimension im Sinne eines wirklichen Wissen-und-ändern-Wollens und somit einer kritischen Inventur der (auch selbst angeeigneten) kulturellen Hegemonie gelingt im gemeinsamen Lernen.
Bildung und Kultur sind daher von zentraler Bedeutung.

In diesem Sinne:

- setzt das BAE! verstärkt auf die politische Verständigung auf dem Campus an Infotischen, bei Flugblattverteilung, in Vollversammlungen, für öffentliche Gremiensitzungen, bei der Mobilisierung in Seminaren und Vorlesungen,
- ermuntert das BAE! für die Assoziierung in Fachschaftsräten und den eigenen hochschulpolitischen Listen als Orten des Lernens, der kulturellen Entfaltung und der Freude an Politik,
- forciert das BAE! in den Gremien der akademischen und studentischen Selbstverwaltung die
Grundsatzdebatte um die Bedeutung von Bildung und Kultur für die Emanzipation der ganzen
Menschheit,
- greift das BAE! die Zusammenarbeit mit den stadtpolitischen Bündnispartnern in Bildung und Kultur, Sozialem, Gesundheit und Arbeit weiter auf, um erweitert gesamtgesellschaftliche Entwicklungsambitionen zu bilden,
- ist die Arbeitsweise im BAE! darauf gerichtet, sich mit vollem Elan auf diese erfreulichen Aufgaben stürzen zu können. Auf diese Weise kämpft das BAE! dafür, daß
- der Anspruch kritischen Gesellschaftsbezugs der Wissenschaften neue Verbindlichkeit erhält, indem
a) die Umsetzung der aus dem dies academicus vereinbarten Maßnahmen der Studienreform in
Fakultätsräten, Akademischem Senat und gegenüber der Behörde in Mobilisierung der
Studierendenschaft zügig vorangetrieben wird (hin auf die nächste Zulassungsrunde), und in der dafür notwendigen Debatte um Bildung, Mensch und Gesellschaft Maßstäbe für eine weitergehende Studienreform herausgebildet werden.
b) die Formulierung neuer „Leitlinien für die Entwicklung der Hochschulen“ für gesellschaftlich verantwortungsvoll eingreifende Wissenschaft sowohl zur inneruniversitären Verständigung als auch zur Herausforderung des Senats genutzt wird.
- die demokratische Partizipation ausgebaut wird, indem
a) die HmbHG-Novelle forciert wird und über die Wiedereinführung der Selbstverwaltung auf der Ebene von Fachbereichen und Instituten hinaus insbesondere dafür überzeugt wird, daß ein Konzil neu eingerichtet wird und die Gremien soweit gestärkt werden, daß die Leitungsfunktionen auf die Aufgabe von SprecherInnenorganen zurückgeführt werden.
b) die Arbeit in der Akademischen Selbstverwaltung so kultiviert wird, daß ein erweiterter Kreis von kritisch Aktiven für die Wahrnehmung der wiedererkämpften institutionellen
Partizipationsmöglichkeit überzeugt werden kann.
- die soziale Öffnung über die Abschaffung der allgemeinen Studiengebühren hinaus vorangetrieben wird, indem
a) die Verwaltungsgebühren als Teil der Kommerzialisierung des Studiums sowie als anti-soziale Umverteilungsmaßnahme aus der CDU/Schill-Ära neu angegriffen werden.
b) öffentlich dafür aufgeklärt wird, daß die richtige und notwendige Masterplatzgarantie für alle Bachelorstudierenden nicht auf Kosten der Studienplätze im Bachelor gehen darf, sondern mit einem weiteren Ausbau der Studienplätze verbunden werden muß.
- diese Auseinandersetzungen um kritischen Gesellschaftsbezug der Wissenschaften, die
demokratische Verfaßtheit der Institutionen und ihre soziale Öffnung als zentraler Teil der
Fortführung des „Kampfes um die Zukunft“ begriffen und geführt werden und in diesem Sinne mit öffentlichen Aktionen und Bündnispolitik verbunden werden. Die Hochschulvereinbarungen müssen überwunden werden zu Gunsten der tendenziellen Behebung der strukturellen Unterfinanzierung."

Häää! War da nicht was mit einem Manifest und Kritik an den internen Strukturen?!
Wat is denn daraus geworden?!

Antwort des BAE - was für´n Bullshit

studi 23.09.2012 - 06:12
Um es also mal zusammenfassen: Noch ist alles furchtbar, furchtbar schlecht, doch Rettung naht und dann wird ´89 endlich überwunden. Denn auf der ganzen Welt geht alles Richtung Kommunismus. Eine besondere Rolle spielt dabei die Uni Hamburg, denn die Hochschulpolitik hat schon, man höre und staune, für den Senatswechsel gesorgt. Jetzt muss also nur noch der böse karrieristische AStA überwunden und noch ganz viele Vollversammlungen und Info-Tische abgehalten werden, dann kommt die große gesellschaftliche Wende - aus der Uni Hamburg heraus, selbstverständlich.

Mal abgesehen von dem völligen Realitätsverlust, ist die ständige Fixierung auf die Uni als einzigen denkbaren Ausgangsort jeglicher politisch-gesellschaftlicher Veränderung im positiv-progessiven Sinne nicht nur dumm, sondern auch anti-marxistisch.

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