Blockupy Frankfurt wird stattfinden, Punkt.

xyz 06.05.2012 05:49 Themen: Globalisierung Kultur Soziale Kämpfe Weltweit
Stadt Frankfurt verbietet Blockupy-Aktionstage. Die Mobilisierung läuft weiter. Kommt Zuhauf.
Im steten Fortschritt der kapitalistischen Krise bleibt Deutschland allen konkurrierenden Mächten immer einen Schritt voraus. Während die griechische, spanische und italienische Regierung den Überlebenden ihres Krisenmanagements bis heute immerhin den Raum lassen, in Athen, Madrid und Rom gegen Verelendung, Entrechtung und Entwürdigung zu protestieren, sind die für den 16. – 19. Mai in Frankfurt geplanten Tage des Widerstands gestern verboten worden. Dieses Verbot muss und wird fallen!

Was den Menschen in Süd- und Osteuropa seit einigen Monaten widerfährt, hat sein Muster in deutschen Verhältnissen, wurde hier Jahre vorher schon durchgesetzt, erst unter sozialdemokratisch-grünem, dann unter christlich-liberalem Regime. Jetzt ist es an uns, in Frankfurt zu wiederholen, was uns die Demonstrationen und Asambleas in Athen, Madrid und Rom vorgemacht haben. Zeigen wir der Welt, dass auch wir von Tunis und Kairo, von Washington, Santiago de Chile, Teheran und London lernen können.

Wenn wir dieses Verbot nicht hinnehmen, sind wir dazu schon aus europäischer Verantwortung verpflichtet: Ziehen wir ihnen jetzt die Grenze – radikale Demokratie statt Diktatur des Fiskalpakts!

Wir bleiben dabei: In direkter Folge auf die ungezählten Demonstrationen und Versammlungen des „Global Spring“ am 12. Mai sehen wir uns alle in Frankfurt zu den Tagen des Widerstands vom 16. zum 19. Mai! Blockupy Frankfurt!

interventionistische Linke,
Frankfurt, 05. Mai 2012
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Ergänzungen

Mobivideo

noName 06.05.2012 - 07:21
Auf nach Frankfurt - Blockupy EZB!
 http://www.youtube.com/watch?v=j9yDz5IrZWs

Ne Petition

t 06.05.2012 - 12:54

Sofortige Rücknahme des Verbots!

Unterzeichnet die Protestnote! 06.05.2012 - 14:13

(No Troika - FFM) Sofortige Rücknahme des Verbots: Protest muss möglich sein

Unterzeichnet die Protestnote!

Die Frankfurter Demonstrationsbehörde hat am Nachmittag des 4. Mai 2012
in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass sie alle vom Bündnis Blockupy
Frankfurt vom 16. – 19. Mai geplanten Aktionen verbietet. Die
demonstrationsrechtlichen Anmelder der insgesamt mehr als fünfzehn
Aktionen wurden heute nur in einem Fall darüber direkt informiert, auch
das erheblich verspätet.

Damit sollen die Proteste gegen eine Krisenpolitik, die tief in das
Leben von Millionen Menschen in Europa eingreift, komplett verhindert
werden. Das Bündnis plant während der Aktionstage Proteste gegen die
Sparpolitik der europäischen Regierungen und der Troika aus EZB,
EU-Kommission und IWF und hatte einen Teil davon als Demonstrationen,
Kundgebungen, Mahnwachen und demonstrative Versammlungen (Asambleas)
demonstrationsrechtlich angemeldet.

Dieses Verbot ist eine offene Verletzung des verfassungsrechtlich
garantierten Demonstrationsrechts. Wir bestehen darauf, dass der Protest
gegen die Krisenpolitik auch im Frankfurter Bankenviertel und am Sitz
der EZB stattfinden kann, so wie es auch der ständigen Rechtsprechung
des Bundesverfassungsgerichtes entspricht.

Alle Demokratinnen und Demokraten können über dieses rechtswidrige und
undemokratische Vorgehen nur aufs Äußerste entsetzt sein und eine
sofortige Rücknahme dieses Totalverbots fordern. Was auf dem Tahrirplatz
in Kairo, an der Puerta del Sol in Madrid oder im Zucotti Park von New
York möglich war, muss auch in Frankfurt am Main möglich sein!

Unterzeichnet die Protestnote hier!

 http://notroika.linksnavigator.de/petition/protest-gegen-das-verbot-von-blockupy-frankfurt











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Yeah!

Smitty 06.05.2012 - 07:43
Na das ist doch mal ne Stellungnahme. Danke IL. Was brauche ich Infos wie es weitergeht oder wenigstens ne kurze Einordnung, warum es für das System geboten ist, die Demo zu verbieten.

Manchmal wäre es einfach besser keine Stellungnahme rauszuhauen, als so etwas.Naja.

Kritikchen

anti 06.05.2012 - 16:17
Gute Idee sich den Protest nicht verbieten zu lassen, ansonsten ein ziehmlich gruseliger Text. Ich will Kommunismus als freie Assoziation der Individuen und keine direkte Volksherrschaft. Ich will die Marktwirtschaft abschaffen, und nicht nur ihre Auswüchse im Finanzsektor.
Hab euch trotdem lieb :D
Wir sehen uns in Frankfurt!

anmelden?

antagonsim 07.05.2012 - 13:26
Ich denke, dass eher grundsätzlich hinterfragt werden sollte, warum anmelden sinnvoll ist.

Etwas offiziell anzumelden bedeutet auch immer nach einem legitimen Rahmen zu fragen und sich somit diese Entscheidung von Menschen aus der Hand nehmen zu lassen, denen es um andere Interessen geht.
Außerdem muss es somit Menschen geben die ihren Kopf hinhalten, ein weiterer Rahmen, denn diese wollen sich diesen oft natürlich ebenfalls nicht sinnbildlich abschlagen lassen.
Aus den beiden Gründen wird eine mögliche Entwicklung des Protestes von vornerein beschnitten.

Mir stellt sich die Frage, ob ein Protest der grundsätzliche Strukturen und Vorgänge kritisiert überhaupt angemeldet werden darf!?

denn wollen wir um Audienz beim Kaiser bitten, oder diesen stürzen?