Erfolgreiche Blockaden lassen “Trauermarsch” zur Lachnummer werden

addn.me 14.02.2012 22:58 Themen: Antifa
Am 67. Jahrestag der Bombardierung Dresdens durch alliierte Bomber, gingen in der sächsischen Landeshauptstadt erneut mehr als zehntausend Menschen aus unterschiedlichen Beweggründen auf die Straße. Während sich die Minister der schwarz-gelben Landesregierung zusammen mit Politikerinnen und Politikern anderer Parteien um 18 Uhr gemeinsam an den Händen fassten, um damit mit "Mut, Respekt und Toleranz" Farbe zu bekennen, kritisierten mehr als 2.000 Menschen das einseitige Gedenken der Stadt in einem Rundgang auf den Spuren jahrelanger NS-Geschichte. Am frühen Abend protestierten wie schon im vergangenen Jahr rund 3.000 Menschen am Rande einer rechten Demonstration und blockierten mehrere Plätze unweit der Strecke.
"Dresden gedenkt und wehrt sich gegen Neonazis" lautete gestern Abend die Überschrift auf einigen Nachrichtenseiten. So hätten rund 13.000 Menschen mit weißen Rosen, Kerzen und einer 3,6 Kilometer langen Menschenkette den Opfern der Bombenangriffe auf die Stadt und ihrer Zerstörung vor 67 Jahren gedacht. Ähnliche Verlautbarungen finden sich auch in den Nachrichtenspalten der lokalen Zeitungen. Gleichzeitig schreibt das Aktionsbündnis "Dresden Nazifrei", dass etwa 6.000 Menschen auf den Blockaden die als "Trauermarsch" angemeldete Demonstration von mehr als 1.500 Nazis zur Lachnummer gemacht hätten. Woher kommt diese unterschiedliche Wahrnehmung bei dem Blick auf die Ereignisse an diesem Tag? Wer sind die Akteure und warum wird dem Gedenken in der Stadt eine so große Bedeutung zugemessen?

Wie jedes Jahr begann der 13. Februar mit dem offiziellen Gedenken auf dem Dresdner Heidefriedhof. Durch das geänderte Protokoll fand die Veranstaltung jedoch nicht nur - wie in den vergangenen Jahren üblich - an der Sandsteinmauer statt, sondern begann stattdessen an der neuen Skulptur des "Trauernden Mädchens" der polnischen Künstlerin Małgorzata Chodakowska. Dies nahmen sowohl die NPD als auch die "Freien Kräfte" zum Anlass, ihre Kränze bereits am Vormittag an der Sandsteinmauer abzulegen. Für einen Eklat sorgte hingegen der Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König. Mit St. Pauli Mütze und Pfarrerrobe unterstützte er die Proteste gegen die Gedenkfeierlichkeit und kam erst nach Diskussionen auf das Friedhofgelände. Am Rande kommentierte er das Geschehen: "Ich ehre keine Toten! Ihr müsst mal überlegen, warum ihr hier die Nazis habt...". Zuvor war dem Pfarrer das Betreten des Friedhofes verweigert worden. König wollte gemeinsam mit etlichen verkleideten Jugendlichen und einem Kranz mit der Aufschrift "Kein Vergeben, kein Vergessen - dem Lauti gewidmet" trug, an die Beschlagnahmung seines Lautsprecherwagens erinnern. Danach wurde eine kleine Gruppe von der Polizei am Versuch gehindert, ein Transparent mit der Aufschrift "Destroy the Mythos of Dresden" hochzuhalten. Kurz darauf kam es vor dem Eingang des Friedhofs zu Rangeleien zwischen mehreren GegendemonstrantInnen und der Polizei, nachdem diese gewaltsam von dem Friedhof gedrängt worden waren.

Bereits nachdem sich am Mittag knapp 1.000 Menschen zur Auftaktkundgebung des "Täterspuren"-Rundgangs am Comeniusplatz eingefunden hatten, wurde klar, worin der wesentliche Unterschied zu den Ereignissen im vergangenen Jahr bestand. Obwohl die Bundes- und Bereitschaftspolizei an diesem Tag mit einem Großaufgebot von insgesamt 5.800 Beamtinnen und Beamten im Einsatz war, verhielten sie sich deutlich zurückhaltender als noch vor einem Jahr. Die Ursachen dafür lagen einerseits darin, dass die Stadt keinen Versuch unternommen hatte, den Erinnerungsspaziergang wie im letzten Jahr zu verbieten, und zum Anderen im zurückhaltenden Auftreten der Polizei. An den insgesamt neun besuchten Stationen erinnerten bekannte Dresdner Künstlerinnen und Künstler in Redebeiträgen an die nationalsozialistische Geschichte der Orte, um damit bislang verdrängte Teile der Dresdner Stadtgeschichte in das öffentliche Bewusstsein zu holen. Je mehr sich der Rundgang dem hermetisch abgeriegelten Stadtzentrum näherte, stießen immer wieder neue Gruppen von Leuten dazu und so dürften es vor dem zu einer Festung ausgebauten Gebäude der Polizeidirektion Dresden fast 2.500 Menschen gewesen sein, die an die Tätergeschichte der einstigen Folter- und Haftanstalt erinnerten.

Schon während des "Täterrundgangs" hatten sich am Nachmittag Gruppen mit mehreren hundert Menschen in Richtung des geplanten Aufmarschortes der Nazis bewegt, um sich wenig später an zwei von der Polizei im Vorfeld dafür vorgesehenen Plätzen zu sammeln. Über mehrere Stunden wurde bis zum endgültigen Abmarsch der nach Polizeiangaben rund 1.600 zum größten Teil mit dem Zug angereisten Nazis heisser Tee ausgeschenkt. Im Unterschied zu den blockierenden Menschen am Sternplatz, die aus einem Lautsprecherwagen mit Musik aus der Konserve beschallt wurden, sorgten vor dem Dresdner World Trade Center sogar Live-Bands für beste Stimmung (Fotos 1). Möglich wurde der Protest von insgesamt rund 3.000 Menschen in unmittelbarer Nähe zur eigentlichen Route durch ein Polizeikonzept, welches im Unterschied zu den vorangegangenen Jahren bis auf eine Ausnahme (siehe Video der Filmpiraten) auf Deeskalation setzte. Aber auch der politische Druck auf die Verantwortlichen der Stadt dürfte dazu beigetragen haben, dass sich die Polizei gegenüber den Blockiererinnen und Blockierern äußerst defensiv verhielt und Personalienfeststellungen die Ausnahme blieben.

Bei den Nazis (Fotos 1 | 2 | 3) kam es aus Protest wegen ihrem rund ein Kilometer langen und damit stark verkürzten Marsch durch die Wilsdruffer Vorstadt zu kleineren Rangeleien zwischen Teilen der aufgebrachten Kameradschaftsszene und der Polizei. Die rechten Versammlungsteilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zum großen Teil mit dem Zug am Dresdner Hauptbahnhof an und wurden von dort aus von der Polizei bis zum eigentlichen Startpunkt ihrer Demonstration begleitet.

Der Aufmarsch selbst dürfte also ein Indiz dafür sein, dass die bundesweite Attraktivität des Trauer- und Fackelmarsches auch in den kommenden Jahren nicht besser werden wird und damit zumindest von Seiten der Nazis der Mythos einer zu unrecht bombardierten "unschuldigen Kunst- und Kulturstadt" weiter an Bedeutung verliert. Erst durch die großen antifaschistischen Mobilisierungsversuche seit 2009 und einer Öffnung des Protestes für zivilgesellschaftliche Gruppen ist es inzwischen möglich geworden, den Tag mit eigenen Inhalten zu besetzen und diese auch über die eigene Szene hinaus sichtbar zu machen. Dennoch lässt sich konstatieren, dass es aufgrund der damit verbundenen größeren Öffentlichkeit möglich geworden ist, dass es die Stadt mit ihrem Fokus auf Menschenkette und stillem Gedenken geschafft hat, sowohl die Proteste als auch den Mythos des 13. Februars nicht nur medial sondern auch lokal als wichtigsten Teil der Dresdner Stadtgeschichte für ein "Bekenntnis gegen Nationalsozialismus, Rassismus und Gewalt" zu vereinnahmen. Es kann also nicht verwundern, dass der Rundgang auf den Spuren nationalsozialistischer Verbrechen zu keinem Zeitpunkt als Teil städtischer Erinnerungskultur begriffen wurde. Die erfolgreichen Blockaden und der "Täterspuren"-Rundgang mit seiner beachtlichen Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern aller Altersgruppen stehen dabei für eine bewußte Auseinandersetzung mit der Geschichte und sollten klarmachen, worin der Fokus in den kommenden Jahren liegen könnte.

Dresdens neuer Polizeipräsident Dieter Kroll zeigte sich erfreut, dass "allesamt friedlich geblieben sind und sich die Ausschreitungen vom vergangenen Jahr nicht wiederholt haben". Merkwürdigerweise waren auch 2011 die Proteste gegen den abendlichen Aufmarsch von rund 1.300 Nazis ohne Probleme abgelaufen. Nur in diesem Jahr hatte die Polizei im Vorfeld immer wieder vor Ausschreitungen gewarnt und ein gewalttätiges Vorgehen gegen die erwarteten 1.000 "Störer" angekündigt. Eine umfassende Datenerhebung wie im letzten Jahr schloss er auf Nachfrage der Dresdner Neuesten Nachrichten aus. Auch Sachsens umstrittener Innenminister Markus Ulbig (CDU) zeigte sich zufrieden mit dem Tagesverlauf. Gegenüber dem MDR erklärte er, die Dresdnerinnen und Dresdner "hätten klar gezeigt, dass Nazis in der Stadt nicht willkommen seien - und das ohne die befürchteten Blockaden".

Am kommenden Wochenende ruft das Aktionsbündnis für Samstag gemeinsam mit zahlreichen antifaschistischen Gruppen zu einer Demonstration zum fast 7 Kilometer vom Hauptbahnhof entfernten "Haus der Begegnung" auf. Die Demonstration richtet sich gegen das sächsische Demokratieverständnis und die Kriminalisierung antifaschistischen Engagements und soll um 12 Uhr im Zentrum der Stadt beginnen.

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Ergänzungen

Anmerker

... 15.02.2012 - 02:06
Wie immer bei addn.me guter Artikel.
Auch jenseits der Bahngleise, direkt gegenüber des Versammlungsplatzes ein kleines, aber nettes buntes Häufchen von 20-30 Studenten, Alten... konsequent, aber ohne Militanzgehabe... Hätten die Nazis hier durchgewollt/-gekonnt über die Brücke, hätten die da nichts tun können. Trotzdem: schon an ihrem Treffpunkt hallte ihnen so "Nazis raus" bei jedem Versuch einer Ansprache entgegen. Soll auch auf dem Sternplatz zu hören gewesen sein. So sorgte gerade hier die deutlich hörbare Suche nach nicht vorbestraften Ordnern, die wiederholte Bitte der Demoorganisatoren, doch bitte in den Aufmarschraum zu kommen, für große Heiterkeit. Polizei gegenwärtig, aber gelassen. So trauten sich wohl die streunenden Anti-Antifa-Banden (einmal um die 7 mit gestresstem Hund, einmal zwei mit rotem Macker-PKW, DD-Kennzeichen) nix zu. Interessant die Fahnen: wollten die Organisatoren nicht eigentlich nur schwarze? Witzig: die letzten Losgelaufenen waren wohl nach wenigen Minuten die ersten zurückgekehrten. Am Hbf. gegen 20.30 Uhr von sächsischer (!) Bepo gekesselte, tw. aus der Straßenbahn 3 rausgezogene Nazis, intensive Taschenkontrolle (interessant, was da so drin steckt). Alles in allem die Polizei, sogar unsere, ziemlich relaxed gegenüber "Linken" und aktiv gegen "Rechte".
Probleme bereiten mir nach wie vor bestimmte Verhaltensweisen und Argumentationsmuster "auf unserer" Seite: Müssen "Linke" sich von der Polizei gedisst fühlen und deswegen stressen, weil sie wegen Wortgefechten mit Rechten oben am Bahnsteig sicherheitshalber unter diesen gedrängt werden? Muss eine bunte Menschenkette verschiedenster Zusammenhänge (Familien...) von ein paar selbsternannten Gedenkkritikern (Destroy the spirit, Täter sind keine Opfer...) so angeschissen werden, zumal es ja offensichtlich sinnlos war (was war da eigentlich los)?
Ich (Anfang 40, Urdresdner, Historiker, Christ mit dem ganz ursprünglichen Bewusstsein für die historischen/gesellschaftlichen Bezüge des Gedenkens) für meine Person jedenfalls hätte ganz gerne mal wieder die Möglichkeit genutzt ohne mich von der einen oder anderen Seite angeschissen oder mich von Stadt/Land... missbraucht zu fühlen, an diesem Tag zur Menschenkette, in eine Kirche, Kerzenaktion zu gehen... Gerne sähe ich eine polemikfreie, sachliche Berichterstattung hier oder anderswo - die Nachrichten jenseits der Ticker sind immer noch sowohl hier als auch anderswo interessengefiltert - die auch Antwort auf Informationsdefizite gibt. Vielen geht es bei aller konsequenten Haltung gegenüber Nazis, "sächsischer Demokratie" ähnlich, das merke ich bei Gesprächen mit politisch, antifaschistisch engagierten Leuten, die sich nicht ausgesprochen in das Links-Rechts-Bürgerlich-Schema einordnen lassen. Und bitte, kommt mir jetzt nicht mit Vorwürfen bürgerlicher Beliebigkeitskünstlerei!

nichts gelernt

ihr 2 15.02.2012 - 11:25
für den "Aufklärer" und den "Anmerker" von den selbsternannten Gedenkkritikern der Tagesschau:
 http://www.youtube.com/watch?v=srGuIAdPwIE&feature=player_embedded

erste einsicht der braunen bande

uhuh unbekannter affe 15.02.2012 - 12:20
hier ein paar nette auszüge aus nen nazi forum viel spaß: todesschwadro fasst zusammen: „die Möglichkeit für ein würdiges Gedenken der Opfer ist wohl für die Zukunft endgültig versperrt. Die Anti-rechts-Mafia aus Antifa und ‚Zivilgesellschaft‘ hat gewonnen - Wir haben das letzte große Ereignis verloren, für mich zerschlägt sich gerade eine der letzten Perspektiven. Wie soll es weitergehen?“

Eissturm klagt: „Wenn dass der 13.Februar war, kann man ruhig sagen, ok, das wars erstmal. Die Antifabanden haben es wirklich hinbekommen, zusammen mit der Gutmenschen Gülle und den Bütteln“. Es gibt eine Menge zu diskutieren im selbsternannten „Nationalen Widerstand“.

„Für die Zukunft sollten wir uns wohl überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre den 13.02. in Dresden einfach sein zu lassen“, ist am Tag nach dem Gedenkmarsch-Flop in einem Nazi-Forum zu lesen. Zehntausende Menschen konnten den Neonazis den 13. Februar ordentlich vermiesen.

Naja..

Erfolg?! 15.02.2012 - 15:30
- Wenige (gut) organisierte Antifagruppen in der Stadt. Wären die Nazis weniger kontrolliert angereist, hätte sie alle Handlungsoptionen gehabt

- Informationsfluss war sehr zäh. Kaum Updates über Nazibewegungen, noch konstruktive Vorschläge wie man in den "inneren Bereich" gelangen könnte/sollte. Damit ist gemeint, dass es keine Versuche gab, größere Gruppen zusammen zuziehen um irgendwo an diesen "2 bullen und nen Hamburgergitter"-Sperren vorbei zu kommen

- Schon gegen 17:00 war der Drops eigentlich geluscht, da die Taktik der Bullen schnell klar war: Route der Nazis wird verkürzt, und das war laut interner Auskunft von Polizsiten schon 3 Tage vorher bekannt und wir mussten nur noch durch Anwesendheit eine Rechtfertigung liefern. Das ist nicht mein Begriff von Verweigerung der Zusammmenarbeit mit Repressionsorganen.

Positiv:
- Veränderung des "Dresdener Klimas" klar spürbar, sehr gute Arbeit der Organisationen vor Ort über die Jahre!!!
- keine sinnlose Gewalt/Zerstörung von unserer Seite aus, womit Grundlagen der letzten Jahre erhalten geblieben sind
- Relaxte Atmosphäre ...

Kontrolle von VVN BdA-Präsident Dr. Fink

Leser 15.02.2012 - 16:27

24.03. | Frankfurt/Oder | Nazis stoppen!

Hanna 15.02.2012 - 16:58
### Naziaufmarsch am 24.03. in Frankfurt/Oder verhindern!###

achtet auf weitere Ankündigungen: www.kein-ort-fuer-nazis.de

@Erfolg?! 15.02.2012 - 15:30

xvx 15.02.2012 - 17:23
Also mal ganz langsam. Wie definierste denn Erfolg? Fakt ist komplett blocken ging nicht, Fakt ist aber auch das die Route der Nazis absolut lächerlich war. Ebenso ist Fakt das dies für die Nazis der beschissenste Aufmarsch am 13.2. war und das in all den letzten Jahren, ausser erstmal etwas im letzten Jahr, nie irgendwas gegangen ist. Noch nie waren soviele Menschen am 13.2. in Dresden gegen Nazis unterwegs und noch nie war die Route der Nazis so beschissen und konnte so verkürzt werden. Das die Bullen natürlich Prognosen aufstellen, "was geht, was geht nicht", ist doch klar. Die hängt aber in erster Linie auch vom öffentlichen Klima in der Stadt zusammen was sich in den letzten 3 Jahren vor allem durch die Intervention linker, antifaschistischer Kreise erheblich verändert hat.

Hätte es keine Proteste in diesem Umfang gegeben, wären die Nazis komplett durch die Innenstadt oder Wohngebiete gelaufen. und das nicht nur für ein paar hundert Meter. Das es so ist, wie es war, kannst du nur mit den Ereignissen und Entwicklungen der letzten 2-3 Jahre erklären, denn hier sind die kausalen Zusammenhänge mehr als einfach.

Vielleicht mal ein kleiner Vergleich. Auf dem Höhepunkt der Naziaktivitäten 2009 sah es folgendermaßen aus. am 13.2 fand eine Demo statt mit ca.1200 Nazis (Route incl. ausführlicher Zwischenkundgebungen knapp 4 km) und am 14.2. dann eine Demo statt mit knapp 7000 Nazis. Alles lief ohne grosse Störungen ab. Während am 13.2 ca. 1000 Antifaschisten vor Ort waren, reisten am nächsten Tag, zum ersten Mal auch organisiert aus ganz Deutschland ca 4000 Antifaschisten an. Ausser Kloppereien mit den Bullen war allerdings noch nicht viel zu machen.

Und jetzt schau dir 2012 an, am 13.02 laufen ein paar hundert Nazis extra einen knappen km und sind nach 30 min schon wieder am Ausgangspunkt angekommen, während über 5000 Gegner unterwegs sind. Der 18.2 . ist nach den Protesten der letzten beiden Jahre gleich komplett abgesagt.

Und jetzt erkläre mir bitte noch mal, was für dich ein Erfolg ist und was nicht.

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