[bln] 48 Stunden Neukölln 2011

künstler_in 09.06.2011 07:58 Themen: Freiräume Kultur Soziale Kämpfe
Vom 17. bis 19. Juni findet in Berlin das Kunstfestival 48h Neukölln statt. Das diesjährige Thema ist „Luxus Neukölln“. Schirmherr des Festivals ist Wolfgang Joop. Das Festival will sich, wie der Chef von 48h Neukölln Martin Steffens in einem Interview mit dem Bezirksamtnahen Blog Neuköllner Nachrichten beschreibt, vom „Sauftourismus“ der Weserstraße abgrenzen und die Gefährdung künstlerischer Freiräume durch Gentrifizierungsprozesse in Neukölln thematisieren. Soziale oder rassistische Verdrängung, wie sie auch vom Bezirksamt im Allgemeinen und dem Migrationsbeauftragten Arnold Mengelkoch im Besonderen forciert werden, wird allerdings kein Thema sein.
Steffens schafft es im Interview kein einziges die Verdrängung marginalisierter Menschen zu erwähnen. Eine soziale Perspektive ist weit und breit nicht zu finden. Die massive Vertreibung von Menschen aus Rumänien und Bulgarien sowie anderen Migrant_innen aus Osteuropa aus den Kiezen , die vor allem der Antiziganist Arnold Mengelkoch vorantreibt, kommt gar nicht vor. Die soziale Kontrollmaßnahme Hartz-IV wir ebenfalls nur marginal und verklausuliert erwähnt. Steffens heult rum, daß das Festivals selbst bedroht sei, weil „die Zahl der Stellen auf dem zweiten Arbeitsmarkt […] im Moment ganz drastisch reduziert“ wird. Schließlich sind es vor allem arbeitslose Menschen in „MAE Maßnahmen“ - die sogenannten 1-Euro-Jobber_innen – die das Festival organisieren und durchführen. So wird die Zwangsmaßnahme 1-Euro-Job, die weder eine existenzsichernde Beschäftigung darstellt noch eine ernsthafte soziale Teilhabe ermöglicht, von Steffens gerechtfertigt und der Druck auf lohnabhängige Menschen offensiv verteidigt.

Die paßt vorzüglich in die Konstruktion von Künstler_innen als eigentliche Opfer der Gentrifizierung. Schließlich sind sie, wie Steffens erläutert, „grundsätzlich arm“, verdienen in der Regel weniger als das Existenzminimum und sollen dennoch neidisch „als Luxusgeschöpfe“ wahrgenommen werden. Hinzu kommt, daß sie laut Steffens „latenten Drohungen“ ausgesetzt sind. Das Hohelied auf die Künstler_innen kulminiert in dieser selbstgestrickten Legende in der Feststellung, daß sie die genuinen ersten Opfer der Gentrifizierung sein sollen.

Steffens ersetzt die soziale Verdrängung in den Kiezen, die zunächst Migrant_innen und in Neukölln vor allem Sinti und Rroma betrifft, durch einen neuen Opferdiskurs, in dem nicht marginalisierte Menschen unterstützt werden müssen, sondern unkritische und unpolitische, staatsloyale Kunstnetzwerke in den Vordergrund gestellt werden. Mit Wolfgang Joop tritt ein Schirmherr auf, der wie Steffens analysiert eine „exzeptionelle Persönlichkeit ist, die mit dem Thema Luxus eng verbunden ist“, der das kapitalistischen Spektakel als Modeschöpfer_in in Gang hält. Mit dem Aktion Karl-Marx-Straße, eine kommerzielle Imagekampagne für die Neuköllner Karl-Marx-Straße für welche die Brandenburgischer Stadterneuerungsgesellschaft mbH (BSG) verantwortlich zeichnet, und dem Bezirksamt sind sowohl der ausschlaggebende konzeptionelle und politische Akteur im Boot, die seit Jahren die soziale Verdrängung in den Kiezen betreiben.

Das Kunstfestival 48h Stunden Neukölln wurde geschaffen und hat immer noch die Aufgabe Neukölln als kreative Marke zu „verkaufen“. Steffens erklärt im Interview mit den Neuköllner Nachrichten, daß „48 Stunden Neukölln immer noch ein Aushängeschild des Bezirks“ ist, daß selbstverständlich selbstorganisierte und „unangemeldete“ Veranstaltungen kontrollieren möchte. Gentrifizierungs- und Verdrängungsprozesse werden hierbei aus ihrem sozialen Rahmen geschält, entpolitisiert und lediglich ästhetisiert. Freiräume sollen nur als Konsum- und Kunsträume verfügbar sein, ohne jeden Anspruch auf soziale Intervention jenseits des kapitalistischen Mainstreams.

Um diesen Diskurs eine kritische Öffentlichkeit entgegen zu setzen, findet im Tristeza in der Panierstraße zeitgleich zu 48h Neukölln die jährliche Veranstaltungsreihe „Dein Block – mein Kiez“ statt. Am Mittwoch, dem 15. Juni, soll ab 19 Uhr unter dem Thema 2Solidarität statt Quartiersmanagment“ über rassistische und antiziganistische Verdrängung in Neukölln, vernetzte Repressionsmaßnahmen gegen Bewohner_innen und mögliche Gegeninterventionen diskutiert werden. Am Samstag findet zwischen 17 und 22 Uhr ein HipHop Open Air statt. Am Sonntag wird der in Neukölln hegemoniale antiziganistischen Diskurs durch den Film „Willkommen zu Hause“ (2010) über Abschiebungen von Rroma in den Kososvo gebrochen.

+ + Hintergrund + +

Webseite 48h Neukölln  http://www.48-stunden-neukoelln.de
Neuköllner Nachrichten  http://neukoellner-nachrichten.de
Tristeza  http://tristeza.org
Dein Block Mein Kiez #4  http://deinblockmeinkiez.blogsport.de
Interview mit Steffens  http://neukoellner-nachrichten.de/2011/05/09/berlin-geht-an-seiner-attraktivitat-zugrunde-48-stunden-chef-martin-steffens-im-interview-mit-den-nn/
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Ergänzungen

Presseerklärung

Tristeza 13.06.2011 - 15:30
Kneipenkollektiv „ Tristeza“, Pannierstr. 5, 12047 Berlin

An die
Berlin-Redaktionen


Kiez-Akteure beziehen Stellung gegen rassistische Politik des Quartiersmanagements in Nord-Neukölln
Podiumsdiskussion am 15. Juni / Großes Hiphop-Konzert am 18. Juni

Mit einem mehrtägigen Event macht die Neuköllner Kollektivkneipe „Tristeza“ unter dem Motto „Solidarität statt Quartiersmanagement!“ auf die staatliche Ausgrenzungspolitik im Neuköllner Schillerkiez aufmerksam.
Mit dem Projekt „Task Force Okerstraße“ soll dort unter Zusammenarbeit mit privaten Akteuren ein Bespitzelungsnetz entstehen, das zum Austausch der bestehenden Mieter_innenstruktur und so zur „Aufwertung“ im Kiez führen soll. Dabei zielt die Strategie offen auf die Verdrängung von Roma, Nicht-Deutschen und „Trinkern“ im Kiez. Das Projekt wurde unter anderem durch Senatsverwaltung, Neuköllner Bezirksamt, Polizeidienststellen und Quartiersmanagement ins Leben gerufen.

„ Zunächst folgte das Projekt der perfiden Strategie über Hilfsangebote Vertrauen zur Anwohnerschaft aufzubauen. Durch den Austausch des Trägervereins wurde nun unmissverständlich die Phase der Überwachung eingeläutet“ , so eine der Veranstalter_innen.

Der ehemalige Träger Integra e.V. hatte sich seinen Kontroll- und Überwachungsaufgaben verschiedentlich verweigert und muss sich dafür nun voraussichtlich vor Gericht verantworten. Ziel und Aufgabe des neuen Trägers, dem Interkulturellen Bündnis für Berlin gGmbH, ist es nun explizit, personenbezogene Daten der Bevölkerung im Schillerkiez zu sammeln und diese mit den Sicherheitsbehörden abzugleichen.

Die Tristeza fordert eine Beendigung des Projekts „Task Force Okerstraße“. „Das Event findet bewusst zeitgleich zum Festival der Neuköllner Quartiersmanagements ,48 Stunden Neukölln’ statt, um jeglicher Zusammenarbeit mit den Berliner QM eine kritische Öffentlichkeit entgegenzusetzen“, erklärt einer der VeranstalterInnen.

Das Programm im Einzelnen:

Mittwoch, 15. Juni 2011, 19 Uhr: Podiumsdiskussion
mit VertreterInnen von: Integra e.V., Initiative gegen Ausgrenzung und Verdrängung in Nord-Neukölln, Analyse Kritik Aktion Berlin, Amaro Drom e.V.

Samstag, 18. Juni 2011, 17-22 Uhr: Hip-Hop Open Air
mit den Acts: Talu, MC Josh, Lena Meyer-Stoerfaktor, BadKat, Amewu, Kobito, RefPolk, Pyro One, TwoFunkSistaz, Sookee.

Sonntag, 19. Juni 2011, ab 21 Uhr: Filmabend
Vorfilm: Saren ani skola! (Kosovo 2010)
Hauptfilm: Willkommen Zuhause (D/Kosovo 2011), in Anwesenheit der Filmemacher_innen.

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Hintergrund:
 http://de.indymedia.org/2011/06/309432.shtml
 http://akab.noblogs.org/post/2011/06/08/dein-kiez-4-aufruf
 http://tfa.blogsport.de/materialien/task-force-okerstrasse

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Balkenbiegende Verlogenheit

Xaver 13.06.2011 - 18:46
Dass dieses bigotte Kneipenkollektiv sein harmloses Konzert während des Neuköllner 48h-Ersatzkarneval "bewusst" veranstaltet, beweist nichts anderes als seinen Willen mitzumachen. "Links" mag das ja sein, aber auch nur so wie beispielweise die ESG oder die Grüne Jugend. Die Vereine, die sie dabei unterstützen sind offensichtlich selbst Teil des Pazifizierungsprojekts für den Kiez:

 http://integraev.de/?page_id=58

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 13 Kommentare

Tristeza = Gentrifikation

...................... 09.06.2011 - 14:14
Es ist wirklich löblich, das ihr wenigstens einige wenige politische Veranstaltungen in eure kommerziellen Kneipenkollektiv macht.
Anstatt aber immer nur die anderen anzugreifen, solltet ihr mal eure eigene nicht gerade kleine Rolle in der Gentrifikatin von (Nord)Neukölln kritisch hinterfragen.

Tristezza

egal 09.06.2011 - 15:37
vielleicht wird euch das ja als BetreiberInnen der Kneipe erreichen:wehn wollt ihr erreichen?uns und das sind nicht wenige NeuköllnerInnen garantiert nicht,denn als Linke Kneipe sehen wir zb das Syndikat oder die Astra Stube,da fühlen wir uns wohl.So,bei euch nach einigen Versuchen,sorry dit kam uns zu abgehoben vor und so langsam dachten wir das Ihr doch wohl mehr an ein anderes Publikum interessiert wärt,als dem Neuköllner Subproletariat was es löblicherweise auch noch gibt.Deshalb euer Engagement in allen Ehren,kommt mal ein bisschen runter,versucht mal alle die in eure Kneipe kommen nicht sofort mit einem kritischen Blick einzuschätzen,muss mann unbedingt StudentInn sein? dann wirds vielleicht mal was.Ansonsten da es ja leider mittlerweile auch auf indy Nazis gibt die eifrig mitlesen,an euch braune Deppen ein herzliches:Good Night White Pride

auch Spanner...

Xaver 09.06.2011 - 17:32
Na, ist ja nicht so, als ob im Tristeza nur Student_innen abhingen, es gibt da: Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und sogar bierbäuchige Spanner mit Oberlippenbart, die schon so stumpf sind, das sie die klassistische Exklusivität des Personals nicht einmal bemerken. Aber stimmt: für ärmere Menschen ist der Laden nicht da.

Wow, hier sprechen die Expert_innen

Kontroverso 09.06.2011 - 22:43
Na hier ist aba die gesammelte Kompetenz der Antigentrifizierungsaktivist_innen unterwegs.

Tristeza als Gentrifizierunger_in
Tut mir leid, aber dafür war das Tristeza nicht rechtzeitig genug in der Panierstraße. Es sind eher Locations wie das bescheuerte "Ä" usw, die ernsthafte Gentrifizierungsmotoren sind, da sie einem größeren Kundschaftskreis offenstehen und eben kein linkes Szenelokal (von mir aus auch linke Studikneipe)sind. Die Weserstraße war schon davor am "Kommen", City und das verschlafene Tip haben schon davor über "Kreuzkölln" berichtet (Stichwort Weserrakete). Genauso verkürzt wäre es, das Syndikat, Silverfuture, Ori, Lunte, Projektraum, FAQ und anderen Läden vorzuwerfen, dass sie Gentrifizierer_innen sind. Ist es nicht sogar die Neuköllner "Szene", die eine viel größere Rolle in der Gentrifizierung spielt, weil man erstens frecherweise einfach da hingezogen ist und zweitens halt einfach nur aus der Wohnungstür treten und gleich in der Kneipe sein will. Dadurch wurde 2006 doch erst die Nachfrage angekurbelt.


Zu den Nazifantasien mit Sturmgewehr und Munition brauche ich ja eher nichts zu sagen.

Au je

neuköllner 10.06.2011 - 00:22
Das ist sie mal wieder, die Linke. Da macht ein Kneipenkollektiv regelmäßig gesellschaftskritische Veranstaltungen und einigen indy-leserInnen fällt nichts anderes ein, als dies mit teilweise militaristischem Vokabular abzudissen. Das die Tristeza Teil de Gentrifizierungsprozesses in Neukölln ist, mag ja sein, aber im Gegensatz zu vielen anderen beschäftigt sie sich wenigstens (selbst)kritisch damit und versucht anscheinend in laufende Ereignisse, wie die in der Okerstraße, zu intervenieren. Jenseits dessen verstehe ich das Kneipengedisse auch nicht. JedeR hat halt sein_ihre Lieblingskneipe und das ist ja auch okay so. Warum man sich da aber immer gegenseitig so runtermachen muss, leuchtet mir nicht ein.

naja, sprechen wir es doch offen aus:

Werbetext 10.06.2011 - 01:49
Trotz hoher Preise braucht das Tristeza eben ab und an auch mal ein volles Haus. Das sei ihnen gegönnt. Aber warum die Indymods darauf reinfallen und diesen Werbetext zu einer bundesweit lesenswerten Nachricht in den Newswire setzen, entzieht sich zumindest dem Berliner Verständnis.

Geld scheffeln, Das 1x1 des Open Air

Dagobert Duck 10.06.2011 - 11:43
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kneipe dabei etwas verdient. Also alle die schon mal größere Partys bzw. ein Open Air Konzert durchgeführt haben, wissen, was damit für Kosten verbunden sind.
Da sind:
Bühne, Licht, Anlage, Fahrtkosten, Künstler_Innen, Technicker_innen, Werbungskosten, Anmeldegebühr Bezirksamt (allein diese dürfte bei mindestens(!)150€ liegen), Auflagen vom Bezirksamt (Kostenbeteiligung BSR-Strassenreinigung, Dixieklos) usw. Von sonstiges Kosten wie Strom Wasser ((fast)jede_r will nach dem Scheißen spülen - unerhört!, Kostenlose Getränke und essen für alle die mitmachen) will ich gar nicht erst anfangen

Also alles Kosten auf der Soll-Seite.

Auf der anderen Seite haben wir:
Eintritt: 0€ - Bei bei 200 Besucher_innen sind das also insgesamt dann 0€ (200*0=0)
Bierverkauf: Sterni 1,50€
- Voll der Hammerausbeutungspreis! Zum Vergleich: Bandito (in einem Hausprojekt): 1,10

Ich hab keine Ahnung wie viele da immer kommen, da ich HipHop HASSE WIE DIE PEST!
Aber selbst wenn sie 1000 Sterni an dem Abend verkaufen (eher unwahrscheinlich, sowohl geschmacklich, als auch Mengenmäßig), kommen nach Abzug der Einkaufskosten 1050€ raus.

Wer bekommt das alles von 1050€ hin?!? Ich meine es ist doch kein Wunder, dass es in Berlin nicht jedes Wochenende irgendwo ein gesellschaftskritisches Open Air-Konzert gibt! Schau dir die X- Solipartys für Le monde est a nous und das andere Open Air-Konzert an, welches mir gerade entfallen ist(Resist to exist?). 4-5 Solipartys pro Jahr, damit es einmal was umsonst in der Berliner Pampa (Sorry Marzahn, Lichtenberg und Hellersdorf) gibt.

Nichtsdestotrotz muss auch ich diese Veranstaltung kritisieren. Warum HipHop?!? Was ist denn aus dem guten alten Punk oder Ska geworden?

ich bin der

rainer 10.06.2011 - 11:46
tristeza - erinnert mich immer an so einen jugendclub in kassel vor langer zeit. kleinstadtschick von kleinststädtern. gefällt ab und zu recht gut.

1x1 des Open Air, Pfand vergessen!

Dagobert Duck 10.06.2011 - 12:14
Ach, ein folgenschwerer Fehler der mir da unterlaufen ist. PFAND!

1000 Sterniflaschen müssen ja auch irgendwie zurück. 100 gehen garantiert zu Bruch beim Konzi.

also 900*0,08 sind 72€. Also ist die Rechnung bei 1122€ statt 1050€ auf der Haben Seite. Ich glaube nicht, dass es diese 72€ rausreißen.

Alibi

Xaver 11.06.2011 - 21:08
Ah bah! Arme Leute = Sternburg!!! genau das ist die klassistische Logik, die sich in der Getränkekarte des Tristeza ausdrückt! "Selbstkritik"!!? - LOL! Selbstkritische Rituale und Heuchelei sind ein und dasselbe. Als wären denen die Sinti und Roma nicht praktisch vollkommen gleichgültig! Um besondere Rassismen zu bekämpfen müssten sie zunächst einmal ihren eigenen sozialen Rassismus überwinden.

stimmt

looktight 11.06.2011 - 22:57
Meine Nachfrage, wieviele Roma in der Okerstraße schon verdrängt wurden, wurde wiederholt auf akab gelöscht. Die Menschen sind denen Scheiß egal!

Irgendwas ist immer

Kontroverso 12.06.2011 - 01:42
Erst ist das Sterni unverschämt teuer, dann ist es das einzige billige Bier, was ein Beweis für "sozialen Rassismus" (was auch immer das sein soll) dort ist. Wieviel kostet das Flens da gleich nochmal? 2,20€? Was kostet denn vergleichbares Bier in den Kneipen drum herum? Das ist nämlich teurer.
Dann ist das alles nur Mittel zum Zweck um Kohle zu ziehen, obwohl es allen Partyerfahrungen nach ein Minusgeschäft zu sein scheint.
Dann sind denen die Roma und Sinti egal, obwohl es im Tristeza schon einige Veranstaltungen zu Gentrifikation, Antiziganismus und anderem gab und gibt.

Es ist halt so wie es immer in Neukölln ist. Es geht gar nicht um dieses Konzert, sondern um was anderes. Betrachtet man sich das Konzert und den Ankündigungstext ohne die ganzen Kommentare hier, scheint das eine interessante Veranstaltung zu werden. Durch HipHop wird abseits der "linke Szene"-musik versucht, die Jugendlichen im Kiez zu interessieren. Cooles Konzept mit politischem Anspruch. Haben auch schon andere in Neukölln (ebenso gut) gemacht, wie z.B. dieses Dennissolikonzert.

Preiserklärung

egal 14.06.2011 - 18:33
An die die hier über die Preise u.ä. herziehen, habt ihr euch mal Gedanken dazu gemacht, das so ein Laden wie die Trizteza Miete, Steuer und faire Löhne!!! zahlen muss und will.
Wer von Solidarität redet, tritt doch in aller Regel auch für eine faire Bezahlung ein, oder hab ich da was falsch verstanden.