Libyen Solidemo heute in Berlin

Bernd Kudanek alias bjk 26.02.2011 19:49 Themen: Militarismus Repression Soziale Kämpfe Weltweit
heute fanden sich in Berlin vor dem Roten Rathaus ab 13 Uhr mehrere hundert Personen zur Solidemo für den Freiheitskampf der libyschen Bevölkerung ein. Auf vielen Transparenten und Plakaten wurden die blutigen Repressionen des Gaddafi-Regimes aber auch die Heuchelei von EU und den USA angeprangert. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, daß ein freies Libyen wie auch die anderen nordafrikanischen Regionen, die ihre Herrschenden zum Teufel gejagt haben bzw. noch dabei sind, zwar gerne Hilfe von außen annehme und brauche aber keine Bevormundung wolle, die letztlich nur wieder Abhängigkeit von den eher zweifelhaften westlichen "Demokratien" bedeuten würde.
Libyen Solidemo am 26.02.2011 in Berlin


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Ergänzungen

Weitere

Links 26.02.2011 - 20:11
zu Infos aus Libyen und anderen
 http://rev11.info/
Livestream Benghazi/Libyen
 http://www.livestream.com/libya17feb

Gegen die Konterrevolution in Libyen!

Juri 26.02.2011 - 23:58
Al Qaida in Libyen

Das Chaos als Chance

Der Osten Libyens, das Zentrum des Widerstandes gegen Gaddafi, ist auch eine Hochburg der Islamisten. Al Qaida stellt sich hinter die Gegner Gaddafis.

Al Qaida sei schuld am Aufstand, hat der libysche Diktator Gaddafi nun während eines dritten Fernsehauftritts behauptet. Die maghrebinische Filiale der Terrororganisation hatte ihrerseits zuvor verkündet, sie wolle in Libyen die „Revolution unseres Volkes“ unterstützen. Die Propagandaabteilung der „Al Qaida im Islamischen Maghreb“ hat sich in einer im Internet verbreiteten Erklärung hinter die libyschen Gegner Gaddafis gestellt – und sich die Befreiung der „Enkel von Omar Muchtar“ auf die Fahnen geschrieben.

 http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E9AE7BDB3DBC449C784B1BEB1C2BE8B0E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Von wegen Monarchisten und Konterrevolution

Maryam 27.02.2011 - 01:11
Die "Monarchisten-Flagge" wird zu aller erst einmal als Unabhängigkeitsflagge begriffen, und zwar von der Kolonialmacht Italien. Darauf folgte eine Monarchie, ja. Aber daraus, dass die Leute die Unabhängigkeitsflagge schwenken zu schließen, dass das alles Monarchisten sind, ist schon bisschen weit hergeholt. Und dass Leute die saudi-arabische Flagge schwenken muss auch nix mit Monarchistenunterstützern zu tun haben, schließlich wurden auch ägyptische, algerische, tunesische, marokkanische, palästinensische und jemenitische Flaggen geschwenkt.. also mal Ball flach halten.

Und dass die Leute die Nase voll haben von EU und USA ist ja wohl klar, nachdem deren Regierungen seit Jahrzehnten die Diktatoren unterstützt haben.

Konterrevolution?? Gaddafi als Revolutionär oder was? Ist glaub ich schon ein paar Jahrzehnte her, dass das jemand begründen konnte.

Al Qaida am Werk? Man muss auch nicht jeden Quatsch glauben, den Gaddafi von sich gibt. Der hat halt begriffen, dass das das einzige ist, mit dem sich Leute in Europa, USA etc. jetzt noch fangen lassen. Hätte allerdings nicht geglaubt, dass ihm das jemand abnimmt. Natürlich kann man nie ausschließen, dass da jetzt irgendwelche Gruppierungen versuchen, noch auf den Revolutionszug aufzuspringen - aber daraus zu konstruieren, sie hätten den Aufstand verursacht oder würden ihn anführen, ist absurd und gibt ihnen eine Wichtigkeit, die sie nicht verdienen.

@Juri

Gibs auf 27.02.2011 - 01:26
wer sich halbwegs zu informieren weiß, ist sich im Klaren darüber, daß keine der Revolten in Tunesien, Ägypten oder Libyen von islamistischen oder Al-Quaida nahestehenden Gruppen dominiert wird. Das fuchst die auch ganz ordentlich, da die Interessen der Protestierenden ganz klar einen islamistischen Gottesstaat ausschließen.
Und das auftauchen der alten Fahne ist auch kein Zeichen wieder aufflammender Monarchiebestrebungen - das war ja noch die letzten Tage dein klar auszumachender Puppenspieler im Hintergrund. Sondern die einzige, für Libyer allgemeingültige Alternative um zu zeigen wogegen sie sind. Nämlich die noch aktuelle. Ganz einfach, nicht mehr!
Gegen die Erkenntnis hilft auch tagtägliches posten von FAZ-Artikeln (u.ä) und daraus gewonnene Spekulationen deinerseits nichts.
Übrigens bilden sich in Benghazi und anderen Städten der Opposition seit Tagen Orgastrukturen auf Rätebasis. In Tunesien und Ägypten schwellt der Wiederstand weiter, da die Leute erkennen, daß sich grad die üblichen Verdächtigen wieder in den Machtpositionen einnisten und Pressefreiheit sowie andere Menschenrechte noch lange nicht selbstverständlich sind. Und da wird hier wohlstandstheoretisch diskutiert, ob Solidarität überhaupt angebracht ist weil sind ja doch irgendwie alles judenhassende Araber. Ihr Spinner habt immer noch nicht gerafft, daß es da momentan keine homogenen Gruppen gibt sondern einfach nur ein Haufen Menschen, denen ihre Lebensumstände nicht passen und die dagegen endlich selbst was unternehmen. Keiner kann momentan absehen, was sich daraus entwickelt.

Bild26

danke BjK 27.02.2011 - 03:25
Auf dem Bild 26, Demonstrantin mit Plakat "SCHÄM DICH EUROPA"

Das zeigt, das sie genau wissen, wer diese Diktatoren unterstützt hat, und deshalb werden Merkel, Obama, usw. richtigerweise auch kritisiert und als "Helfer" abgelehnt (wie auf einem andern Bild/Transparent zu sehen ist).

Die Leute denken weiter, als mancher Kritiker es hier vermutet/unterstellt.

mensch ist wichtig, nicht ideologie

-A- 27.02.2011 - 08:49
das ist speziell für die leute hier, die gerade keine probleme haben und sich über flaggen den kopf zerbrechen, während andernorts menschen nicht einmal auf die strasse gehen können, ohne ermordet zu werden!!!  http://www.youtube.com/watch?v=XsYLfGJlsKI&

der film ist aus dem krankenhaus in bengasi und zeigt die menschenverachtung, mit der gaddafis truppen gegen die demonstranten in bengasi vorgegangen sind. zurzeit befinden sich im krankenhaus noch mehr als 50 menschen mit lebensgefährlichen schusswunden im kopf- und brustbereich, die nicht ausreichend medizinisch versorgt werden können, da es dort gerade an allem mangelt. immernoch können sie nur stabilisiert werden, die zeit läuft gegen sie.

 http://www.4shared.com/dir/bN8Ji_aX/sharing.html

ein weiteres video, in dem zu sehen ist, wie soldaten vor den millitärbarracken in bengasi auf unbewaffnete demonstranten schießen. ein soldat stellt einen der demonstranten, der auf dem boden liegt und erschießt ihn:

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eine liste dessen, was an medikamenten und medizinischer ausrüstung gerade benötigt wird:

 http://twitpic.com/43jhea

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außerdem sind leute mit technischem know-how grade sehr gerne im bengasi livestream gesehen. mohammed nabbous, der der diesen livestream eingerichtet hat, steht gerade besonders unter beschuss des gaddafi regimes. er erhält nicht nur morddrohungen sondern auch seine accounts sind ständigen hackerangriffen ausgesetzt.

 http://www.livestream.com/libya17feb

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noch ein kurzes video über die lebensmittelversorgung in bengasi, essen gibts umsonst!

 http://www.youtube.com/watch?v=91zhMhcU_0M

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sicherlich gibt es kritikpunkte, doch wie sollen sich menschen denn entwickeln, wenn sie 42 jahre lang unter einer grausamen diktatur leben mussten? und wenn sie sich für parlamentarische "demokratie" entscheiden, wäre das für die menschen in der region schon eine gewaltige verbesserung im vergleich dazu, was sie bisher dort hatten.

King Saud hat im Moment eigene Probleme

... 27.02.2011 - 19:25
Genau, Saudi-Arabien steckt hinter den Protesten.. die haben bereits mit den ersten Protesten in ihrem eigenen Land zu tun und ich glaube kaum dass King Saud es gerne sieht, wenn seine Bevölkerung durch den Sturz Gaddafis weiter ermutigt wird, ihre Freiheit zu erkämpfen.

Ach, und wer das nächste Mal die Krise kriegt, wenn er auf ner Demo die saudi-arabische Flagge sieht, dem seien diese Links zu Saudi-Arabia empfohlen:

 http://www.facebook.com/profile.php?id=1510903916#!/group.php?gid=14482200473

 http://www.facebook.com/profile.php?id=1510903916#!/pages/Saudi-Arabia-Revolution/156577801062098?sk=info

 http://www.mmnews.de/index.php/politik/7364-aufrufe-zu-protesten-in-katar-und-saudi-arabien

vielleicht benutzen leute da auch einfach nur die flagge ihres landes, so wie es die tunesier auch getan haben?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 23 Kommentare

wenn es um demokratie geht...

xyz 26.02.2011 - 20:21
... warum schwenken dann alle fröhlich die flagge des libyschen königreichs von 1951-1969? auch wenn der begriff "konterrevolution" eher abgegriffen ist, ist mir der emanzipatorische gewinn einer monarchie oder parlamentarischen demokratie gegenüber eine (formalen) räterepublik schleierhaft. von daher sehe ich es eher kritisch, dass gleich alles was nach aufstand aussieht und sich "gegen oben" richtet links und/oder progressiv sein muss... die fotos von der demo (königreichsflaggen, appelle an eu/ merkel, nationalistische einheitsparolen, kein bezug auf themen wie soziale umverteilung/ gerechtigkeit/ gesellschaftliche widersprüche) bestärken mich in der ansicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Narzisstische_Pe

http://de.wikipedia.org/wiki/Narzisstische_Pe 26.02.2011 - 20:23

Hamas-Fahne

antifa 26.02.2011 - 20:31
http://img30.imageshack.us/img30/3663/35529502.jpg In der Hoffnung, die copyrights von irgendeinem profilneurotischen Deppen zu verletzen.

...

@antifa 26.02.2011 - 21:12
Das ist die Fahne Saudi-Arabiens, nicht der Hamas.

@antifa

tztztztz 26.02.2011 - 21:16

saudi-arabische flagge

xyz 26.02.2011 - 21:20
korrekt, das ist die fahne saudi arabiens. das macht es zwar besser als die der hamas, bestätigt aber meinen ersten kommentar, wie nah die ganze bewegung monarchistischen ideen steht...

durchgeknallt

Daniela 27.02.2011 - 01:54
Da ermordet ein Diktator hunderte Demonstranten, und ihr sorgt euch darum, ob auf den Demos Slogans über Verteilungsgerechtigkeit gerufen wurden.

Und ihr wollt links sein? Schämt euch. Elitär, vorurteilsbeladen und paternalistisch ist das, sonst nichts.

was genau...

xyz 27.02.2011 - 02:25
... ist denn daran elitär und vorurteilsbeladen? die logik nach der du argumentierst ist, dass der feind meines feindes gleich mein freund ist. das seh ich allerdings anders. um mich mit menschen zu solidarisieren muss ich motive und vorallem auch ziele erkennen, hinterfragen und ihre nähe zu meinen prüfen. gegen gaddafi und diktatur? meinetwegen. aber es bleibt nach wie vor die frage, wofür man denn steht. und da kommt (inkl. den üblichen medienberichte und diese männlich dominierte, mit nationalistischem einheits-transpi, königreichsflaggen und von der ästhetik her den berliner palästina-demos ähnelnden demo) nichts an was ich inhaltlich teilen würde. und mit einer solchen bewegung möchte ich mich nicht solidarisieren. wie gesagt: nicht alles was ein aufstand ist, muss positive ziele verfolgen. auch wenn es sich gegen schlechte sachen richtet (um mal im schwarz-weiss-bild zu argumentieren). und genau deshalb seh ich vieles an den aufständen eher skeptisch.

@xyz und die anderen Kritiker hier

demonstrant 27.02.2011 - 03:10
Der Feind meines Feindes ist nicht mein Freund.
Nur mein Freund ist mein Freund.

Diese Bewegung ist positiv, nicht anderes.

Sie kämpfen gegen eine Diktatur an, und haben deshalb die Solidarität aller echten linken.
Auch wenn sie nicht gleich den Sozialismus oder sonstwas direkt fordern, gibt es in diesem Kampf sogar sozialistische Elemente. Auf dem Tahrir-Platz haben sie angefangen ihre eigene Zeitung zu drucken, zum Teil haben sie das Kommando über Strassenzüge überommen, usw.
In Tunis schwelt der Konflikt auch gegen die neue Regierung wieder auf.

Das ist eine blutige Revolution, wenn auch noch(!) keine sozialistische, aber ihr versucht zu spalten.
Und erliegt damit der Propaganda der bürgerlichen Medien (hier in Deutschland und Weltweit).

Solidarität mit dem Kampf aller Ausgebeuteten und Unterdrückten, Weltweit !!

kann ich dir sagen

Daniela 27.02.2011 - 03:15
Hat überhaupt nichts mit Freund-Feind-Logik zu tun sondern damit, dass sich Leute unter Lebensgefahr gegen ihren Unterdrücker erheben und sie darin meine Solidarität haben. Wenn du dich erst mit den Demonstrierenden solidarisieren kannst, wenn bewiesen wurde, dass die hunderten Toten alle exakt deiner Meinung waren, na dann gute Nacht. Wenn das mal nicht paternalistisch ist.

Viel Spaß dann noch bei deiner vorurteilsfreien Bewegungsanalyse darüber, dass Araber nicht demokratiefähig sind. Ich bin weg.

@xyz

tagmata 27.02.2011 - 06:05
simple: weil die grad nix anderes hatten.

libyen hatte erst die monarchistenfahne (der könig war übrigens antikolonialer guerillakämpfer in seiner jugend; so einfach wie du's dir machst ist es also nicht). dann haben sie den gaddafi-lappen gekriegt. vorher hatten sie keine fahne, die von der republik cyrenaika (oder was es da mal ganz kurzzeitig gab) kennt doch kein schwein und außerdem stand sie nur für ostlibyen.

wenn die in benghazi also die dreifarbige flagge hissen, sagen sie damit NICHT aus daß es monarchisten sind, sondern daß sie a) gegen gaddafi sind und b) KEINE OSTLIBYSCHEN SEPARATISTEN (wie gaddafi versucht hat ihnen zu unterstellen).

und letzteres symbol ist vermutlich das wirkich wichtige hier.


desweiteren: auf der via balbia gibt's keine handyverbindung. aber die letzten umstrittenen orte scheinne heute fast alle zur revolution gekommen zu sein. nur in tripoli und einigen westlichen vororten wird noch im größeren umfang gekämpft, und naja, surt halt, aber kein schwein weiß was genaueres wegen der via-balbia-sache und weil gaddafi-sympathisanten offenbar einige twitter-accounts gekapert haben und die revolution sich deswegen in kritischen dingen selbst einen maulkorb verpaßt hat bis diese sache geklärt ist.

alles was man weiß ist, daß gaddafis schergen in surt ganz schön gewütet haben in den letzten tagen, mit standrechtlichen erschießungen und so weiter, was insofern interessant ist als daß es gaddafis heimatstadt ist. ja klar du arsch, laß deine eigene sippe abschlachten, das paßt zu dir ey.

Gegen die Konterrevolution in Libyen!

Juri 27.02.2011 - 13:15
Die Rebellen haben nichts mit Demokratie am Hut.(1) Die sind eine Mischung aus Monarchisten und Islamisten.(2) Alles andere ist unlogisch, weil Libyen ein guter Sozialstaat ist.(3) Das libysche System ist rätedemokratisch.(4) Es gibt keinen Grund in Libyen für eine soziale Revolution. Das Ganze ist einfach nur ein Putsch. Die rebellierenden Stämme werden mit Sicherheit von Saudi-Arabien finanziert, damit sie Libyen destabilisieren und es entweder zu einer Invasion der NATO kommt, oder zu einer Zerteilung Libyens. Saudi-Arabien profitiert gerade auch am meisten vom steigenden Rohölpreis. Die rebellierenden Stämme werden die Einheit Libyens niemals erhalten können. Wenn Gaddafi stürtzt, wird es zu einem langen Krieg unter den Stämmen kommen. Und dann wird es nicht nur 1 000 Tote, sondern mehrere 100 000 Tote geben.



(1) Eine Reporterin und ein Fotograf des Magazins GEO haben noch bis Freitag als letzte westliche Journalisten in Libyen gearbeitet. Ihre Analyse: Der Aufstand ist im Kern keine Demokratiebewegung – sondern er wurzelt in lange unterdrückten Clan-Konflikten.
 http://www.geo.de/GEO/kultur/gesellschaft/67453.html

(2) Die Stämme im Osten kennen solche Drohungen schon. Die Region wurde vernachlässigt, seit der „Bund der freien Offiziere“ unter der Führung Gaddafis 1969 den greisen König Idris I. in einem unblutigen Putsch absetzte, weil die dort ansässigen Stämme den Monarchen unterstützt hatten. Viele wandten sich in der Folge den oppositionellen Islamisten zu.
 http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E39EB5E9F05784CFAA9B7FE6B4DA8F42D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(3) Libyen hat eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen des afrikanischen Kontinents. Die Sozialversicherung der Einwohner umfasst die kostenlose medizinische Versorgung, sowie Witwen-, Waisen- und Altersrenten. Allgemeine Schulpflicht bei kostenlosem Unterricht besteht für Sechs- bis Fünfzehnjährige.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Libyen#Sozialsystem

(4) Dschamahiriyya ist eine neue Substantivbildung, die ausschließlich für Libyen verwendet wird und „Herrschaft der Massen“ bedeutet, sinngemäß mit Volksrepublik oder Volksmassenrepublik zu übersetzen, wobei das politische System als Form einer Direktdemokratie verstanden wird.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Dschamahiriyya

@tagmata

... 27.02.2011 - 13:45
"der könig war übrigens antikolonialer guerillakämpfer in seiner jugend" - welches Geschichtsbuch hast du denn gelesen?

Der König hat mal brav den Schwanz eingezogen & ist nach Ägypten gegangen, als "sein Volk" in den italienischen KZs zusammengefercht war. Das wir selbst in dem Hollywood-US-Schinken Omar Al Muktar klar, was uns doch schon zu denken geben sollte. Ansonsten empfehle ich die Lektüre von Karam Khella.

Die sog. Befreiung von Italien war auch eher Ergebnis der großpolitischen Wetterlage statt irgendeines Kampfes der Libyer_innen, schon gar nicht der Monarchisten im Exil.

@Juri

gegen alle faschismus , imperialismus ,...... 27.02.2011 - 14:09
Die Rebellen haben nichts mit Demokratie am Hut.(1) Die sind eine Mischung aus Monarchisten und Islamisten..

Die Bilder zeigen etwas anderes...

 http://english.aljazeera.net/news/africa/2011/02/201122753146444424.html

Sag mal wer Gadaffi Bescheid

Bombardiert die (Besatzer-)UNO 27.02.2011 - 15:11
Unabhängig davon wem mensch jetzt in Libyen glauben will, hat die UNO zumindest in New York keinen legalen Status und deren Beschlüsse sind hinfällig.
Schliesslich ist die Schildkröteninsel immernoch von Europäern besetzt und New York gehört genausowenig zur UNO wie der Rest Amerikas.
Jeder Staat und jede Organisation, die da rumhempelt, erkennt damit die illegalen amerikanischen Staaten an und ist mitschuldig an Internierung und schleichendem Völkermord an indianischen Stämmen und Völkern - z.b. werden ihre Sprachen zum Aussterben gebracht, anstatt in den Schulen gelernt.
Stattdessen wird seit über 200 Jahren weiter dreist die Sprache der Europäer gelehrt.
Wenn Gaddafi jetzt New York angreift, könnte das der Anfang zur Befreiung Amerikas sein und 300 Millionen Heimkehrer würden Europa mal ins Rechte Licht rücken: Arm und überbevölkert.

nur mal so zur Erinnerung für diejenigen, ...

die erst ne Theorie brauchen, ... 27.02.2011 - 15:20
... bevor sie solidarisch sein wollen:


Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen oppositionellen Parteien

Nach Abschnitt II versteht sich das Verhältnis der Kommunisten zu den bereits konstituierten Arbeiterparteien von selbst, also ihr Verhältnis zu den Chartisten in England und den agrarischen Reformern in Nordamerika.

Sie kämpfen für die Erreichung der unmittelbar vorliegenden Zwecke und Interessen der Arbeiterklasse, aber sie vertreten in der gegenwärtigen Bewegung zugleich die Zukunft der Bewegung. In Frankreich schließen sich die Kommunisten an die sozial-demokratische Partei (8) an gegen die konservative und radikale Bourgeoisie, ohne darum das Recht aufzugeben, sich kritisch zu den aus der revolutionären Überlieferung herrührenden Phrasen und Illusionen zu verhalten.

In der Schweiz unterstützen sie die Radikalen, ohne zu verkennen, daß diese Partei aus widersprechenden Elementen besteht, teils aus demokratischen Sozialisten im französischen Sinn, teils aus radikalen Bourgeois.

Unter den Polen unterstützen die Kommunisten die Partei, welche eine agrarische Revolution zur Bedingung der nationalen Befreiung macht, dieselbe Partei, welche die Krakauer Insurrektion von 1846 ins Leben rief.

In Deutschland kämpft die Kommunistische Partei, sobald die Bourgeoisie revolutionär auftritt, gemeinsam mit der Bourgeoisie gegen die absolute Monarchie, das feudale Grundeigentum und die Kleinbürgerei.

Sie unterläßt aber keinen Augenblick, bei den Arbeitern ein möglichst |493| klares Bewußtsein über den feindlichen Gegensatz zwischen {73} Bourgeoisie und Proletariat herauszuarbeiten, damit die deutschen Arbeiter sogleich die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, welche die Bourgeoisie mit ihrer Herrschaft herbeiführen muß, als ebenso viele Waffen gegen die Bourgeoisie kehren können, damit, nach dem Sturz der reaktionären Klassen in Deutschland, sofort der Kampf gegen die Bourgeoisie selbst beginnt.

Auf Deutschland richten die Kommunisten ihre Hauptaufmerksamkeit, weil Deutschland am Vorabend einer bürgerlichen Revolution steht und weil es diese Umwälzung unter fortgeschrittneren Bedingungen der europäischen Zivilisation überhaupt und mit einem viel weiter entwickelten Proletariat vollbringt als England im 17. und Frankreich im 18. Jahrhundert, die deutsche bürgerliche Revolution also nur das unmittelbare Vorspiel einer proletarischen Revolution sein kann.

Mit einem Wort, die Kommunisten unterstützen überall jede revolutionäre Bewegung gegen die bestehenden gesellschaftlichen und politischen Zustände.

In allen diesen Bewegungen heben sie die Eigentumsfrage, welche mehr oder minder entwickelte Form sie auch angenommen haben möge, als die Grundfrage der Bewegung hervor.

Die Kommunisten arbeiten endlich überall an der Verbindung und Verständigung der demokratischen Parteien aller Länder.

Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen.

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!


Quelle: "Kommunistisches Manifest"  http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm#Kap_IV

verdammte sch***

ejal 27.02.2011 - 15:58
die linke ist echt im arsch, nach den idiotennationalisten von antideutschen, kommen jetzt diese pro gaddafi kommentare argumente; eine emanzipat. linke müsste sich sofort vorbehaltlos, einfach schon rein instinktiv auf die seite von revoltierenden stellen;
verdammt ich als antinationalist, antirassist, anarchist habe mit EUCH w*** nichts mehr zu tun... das ist unglaublich-ich distanziere mich von euch

Gegen die Konterrevolution in Libyen!

Juri 27.02.2011 - 16:17
@ die erst ne Theorie brauchen

Deswegen ist der Putsch in Libyen nicht unterstützenswert, weil nach Gaddafis Sturz, die Staatsbetriebe privatisiert werden. Der libyschen Bevölkerung würde es dadurch keineswegs besser gehen.

Chavez unterstützt Gaddafi

vergessen? 27.02.2011 - 17:12
Warum gibt es noch keine Pro-Gaddafi Demos?
Was ist mit den Antiimps los?

@ejal 27.02.2011 - 15:58

resign 27.02.2011 - 20:03
Da bist du nicht mit alleine... für mich hat sich das auch erledigt. Ich arbeite nur noch alleine, da kann man sich viel überflüssiges ersparen.

game over

Kronstadt 2.0 27.02.2011 - 22:53
Die Linke ist Vergangenheit. Punkt. Ende. Aus.

Hier gibt's nix mehr zu diskutieren.

@Juri

uprisingworld 28.02.2011 - 06:02
Sag mal, nimmst du eigentlich die Pillen, von denen der Mad Butcher Gaddafi behauptet seine Gegner würden sie nehmen?
Was du hier die letzten Tage an hirnverbranntem Unsinn und Unwissen abgelassen hast geht auf keine Kuhhaut. Wenn dir dein geliebter Colonel so wichtig ist mach dich auf nach Tripolis und bilde deine 1-Mann-Internationale Brigade zur Verteidigung seiner Herrschaft. Aber wink mal bevor sie dich aufhängen.

Und gleich dahinter in der Unwissenheitsskala kommen die immergleichen Kommentatoren die einen von Monarchisten erzählen. Nicht eine einzige Stimme von da unten hat bis jetzt auch nur einen Ton von Monarchie gefaselt, die Gründe warum diese Fahne benutzt wird wurden hier ja schon zur Genüge benannt.
Vielleicht sollten sich einige Leute einfach mal anlesen was da wirklich abgeht, das geht ganz einfach. Aber aufpassen, es könnten ein paar Vorurteile verlorengehen.

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Kopiert 28.02.2011 - 20:38
Dazu passen zwei comments eines früheren postings. Nur zur Erinnerung.

Revos sind auch nicht mehr was ....
Unterster Dienstgrad 24.02.2011 - 20:40
....sie noch nie waren. Ham wir ein Problem? Womit? Das da unten keine roten Fahnen mit Hummer und Sichel ähm Hammer & Sichel geschwungen werden? Das sie in Lybien zu alten Symbolen greifen wie der alten Staatsflagge? Das in Ägypten nicht gleich die Verstaatlichung der Schwerindustrie (witzig wa?) auf dem Plan steht? Oder wenigstens der Suezkanal? (der ist längst staatlich) Das die Jugend im arabischen Raum vor allem so blödsinniges Zeug fordert, wie ungestört bloggen zu können, ohne dafür erschlagen zu werden. Meinungsfreiheit, ist doch Kinnerkram. Für die Menschen da unten eben nicht. Dafür gingen sie auf die Straße und jeder der links irgendwie ernst nimmt, sollte selbstverständlich auf ihrer Seite stehen, zumal es nicht einmal wie befürchtet um den Islam geht und vorerst die Gefahr eines Gottesstaats nicht besteht.
Genau das war vorher der Punkt. Man mußte die Diktatoren nicht mögen aber sagte sich, besser die als ein fundamentalistischer Gottesstaat. Den will die Jugend in in diesen Gebieten selbst nicht, nicht dafür gehen sie auf die Straße. Für Demokratie und Meinungsfreiheit ist schonmal besser als Fundamentalismus und da sollt mer mal nicht gleich zuviel verlangen. Oder sind wir erst auf deren Seite, wenn Anarchofahnen geschwungen werden? Nicht zuviel erwarten, Karthago wurde auch nicht über Nacht plattgemacht.

Am besten gefallen mir Revolutionen...
Revoluzifer 24.02.2011 - 21:36
... bei denen Ideologen und politische Dogmatiker aller Farbschattierungen - seien es nun stalinistische Kommunisten, Nazis oder die neoliberalen westlichen Machteliten - partout gar nicht so genau wissen, ob sie es nun toll oder Scheiße finden sollen, weil es einfach in ihrem beschränkten, längst von der nackten Wirklichkeit um Lichtjahre überholten schwarz/weiß-Weltbild nicht "einzuordnen" ist, und so eigentlich auch gar nicht vorgesehen war! Was erlauben die sich auch, ohne eine klare ideologische Marschrichtung einfach so eine Revolution zu machen - einfach nur, um mehr Freiheit, Lebensglück und Handlungsmöglichkeiten für sich zu erobern, und ihre Unterdrücker loszuwerden?

Da kann der verbohrte europäische Polit-Ideologe nur hilf- und ratlos mit dem Kopf schütteln, dazu vermag er sich nicht wirklich zu positionieren. Selbst wenn da gerade hunderte von Menschen durch einen irren nationalistischen Diktator abgeschlachtet werden - solange die nicht im Namen einer klar definierten Ideologie sterben, die möglichst noch bitteschön 1 : 1 deckungsgleich mit den Wahnideen in seinem eigenen Kopf sein sollte, wird er mit Verurteilungen oder Solidaritätsbekundungen höchst vorsichtig sein.

Und die Weltgeschichte zieht einmal mehr mit Vollgas an ihm vorbei, wird ganz ohne ihn gemacht - ja, sie fragt nicht einmal nach ihm und seinen gänzlich irrelevanten Befindlichkeiten. "Und das ist auch gut so!" (um hier mal einen bekannten Großstadt-Bürgermeister zu zitieren) :-)

Tunesien. Ägypten. Libyen.
Viva la revolution!