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Liebig 14 Expansion 2011

Liebig 14 28.01.2011 14:45
Ist es nicht vermessen, im Moment der Schwäche, die eigene Erweiterung zu behaupten? Vor mehr als zwei Wochen ist unser Räumungsbescheid eingegangen und will unser definitives Ende ankündigen.

Wir sind hier und wo anders gleichzeitig
Eine Räumung verstehen wir als eine territoriale Angelegenheit. Es geht um Repression und Verdrängung. Es geht um ein Vorhaben, Bevölkerung zu verschieben bzw. zu tilgen. Diesen Kampf nehmen wir auf, operieren aber mit einer anderen Logik: Statt dem Minus setzen wir auf das Multiplikationszeichen. Wir nehmen die Rolle von Akteuren in der Stadtplanung an und expandieren. Das heißt, wir nehmen und definieren Raum. Und dabei sind wir nicht bescheiden: 10 neue Hausprojekte sollen an der Stelle der Liebig 14 stehen. Hausprojekte, die sich nicht nach ein paar Jahren wieder in einer bedrohten Situation befinden, sondern sich mit Sicherheit und Anerkennung entfalten können.
Damit haben wir Teil an einer Pluralität von Visionen für eine direkte, selbstorganisierte Stadtlandschaft.Die erste Expansion hat am 27.01.2011 mit der Besetzung einer leerstehenden Schule in der Adalbertstraße 53 stattgefunden. Die zweite tags darauf in einem leerstehenden Spital in Neukölln, Mariendorfer Weg 26. Weitere Aktionen sind schon geplant.

Wir werden mehr – weit mehr als wir dachten
Die Räumung der Liebig 14 steht nicht isoliert als Schicksal einzelner Menschen, sondern dient als Vorlage für eine gesellschaftliche Auseinandersetzung.„Wir“ sind deshalb nicht nur die derzeitigen Bewohner_innen der Liebig 14, sondern auch andere Bewohner_innen anderer Häuser, die ihre Situation plötzlich als eine politische begreifen. „Wir“ sind auch die vielen lieben Unterstützer_innen, die seit Jahren ausgezeichnete Arbeit leisten, um die Gewalt von Gentrifizierungsprozessen sichtbar zu machen. „Wir“ sind weit mehr, als wir dachten, weil es überwältigend ist, wieviel Solidarität in den letzten Wochen spürbar geworden ist. Danke! (l14soli.blogsport.de)

Wir wachsen nach außen und nach innen
Angesichts dieser Tatsache ändert sich auch der Blick nach innen, das eigene Selbstverständnis. Die Sachen, von denen wir träumten sind erfahrbar geworden. Mit Eifer fassen wir nach neuen Visionen und sehen unsere Utopien beflügelt.

Wir haben eine Vergangenheit und: wir werden die Zukunft bevölkern
Eine weitere starke Erfahrung der letzten Wochen war das Gefühl, an einem historischen Punkt zu stehen. Wir blicken auf unsere Vergangenheit und unsere Zukunft. Auch Leute, in deren Leben die Liebig 14 eine Rolle spielt, treten plötzlich in unser Bewusstsein. Oft wussten wir gar nichts davon, wie bei etwa bei jenem älteren Nachbarn, der uns neulich vor der Haustür 10 Euro in die Hand gedrückt hat. Es sei zwar nicht links, doch fände er es schade, wenn wir gehen. Nein, wir gehen nicht. Es wird uns weiterhin geben. Hier und da und dort...

liebig14.blogsport.de
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Ergänzungen

Antiräumungsinfos und Struktur

Wir bleiben Alle 28.01.2011 - 14:59
Für das Wochenende vor dem 2. Februar und dieTage darum wird es eine Infrastruktur geben, die hier kurz erklärt werdensoll.

Der Infopunkt - Scharni38, Scharnweberstr. 38
Anlaufstelle für Infos, Material, Hilfe, Angereiste, usw. wird einInfopunkt sein. Der Infopunkt ist während der Demo (29.01.) und abDienstag (01.02.) 16 Uhr bis Donnerstag (03.02.) 16 Uhr ständig besetzt. Er wird euch Rund um die Uhr mit jeglichen Informationen versorgen (überTicker, Telefon und vor Ort) Ein Infopunkt kann nur funktionieren, wenn erauch Infos bekommt. Also schreibt und sagt uns, was in der Stadt passiert,damit wir es verbreiten können.
Ansonsten gibt es Infotische während der Veranstaltungen des Liebig 14 Antiräumungsfestivals.

Das Infotelefon - 0157 / 872 107 77 und 0176 / 383 413 42
Zeitgleich mit dem Infopunkt ist ein Infotelefon geschaltet. Hier könntihr anrufen und Neuigkeiten melden oder Dinge nachfragen. Auch hier gilt:Das Infotelfon funktioniert nur so gut, wie ihr es nutzt. Vor allem in derNacht und am Morgen zum 02.02. kann es wichtig sein zu wissen, was in undum Friedrichshain und den größeren Zufahrtsstraßen passiert.

Infomail - wba-actionweeks [ät] riseup.net
Der Infopunkt ist auch per Mail zu erreichen.

Der Infoticker - twitter.com/liebig14
Alle News werden auch über einen Ticker im Internet veröffentlicht. DenTicker füttert wiederum ihr, und zwar über den Infopunkt, das Infotelefonund die Infomail sowie durch eure Aktionen.

Der Ermittlungsausschuss (EA) - 030 / 69 22222
Der EA kümmert sich bei Festnahmen um die Vermittlung von Rechtsanwält_innen und guckt, ob die Leute auch alle wieder raus kommen.Wenn ihr Festnahmen beobachtet und evtl. die Namen der Festgenommen wisst,ruft bitte beim EA an. Die EA Nummer wird direkt geschaltet sein oder miteinem Anrufbeantworter.

Die Pennplatzbörse - schlafplatzberlin [ät] riseup.net
Für Anreisende ohne Pennplatz wird es eine Pennplatzbörse geben, die perMail zu erreichen ist. Wenn ihr Pennplätze anbieten wollt, schreibt bitteauch an diese Adresse. Bitte gebt an, wie viele Plätze ihr anbietet, wodiese sind, ob ihr evtl. bestimmte Vorlieben habt und wie man euchtelefonisch auf jeden Fall erreichen kann (wichtig!). Es werden nochPennplätze benötigt.

Wichtige Webseiten - liebig14.blogsport.de / wba.blogsport.de /l14soli.blogsport.de / stressfaktor.squat.net
Auf den Webseiten gibt es alle wichtigen Neuigkeiten, Termine, Aufrufeoder Material. Bitte genießt Artikel auf indymedia mit Vorsicht undcheckt, ob ihr die Sachen auch auf den anderen Seiten findet. Input könntihr auch direkt an liebig14 [ät] riseup.net oder wba-internet [ät]riseup.net schicken.

Bisher bekannte Termine

17.-30.01. Liebig 14 Antiräumungsfestival

27.01. Vollversammlung, 19h im Subversiv, Brunnenstr. 7

29.01. Demonstration: "Hausprojekt statt Luxuslofts - Liebig 14verteidigen - Wir bleiben Alle!", 15h, Kottbusser Tor

02.02. angekündigter Räumungstermin, 8h, dezentrale Aktionen in der ganzenStadt

02.02. Im Falle einer Räumung, 19h, Boxhagener Platz

Liebig 14 forever.

infopoint bei hausbesetzern?

wie kann es sein, 28.01.2011 - 16:17
dass ihr ernsthaft im scharnihaus euren infopunkt habt? dieses projekt hat vor ungefähr einem jahr ein funktionierendes 40köpfiges kneipenkolektiv rausgeschmissen, ohne sich dazu mal öffentlich zu äußern. von einem auf den anderen tag wurde da mal so eben grundlos die schließanlage gewechselt. seit dieser zeit wird dieses kollektiv von vielen leuten innerhalb und außerhalb berlins bewußt gemieden. da hättet ihr euern anlaufpunkt auch gleich bei beulker auf der terasse machen.

Zur Erklärung

meine nerven ... 28.01.2011 - 17:21
der damalige Konflikt war ein Konflikt innerhalb des alten Knepienkollektivs (Schanrup Thumby) wo auch Leute aus dem Hauskollektiv mit bei waren. Das neue Kneipenkollektiv (ZGK) ist mit nichten das Haus Scharni38 und wird es auch nie sein!

Gegen konstruierte Fronten und Erkenntnisresistenz!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

@wie kann es sein — pflasterstrand

Scharni 38 — hääää???