Abriss des Jugendzentrums HaK in Segeberg

Nutzer_innen Plenum des Hotel am Kalkberg 31.12.2010 23:30
Heute läuft der Nutzungsvertrag über das autonome Jugendkulturzentrum Hotel am Kalkberg aus.
Zehn Jahre lang haben sich hier Gruppen getroffen, es wurde Theater gespielt, es wurden Konzerte gefeiert, es wurde informiert, gedacht und diskutiert.
Das Gebäude wurde mit Hilfe von Spendengeldern in längjähriger Arbeit von den Jugendlichen selbst renoviert und hergerichtet und sollte ein Ersatz für den geschlossenen Veranstaltungsort “Lindenhof” sein.

Es ist vielmehr geworden, ein Ort für Kultur und Soziales an dem Jugendliche sich ehrenamtlich engagieren.

Aber: Es gibt eine Initiative von Nachbarn bestehend aus NPD Mitgliedern und Menschen, denen emanzipatorisch-demokratische, weltoffene Jugendarbeit ein Dorn im Auge ist. Sie tun alles damit das HaK bald der Vergangenheit angehört.
Auch der aktuell amtierende Bürgermeister Schönfeld unterstützt diese und lobte zuletzt deren Gastfreundschaft. Weitere Infos zu “Nazis Nachbarn und das Hotel am Kalkberg” finden sich unter  http://planbantifase.blogsport.de

Wenn es nach dem amtierenden Bürgermeister geht, so sollten möglichst schon Montag die Planierraupen anrücken. Der Zeitung berichtet er, dass er schon eigenhändig die Abrissgenehmigung unterschrieben habe.

Wohl gemerkt: Der einzige Grund weshalb das Gebäude abgerissen werden soll, ist der, selbstverwaltete, emanzipatroisch orientierte Jugendarbeit unmöglich zu machen. In Segeberg wurden den Jugendlichen in den letzten Jahren darüber hinaus alle weiteren Freiräume genommen – erst im Herbst wurde die Skaterbahn in einer “Nacht-und-Nebel-Aktion” abgerissen.

Über alternative Orte gibt es keine Verhandlungen, auch wenn es Lippenbekenntnisse der Stadtvertreter_innen gibt, dass Alternativen erwünscht seien. Es fehlt im konkreten an einer Finanzierung und auch an einem Ersatzgebäude.
Perfider Weise vermerkt auch die CDU, dass es ein skurilles Vorgehen sei, zuächst alles platt zu machen, um sich dann Gedanken um Alternativen zu machen.

Doch der Bürgermeister blockt jedes Ersuchen eines Gespräches. Langfristige Termine mit ihm, wurden kurzfristig abgesagt. Er zeigt sich in keinem Moment dialogbereit.

Die Jugendlichen haben es deshalb weiter selbst in die Hand genommen, sich für ein Fortbestehen des HaK einzusetzen: Am 26.11.2010 fand eine Demonstration für den Erhalt unter dem Motto: “Wir kriegen nur wofür wir kämpfen” und die 10 Jahresfeier des HaK statt. Www.hotelamkalkberg.de

Darüber hinaus gibt es eine digitale Unterschriftenliste www.ipetitions.com/petition/hak zur überregionalen Unterstützung des HaK.

Und zuletzt meldete sich eine Elterninitiative zu Wort. Diese begrüßt die Mahnwache am 08.01.2010 anlässlich des städtischen Neujahrsempfangs und fordert den Bürgermeister auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Aber all dies stößt bei Dieter Schönfeld auf taube Ohren.

Nun haben sich die Aktiven nach Absprache mit ihren Anwälten, dazu entschieden, die Kündigung zunächst nicht zu akzeptieren, was aufschiebenden Charakter hat.

Stay Tuned das Nutzer_innen-Plenum des Hotel am Kalkberg
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Ergänzungen

Links

D. Schönfeld 01.01.2011 - 16:04

Bericht

Infoarchiv 02.01.2011 - 08:20
Einen kleinen Bericht zur Lage gibts auch hier.

Bericht II

Infoarchiv 03.01.2011 - 09:43

petition

solidarischer 09.01.2011 - 23:24
hier nochmal der link zur petition falls er immer noch nich funktioniert

 http://www.ipetitions.com/petition/hak/

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