Lubmin Castor blockiert mit Betonblock

nix da 16.12.2010 14:24 Themen: Atom Ökologie
Soeben wurde eine Betonblockblockade auf den Schienen bei Friedrichshagen, gegen den aktuellen Castortransport nach Lubmin errichtet. 2 Aktivist_innen von Robin Wood ketteten sich an eine bereits vorhandene Betonkonstruktion unter den Gleißen. Diese Technik ist sehr effizient und nicht zu vergleichen mit dem Festketten mit einfachen Metallrohren. Eine Betonblockblockade kann viele Stunden bis zu einem kompletten Tag dauern.
Trotz eisiger Kälte legten die beiden Aktivist_innen sich auf die Schine um sich anzuketten. Sie sind aber nicht die einzigen, die die winterlichen Strapazen auf sich nehmen – bewusst wurde der Castor natürlich auf diese Jahreszeit gelegt – überall an der Strecke gibt es kleinere oder größere Gruppen die Mahnwachen abhalten, oder sich auch auf die Strecke setzten um diese zu blockieren. Vor allem im Norden an der Ostsee, nahe des Ankunftsortes des Castors, finden sehr massive Streckenblockaden statt. Dort existiert ebenfalls ein Camp der Castorgegner_innen. Weitere Robin Wood Aktivist_innen versuchten eine Kletterblockade (zwei von drei Aktivist_innen wurden von der Polizei abgehalten) und Greenpeace Aktivist_innen seilten sich, wie auch beim Wendland-Castor von einer Brücke ab.

Die Aktivist_innen von Robin Wood fordern den Stop von sinnlosen, gefährlichen Transporten, wie diesen, und ganz allgemein einen sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft.
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Ergänzungen

Ticker

tick 16.12.2010 - 17:05
 http://www.castorticker.de/
 http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/live-ticker-castor-nach-lubmin/


+ Räumung Beton-Blockade wird lange dauern ++

Lubmin-Nix-da meldet, dass die Räumung der Beton-Blockade von Robin Wood laut Aussage eines Polizeisprechers 10 - 11 Stunden dauern wird.

++ Kurverwaltung Lubmin: Kein Durchkommen mehr ++

15:50 Uhr. Die Kurverwaltung Seebad Lubmin bestätigt: Man kommt mit dem Auto nicht mehr nach Lubmin hinein oder aus der Stadt hinaus. Wann das wieder möglich ist? "Das weiß keiner. 24 Uhr vielleicht?". Ein Kollege ruft dazwischen: "Vielleicht ein, zwei Stunden". Dann wieder seine Kollegin: "Nein, das weiß keiner."
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Der Verkehr staut sich immer weiter. Schulbusse stehen seit Stunden auf der Straße, die darin sitzenden Kinder kommen nicht aus Lubmin heraus nach Hause. Journalisten mit Presseausweis werden, auch wenn sie sich eine Akkredetierung besorgt haben, nicht durchgelassen.

++ Platzverweis für BetreuerInnen bei Beton-Blockade ++

14:06 Uhr. Robin Wood meldet, dass die BetreuerInnen an der Beton-Blockade einen Platzverweis erhalten hätten. Sie seien 200 - 300 Meter weit weg geschickt worden, so Robin-Wood-Pressesprecherin Ute Bertrand auf taz.de-Nachfrage und kritisiert das Vorgehen der Polizei: "Es ist ein Schutz für die Blockierenden, wenn sie BetreuerInnen haben. Die Erfahrung zeigt, dass die Kommunikation mit der Polizei besser über BetreuerInnen funktioniert als direkt". Zum Schutz vor der Kälte wurden die Beton-AktivistInnen inzwischen mit Decken und Tee versorgt und es wurde ein Zelt aufgebaut.

Lubmin-Nix-Da meldet, dass die Polizei weiterhin Presseleute, Sanitäter und BetreuerInnen daran hindert, zur Aktion durchzukommen.

++ Der Castor steht ++

Laut Castorticker steht der Castor etwa 200 Meter vor der noch existierenden Beton-Blockade von Robin Wood.

++ Robin-Wood teilt mit: Aktivist in Gesa misshandelt ++

14:45 Uhr. Die Robin-Wood-Pressestelle hat bestätigt, dass einer ihrer Aktivisten telefonisch mitgeteilt hat, in der Gefangenensammelstelle (GeSa) von Polizisten in den Magen geschlagen worden zu sein. Außerdem, so Robin-Wood-Pressesprecherin Ute Bertrand, habe der Aktivist "Schmerzen an den Händen". Er hatte an einer Kletteraktion in Stilow teilgenommen und war nach der Räumung in Gewahrsam genommen worden.

++ Betonblockade weiterhin stabil ++

Weiterhin existiert die Betonblockade zwischen Diederichshagen und Kemnitz. Die Robin-Wood-Aktivisten liegen im Gleisbett, es ist nicht genau bekannt, wie sie sich dort fixiert haben. Laut Castorticker ist inzwischen ein technischer Zug der Polizei eingetroffen und untersucht den Betonblock.

++ Castor rollt durch Greifswald ++

14:10 Viele übereinstimmende Meldungen, unter anderem von Lubmin Nix-Da, dass der Castor aktuell durch Greifswald rollt.

++ Ermittlungsausschuss Greifswald kritisiert "zahlreiche Rechtsbrüche" ++

Erstes Bild der Blockade

name 16.12.2010 - 17:24
Auch wenn es nicht so aussieht: Irgendwo unter dem Schnee ist auch die Schiene.

Lubmin Castor: cold winter - hot actions

randbild 17.12.2010 - 16:46
Fotostory auf randbild.de
 http://randbild.de/?ID=XCE6QGHV51

Fotoserien zum Castor-Protest

. 18.12.2010 - 06:03
Castor-Proteste in Potsdam:
 http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625620475114/

Mahnwachen in Brünzow und Vierow (wenige km vor Lubmin):
 http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625495358659/

Sitzblockade zwischen Brünzow und Kräpelin:
 http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625495606371/

Audio: Interview

Lohro Rostock 20.12.2010 - 23:47
Roh bearbeitetes Interview vom 17.12. zur Bilanz des Castortransportes nach Lubmin aus Sicht des Pressesprechers des Anti-Atom-Netzwerkes Nordost Felix Leipold. Besonderer Schwerpunkt im 2. Teil Polizeieinsatz.

Klick:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=38046

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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!! — Danke

Klasse Aktion — Danyael