DO: Demobericht vom 29.09.2010
Bericht von der S4-Demo "Keine Rückzugsräume für rechte Mörder!" am 29.09.2010 in Dortmund.
Am 29.9.2010 fand unter dem Motto "Keine Rückzugsräume für rechte Mörder!" eine Demonstration gegen das sogenannte "Nationale Zentrum", ein von Neonazis angemietetes Ladenlokal an der Rheinischen Straße, statt. Anlass war die vorzeitige Haftentlassung von Sven Kahlin, einem Dortmunder Neonazi, der im Jahr 2005 den Punker Thomas "Schmuddel" Schulz mit einem Messer erstach.Nach einer Auftaktkundgebung um 18:00 Uhr zog die Demonstration mit 250 Teilnehmer_innen über die Kampstraße und die Rheinische Straße zur Kreuzung Ofenstraße, wo in Sicht- und Hörweite des Nazihauses eine Zwischenkundgebung stattfand. In Reden wurde auf das Treiben der Dortmunder Naziszene hingewiesen, so unter anderem auf die Verstrickung von Klaus Schäfer, einem hohen städtischen Beamten, in die Dortmunder Naziszene und die zahlreichen durch hiesige Neonazis verübten Gewalttaten, deren trauriger Höhepunkt der Mord an Thomas Schulz darstellt.Die Neonazis selbst hielten sich während der Zwischenkundgebung bedeckt. Aus einem Fenster wurde die Demonstration durch vermummte Personen gefilmt. Bereits am Dienstag hatten sie rund um ihren Laden Plakate verklebt, auf denen zu lesen war: "5 Jahre für ein ganzes Leben! – 4 zu 1 für uns!" Damit spielen sie neben dem Mord an Thomas Schulz, auf die Tat des Neonazis Michael Berger im Jahr 2000 an, der drei Dortmunder Polizist_innen erschoss, bevor er sich selbst durch einen Kopfschuss tötete. Diese zynische Sprache erinnert an die Aufkleber “Antifaschismus ist ein Ritt auf des Messers Schneide”, die vor fünf Jahren direkt nach dem Mord an Thomas Schulz von den Nazis verklebt worden sind.Nach der Zwischenkundgebung kehrte die lautstarke Demonstration auf dem selben Weg zurück zum Ausgangspunkt an der Kampstraße, wo nach einer kurzen Abschlusskundgebung die Demonstration beendet wurde.Die entschlossene und kämpferische Stimmung ließen sich die Teilnehmer_innen der Demonstration auch durch die Polizei nicht vermiesen, die sich heute gleich in mehreren Situationen daneben benahm. Trotz zahlreicher eindeutiger Urteile zum Thema Anti-Antifa-Fotograf_innen scheint es sich noch nicht bis zum heutigen Einsatzleiter herumgesprochen zu haben, das Vermummung gegenüber Nazis völlig legal ist. Auch die Tatsache, dass die Demonstration einer Straßenbahn weichen sollte, ist mehr als unüblich. Im Normalfall obliegt es der Polizei, den Verkehr derart zu leiten, dass eine Demonstration möglichst ohne Einschränkungen stattfinden kann. Gegen Ende der Veranstaltung gingen Einsatzkräfte der Polizei völlig grundlos gegen die Spitze der Demo vor, um drei Personen zu kontrollieren.Diese erneuten Schikanen der Polizei reihen sich ein in eine offensichtliche Linie der Dortmunder Polizeiführung, die darauf aus ist, Antifaschist_innen so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen. Das Vorgehen der Dortmunder Polizei gegen antifaschistische Demonstrationen, zuletzt am 4. September, zeigt deutlich, dass von dieser Seite für Protest gegen Nazis kein Verständnis zu erwarten ist.Als Veranstalter der Demonstration freuen wir uns über die zahlreichen Teilnehmer_innen, besonders angesichts der kurzen Vorlaufzeit. Wir werden weiterhin unbeeindruckt vom Verhalten der Polizei unsere Arbeit gegen die Dortmunder Naziszene fortsetzen. Vor allem aber werden wir Sven Kahlin und den Rest der Nazis im Visier unserer Aktivitäten haben!
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Nie wieder Dortmund.
Vorallem mal Aggresive Parolen gegen Nazis. Wo dann ja auch wieder schluss war ,wir haben beobachten können wie mehrere Menschen in der 2ten Reihe von 2 Personen aus der Ersten Reihe beleidigt worden sind ,und ihnen Unterstellt worden ist ,Sie haben „feuer und flamme den deutschen Juden“ gerufen.
Genau wie diese Aktivisten wegen der Parole „ tod und hass dem nationalen widerstand“ angemacht worden sind.
Danach haben die Leute die Demo verlassen. Was ich sehr schade finde. Aber auch verständlich, denn wir werden auch nicht mehr kommen ,wenn Genossen von anderen „Genossen“ mit Nazis verglichen werden hört der Spaß auf ,grade weil es endlich mal laut war und voller power ,das wegen solchen sachen dann bestimmt an die 30 Menschen die ( es wurden nur ein paar angestresst ,waren wohl aber Leute aus deren Gruppe ) Demo verlassen haben mit den Worten „wir werden nie wieder nach Dortmund fahren“
Ich hoffe die Leute kommen wieder Grade weil die laut waren :D
Grüße aus dem nördlichen Ruhrpott!.
Elitäre Abiturienten Scheiße
Was soll so'n elitärer Mist sollen Leute ohne Abi nicht mehr zur Antifa oder was?
Soll eigentlich niemand mehr zur Antifa, solange er keine Reichen Eltern hat oder Abitur? Ist es das was ihr wollt?
Dann schreibt das nächste mal doch einfach in den Aufruf: nur für Menschen mit Abitur oder reichen Eltern, weil alles andere ist nicht Elitär genug! Oder nehmt eine eurer Abiturientenformulierungen. So eine Elitäre Scheiße! Echt!
Macht echt Freude auf eine Demo zu gehen und dann so was zu hören. Toll! Echt Toll!
@Realschüler
Auf Ansagen, die mensch leicht missverstehen kann, sollte aber von Lautis aufgrund der oft schlechten Akkustik generell verzichtet werden - genau wie auf ähnliche Demoparolen. Wie die gestern mehrfach gerufenen abgewandelten Nazi-Parolen. Wenn Aussenstehende nur die halbe Parole verstehen, denken sie zu recht sie hätten Nazis vor sich.
Abitur
vielleicht..
Wir ham euch etwas mitgebracht
Außerdem kann jeder Abi machen, wenn er will. Also was soll's?
Wollen sich die Nazis eigentlich selbst
Ist das deren Ernst ? Hat ein Führungswechsel bei den Nazis stattgefunden nach dem September und die neuen Herren im Haus wollen sich über die von den alten Anführern zu verantwortende "Antikriegstagsveranstaltung" lustig machen ? Wo sie, mit 20 Leuten noch im Hafengebiet stehend, angefangen haben die Inhaltsstofflisten von Eistee-Packungen vorzulesen, weil schon alle gegangen waren und sie sich sogar selbst nicht mehr Ernst nehmen konnten ?
Ne wirklich, in letzter Zeit wirken die offiziellen Verlautbarungen der Nasen mehr und mehr wie eine Karikatur ihrer selbst.
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