Klassische Musik - politische Aktion

Gruppe Lebenslaute 08.09.2010 21:03 Themen: Militarismus
Bericht über das klassische und antimilitaristische Konzert der Gruppe Lebenslaute auf dem Truppenübungsplatz Colbitz-Letzlinger Heide (Altmark, Sachsen-Anhalt) am Sonntag, 5. September
Klassisches und antimilitaristisches Konzert auf dem Truppenübungsplatz Altmark

„Geigentöne statt Kriegsgedröhne“ war das Motto der Gruppe Lebenslaute, die am Sonntag, dem 5. September, gemeinsam mit über 100 Menschen aus verschiedenen antimilitaristischen Gruppen in das militärische Sperrgebiet der Colbitz-Letzlinger Heide eingedrungen ist. Mitten auf dem Gelände, auf dem sonst mit modernsten Mitteln der Krieg trainiert wird, gaben über 60 Musikerinnen und Musiker ein Konzert von ca. 90 Minuten Dauer. Die Aktion fand im Rahmen des 206. Friedenswegs der Bürgerinitiative „Offene Heide“ statt, die schon seit 17 Jahren gegen die militärische Nutzung des Platzes kämpft.

„Wir sind gegen jeden Krieg. Wir fordern die Abschaffung der Bundeswehr und jeden Militärs. In dieser Heide soll nicht das Morden trainiert werden, deshalb erfüllen wir sie mit Musik und Leben.“ So eine Lebenslaute-Aktivistin.

Auf dem Truppenübungsplatz Altmark bei Magdeburg befindet sich das modernste High-Tech Kriegsübungszentrum Europas, das „Gefechtsübungszentrum des Heeres“. Auf dem Gelände sind außerdem reale momentane Kriegsschauplätze nachgebildet. Es finden sich muslimische Dörfer, mehrstöckige Gebäude für den Häuserkampf und eine weitläufige Steppe, die an Landschaften in Asien oder Afrika erinnert. Der Platz wird von der deutschen Bundeswehr, aber auch von Militärs anderer Staaten genutzt.

Alle Soldatinnen und Soldaten, die von Deutschland aus in Länder geschickt werden, in denen die Bundeswehr am Krieg beteiligt ist, müssen zuvor in der Colbitz-Letzlinger Heide 2-3 Wochen trainieren. Direkt von dort werden sie dann in die Kriegsgebiete geschickt, um anzuwenden, was sie auf dem Truppenübungsplatz bei Magdeburg gelernt haben. Um wirklich zu töten und zu zerstören.

„Der Truppenübungsplatz Altmark ist sehr wichtig für die Bundeswehr, es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Training hier und den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Deshalb ist es so wichtig, hier Widerstand zu leisten“, erklärt eine Cellistin.

Die Gruppe Lebenslaute hatte am Mittwoch mit dem Proben begonnen. Neben Werken von Händel und Mozart wurden u.a. Chorstücke mit Texten von Bertolt Brecht einstudiert.
„Wir sind eine offene Musik- und Aktionsgruppe. In unseren Aktionen verbinden wir Musik mit Zivilem Ungehorsam. Wir waren schon in Raketendepots, an Abschiebeflughäfen, letztes Jahr im Gelände des geplanten Endlagers bei Gorleben… Wir freuen uns immer, wenn noch mehr Leute dazukommen“, so einer der Sänger.
Mehr erfahren kann mensch auf der Internetseite, www.lebenslaute.net

Am 3. Oktober soll im Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz eine Feier zum „Tag der deutschen Einheit“ stattfinden. Wer sich dort engagieren möchte, kann sich mit der BI OFFENEe HEIDe in Verbindung setzen:  info@offeneheide.de.

Wo die Gruppe Lebenslaute im nächsten Sommer ihr Konzert geben wird, ist noch nicht klar, aber daß der Widerstand gegen den Truppenübungsplatz Altmark weiter wachsen wird, davon sind die Aktivist_innen überzeugt
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Ergänzungen

Text zum Güz und Video zur Aktion

copy paste 10.09.2010 - 10:42
Text zum GÜZ und Aufstandsbekämpfung

Text zu Aufstandsbekämpfungsübungen auf dem Gefechtsübungszentrum und Verbindungskommandos
Bundeswehr Strukturen zum Einsatz im Innern:

 http://antimilitarismus.blogsport.de/texte/die-bundeswehr-im-innern/



graswurzel.tv film zur aktion

Mit Geigentönen statt Kriegsgedröhne stattete die Gruppe Lebenslaute in ihrer diesjährigen Aktion dem Truppenübungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt einen Besuch ab und veranstaltete in der Colbitz-Letzlinger Heide ein klassisches Konzert. Nach einem Vorkonzert am Samstag Abend in Farsleben begleitete sie die Bürgerinitiative Offene Heide am 5. September bei deren 206. Friedensweg, um anschliessend in Konzertkleidung zivilen Ungehorsam zu üben und in das militärische Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes einzudringen. Mit dem dort stattfindenden Platzkonzert demonstrierten Bürgerinitiative und MusikerInnen gemeinsam gegen Militarismus, Krieg und für eine zivile Nutzung der Heide.

 http://www.graswurzel.tv
 http://twitter.com/graswurzel_tv
 http://de-de.facebook.com/people/Redaktion-Graswurzeltv/100000561640007

AKTIONSWOCHE GEGEN BUNDESWEHR IN NEURUPPIN

Antimilitarist 10.09.2010 - 14:14
Ein Aufruf der Gruppe Ruppiner Anti-Militaristische Aktion.
ERSTE AKTION: Montag 16 Uhr: DIE-IN

Vom 13.09.2010 bis zum 17.09.2010 wird die Bundeswehr in Neuruppin
versuchen für ihre Ziele zu werben. Das heisst konkret, dass sich eine
Armee in unserer Stadt präsentiert und für Akzeptanz von
Kriegsbeteiligung z.B. in Afghanistan innerhalb der Bevölkerung wirbt.

Die Bundeswehr ist aber kein Teil unserer Zivilgesellschaft. Sie ist
Werkzeug um Wirtschaftsinteressen kriegerisch durchzusetzen. Was das
bedeutet konnten wir am 04.September 2009 sehen, als sich die Bundeswehr
am Mord von über 140 Menschen mitschuldig machte.

Dieser Krieg wird nicht geführt für unsere Freiheit und auch nicht für
Demokratie und Menschenrechte sondern dagegen.

Wenn die Bundeswehr also nächste Woche mit ihrem Infotruck kommt und die
Woche darauf an den Schulen für "Bundeswehr - Karriere mit Zukunft"
wirbt, werden wir das nicht unwidersprochen hinnehmen! Wir wollen in
einer Welt ohne Kriege leben. Wir brauchen keine Bundeswehr, weder im
Inneren noch nach Außen. Und wir werden nicht zulassen, das sich die
Rattenfänger der Bundeswehr unsere Kinder für ihr dreckiges Mordgeschäft
holen - auch nicht mit noch so tollen Versprechen von einem sicheren
Arbeitsplatz mit ausreichender Bezahlung.

WIR RUFEN DAHER ALLE ANTIMILITARIST_INNEN UND AKTEURE EINER
DEMOKRATISCHEN ZIVILGESELLSCHAFT DAZU AUF SICH AN DEN AKTIONSTAGEN GEGEN
DIE BUNDESWEHR ZU BETEILIGEN!

Schluss mit dem Morden!
Bundeswehr raus aus den Schulen!
Nie wieder Krieg!

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