Naziveranstaltungen in Leipzig!

. 25.06.2010 10:22
Zwei hochrangige Veranstaltungen im NPD-Zentrum in der Odermannstrasse -
Informationen und Warnungen durch Stadt und Polizei bleiben wiederum aus
Pressemitteilung, Leipzig, 24.6.2010

Zwei hochrangige Veranstaltungen im NPD-Zentrum in der Odermannstrasse -
Informationen und Warnungen durch Stadt und Polizei bleiben wiederum aus

Am morgigen Freitag, 25.6. und am Samstag, 26.6.2010 finden im
NPD-Zentrum in der Odermannstrasse Veranstaltungen mit hochrangigen
Nazikadern statt. Einerseits wird der NPD Vorsitzende Udo Voigt
sprechen, andererseits der ehemalige Vorsitzende des NPD-KReisverbandes
Hagenow, Rüdiger Klasen, der im Juli 1992 an einem versuchten
Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim bei Boizenburg beteiligt war.

Dazu Juliane Nagel, Mitglied des Landesvorstandes der LINKEN Sachsen:

„Die Ruhe, die mittlerweile in und um die Odermannstrasse eingezogen
scheint, ist trügerisch. Zwar sind die Jung-Kader der Leipziger NPD,
die gleichsam Führungskräfte der neonationalsozialistischen „Freien
Kräfte“ sind, vermehrt außerhalb der Stadt Leipzig aktiv, um
Strukturarbeit zu leisten und an Aktionen teilzunehmen (so am 17.6. bei
einer NPD-Demonstration in Dresden oder am Naziaufmarsch am 1. Mai in
Zwickau), das heisst jedoch lang nicht, dass Rekrutierungs- und interne
Organisationsarbeit in Leipzig ruhen. Das Zentrum in der Odermannstrasse
bildet weiterhin die Basis für ihre Bestrebungen einen „nationalen
Sozialismus“ zu errichten. Dort finden regelmäßig Veranstaltungen, z.B.
Kampfsporttraining und ideologische Schulungen statt. Die
außerparlamentarischen Aktivitäten des jugendlichen Nachwuchses werden
mittlerweile durch rassistische Hetztiraden von zwei Abgeordneten im
Leipziger Stadtrat unterstützt.

Wenn sich am Freitag und Sonntag zwei Kader der NPD im Rahmen von
Vortragsveranstaltungen präsentieren können, bedeutet das für
AnwohnerInnen und Menschen, die sich im Stadtteil bewegen ein erhöhtes
Risiko. In der Vergangenheit kam es im Umfeld der Odermannstrasse immer
wieder zu Einschüchterungsversuchen und tätlicher Gewalt. Zuletzt
bedrohten Nutzer des NPD-Zentrums die TeilnehmerInnen einer
zivilgesellschaftlichen Demonstration am 8. Mai. Auf ihrer Internetseite
veröffentlicht die NPD Leipzig Fotos von einzelnen TeilnehmerInnen
dieser Aktion. In Geithain im Landkreis Leipzig hat diese Praxis der
„Feindmarkierung“ 7.5.2010 dazu geführt, dass ein Jugendlicher, dessen
Foto und Name durch Neonazis im Internet veröffentlicht wurden, Opfer
eines schwerwiegenden Übergriff wurde. Der Täter gehört der extrem
rechten Szene an.
Kritik richte ich zum wiederholten Mal an Polizei und Stadt. Wenn diese
Kenntnis von Veranstaltungen in der Odermannstrasse 8 ist die
Information an AnwohnerInnen und im Stadtteil aktive Vereine das
Minimum. Diese könnten dann zumindest für ihre eigenen Sicherheit
sorgen, andererseits wäre die Möglichkeit des zivilgesellschaftlichen
Protestes gegen die Verbreitung von menschenverachtenden Ideologien
möglich.“
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Ergänzungen

wo ist ruhe eingekehrt?

Schlaumeyer 25.06.2010 - 13:49
Die Antifaschisten in leipzig sind diesbezüglich schon lange eingeschlafen. Ich schließe mich da mit ein. Das "Bürgerbüro der NPD" ist leider gottes schon längst gesellschaftlich akzeptiert oder etabliert. Die "breite" Information über solch eine Veranstaltung kommt recht spät(ein Tag vorher), schließlich wurde die Veranstaltung schon seit Wochen bekannt gegeben (siehe NPD Leipzig unter Veranstaltung).

Ganz ehrlich herscht doch die Stimmung vor, pissen die uns nicht an tun wir auch nix.
Also muss erst wieder ein Haus mit Studenten/innen dran glauben, damit was passiert?

Die tolle Arbeit des Ladenschluss Bündnis ließ sich leider nicht in den Westen verlagern, dies ist wirklich schade. Wurde da doch durchhaltekraft und langer Atem bewiesen.
so scheint mir das ganze nur in Aktionismus zu münden.

Warum soll die Polizei hier Bürger wegen einer Vortragsveranstaltung informieren. Ich sag es nich gerne aber die Polizei in diesem Fall bisher zu kritisieren halte ich für eine Instrumentalisierung.

Die Polizei hat doch in den letzten Jahren "hervorragend" repressiv eingewirkt.
Dahingehend muss kritisiert werden.

Aber Scheißegal wir feiern uns wieder selbst mit Obst und Gemüse.





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jones 26.06.2010 - 16:32

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