Berichterstattung über die "Splitterbombe"

Freawine 17.06.2010 11:17 Themen: Medien
Die mediale Hetze gegen Autonome hat mit der sogenannten "Splitterbombe" bei der Demo am 12.06.10 mal wieder einen neuen Höhepunkt erreicht, weshalb sich ein tieferer Blick in die bürgerliche Presse durchaus lohnt.
Eigentlich war dies nur als Kommentar gedacht, aber ich finde, es handelt sich hier um ein anschauliches Beispiel an Hand dessen man sich Gedanken machen könnte, wie man Lügen der Polizei außerhalb einschlägiger linker Presse offensiv entgegentreten kann.
Ich zitiere hier aus der eher seriösen Berliner Zeitung, denn dass Käseblätter wie die B.Z. hauptsächlich Unsinn schreiben, ist wohl allgemein bekannt.

14.06.: 15 verletzte Polizisten, zwei davon schwer; "Einem der Männer wurde unter anderem ein Nagel aus dem Körper gezogen. Über die Art der Splitterbombe konnte die Polizei gestern keine Angaben machen. Klar war nur, dass Metallteile als Splitter eingearbeitet waren."

15.06.: 12 verletzte Polizisten, drei davon schwer; "Der Sprecher der Berliner Polizei, Frank Millert, bestätigte gestern, Metall oder Glas sei definitiv nicht verwendet worden, um eine Splitterwirkung zu erzielen. Nach bisherigen Erkenntnissen rühren die Fleischwunden von der Ummantelung der Sprengkörper her, die mutmaßlich aus Hartplastik bestand, das bei der Zündung zerfetzt wurde. Ermittlern zufolge soll es sich um ein Bündel sogenannter Polenböller gehandelt haben, die in Deutschland verboten sind und die Industriesprengstoff enthalten, der extrem heftige Detonationen auslöst."

16.06.: Nun ist nur noch die Rede von den beiden Schwerverletzten und 9 weiteren Polizisten mit Knalltraumata (wie wohl auch Dutzende Demonstranten) und: "Die beiden bei einer Demo am Sonnabend in Mitte verletzten Polizisten sind wieder zu Hause. Sie hatten nach der Explosion eines Sprengsatzes, der offenbar aus dem "Antikapitalistischen Block" des Anti-Sparpaket-Protestzuges geworfen wurde, schwere Wunden an den Beinen erlitten und mussten operiert werden."

Man kann zusammenfassen, dass sich der angebliche Mordanschlag mit Splitterbombe wohl eher als ein kaum lustiger Kinderstreich entpuppt. Aber die Polizei hat ihre Wirkung, denn in den Gedächtnissen setzt sich nicht die kleine Randmeldung vom 16.06., sondern der reißerische Artikel vom 14.06. fest, was vor allem fantasiereichen Polizei-Pressemeldungen zuzuschreiben ist. Der Polizei war von Anfang an bewusst, dass es zu keinem Zeitpunkt 15 Verletzte gab, sondern nur zwei mit Beinverletzungen und ein paar weitere mit einem Piepen im Ohr.

Hier noch die Quellen:
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0614/berlin/0028/index.html
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0615/berlin/0036/index.html
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0616/berlin/0108/index.html
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Ergänzungen

So stellts die Bildzeitung dar

Xodia 17.06.2010 - 11:33
"Erst flogen Flaschen, Steine, Böller – und dann eine Bombe! Wahnsinns-Tat während einer Demonstration in Berlin: Ein Vermummter schleuderte aus der Menge heraus einen Sprengsatz auf Polizisten!

...

Es ist 14.15 Uhr, als einer der Chaoten einen Gegenstand auf Polizisten schleudert. Erst steigt Rauch auf – dann eine ohrenbetäubende Explosion.

Zwei weitere Detonationen, Splitter fliegen umher! Die Teile der offenbar selbst gebauten Bombe bohren sich teilweise bis auf die Knochen der Beamten durch.

Chaoten recken jubelnd die Fäuste.

...

Die Attentäter tauchen in der Menge unter, flüchten."

 http://www.bild.de/BILD/news/2010/06/14/bombenanschlag-sprengsatz-bei-demonstration/auf-polizisten-in-berlin.html

Tatsächlich gabs - wie auf den Videos zu erkennen - weder einen Vermummten, noch wurde etwas geworfen. Und eine Splitterbombe gabs natürlich erst recht nicht. Von flüchtenden Attentätern weiß auch die Polizei nichts. So funktioniert Terror-Propaganda...

Und so die TAZ

Fläzende Arbeiterin 17.06.2010 - 12:11
Mittwoch, 16. Juni, 16.10 Uhr: Aktuelle Stunde im Bundestag auf Antrag von CDU/CSU und FDP. "Bedrohliches Anwachsen linksextremer Straftaten in Deutschland." Bundesinnenminister Thomas de Maizière tritt ans Pult. Er spricht von einer "neuen Qualität" der linken Gewalt. "Autonome bestimmen in diesem Land nicht, was Freiheit ist", sagt er. Dann zitiert er Rosa Luxemburg: "Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden." Was ist passiert?

Samstag, 12. Juni, gegen 14.30 Uhr: Wuuuuuuum. Der dumpfe Knall, der auf der Demonstration "Die Krise heißt Kapitalismus" in Berlin zu hören ist, unterscheidet sich deutlich von den scharfen Knallgeräuschen der auf Demos häufig gezündeten Böller. Doch danach passiert - nichts. Nicht einmal Krankenwagen oder Sanitäter eilen herbei.
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Samstag, 18.27 Uhr: Die Agentur dpa meldet, dass laut Polizei zwei Beamte schwer verletzt worden seien. Sie seien im Krankenhaus operiert und stationär aufgenommen worden. Bei dem explosiven Stoff soll es sich nicht um herkömmliche Pyrotechnik gehandelt haben.

Samstag, 20 Uhr: Eine Demonstrationsteilnehmerin veröffentlicht unter dem Pseudonym "kruemelfisch" ein Video auf der Internetplattform YouTube. Sie hatte hinter einem geparkten Auto gefilmt, an dessen Vorderrad die Explosion zu sehen ist. "Ich war total geschockt und konnte etwa eine halbe Minute lang gar nichts mehr hören", erzählt die Studentin später der taz. Auch die Polizisten auf der Straße seien schockiert gewesen. "Einer konnte nicht mehr laufen." Von einer ärztlichen Versorgung der Beamten vor Ort hat sie nichts gesehen. Auch sie selbst habe vermutlich glühende Asche ins Auge bekommen.

Sonntag, 13. Juni: Die Bild am Sonntag berichtet klein über den Vorfall. Sie schreibt von Böllern und einer Explosion.

Sonntag, 11.02 Uhr: Die Polizei verschickt eine Mitteilung über die Demo. Darin heißt es: "Einen Sprengsatz haben Unbekannte auf die eingesetzten Polizeibeamten geworfen." 15 Beamte seien dadurch verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Drei Verdächtige seien festgenommen worden, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. Das LKA ermittle wegen versuchten Totschlags.

Sonntag, 11.25 Uhr: Die dpa meldet, nach Polizeiangaben sei eine "Splitterbombe" detoniert, die möglicherweise mit Nägeln oder Glasscherben gefüllt war.

Sonntag, 13.10 Uhr Michael Prütz, Sprecher des Demobündnisses "Wir zahlen nicht für eure Krise" gibt in einem Telefonat an, den Vorfall "außerordentlich" zu bedauern. "Wer auch immer die Tat begangen hat, schadet dem Anliegen der Demo und des Bündnisses aufs Heftigste."

Sonntag, 14.41 Uhr: "Zwei Kollegen erlitten mehrere Zentimeter breite offene Fleischwunden an den Beinen", teilt Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, mit: "Das waren Mordversuche." Das Wort "Splitterbombe" beherrscht jetzt die Berichterstattung.

Sonntag, 14.45 Uhr: Im linken Internetforum Indymedia schreibt der User "Zeiti": "BULLEN ABSCHLACHTEN!"

Sonntag, 14.56 Uhr: Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) verurteilt den Wurf einer "Splitterbombe". "Hier handelt es sich um eine neue Brutalität."

Montag 14. Juni: Die Bild schreibt nicht mehr von Böllern: "Bombenanschlag auf Polizisten!", lautet die Schlagzeile. Der Berliner Morgenpost sagt der Berliner Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf: "Die Täter bewegen sich hart an der Grenze zum Terrorismus."

Montag, 13.20 Uhr: Auch die autonome Szene diskutiert den Vorfall. Sie ist der Auffassung, dass die Polizei vor der Detonation die Demonstration gestört und provoziert hat. Ein linker Aktivist aus einer antifaschistischen Gruppe sagt: "An diesem Ort und zu dieser Zeit war die Aktion sicher nicht das richtige Mittel."

Montagnachmittag: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verurteilt den Vorfall scharf: "Das ist pure Lust an der Gewalt." Das Ministerium betont, gegenwärtig werde an der Verschärfung des Strafrechts gearbeitet. In Internetforen wird derweil das YouTube-Video analysiert. Immer wieder wird auf die Parallelen der Rauchentwicklung mit dem in Italien handelsüblichen Knaller "Cobra" hingewiesen.

Dienstag, 15. Juni: Die Bild berichtet: "Aggressive Chaoten aus dem schwarzen Block hatten eine Bombe abgefeuert - ohne Rücksicht auf Menschenleben." Die Berliner Zeitung zitiert einen Polizeisprecher: Metall oder Glas sei definitiv nicht verwendet worden, um eine Splitterwirkung zu erzielen. Auf Nachfrage der taz will die Polizei dies später nicht bestätigen.

Dienstag, 5.30 Uhr: Die dpa zitiert den CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Gewaltspirale wie in den 70er Jahren hineingeraten." Der "Anschlag" weise eine bisher unbekannte Brutalität auf. Union und FDP beantragen im Bundestag eine aktuelle Stunde zum Thema Linksextremismus.

Dienstag, 19.39 Uhr: Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagt der Süddeutschen Zeitung: "Die Chaoten schrecken sicher vor einem Mord auch nicht zurück. Das ist ein Comeback des linken Terrors." Die dpa spricht weiter von einer "Splitterbombe".

Mittwoch, 16. Juni, 7.38 Uhr: Auf Indymedia schreibt User "Hein": "Vollkommen Panne, die Aktion, schon allein deshalb, weil auch Demonstranten hätten verletzt werden können."

Mittwoch, 9.55 Uhr: Hannah Schuster, Sprecherin der linken Gruppe "Fels" sagt: "Wir sollten abwarten, wie klein die sogenannte Splitterbombe in den nächsten Tagen noch wird. Die inszenierte Aufregung über einen angeblich neuen "Linksterrorismus" hat einen billigen Zweck: Ablenkung und Diskreditierung der Sozialproteste."

Mittwoch, 11.23 Uhr: Die Berliner Staatsanwaltschaft schließt gegenüber der taz aus, dass es sich um eine "Splitterbombe" gehandelt haben könnte. "Das ist Quatsch", sagt ein Sprecher der taz. Näheres will er "aus ermittlungstaktischen Gründen" allerdings nicht sagen.

Mittwoch, 13.30 Uhr: Die Studentin "kruemelfisch" ist geschockt von den "Hetzkommentaren", die ihr Video auf YouTube ausgelöst hat. "Die einen schrieben, alle Bullen sollten erschossen werden, die anderen alle Demonstranten." Sie habe daher die Möglichkeit, ihr Video zu kommentieren, ausgeschaltet. "Gewalt gegen Menschen, das geht gar nicht", sagt die Studentin, die auf der Demo war, "um ein Zeichen zu setzen". Die Polizei habe sich nicht bei ihr gemeldet.

Mittwoch, 16. Juni: Aktuelle Stunde im Bundestag. Innenminister de Maizière tritt ans Pult. "Dies ist ein Angriff auf unsere Demokratie in ihrem Kern", sagt er. Er lasse sich die Freiheit nicht von "gewaltbereiten Chaoten" kaputtmachen. Danach kommt der CSU-Mann Hans-Peter Uhl. Er sagt: "Wir haben es mit einer Gewalt zu tun, die es in den letzten Jahren in Deutschland nicht gegeben hat."

 http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ein-dumpfer-knall-mit-folgen/

Die Bombe, die ein Böller war

noName 17.06.2010 - 12:31

Die Folgen der Krisendemo

leftvision 17.06.2010 - 12:58
Videobericht von Leftvision über die Geschehnisse auf der Demonstration und ihre mediale und politische Resonanz.

 http://www.youtube.com/watch?v=oFAqjc-Swog

ENDLICH!!!

k. frosch 17.06.2010 - 15:26
hats mal wieder im vereinigten d-land geknallt...ENDLICH kann vater staat all die alten/neuen stasi-überwachungsmethoden aus der schublade holen, an die sie sich vorher nicht dran getraut haben (wenns auch nur noch wenige waren)...

die viel diskutierte erhöhung des strafmaßes für angriffe auf polizisten dürfte damit auch vom tisch sein...das spart bundestag und bundesrat zeit, da können sie sich endlich mit noch mehr kürzungen im sozialbereich beschäftigen...

wie immer hinterlässt so ein knall ein gewaltiges medien-echo, sowie einen bitteren beigeschmack.

übrigens gibt es die aussage eines arztes, der durch die explosion eingedrungene fremdkörper "in knochennähe" entfernt hat-- woher die fremdkörper stammen, ist dann wieder ne andere frage...gleiches könnte mensch sich auch bei dem ursprung des "explosivmittels" fragen:

wir erinnern uns dabei an das gute alte "celler loch"...ein schelm, der böses dabei denkt...

 http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch

Surprise, der Sprengsatz

war 17.06.2010 - 16:46
keine Bombe.

 http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/sprengsatz-war-keine-bombe/

Die "Splitterbombe" war also ein weiterer von Propaganda-Bullen gestreuter Fake. Doch der Hass, der unter Polizisten, etwa auf Copzone, zu Tage kam, ist real. Er wird weiter und stärker die friedlichen Demonstranten treffen.

Die weniger Friedlichen wissen sich selbst zu schützen.

Mehr denn je sollte klar sein: (Fast) Niemanden ausgrenzen! Auch wer vermummt und als schwarzer Block erscheint, erscheint für die richtige Sache.

Polizeigewalt

furz 17.06.2010 - 20:39
Über die Polzeigewalt auf der Demo hat niemand berichtet:

 http://www.youtube.com/watch?v=6CmPUQPUAsc

Auch interessant

Kritischer Beobachter 17.06.2010 - 22:25

Auch interessant von Hintergrund.de

Kritischer Beobachter 17.06.2010 - 22:27

viele links

Kritischer Beobachter 17.06.2010 - 22:44
 http://schwachsinn.blogsport.de/2010/06/15/atombombenlinkdump/


atombombenlinkdump

15. Juni 2010

in Allgemein, tagesspiegel, linke, oink, berliner zeitung, morgenpost, qualitätsjournalismus, politik, spiegel, boulevard und taz

besser spät als nie und da noch so einiges zum knaller auf der krisendemo zu erwarten ist wird das jetzt alles in diesem artikel zusammengefasst. zu viel schwachsinn für schwachsinn

17.06.2010
gewalttätige chaoten
 http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-innenminister-de-maiziere-cdu-warnt-vor-gewalttaetigen-chaoten_aid_520263.html

erst die warnung dann die angst
 http://www.welt.de/die-welt/politik/article8082529/Warnungen-vor-Rueckkehr-des-Linksterrorismus.html

Angst vor Rückkehr des Linksterrorismus
 http://www.welt.de/die-welt/politik/article8082097/Angst-vor-Rueckkehr-des-Linksterrorismus.html

aus worten werden taten
 http://www.welt.de/die-welt/debatte/article8082656/Aus-Worten-werden-Taten.html
(thx antifascist)

Wie aus einem unklaren Fall neuer „Linksterror“ wird – eine Chronologie.
 http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ein-dumpfer-knall-mit-folgen/

das war versuchter mord (man achte auf die url: zwei polizisten durch splittebombe zerfetzt :-D )
 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/zwei_polizisten_durch_splitterbombe_zerfetzt_-_mordversuch_/299250.php

16.06.2010
Vorläufiger Höhepunkt war die Böllerattacke auf Polizisten während einer Demonstra
 http://www.morgenpost.de/berlin/article1326194/Linksextreme-Szene-wird-deutlich-aggressiver.html

bundestagsdebatte zum thema
 http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=658449

Berlin. ALB und ARAB testeten heute erfolgreich einen neuen Mittelstreckenböller.
 http://de.indymedia.org/2010/06/284119.shtml

aktuelle stunde im bundestag! mehr dummheit und schwachsinn geht nicht auf einen haufen!! lesen lohnt sich
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/detail_dpa_25184328.php

Die Gewaltbereitschaft der Autonomen bleibe hoch.
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/koerting-fordert-ausgrenzung-linker-gewalttaeter/1859910.html

Anarchie und Terror
 http://www.tagesspiegel.de/meinung/anarchie-und-terror/1860236.html

15.06.2010
o) taz kennt „linke Szene“

Unabhängig davon, wer die Detonation nun ausgelöst hat und wie sie ausgelöst wurde, stößt die Aktion auch in der linken Szene auf Ablehnung. In der linksautonomen Szene heißt es, für diese Demonstration und zu diesem Zeitpunkt sei die Aktion „sicher nicht das richtige Mittel gewesen“

und wie so oft: verhaftung weil „verdächtig verhalten“

Die Polizei hatte noch am Samstag drei Tatverdächtige im Alter von 21, 21 und 33 Jahren festgenommen. Sie wurden in derselben Nacht wieder freigelassen. Zivilbeamte hatten sich den Männern an die Fersen geheftet, weil sie sich unmittelbar nach der Detonation des Sprengsatzes „anders verhielten“ als die übrigen Demonstranten, so Glietsch.

 http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/sprengsatz-sorgt-fuer-zuendstoff/

o) berliner zeitung: nichts im bein: keine nägel, kein glas, kein nichts. wie immer
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/polizei/299253.php

o)tagesspiegel: grenze zum terrorismus
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/anschlag-auf-polizisten-ein-sprengsatz-und-die-folgen/1859372.html;jsessionid=262D6425686CD8DDF447C67D3568DADD

o) doch keine splittergranate
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/polizei/299253.php

o) böller begründet verfassungsbruch
 http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1325414/Polizei-soll-kuenftig-Demonstranten-durchsuchen.html

o)fleischwunde durch böller
 http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1324896/Mehrere-Zentimeter-breite-offene-Fleischwunden.html

o) bild zeigt kratzer am bein. polizisten so schwer verletzt das sie stehend blumensträuße entgegennehmen können und reportern ihre kriegsverletzungen kratzer zeigen können
 http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/chaotenbombe-ich-haette-tot-sein-koennen-article879288.html

o) die ersten meldungen zu dem Thema

 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/299094/index.html

 http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/naegel-und-scherben-verletzten-polizisten-article878677.html

 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/detail_dpa_25137128.php

 http://de.indymedia.org/2010/06/283786.shtml

unaufgeregt hannes heine vom ts
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/protestler-verletzten-zwei-polizisten/1857768.html

 http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1324798/Berliner-Polizisten-durch-Splitterbombe-verletzt.html

 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,700392,00.html

more to come…

thx all

Anfrage bzgl einer Stellungnahme an die TAZ

Zeiti 17.06.2010 - 22:46
Da mein Nickname unter dem Kommentar mit dem "BULLEN ABSCHLACHTEN" stand und ich das nicht in Verbindung mit meinem Nicknamen ohne Hintergrundinformationen aus dem Kontext gerissen öffentlich mit meiner Person in Verbindung sehen möchte, habe ich der TAZ eine Anfrage per Internet Kontakt-Formular geschickt, in der ich der TAZ Redaktion anbiete (m)eine Stellungnahme zu interviewen:



Guten Abend liebe Taz-Redaktion,

ich bin über Indymedia - Deutschland auf Euch aufmerksam geworden. Auf Indymedia stand ein Kommentar aus dem ihr einen Ausruf zitiert habt im folgenden Artikel:  http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ein-dumpfer-knall-mit-folgen/ , der mit einem Nicknamen unterzeichnet war mit dem mich einige Menschen kennen.

Indymedia 14Uhr nochwas: "BULLEN ABSCHLACHTEN"

Ich möchte d.h. anfragen ob die TAZ Redaktion daran interessiert ist die genauen Hintergründe wie es zu diesem Ausruf an Emotionen kam, bis hin über ein persönliches Profil-Interview was diese Parole überhaupt soll, endend in einer politischen Erklärung ob und wie ich zu dieser Parole stehe,
zu erfahren?

Ich möchte meinen Nicknamen nicht in so einem Licht in der Öffentlichkeit belassen, auch wenn (das möchte ich nicht verraten), ihn jede_r willkürlich benutzten kann und auf Indymedia jede_r sich mit einem Namen zu Wort melden kann die/der sich die-/derjenige ausgesucht hat, finde ich es gerade aufgrund des brisanten Anlass der zu dem Artikel geführt hat angebracht eine Stellungnahme dazu abzugeben und den Ausgang der Zitatkette, das Zitat von Herrn Bundesinnenminister Thomas de Maizière "Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden" (Rosa Luxemburg) als Artikelaufreisser zu kommentieren aus radikaler Sichtweise.

Die Frage "was ist passiert" verbunden mit der Indymedia Aktivität und der politischen Bedeutung, welche Konsequenzen dies mit sich zieht.

Nämlich der Tatsache dass dieses Zitat a) entwertet wird durch die Handlungsweise des Bundesministers und b) die politische Frage ob das überhaupt stimmen darf, dass jede Freiheit auch die Freiheit derer ist die sie eventuell durch eine andere Meinung einschränken möchten?

Ich würde das ganze, da ich schlechte Erfahrungen mit der mainstream Presse gemacht habe, gerne anonym gestalten wenn das geht? Sicherlich ist es möglich mich zu treffen dann aber bitte in Kognito, also so dass es niemand mitbekommt, keine Polizei das Ganze überwachen kann und zu dem Nicknamen "Zeiti" kein Gesicht zugeordnet werden kann.

Ist da überhaupt von Eurer Seite Interesse???

Ich arbeite mit keiner Gruppe zusammen und würde darauf individuell antworten, da der Kommentar auch alleine mit meinem Nick unterzeichnet wurde. Ich fände es wichtig dass das in einem Interview erwähnt ist.

Ich würde mich sehr freuen wenn ich die Gelegenheit dazu bekommen würde das "Bullen abschlachten" nicht einfach so stehen zu lassen.

Vielen Dank im Vorraus!

Bei einer Absage würde ich auch allgemein zu Fragen bzgl der Demonstration am 12.06.2010 und der aktuellen Situation der radikalen Linken in der BRD zur Verfügung stehen, wobei ich nicht behaupten kann dass ich da irgendwie ins Spektrum passe oder irgendwie für professionell genug bin. Es wäre also ein amateurhafter Einschub aus Sicht eines Menschen der zufällig am 12.06.2010 auf der Demonstration gewesen ist.

Mit respektvollen Grüßen gegenüber der Arbeit der TAZ

"Zeiti"


Da mein Computer keine Bestätigung ausspuckt nach dem ich auf Absenden geklickt habe, werde ich den Brief hier reinstellen und die nächsten Tage der TAZ Redaktion zukommen lassen.

knalltrauma sehr wohl verletzung

f.d.h. 18.06.2010 - 22:18
verletzung des trommelfells (risse etc.) nämlich. tut aber nix zur sache, dass die presse mal wieder gar nicht wußte, wovon sie schrieb.

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