Der erste Mai in Hamburg
Im Schanzenviertel ist es am Abend des ersten Mai zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Rund um die Rote Flora wurden Geschäfte entglast, Banken eingeworfen, Autos zerstört und Barrikaden errichtet. Der folgende Bericht versucht die Ereignisse zusammenzufassen, eine politische Einschätzung und einen Ausblick zu geben.
Bereits am Nachmittag startete der Euromayday in St. Pauli. Mit ca. 3000 Leuten war der Umzug überraschend gut besucht. Begleitet von heftigen Regenschauern zog die Demo an der Elbe entlang, zurück nach St. Pauli in das Schanzenviertel zu Real an der Feldstraße. Der Zug war geprägt von Musikwägen und einem vergleichsweise heterogenen politischen Spektrum. Von Autonomen über Student_innen und dem Recht auf Stadt Spektrum war alles vertreten, was sich derzeit in der Stadt engagiert. Der Elan der letzten Jahre ist dieser Veranstaltung allerdings eher verloren gegangen. Dies mag auch mit der Institutionalisierung des Euromaydays zusammenhängen.
Der Euromayday war einst u.a. angetreten, um einen Kontrapunkt zu den klassischen linksradikalen erste Mai Demos zu setzen. Versuch war Migrannt_innen aktiv einzubinden und das Prekariat zu organisieren. Die Teilnehmer_innen sollte aktive Parts der Demo sein. Inzwischen ist der Euromayday jedoch selbst eher zu einer "Latschdemo", der üblichen Gruppen mit musikalischer Begleitung geworden. Dies drückte sich auch auf der Abschlusskundgebung bei Real aus. Eine Rednerin versuchte, sich eher hilflos vom Lautsprecherwagen gegen mehrere Soundsysteme durchzusetzen. Der Abschluss bei Real war an sich gut gewählt. Dort soll nach den Plänen des Senates eine "Music Hall" für 4000 Leute entstehen. Bei ersten Protesten wurde eine öffentliche Anhörung gesprengt. Der Euromayday hätte ein weiterer Mobilisierungspunkt gegen dieses Projekt sein können. So verblieb der Ort der Abschlusskundgebung eher beliebig in einer Mischung aus Party und allgemeiner Auflösungserscheinung. Ein großer Teil der Teilnehmer_innen zog anschließend Richtung Schulterblatt weiter und suchte sich schon mal ein gemütliches Plätzchen für den zum Abend erwarteten Krawall.
Dass es einen solchen geben würde, lag bereits in der Luft. Schon am Abend vorher hatte es rund um die Rote Flora Auseinandersetzungen gegeben. Die dortige Haspa-Filiale wurde zertrümmert, mehrere PKW angezündet und in den umliegenden Straßen wurden Barrikaden errichtet. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden teilweise massiv mit Steinen beworfen und mehrmals vertrieben. Die Walpurgisnachtauseinandersetzungen waren in ihrer Dynamik die stärksten seit Jahren an diesem Tag. Befördert wurden sie unter anderem von der Hamburger Polizei. Diese vermeldete bereits seit Tagen, dass in Hamburg keine Ausschreitungen erwartet würden, da das erlebnisorientierte und autonome Spektrum nach Berlin und Rostock fahren würde. Es wurden daher sogar Bullen nach Berlin geschickt. In Hamburg sollten lediglich 1000 Beamte im Einsatz sein. Die dreiste Erwartung, es bleibe in Hamburg friedlich und das schlecht aufgestellte Polizeiaufgebot führten zu einer stillen Mobilisierung verschiedenster Spektren. Durch die nächtlichen Auseinandersetzungen der letzten Jahre sind die Riots im Schanzenviertel zudem ein Selbstläufer geworden. Hamburg hat sich diesbezüglich neben Berlin als Krawallstandort etabliert.
Dass die Hamburger Polizei einen ruhigen ersten Mai erwartete, lag unter anderem auch daran, dass sich fast sämtliche Gruppen, die in den letzten Jahren die 18 Uhr Demo vorbereitet hatten, aus dieser Vorbereitung zurückzogen. Hintergrund war die Verhinderung des Filmes "Warum Israel" in einem Kino Ende letzten Jahres. Die Verhinderung des Filmes eines jüdischen Regisseurs in Deutschland, der unterschiedliche Identitäten in Israel vor dem Hintergrund der Shoa betrachtet, erregte internationales Aufsehen. In der Folge distanzierten sich die meisten Gruppen vom Spekrum der B5 und der Sol. Das Hamburger Abendblatt titelte nach einer Erklärung der Roten Flora, sich nicht an der Demo zu beteiligen, schließlich auf dramatische Weise "Die Flora lässt die Türen zu". Die Demo und die Ereignisse des Abends haben allerdings wenig Ursächliches miteinander zu tun. Zudem ist die Flora bereits seit Jahren am 1. Mai geschlossen, seit Polizeibeamte diese 2000 als Festnahmekessel benutzten und das Gebäude weniger ein Schutzraum als vielmehr ein Risiko für Aktivist_innen aufgrund der falschen Einschätzungen eines sicheren Rückzugsortes ist. Dass eine völlige Fehleinschätzung der Situation durch eine "Presseente" erfolgte und die Polizei sich entsprechend schlecht aufstellte, dürfte für erheblichen Unmut in der Innenbehörde sorgen. Die 18 Uhr Demo selbst war trotz der Auseinandersetzungen im Vorfeld, mit 1500 Teilnehmer_innen ein Mobilisierungserfolg für die beteiligten Gruppen aus dem ML-Spektrum. Dies liegt zum Teil auch daran, dass sich die 18 Uhr Demo, die in den letzten Jahren vor allem von anarchistischen und autonomen Gruppen getragen wurde, als Termin etabliert hat und bereits eine allgemeine Vorberichterstattung in den Medien Hamburg neben Berlin zum möglichen Brennpunkt erklärt hat.
Neben der Demonstration gab es verschiedene 'Out of Control' Aktionen. Einige Anarchist_innen verließen die Demo und zogen als unangemeldete Spontandemo zum angrenzenden Karoviertel. Zahlreiche Gruppen und Leute sammelten sich bereits auf dem Schulterblatt rund um die Rote Flora. Als nach Abschluß der Kundgebung am Sternschanzenbahnhof Polizeiübergriffe und Wasserwerfereinsätze stattfanden, bildete dies auch den Startschuß für die Riots rund um die Rote Flora. Kleinere Barrikaden wurden errichtet, etwas später die Deutsche Bank eingeworfen, in den Innenraum der Bank eingedrungen, ein Bengalo zwischen den Schaltern entzündet und eine gegenüberliegende Drogeriekette wurde geöffnet. Das anrückende Polizeiaufgebot wurde beworfen und die Aktivist_innen wichen in die Nebenstraßen aus. Was folgte war ein stundenlanges Scharmützel. Einsatzfahrzeuge und Polizeiamte wurden in diesem Verlauf immer wieder angegriffen. Im gesamten Stadtteil schepperte und rummste es. Die Polizei wirkte angesichts der Auseinandersetzungen hilflos und desorientiert. Kamerawagen wurden beschädigt, Festnahmetrupps körperlich angegangen umherfahrende Wannen gesmasht. Erst gegen 2 Uhr beruhigte sich die Lage schließlich. Überall in den Kneipen waren aufgrund der Ereignisse grinsende Gesichter und Maifeiernde anzutreffen.
Eine bemerkenswerte Entwicklung ist in diesem Zusammenhang, dass sich durch die Kontiuinität von Auseinandersetzungen im Schanzenviertel (Im Anschluß an Demos, Straßenfeste, Walpurgisnacht, Maifeiern) bei Jugendlichen Strukturen und Lernprozesse gebildet haben und diese wesentlich organisierter gegen die Bullen vorgehen. Wurde sich vor Jahren noch dorthin zu begeben, wo sich das größte Polizeiaufgebot befindet und gewartet, dass was passiert, wird inzwischen in die Fläche gegangen. Der Einsatzbereich der eingesetzten Beamten wird durch die Errichtung von Barrikaden, Glasbruch und das Abfackeln von PKW vergrößert, entstehende Lücken durch die daraus folgende Ausdehnung der Kräfte genutzt, um diese anzugreifen. Polizeifahrzeuge, die Beamte zu den neuen Brennpunkten verlagern, werden unterwegs entglast, wenn sie am Ort des Geschehens eintreffen, hat sich der Mob bereits an andere Punkte verlagert und hält die Bullen auf Trab. Diese Strategie der räumlichen Erweiterung scheint derzeit eine effektive Praxis zu sein, um die bestehende polizeiliche Strategie der Präsenz durch Stärke auszuhebeln.
Als Fazit hat der erste Mai gezeigt, dass die innenpolitische Diskussion um Gesetzesverschärfungen und eine notwendige "Isolierung" linksradikaler Politik ins Gegenteil umschlägt. Die Gefahren und Verbotsdiskussion macht linke Demos und Veranstaltungen für viele Jugendliche erst interessant. Ein Staat der repressiver agiert, befriedet die Verhältnisse nicht, sondern eskaliert sie. Dies wird insbesondere von Gewicht bei der Mobilisierung gegen die Innenministerkonferenz im November sein. Dort werden Maßnahmen gegen die linksradikale Szene, Fußballfans und illegalisierte Migrant_innen diskutiert. Als neue Blüte der autoritären Formierung soll ein neuer Gesetzesparagraph her der Agriffe auf Polizeibamte besonders unter Strafe stellt. Gegen die Konferenz in Hamburg mobilisiert ein Bündnis aus antirassistischen, anarchistischen und autonomen Gruppen. Neben einer bundesweiten Demo wird es direkte Versuche geben, das Treffen der Innenminister zu stören. Am 27. Mai findet ein erstes bundesweites Vorbereitungstreffen dagegen statt ( http://no-imk.blogspot.com ). Anlaufpunkt ist das "Centro Sociale" im Schanzenviertel. Hamburger Vorbereitungsgruppen haben alle dazu aufgerufen sich an dem Treffen zu beteiligen um die Hauptkonferenz der Innenminister im November unsicher zu machen. Erste kleine Aktionen sollen gegen die zeitgleich laufende Vorabkonferenz laufen.
Ein weiterer möglicher Brennpunkt wird die Situation um die Rote Flora sein, welche 2011 von einer Räumung bedroht sein könnte. Sollte dieses Szenario eintreten würde die Situation in Hamburg auf dramatische Weise eskalieren. Aktivist_innen auf der Straße scheinen nach dem ersten Mai 2010 für solche Auseinandersetzungen gut aufgestellt und das ist im politischen Sinne auch gut so.
Der Euromayday war einst u.a. angetreten, um einen Kontrapunkt zu den klassischen linksradikalen erste Mai Demos zu setzen. Versuch war Migrannt_innen aktiv einzubinden und das Prekariat zu organisieren. Die Teilnehmer_innen sollte aktive Parts der Demo sein. Inzwischen ist der Euromayday jedoch selbst eher zu einer "Latschdemo", der üblichen Gruppen mit musikalischer Begleitung geworden. Dies drückte sich auch auf der Abschlusskundgebung bei Real aus. Eine Rednerin versuchte, sich eher hilflos vom Lautsprecherwagen gegen mehrere Soundsysteme durchzusetzen. Der Abschluss bei Real war an sich gut gewählt. Dort soll nach den Plänen des Senates eine "Music Hall" für 4000 Leute entstehen. Bei ersten Protesten wurde eine öffentliche Anhörung gesprengt. Der Euromayday hätte ein weiterer Mobilisierungspunkt gegen dieses Projekt sein können. So verblieb der Ort der Abschlusskundgebung eher beliebig in einer Mischung aus Party und allgemeiner Auflösungserscheinung. Ein großer Teil der Teilnehmer_innen zog anschließend Richtung Schulterblatt weiter und suchte sich schon mal ein gemütliches Plätzchen für den zum Abend erwarteten Krawall.
Dass es einen solchen geben würde, lag bereits in der Luft. Schon am Abend vorher hatte es rund um die Rote Flora Auseinandersetzungen gegeben. Die dortige Haspa-Filiale wurde zertrümmert, mehrere PKW angezündet und in den umliegenden Straßen wurden Barrikaden errichtet. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden teilweise massiv mit Steinen beworfen und mehrmals vertrieben. Die Walpurgisnachtauseinandersetzungen waren in ihrer Dynamik die stärksten seit Jahren an diesem Tag. Befördert wurden sie unter anderem von der Hamburger Polizei. Diese vermeldete bereits seit Tagen, dass in Hamburg keine Ausschreitungen erwartet würden, da das erlebnisorientierte und autonome Spektrum nach Berlin und Rostock fahren würde. Es wurden daher sogar Bullen nach Berlin geschickt. In Hamburg sollten lediglich 1000 Beamte im Einsatz sein. Die dreiste Erwartung, es bleibe in Hamburg friedlich und das schlecht aufgestellte Polizeiaufgebot führten zu einer stillen Mobilisierung verschiedenster Spektren. Durch die nächtlichen Auseinandersetzungen der letzten Jahre sind die Riots im Schanzenviertel zudem ein Selbstläufer geworden. Hamburg hat sich diesbezüglich neben Berlin als Krawallstandort etabliert.
Dass die Hamburger Polizei einen ruhigen ersten Mai erwartete, lag unter anderem auch daran, dass sich fast sämtliche Gruppen, die in den letzten Jahren die 18 Uhr Demo vorbereitet hatten, aus dieser Vorbereitung zurückzogen. Hintergrund war die Verhinderung des Filmes "Warum Israel" in einem Kino Ende letzten Jahres. Die Verhinderung des Filmes eines jüdischen Regisseurs in Deutschland, der unterschiedliche Identitäten in Israel vor dem Hintergrund der Shoa betrachtet, erregte internationales Aufsehen. In der Folge distanzierten sich die meisten Gruppen vom Spekrum der B5 und der Sol. Das Hamburger Abendblatt titelte nach einer Erklärung der Roten Flora, sich nicht an der Demo zu beteiligen, schließlich auf dramatische Weise "Die Flora lässt die Türen zu". Die Demo und die Ereignisse des Abends haben allerdings wenig Ursächliches miteinander zu tun. Zudem ist die Flora bereits seit Jahren am 1. Mai geschlossen, seit Polizeibeamte diese 2000 als Festnahmekessel benutzten und das Gebäude weniger ein Schutzraum als vielmehr ein Risiko für Aktivist_innen aufgrund der falschen Einschätzungen eines sicheren Rückzugsortes ist. Dass eine völlige Fehleinschätzung der Situation durch eine "Presseente" erfolgte und die Polizei sich entsprechend schlecht aufstellte, dürfte für erheblichen Unmut in der Innenbehörde sorgen. Die 18 Uhr Demo selbst war trotz der Auseinandersetzungen im Vorfeld, mit 1500 Teilnehmer_innen ein Mobilisierungserfolg für die beteiligten Gruppen aus dem ML-Spektrum. Dies liegt zum Teil auch daran, dass sich die 18 Uhr Demo, die in den letzten Jahren vor allem von anarchistischen und autonomen Gruppen getragen wurde, als Termin etabliert hat und bereits eine allgemeine Vorberichterstattung in den Medien Hamburg neben Berlin zum möglichen Brennpunkt erklärt hat.
Neben der Demonstration gab es verschiedene 'Out of Control' Aktionen. Einige Anarchist_innen verließen die Demo und zogen als unangemeldete Spontandemo zum angrenzenden Karoviertel. Zahlreiche Gruppen und Leute sammelten sich bereits auf dem Schulterblatt rund um die Rote Flora. Als nach Abschluß der Kundgebung am Sternschanzenbahnhof Polizeiübergriffe und Wasserwerfereinsätze stattfanden, bildete dies auch den Startschuß für die Riots rund um die Rote Flora. Kleinere Barrikaden wurden errichtet, etwas später die Deutsche Bank eingeworfen, in den Innenraum der Bank eingedrungen, ein Bengalo zwischen den Schaltern entzündet und eine gegenüberliegende Drogeriekette wurde geöffnet. Das anrückende Polizeiaufgebot wurde beworfen und die Aktivist_innen wichen in die Nebenstraßen aus. Was folgte war ein stundenlanges Scharmützel. Einsatzfahrzeuge und Polizeiamte wurden in diesem Verlauf immer wieder angegriffen. Im gesamten Stadtteil schepperte und rummste es. Die Polizei wirkte angesichts der Auseinandersetzungen hilflos und desorientiert. Kamerawagen wurden beschädigt, Festnahmetrupps körperlich angegangen umherfahrende Wannen gesmasht. Erst gegen 2 Uhr beruhigte sich die Lage schließlich. Überall in den Kneipen waren aufgrund der Ereignisse grinsende Gesichter und Maifeiernde anzutreffen.
Eine bemerkenswerte Entwicklung ist in diesem Zusammenhang, dass sich durch die Kontiuinität von Auseinandersetzungen im Schanzenviertel (Im Anschluß an Demos, Straßenfeste, Walpurgisnacht, Maifeiern) bei Jugendlichen Strukturen und Lernprozesse gebildet haben und diese wesentlich organisierter gegen die Bullen vorgehen. Wurde sich vor Jahren noch dorthin zu begeben, wo sich das größte Polizeiaufgebot befindet und gewartet, dass was passiert, wird inzwischen in die Fläche gegangen. Der Einsatzbereich der eingesetzten Beamten wird durch die Errichtung von Barrikaden, Glasbruch und das Abfackeln von PKW vergrößert, entstehende Lücken durch die daraus folgende Ausdehnung der Kräfte genutzt, um diese anzugreifen. Polizeifahrzeuge, die Beamte zu den neuen Brennpunkten verlagern, werden unterwegs entglast, wenn sie am Ort des Geschehens eintreffen, hat sich der Mob bereits an andere Punkte verlagert und hält die Bullen auf Trab. Diese Strategie der räumlichen Erweiterung scheint derzeit eine effektive Praxis zu sein, um die bestehende polizeiliche Strategie der Präsenz durch Stärke auszuhebeln.
Als Fazit hat der erste Mai gezeigt, dass die innenpolitische Diskussion um Gesetzesverschärfungen und eine notwendige "Isolierung" linksradikaler Politik ins Gegenteil umschlägt. Die Gefahren und Verbotsdiskussion macht linke Demos und Veranstaltungen für viele Jugendliche erst interessant. Ein Staat der repressiver agiert, befriedet die Verhältnisse nicht, sondern eskaliert sie. Dies wird insbesondere von Gewicht bei der Mobilisierung gegen die Innenministerkonferenz im November sein. Dort werden Maßnahmen gegen die linksradikale Szene, Fußballfans und illegalisierte Migrant_innen diskutiert. Als neue Blüte der autoritären Formierung soll ein neuer Gesetzesparagraph her der Agriffe auf Polizeibamte besonders unter Strafe stellt. Gegen die Konferenz in Hamburg mobilisiert ein Bündnis aus antirassistischen, anarchistischen und autonomen Gruppen. Neben einer bundesweiten Demo wird es direkte Versuche geben, das Treffen der Innenminister zu stören. Am 27. Mai findet ein erstes bundesweites Vorbereitungstreffen dagegen statt ( http://no-imk.blogspot.com ). Anlaufpunkt ist das "Centro Sociale" im Schanzenviertel. Hamburger Vorbereitungsgruppen haben alle dazu aufgerufen sich an dem Treffen zu beteiligen um die Hauptkonferenz der Innenminister im November unsicher zu machen. Erste kleine Aktionen sollen gegen die zeitgleich laufende Vorabkonferenz laufen.
Ein weiterer möglicher Brennpunkt wird die Situation um die Rote Flora sein, welche 2011 von einer Räumung bedroht sein könnte. Sollte dieses Szenario eintreten würde die Situation in Hamburg auf dramatische Weise eskalieren. Aktivist_innen auf der Straße scheinen nach dem ersten Mai 2010 für solche Auseinandersetzungen gut aufgestellt und das ist im politischen Sinne auch gut so.
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Ergänzungen
Anwesenheit
Von einer Strategie zu reden ist bei dem "in die Fläche gehen" wohl kaum angebracht. Viel mehr waren die sogenannten Aktivist_innen Jugendliche, beachtenswert ist die Anzahl der Personen mit Migrationshintergrund, die nach ihren "Aktionen" gegen größtenteils Privateigentum schon weggelaufen/geflohen sind, sobald die Polizei sich nur auf 300m genähert hat. Von einer Konfrontation mit dem Rechtssystem/"Scheiß System" kann hier nicht die Rede sein.
Mir sind überdies Aussagen zu Ohren gekommen, dass das Kino 3001 angegriffen worden sein soll. Das würde den Angriff auf eine Apotheke und die Baustelle auf der Schäferkampsalle (wie lange soll die uns noch stören?!) noch toppen.
Um nochmal auf die von mir oben angesprochenen Personen zurückzukommen: Natürlich wäre es wünschenwert, dass sich dieses Prekariat auflehnt und politische Forderungen aufstellt. Tut es aber nicht, denn morgen wieder Geld bei der HaSpa abheben und bei ReWe und Rossmann einkaufen gehen...
Das Polizeiaufgebot und die Überforderung mit der Grpßflächigkeit waren in der Tat erschreckend.
Brennende Fahrräder !!
Welche Vollidioten sind bitte für so eine Scheisse verantwortlich? Das Fahrrad ist ja wohl das "linke" Verkehrsmittel per se, umweltfreundlich und eigentlich auch schon immer das Fortbewegungsmittel auch der unterprivilegierten und unterdrückten Massen. Im übrigen wohl auch in den seltensten Fällen vollkaskoversichert wie die ganzen Scheiss-SUVs, Audis, Mercedes und BMW - im Gegenteil hängen gerade Besitzer_innen von alten Rädern oft sehr emotional an ihnen.
Ich hoffe mal, dass für solche Scheiss-Aktionen wenigstens keine Leute verantwortlich sind, die sich selbst als "links" bezeichnen würden. Aber zumindest hätten die Krawalltouris an sowas gehindert werden können !!
Brennende Fahrräder sind jedenfalls tolle Symbolbilder und dürften so manchem radfahrerhassenden SUV-Bourgeois sicher ein feuchtes Lächeln entlocken.
(vielleicht dem Vorkommentator "mal das Auto", der für Verständnis für BMW-Besitzer wirbt, die ja nicht gleich Ausbeuter sein müssen, sondern vielleicht einfach ein "vorbildliches Studium" absolviert und damit das Recht sich erworben haben, "halt etwas mehr als der Zeitungsausträger" zu "verdienen", und dies auch nach aussen hin durch den Besitz einer fetten Blechkiste zu bekunden.)
Polizeibericht zu Brandstiftungen
Hamburg (ots) - Tatzeiten: 01./02.05.2010
Tatorte: Hamburger Stadtgebiet
Bisher unbekannte Täter haben in den beiden Nächten des vergangenen Wochenendes mehrere Fahrzeuge angezündet. Die Ermittlungsgruppe für Kfz-Brände im LKA hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen.
Am 01.05.2010 brannte gegen 04:10 Uhr in der Wohlers Allee in Hamburg-Altona ein Daimler-Benz (Baujahr 1996). Um 04:15 Uhr wurden zwei Lkw in Hamburg-Eimsbüttel (Henriettenstraße) angezündet. Die Fahrzeuge brannten vollständig aus.
Am 02.05.2010 um 02:05 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über zwei brennende Pkw in Hamburg-Neustadt (Pilatuspool). Ein VW Golf (Baujahr 2009) und ein Daimler-Benz (Baujahr 2007) wurden vorsätzlich in Brand gesetzt. Bei beiden Pkw ist von einem Totalschaden auszugehen.
Ab 03:10 Uhr brannten in Hamburg-Osdorf vier Pkw. Zunächst erhielten Rettungskräfte den Einsatz, dass in der Straße Am Kratt zwei Daimler-Benz (Baujahr 2001 und 2004) unter einem Carport brennen. Das Feuer hatte von den Pkw bereits auf das Carport und das Wohnhaus übergegriffen. Dort waren vor allem Fensterscheiben durch die Hitzeentwicklung beschädigt worden. Die Fahrzeuge und das Carport wurden komplett zerstört. Die Bewohner gelangten über die rückwärtige Terrasse unverletzt in Sicherheit. Im Depenkamp wurde ein BMW angezündet und brannte vollständig aus. Ein dahinter parkender VW Golf wurde durch übergreifende Flammen im Bereich der vorderen Stoßstange beschädigt. Aufmerksame Zeugen beobachteten einen 29-jährigen Mann, der sich in unmittelbarer Nähe der Brände verdächtig verhielt. Polizeibeamte nahmen den Mann vorläufig fest. Die Kriminalbeamten des LKA vernehmen den 29-Jährigen zur Stunde.
Ebenfalls gegen 03:10 Uhr zerstörten Brandstifter in Hamburg-Lurup im Grandkuhlenweg einen LKW mit Anhänger, auf dem Lebensmittel geladen waren.
In der Sorbenstraße in Hamburg-Hamm brannte ein Daimler-Benz (Baujahr 2006) vollständig aus. An dem Fahrzeug war gegen 04:45 Uhr vorsätzlich Feuer gelegt worden.
Erkenntnisse zu Hintergründen der Brandstiftungen liegen bislang nicht vor.
Polizeibericht zu den Aktionen
Hamburg (ots) - Zeit: 01.05.10, 17:30 Uhr bis ca. 01:30 Uhr Ort: Hamburg
Eine Privatperson hatte für heute einen Aufzug unter dem Tenor "Revolutionäre 1. Mai Demonstration: Kapitalismus zerschlagen!" angemeldet.
Nach einer Anfangskundgebung setzte sich der Aufzug um 18:51 Uhr mit 1.550 Teilnehmern in der Ottenser Hauptstraße auf der vorgesehenen Marschstrecke in Bewegung. Über die Julius-Leber-Straße erreichten die Teilnehmer die Max-Brauer-Allee. Der Aufzug wurde mehrfach gestoppt, da sich Teilnehmer vermummt hatten und Polizeibeamte mit Böllern und anderen Gegenständen beworfen wurden.
Nach einer von der Polizei verfügten Änderung des Marschweges wurde der Aufzug über die Max-Brauer-Allee zum Bahnhof Sternschanze fortgesetzt.
Hier erreichten die Teilnehmer um 20:10 Uhr den Endkundgebungsort. Um 20:21 Uhr begann die Schlusskundgebung und währenddessen entfernte sich bereits der größte Teil der Teilnehmer in Richtung Max-Brauer-Allee und Schanzenviertel. Aus der Gruppe der verbliebenen Teilnehmer wurden vereinzelt Böller geworfen, Bengalos gezündet und Flaschen auf Polizeibeamte geworfen. Um 21:24 Uhr beendete der Veranstalter die Versammlung.
Um 21:27 Uhr wurden Polizeibeamte in der Schanzenstraße massiv mit Steinen beworfen. Die Polizei setzte daraufhin Wasserwerfer ein. Im weiteren Verlauf zündeten kleinere und größere Störergruppen im Schanzenviertel Barrikaden und Müllcontainer an und zogen Holzteile, Zäune und andere Gegenstände auf die Fahrbahnen. Parkbänke und Verkehrsschilder sowie Fahrzeuge Unbeteiligter wurden beschädigt oder zerstört. Außerdem wurden Scheiben von zwei Geldinstituten und mehreren Geschäften zerstört. Zum Teil gelangten die Störer in die Gebäude und zerstörten die Inneneinrichtung.
Im gesamten Bereich des Schanzenviertel wurden Polizeibeamte weiterhin von gewalttätigen Personengruppen von je 30 bis zu 200 Personen massiv mit Steinen und Flaschen beworfen. Polizeibeamte setzten Schlagstöcke und Wasserwerfer gegen die Störergruppen ein.
Gegen 01:30 Uhr beruhigte sich die Lage.
Insgesamt wurden nach jetzigem Stand 21 Personen vorläufig festgenommen und acht Personen in Gewahrsam genommen.
Zwei Polizeibeamtinnen und drei Beamte wurden leicht verletzt. Ein Feuerwehrbeamter wurde von einem Stein getroffen und verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
An dem Einsatz waren rund 1.200 Beamte der Polizei Hamburg, der Bundespolizei und der Polizei Schleswig-Holstein beteiligt.
Tagesschau.de berichtet
Polizisten mit Hubschraubern zurückgeflogen
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) sprach gegenüber dem Radiosender NDR 90,3 von einer krassen Fehleinschätzung der Polizei. Dadurch seien Einsatzkräfte gefährdet worden, sagte der Hamburger DPolG-Landesvorsitzende Joachim Lenders. Hundertschaften hätten mit sieben Polizeihubschraubern von Berlin nach Hamburg eingeflogen werden müssen, um die Gewaltorgie einzudämmen. Zuvor habe die Polizei Einsätze zeitweise nicht abarbeiten können, weil keine Beamten zur Verfügung standen. Insgesamt waren rund 1200 Polizisten bei den Krawallen in der Hansestadt im Einsatz.
Gewalt ging nicht von Linksautonomen aus
Der Polizei zufolge errichteten 500 bis 700 Randalierer im Schanzenviertel brennende Barrikaden. Zudem beschädigten sie Autos sowie 15 Banken und Geschäfte, auch die Innenräume der Läden wurden teils verwüstet. Demnach wurden 69 Menschen fest oder in Gewahrsam genommen. Die Gewalt ging den Polizeiangaben zufolge nicht von Linksautonomen aus, sondern überwiegend von gewaltbereiten Jugendlichen ohne Bezug zur Szene.
(...)
Ganzer Artikel: http://www.tagesschau.de/inland/maikrawalle124.html
3001 wurde nicht angegriffen
Das mit der Apotheke weiß ich nicht.
Dass Fahrräder umgetreten und teilweise verbrannt wurden, ist krass und das Ergebnis davon, wenn man erlebnisorientierte Jugendliche, die durch Zufall in Partylaune im Viertel marodieren, nicht in die Schranken weist. Traurig.
Revolutionäre Mai-Demo
Das alles ist z.B. dem "anti"-deutsch dominierten Flora-Plenum bestens bekannt, und es hat dennoch überall verbreitet, das Bündnis wäre zusammengeschrupft auf eine kleine Gruppe angeblich "antisemitischer Linker" aus dem "B5-Spektrum".
Regelrecht widerwärtig war das Verhalten dieser Leute darin, dass sie bereits im Oktober, also vor den Vorfällen um das B-Movie in der Brigittenstraße, das Bündnis aufgefordert haben, die Gruppe SoL rauszuschmeißen. Das steigerte sich in Folge zur regelrechten Erpressung gegen Gruppen aus dem Bündnis, aber auch gegen Locations unserer Mobilisierungs- und Diskussionsveranstaltungen, gegenüber Künstlern, die für uns auftreten wollten, etc. Immer ging es nach dem Motto: Boykottiert die Mai-Demo, oder ihr steht selber am Pranger.
Bekanntlich hat es uns aber nicht geschadet. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wurde die Maidemo auch aus der Flora heraus unterstützt, dort fanden auch zwei Mobilisierungsparties für die Demo statt.
Speziell die "Anti"-Deutschen, gegen unser Bündnis gerichteten Maßnahmen werden im einzelnen noch von unserem Bündnis dokumentiert, und wir werden darauf basierend gegen das in Hamburg leider noch verbreitete neokonservative "Anti"-Deutschtum polítisch vorgehen.
Die im Artikel angegebenen 1500 Teilnehmerinnen basieren wohl auf den Polizeiangaben von 1550. Unsere Niedrigste Zählung lag bei 1800. Selbstverständlich werden wir 2011 wieder eine Maidemo in Hamburg organisieren.
Revolutionäre Grüße aus Hamburg
Andreas
Vorbereitungsbündnis für eine revolutionäre Maidemo in Hamburg
Schadensmeldung
Totalschaden bei Sparkasse, Deutsche Bank, Rossmann und Vodafone Schanzenstraße.
Zerstörte Schaukästen beim 3001 Kino. Diverse abgebrannte Müllcontainer.
Beschädigte Schaufenster bei Boutiquen in der Schanzenstraße – und ja, auch beim netten, kleinen Plattenladen "Slam".
Und nein, es waren nicht nur verirrte Kiddie-Gangster, die Fahrräder auf die Barrikaden geworfen haben. Die Überforderung der Bullen lädt scheinbar viele dazu ein, noch einen draufzusetzen, weil "alles geht". Nur so ist zu erklären, warum sich mittlerweile wahllos an Kleinwagen vom Typ "Studentenkarre" abreagiert wird oder deren Beschädigung in Kauf genommen wird und alles, was nicht festgenagelt ist, auf die Straße gezerrt wird - ob es dort was bewirkt oder nicht. Aber die alte Frage nach Vermittelbarkeit der Militanz stellt sich hier eh nicht, da es schließlich um nichts ging.
Eines noch: da war definitiv zu viel Alk im Spiel. Schienen es auf der Demo schon viele nicht ohne eine Flasche Bier auszuhalten, ging es Abends auf dem Weg zum nächsten Brennpunkt bald gar nicht mehr ohne. Traurig, das alles.
Apotheke + Plattenladen
Auch die Weidenapotheke darf 5 Scheiben ersetzen.
Das ist keine Gesellschaftskritik
Siehe hier:
http://mcguffin.blogsport.de/2010/04/27/1-mai-an-die-luft-wo-der-engels-nach-uns-ruft/
Ahlhaus räumt Fehleinschätzung ein!
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/maidemos110.html
Lest den Anwohnerbrief
.... der offene Brief avisiert die Gründung einer Art Bürgerwehr.
Wäre interessant mit der Einsatzleitung der Cops zu kooperieren,
um die längstmöglich da rauszuhalten.
Supersoaker mit Jauche drin, wird unsere Waffe sein.
Ed Hardy-Shirtträger und Marken-Kapuzenpulli-Träger
mögens nicht wenn ihre Individual-Uniform smellt.
""""""
Lieber anonymer Randalierer,
ich war dabei, als Du am 1.-Mai-Wochenende mit Rucksäcken voller Steine und Brandbeschleuniger anreistest. Mit Mamas Monatskarte aus der Vorstadt, im Kopf viel billigen Fusel und wenig gute Ideen. Dein Ziel ist das Chaos, die Gewalt. Die Zerstörung. Oft auch gegen uns, die Anwohner.
Ich habe dich gesehen, als Du feige versteckt unterm teuren Marken-Kapuzenpulli wieder mal sinnentleert in meinem Schanzenviertel zündeltest. Als Du Plastikmülltonnen und stinkenden Sperrmüll zu einem Feuer mitten zwischen unseren Häusern stapeltest.
Ich hab' Dich gesehen, als Du sogar Fahrräder der Anwohner in die Flammen warfst. Ich habe Dich erwischt, als Du Zweige und Bäume aus dem Park hinter der Flora, der uns Erholung sein soll, in Dein stinkendes Straßenfeuer wuchtetest.
Ganz großes Kino? Nein. Ganz große Scheiße! Hey, Möchtegern-Revolutionär: Plastik verbrennen? Fahrräder anzünden? Natur zerstören? Geht's denn noch? Wie asozial ist das denn? Von zerschlagenen Scheiben des Kleingewerbes und zerstörten Studenten-Autos in den Nachbarstraßen gar nicht erst zu reden.
Auch nicht von dem Ritual rund um die Haspa-Filiale und Deutsche Bank, wo Du und deinesgleichen vermeintliche Stärke gegen den Kapitalismus zeigen, indem Ihr mit Eisenstangen Geldautomaten und Schaufensterscheiben zerschlagt. Welch jämmerliches Spektakel, das jedem schadet, aber am wenigsten der Bank.
Ich habe Dich beobachtet, wie Du zwei Stunden, unter dem Gejohle herumlungernder Billig-Bier-Teenager und von der Polizei lange ungehindert, Krawall machen durftest. Dich hirnlos am Eigentum kleiner Leute, an Anwohnerinteressen und sämtlichen Ideen vergingst, für die andere hier jahrelang gekämpft haben.
Gekämpft damals auch mit Demos. Sicher auch mal mit Spektakel und Krawall. Aber selten so sinnlos wie heute. Fotografiert habt Ihr Euch stolz vorm stinkenden Plastik-Feuer, vor Wasserwerfern - aber Euer Handy-Geknipse ist Beweis für nichts. Zu peinlich sogar für "youtube".
Du spielst Bürgerkrieg für Arme. "Das ist krass peinlich, Digger", um es in Deiner Sprache zu sagen. Wir Anwohner finden längst: Feuer und Flamme für so viel Dummheit.
Du, pubertärer Vorstadt-Guerillero, pinselst "Revolution" an jene Rote Flora, die wir auch mal freikämpften mit Demos, die aber heute meist nur für Intoleranz steht und Gewaltkulisse ist.
Du grölst: "Sankt Pauli! Sankt Pauli!" Aber, hey, Du verstrahlter Krawallrianer: Wir sind St. Pauli - Du aber definitiv nicht! Die mögen aufsteigen, Du aber, anonymer Asozialist, steigst ab, denn tief bist Du gesunken.
Wir ticken hier sicher links-liberal, kritisieren gern den Staat, die Polizei. Aber wir ringen hier auch um Menschlichkeit, um Leben, um Lösungen. Du aber zerstörst sie. Dir geht es in der Schanze längst nicht mehr um "Ballermannisierung" oder "Yuppies" - inzwischen bist Du feiger Brandstifter das größere Problem.
Und eines, lieber sinnloser Straßenkämpfer, wisse: Lange lassen wir Anwohner uns das nicht mehr bieten.
Grüße mit Kopfschütteln Andreas H. (48), ein Anwohner aus dem Schulterblatt
"""""""
3001 Kino
Was soll dies, das 3001 Kino besteht seit über 10 Jahren in der Schanze und ist ein poilitischengagiertes Kino dort, eines der wenigen in der Stadt. Lass also in Zukunft sollen Entglasungen oder haltet die Entglaser zurück! Ihr Deppen!
aus den Untiefen der Roten Flora
treten!« (Schorsch Kamerun, Goldene Zitronen)
Für einen politischen Begriff gesellschaftlicher Widersprüche und
Auseinandersetzungen - eine Stellungnahme aus den Untiefen der Roten
Flora zu den Ereignissen am 1. Mai
Nach den Auseinandersetzungen vom 1. Mai im Hamburger Schanzenviertel
ist in den lokalen Medien die übliche Diskussion um entpolitisierte
Jugendgewalt entstanden. In dieser Gemengelage wurden auch
Anwohner_innen und Geschäftsleute zitiert und als authentische Stimme
des Schanzenviertels präsentiert. Inzwischen wird mit Fotos nach
Jugendlichen gefahndet, die eine Flasche Sekt aus der zertruemmerten
Rossmann Filiale geschleppt haben. In den Medien werden teilweise hohe
Strafen angedroht.
Es mag eine gewisse Ironie besitzen, wenn teilweise selbst Leute, die
erst vor wenigen Jahren in den Stadtteil gezogen sind, sich kaum länger
oder sogar kürzer hier bewegen als jene Jugendlichen, denen sie aus
Altersgründen das Recht absprechen, dazuzugehören, sich heute hinstellen
und erklären, die jetzigen Krawalle hätten nichts mit den Menschen in
der Schanze zu tun. Doch dies ist - von deren begrenzten Tellerrand aus
betrachtet - vermutlich einfach nur ehrlich. Fürsprecher_innen dieser
Haltung fanden und finden sich schon immer in diesem Stadtteil. Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben misst sich insbesondere in einer Hafenstadt
jedoch weder an der Dauer der Anwesenheit noch am Alter. Entscheidend
ist vielmehr der Sprechort. Dies gilt für diejenigen, die von der
Aufwertung des Schanzenviertels in der Vergangenheit profitiert haben,
ebenso wie für diejenigen, die aufgrund dieser Entwicklung vertrieben
wurden oder wiederum genau deshalb inzwischen hier wohnen.
Das Schanzenviertel ist in den letzten Jahren vor allem jung, weiß und
mittelständisch geworden. Dies war nicht immer so. Dass immer weniger
alte Menschen und migrantische Nachbar_innen hier leben, dass Läden mit
Dingen des täglichen Gebrauchs dichtmachen und Cafes, Kneipen und
schicke Boutiquen aufmachen, hat Gründe. Was hier stattfindet, ist ein
tagtäglicher Verdrängungsprozess und Kampf um Anwesenheit, um das
Überleben im Bild der Stadt. Die Waffen in dieser Auseinandersetzug sind
der Mietenspiegel, Bausparverträge, Start-ups und Franchise-Unternehmen.
Es gibt Gewinner dieser Entwicklung und Verlierer. Der Bruch im
Schanzenviertel verläuft nicht zwischen alteingesessen und zugezogen,
sondern zwischen Eigentum und umgewandelter Mietwohnung, zwischen
wohlhabend und abgehängtem Prekariat, zwischen denjenigen, die sich die
Mieten hier leisten können und denen, die in die Peripherie gedrängt
wurden, um nun auch noch zynisch um die Ohren gehauen zu bekommen,
irgendwie nicht dazu zu gehören.
Es wird beklagt, junge Aktivist_innen trügen Markenklamotten und seien
nicht politisch. Mal abgesehen davon. dass wir nicht wissen, weshalb man
als politische_r Aktivist_in schlecht angezogen sein sollte, drückt sich
darin vor allem eine Verachtung und ein Ressentiment gegenüber einer
Bevölkerungsschicht aus, der solcher Luxus anscheinend nicht zustehen
soll. ?Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen (schon gar nicht den
bei Rossmann befreiten Schampus trinken)?, ist die dahinter liegende
alte Devise, die als neoliberale Binsenweisheit und Mitwirkungspflicht
bei HartzIV neuen Schwung erfährt. Einem vorurteilsgeladenen Sprechen
kann man nur entgehen, wenn mensch sein Gegenüber nicht als Stereotyp
bürgerlicher Angstkulissen unsichtbar macht. Die Jugendlichen, die in
Hamburg auf der Straße revoltiert haben, haben Bedürfnisse, Wünsche und
eine Sehnsucht nach Teilhabe am Leben. Manche kommen aus reicheren
Elternhäusern, andere aus ärmeren. Sie sind Querschnitt der Menschen,
die hier leben, die die Flora besuchen oder hier im Stadtteil abhängen.
Manche sind Anarchist_innen oder Autonome, andere nicht. Was sie und uns
verbindet, ist keine Ideologie oder feststehende Utopie, sondern die
Unzufriedenheit und der Wunsch, dass etwas anders wird. Wir finden dies
nicht verurteilenswert, sondern gut.
Noch ist in der Schanze und dem Rest der Stadt nicht alles vertrieben,
was sich regt und unbequem ist. Dies wird auch in Zukunft nicht
gelingen. Würden diejenigen, die die Leserbriefspalten nutzen, um sich
selbst und ihre uniforme Vorstellung vom Schanzenviertel darzustellen,
einmal auf die Straße gehen und mit den Leuten sprechen, die sich dort
bewegen, würden sie sich vermutlich wundern. Nicht wenige, die hier
unterwegs waren, sind direkt neben ihnen aufgewachsen. Dass die Kinder
und Jugendlichen, die im Schanzenviertel aufwachsen, nicht wahrgenommen
werden, verwundert nicht. Denn im Treiben der erfolgsorientierten
Twenty-Somethings tauchen sie ebensowenig auf wie in stadtplanerischen
Konzepten.
Sie fehlen in den Caipirinha-Erlebnisräumen der Mittelschicht und den
schick dekorierten Bars. Ökonomisch sind sie egal, für die Marke Hamburg
uninteressant und für den vermeintlich kreativen Touch sorgen längst
Werbeagenturen und studentische Aushilfskräfte. Man könnte meinen, es
gibt sie gar nicht und hätte sie nie gegeben. Sie sind Unsichtbare im
durchökonomisierten Alltag. Am 1. Mai haben sie sich zu Wort gemeldet.
Mit denen, die hier als überflüssig abgeschrieben werden oder jenen
denen die Verhältnisse hier einfach so nicht passen. Der Krawall war im
besten Sinne ein Kampf um das Recht auf Stadt und ist verwoben in diese
politische Auseinandersetzung.
Gewalt im Alltag entsteht nicht aus heiterem Himmel, sondern ist
Ergebnis und Folge der politischen und sozialen Realität. Nicht alles,
was am 1. Mai vorgefallen ist, finden wir gut. Aber Sachbeschädigungen
und die Formulierung von Begehren durch das Aufbrechen des
Straßenpflasters empfinden wir als konstruktiven Ausdruck, um die stumme
Gewalt, die uns umgibt, überhaupt sichtbar zu machen. Law and
Order-Konzepte, nach denen sich Leute im Schanzenviertel gegen
Aktivistinnen auf der Strasse organisieren sollen, sind ein ziemlich
alter Hut aus der Mottenkiste autoritärer Phantasiewelten. Gedanklich
und im Wertesystem bewegen sie sich im Muff der 50er Jahre. Kein Wunder,
dass in diesem Zusammenhang dann sogar ernsthaft der Begriff der
Halbstarken wieder reanimiert wurde. Den Rock?n?Roll wird es beleben.
Die etablierte Öffentlichkeit steht dem Phänomen heutiger Jugendproteste
offensichtlich ebenso ratlos gegenüber wie in den sechziger Jahren den
Langhaarigen und Gammlern, in den siebziger Jahren den Punks oder in den
Achtziger Jahren den autonomen Hausbesetzeri_nnen. Geschichte scheint
sich an diesem Punkt als bürgerlicher Abwehrmechanismus zu wiederholen,
um die Augen vor einer ungeliebten Realität zu verschließen. Dem daraus
folgenden populistischen Ruf nach Bürgerwehren oder anderen Formen einer
Vergesellschaftlichung von Repression setzen wir unseren Widerstand
entgegen. Vertreibung oder Ausgrenzung sind für uns keine Grundlage
eines solidarischen Zusammenlebens. Eine Durchdringung des Alltags durch
staatliche Gewalt und die darin enthaltenen bürgerlichen Zwänge und
Normen als Überlebensprinzip bieten keine Chance für Antworten oder
positive Utopien.
Es ist schon seltsam: Seit Jahren prognostizieren Gewerkschaften, linke
Politiker und Medien, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis es nach
den Unzumutbarkeiten von HartzIV, Bankenkrisen oder aufgrund steigender
Arbeitslosenzahlen knallen müsse. Nun knallt es und alle fühlen sich
eifrig bemüht, dies als unpolitisches Jugendphänomen abzutun. Wir fragen
uns, woher Polizeisprecher, Gentrifizierungsgewinner oder Medien
überhaupt wissen wollen, was jene bewegt, die ihrer Unzufriedenheit am
1. Mai einen Ausdruck verliehen haben. Den Protest auf der Straße sehen
sie als Ereignis, mit dem sie nichts zu tun haben wollen. Deren
Protagonist_innen als Akteure, die sie pauschal als Jugendliche für
nicht zurechnungsfähig erklären.
Wer wissen will, was uns Chaoten antreibt, hat viele Möglichkeiten. Eine
naheliegende ist, er oder sie kann in die Rote Flora gehen. Denn wir
distanzieren uns nicht von dem Krawall auf der Strasse, sondern erklären
uns solidarisch und sind ein Teil der Unzufriedenheit, die am 1. Mai die
Strassen unsicher gemacht und damit zum Politikfeld erklärt hat. Alle
anderen sprechen für sich selber, sind unterwegs oder dort anzutreffen,
wo die Welt in Unruhe und Bewegung geraten ist. In den Wohnblocks am
Rand der Stadt oder zwischen dem Funkeln der Scherben vor der Haustür.
Gegen Gentrifizierung und kapitalistische Zustände! Für die soziale
Hängematte mit vollem Lohnausgleich!
AG Repression und Solidarität in der Roten Flora
Entpolitisierung
Abendblatt 03.05.10:
>>Das hat die Polizei überrascht: Kaum ein Linksautonomer in der Stadt, aber trotzdem Gewalt und Randale im Schanzenviertel.>standen statt der erwarteten erwarteten 500 Randalierern dreimal so viel gewaltbereite Jugendliche amf dem Altonaer Bahnhofsvorplatz. Ein vermummter Haufen aus Linken, Punks, Hooligans und "erlebnisorientierten Jugendlichen", wie es die Polizei formuliert. Die Demonstration trug das Motto "Kapitalismus zerschlagen" und endete um 21:30 mit zerschlagenen Fensterscheiben und Attacken auf die Polizei auf das Schanzenviertel<<.
Stimmt so nicht, siehe http://de.indymedia.org/2010/05/279824.shtml.
Die gegen das Mai-Bündnis vorgebrachte "inhaltliche Kritik" von wegen "Das ist keine Gesellschaftskritik (James, Kommunist)" wurde auf einem rechtsradikalen Blog veröffentlicht, der meiner Ansicht nach auf die Filterliste gehört.
Die dort abgebildete "schottische Revolutionärin und Feministin Emma McGuffin" ist reiner Fake, verlinkt ist eine Hardcore-Pornoseite (sexykapitalismus.de) und es findet sich dort massenweise militaristischer Dreck (»Vollbart, Bombe, Mullahs, Not _ Bundeswehr hin, haut sie tot!« ).
Inhaltliche Auseinandersetzung und mehr zum Thema unter
http://www.sofo-eimsbuettel.de/bahamiten2010.php
Fotos vom 1. Mai
Fotos vom Mayday
Fotos vom Mayday
Fotos
..
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
super sache
Danke Hamburg! Danke Deutschland!
der Polizeipräsident in Berlin
Hiermit noch einmal ein hochachtungsvolles Danke an unsere Kameraden der Staatsschutzabteilung in Hamburg. Durch ihre außerordentlich gelungene Gegenmobilisierung zu den zu erwartenden Störaktionen linksextremistischer Kräfte im Umfeld der
"revolutionären ersten Mai Demonstration" in Berlin, war es uns möglich durch die so entstandene Zersplitterung feindlich negativer Kräfte und deren Sympathisanten die Lage in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland zu unseren Gunsten eskalieren zu lassen.
Das Störerpotenzial welches aus Hamburg zu erwarten gewesen wäre wurde zu großen Teilen von der Anreise abgehalten und war Standort gebunden zu bewältigen. Unsere Eskalationstaktik ging Dank der Unterstützung der Abteilungen des Bundesamt für Verfassungsschutz in soweit auf, dass es uns auch in diesem Jahr möglich war in verschiedenen Städten Demonstrationsanmeldungen von rechtsextremistischen Kreisen zu installieren und auch durch diese Maßnahmen ein gewisses Spaltungspotenzial zu erwirken. Dank der intensiven Arbeit staatlich gebundener Informanten war es uns auch in diesem Jahr möglich das linksextremistische Lager und deren Sympathisanten soweit zu dezentralisieren, dass zu keiner Zeit, weder in Hamburg noch in Berlin, eine nicht zu bewältigende Situation hervortreten konnte. Diese Strategie wurde zwar vermehrt von Gruppen und Einzelpersonen aus dem linksextremistischen Lager offenkundig angeprangert, fand aber durch die intensive und gute Arbeit unserer Staatsschutzabteilungen kaum Beachtung und sollte auch in den kommenden Jahren für einen problemlosen Ablauf der zur Anwendung stehenden Repressalien dienlich sein.
Die für uns zu bewältigende Aufgabe der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, welche in diesem Jahr zur Obrigkeitsaufgabe durch den Innenminister wie den Polizeipräsidenten und den Bundestagsfraktionen erklärt wurde um Negativschlagzeilen wie aus dem letzten Jahr zu vermeiden und dadurch dem linksextremistischen Lager einen psychologischen Aufschwung nicht zu ermöglichen, konnte Dank der erfolgreichen Arbeit aller Institutionen und deren Informanten erfolgreich gemeistert werden.
Hiermit sprechen wir Ihnen unsere Anerkennung aus und bedanken uns noch einmal förmlich für ihre Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland.
Hochachtungsvoll
Der Polizeipräsident i.B.
Peinlich
Ja, es war nicht offiziell. Trotzdem peinlich.
Solange Gruppen wie SoL in den Bündnissen sind, da kann man lieber woanders hinfahren. Das hat auch überhaupt nichts mit Anti-D vs. Antiimp zu tun, es geht einfach darum, dass das eine Gruppe ist, die einfach schon so oft durch homophoben und antisemitischen Müll und gewalttätiges Vorgehen gegen Andersdenkende aufgefallen ist,dass die hochkannt rausgeschmissen gehören.
Was passiert eigentlich, wenn
Auch ein BMW muss nicht gleich einem "Ausbeuter" gehören, vll. hat da wer ein vorbildliches Studium absolviert, finanziert durch zahlreiche Nebenjobs und verdient somit halt mehr als der Zeitungsausträger von nebenan. ( Welcher auch einen BMW haben könnte, etwa als Erbe, Auto der Ehefrau oder sonst was)
Ihr zündet ja auch nicht die millionen Euro teure Villa vom Oskar Lafontaine an oder verprügelt Frau Wagenknecht, wenn wieder Hummer- Essen angesagt ist!
Fotos vom 30. April und 1.Mai Berlin
Antifa-Demo "Zum Führer mit Zum Henker"
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623974518530/
Walpurgisnacht Boxhagener Platz
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623974552408/
Blockaden gegen Naziaufmarsch
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623850606545/
Naziaufmarsch
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623975269684/
18 Uhr Demo
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623851145285/
schon wieder nur trollposting hier
Problem 1+2
Problem 2: Diese Randale ist Routine, sowohl für Aktivisten, für Anwohner und auch für die Polizei (!!!). Langfristig lässt sich damit nichts erreichen. Diese Fixierung und Verherrlichung des Schanzenviertels muss aufhören und Aktionen in Hamburg stattfinden!
Ansonsten natürlich positiv, dass sich die Polizei und Innenbehörden vollkommen verkalkuliert haben.
ring frei für indymedia
in diesem sinne: RING FREI
oooo
Hauptsache es knallt.....!?
Der Text soll eigendlich eine Kritik an der Politik „der Autonomen“ sein, er kann jedoch auch generell auf große Teile der „linksradikale“ Szene bezogen werden:
„Ein Großteil der Autonomen [bzw. Linksradikalen Szene] hat eine Politik der Radikalisierung gesellschaftlicher Konflikte durch eine Praxis der Pseudo- radikalen Selbstinszenierung ersetzt. Anstatt die Kommunikation mit anderen Teilen der Gesellschaft zu suchen und zu entwickeln, an welchen Stellen es möglich ist mehr Leute zu erreichen und einzubinden, geht es mehr darum sich in der eigenen Szene- Identität und Abgrenzung zu gefallen. Selbst in eigenen Auswertungen wird dies als Sichtbarmachung des Bruchs gefeiert. Radikalität ist also nur Schein bzw. Selbstzweck, anstelle Radikalisierung als Prozess kämpferischer Bewegungen zu verstehen.“
Weiter auf: http://www.avanti-projekt.de/hamburg/raus-aus-dem-ghetto
Super Sache
Wenn bei einem vor der tür der widerstand wichtiger wird, soll man zu hause bleiben.
wenn das...
dass die haspa (und dieses mal auch die deutsche bank) zerlegt wurden: von mir aus (auch wenn vermutlich nicht wenige ihr konto dort haben, weils so schön gratis ist und nichts kostet wie die konten bei z.b. ökobanken usw)
aber die läden anzugreifen, die es auch vor 10-15 jahren schon in dem viertel gab und die zu den wenigen alten gehören ist wirklich mehr als peinlich und zeugt davon, dass es für viele nichts mit politik oder sozialem kampf usw zu tun hat sondern einfach nur idioten mal action haben wollen. das mit dem 3001 ist hoffentlich wirklich ein gerücht
und @atze, du machst das sicher anders und spendest große teile es dir zur verfügung stehenden geldes für soziale projekte und gibst denen die noch weniger haben als du? oder hast du nur ne große fresse und gehörst zu den leuten, die nicht mal ne kippe abgeben wollen, weil sie selber "nur noch zwei" haben oder die angespannt werden, wenn ne andere band über den eigenen verstärker mitspielen will, die aber gern auf andere zeigen und sonstwas von ihnen fordern?
@ "super sache" antifa
Wo also liegt dein Problem?
Video Polızeigewalt
http://www.youtube.com/watch?v=vvuZugBTkRo
einige ınt. 1 Mai Bilder
http://adghyouth.wordpress.com/2010/05/02/1-mai-2010-video-int-bilder/
Glückwunsch!
Einmal mehr haben fast völlig entpolitisierte Gewaltausbrüche wirkliche Militanz diskreditiert.
Einmal mehr wurden einige Dutzend Jugendliche - meist ohne jeden politischen Hintergrund - festgenommen und können sich jetzt über Monate mit völlig sinnlosen Prozessen herumschlagen.
Ich kann nur hoffen, dass dieser hirnlose Quatsch endlich mal aufhört. Gewalt ist kein Selbstzweck und Gewalt ist auch nicht geil - nur manchmal notwendig.
Stopp Mai-Riots!
Profilierungssucht+Spaltungsversuche
Die Riots in der Schanze und in Eimsbüttel sind nicht irgendwelchen Leuten zuzuordnen, sondern vor allem der revolutionären 1.Mai Demo. Die Abschlusskundgebung wurde von den Bullen aufgelöst und dann kam es zu schweren Auseinandersetzungen.
Der Text ist ja so was von einseitig und widerspiegelt die Realität vom 1.Mai in Hamburg nicht!
Euromayday mit 3000 Leuten ist mehr Traum als Realität und die Zahl der revolutionäre 1.Mai Demo werden von Springerpresse übernommen! Das revolutionäre 1.Mai Bündnis geht von 1800 Leuten aus.
Auch die große Beteiligung nicht der großen Mobilisierung zuzurechnen sondern der früheren Tradition ist absoluter Schwachsinn, denn letztes Jahr waren ca. 400 Leute da. Außerdem war das Vorbereitungsbündnis nicht von ML-Spektrum dominiert oder so. Zum ersten Mal machten sogar Gruppen aus der Roten Flora mit und auch verschiedene Einzelpersonen! Es gab sogar einen Anarchoblock, der abgesprochen war...
Nur das Rote Flora Plenum hat aufgerufen sich nicht daran zu beteiligen und nicht die gesamte Flora. In letzter Zeit hat sich der Wasserkopf Flora Plenum von den aktiven Gruppen aus der Flora weg entwickelt und dort dominieren Einzelpersonen, die ehr dem antideutschen Spektrum zuzuordnen sind. Dass diese Leute nicht der linken zugehörig sind, haben sie u.a. darin wieder gezeigt, dass sie gegen eine klar antikapitalistische Demo (mit der Springer Presse gemeinsam) gehetzt haben.
Die Spaltungsversuche mit dem Argument, dass SoL im Bündnis ist , waren schon im Vorfeld da, jedoch macht SoL schon seit 4 Jahren mit. SoL hat sich niemals antisemitisch Verhalten noch geäußert. Antideutsche Praxis ist, dass sie irgendwann ihre eigenen Lügen glauben!
Wir lassen uns nicht in "gute" oder "böse-gewalttätige" Demonstranten noch in AnarchistInnen oder KommunistInnen spalten!
Spaltung überwinden! Kapitalismus abschaffen!
..........
nee, jetzt ma im ernst leute. gut gelaufen! weiter so. aber deutliche inhaltliche und auch praktische distanzierungen von den scheiß antisemitischen gruppen bitte endlich nachholen. danke.
ps. berlin war auch nicht schlecht. es muss nur nicht so übertrieben berichtet werden. oder soll das hier ein "wettkampf" sein?
kommerz-"sport" war schon immer scheiße.
für mehr gezielte aktion(en)!
brennende
gleich wieder repariert
MUTIG, UNERSCHROCKEN UND ...
Es wird hier auch von Angriffen auf eine Baustelle gesprochen ... echt sinnvoll und WAS für eine politische Aussage! Kaum zu glauben, diese Aussage hat ja dermaßen politisches Gewicht, da kann man euch ja nur recht geben!
Ich möchte auch so klug sein und soooo viel politische Weitsicht erlangen ... wie schafft man das nur? Wie kommt man auf dieses hohe, durchdachte und strategische Niveau? Eine wahre Meisterleistung! Also wirklich: Hut ab vor dieser Leistung! Warum nur, habe ich nicht so gigantisch tiefgreifende Ideen?
Militanz-Fetisch
das ist einfach nur Militanz-Fetisch, linksradikale Inhalte vermittelt das einfach gar nicht. Auch der Bericht kommt mir so vor als wird hier vergessen, dass Straßenschlachten auch nur eines symbolische Form von Protest sind. Hier wird ja nicht ernsthaft die Gewaltfrage gestellt. Den Staat und die Banken und die Kleinunternehmer und die KLeinfamilien, die hier stellvertretend durch Bankfilialen, Plattenläden, Fahrräder und Mittelklasse-Autos angegriffen wurden, gibt es ja am nächste Tag auch noch.
Und weil Straßenschlachten vor allem symbolische Aktionen sind, wie Infotische, Demonstrationen und lanweilige Kundgebungen auch, sollte man sie nicht zum Selbstzweck und zum Ritual machen, sondern an sie die gleichen Fragen stellen und sie als ebensolche Aktionsformen behandeln. Denn als Rituale und als Selbstzweck funktionieren sie einfach nicht mehr im Sinne linker Protestformen. Sie sind einfach inhaltslos.
Wir sollten uns mehr fragen, wann sowas Sinn macht und wann nicht. Was wurde durch die Krawalle gewonnen? Fördert das ddas kritische Bewusstsein im VIertel? Lässt sich mit dem alljährlichen Krawall Poltik machen gegen die Gentrifizierung im Viertel? Kommen damit unsere Positionen bei den Leuten an?
Vielleicht sollten, wie beim zweiten Schanzenfest im letzten Jahr, sich wieder einige Autonome zusammenfinden und die Feuer austreten und den besoffenen Jugendlichen die Steine abnehmen.
Denn eigentlich haben wir mit unseren Positionen gegen die soziale Verdrängung in Hamburg gerade eine Menge Leute weit übe die radikale Linke hinaus auf unserer Seite.
Also Hormone zurückfahren, Hirn einschalten und auch mal beherzt dazwischen gehen. DAs hat letztes Jahr durchaus Eindruck gemacht.
Und mal ehrlich und bei aller Polizeibrutalität: Würde irgendjemand von Euch ernsthaft wollen, dass bei so einem bedeutungslosen Krawall, der nichts verändert,eine Bulle durch einen einen von euch geworfenen Stein irgendjemand, und sei es ein Bulle, am Kopf getroffen wird?
Ich weiß nicht, das kann es doch nicht sein, oder?
Beste Grüße
Event_Koordination & Autonome
Was fehlt is die Aufklärung um 'Spitzel' und 'Defamierungen' der sog. 'Schanzen_Bewohner_innen' und somit ein paar Krawalle mehr im Jahr 2010. Forza St.Pauli!
Zur Deutung des Konfliktes um die 18 Uhr Demo
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/news/20090027.html
Die Kritik die an euch gerichtet wird ist ansonsten keine von irgendwelchen Antideutschen, sondern kommt von Leuten mit denen ihr früher durchaus zusammengearbeitet habt. Nur wollen die nicht mehr mit euch, weil ihr absolut unfähig zur Selbstkritik seid, Machtspielchen in Bündnissen betreibt und in eurer ideologischen Verbohrtheit zur Gewalt gegen andere linke Gruppen neigt. Mit der Flora hat das alles vergleichsweise wenig zu tun und sie ist nicht die einzige Struktur die eine Zusammenarbeit mit euch ablehnt. Als Spektrum sind B5 und Sol derzeit politisch isoliert. Nichts anderes beschreibt auch die weitgehend homogene Zusammensetzung der Unterstützerliste.
Ob auf der Demo 1500 oder 1800 Leute waren ist doch völlig Wumpe und die Meinungen gehen da auseinander. Meinetwegen dürfen das auch gerne 2000 gewesen sein. Das die Riots in der Schanze aber Ergebnis der Demo gewesen sein sollen ist ja wohl ein schlechter Witz. Die Auseinandersetzungen vom Abend vorher waren in dieser Sicht dann wahrscheinlich auch Ergebnis der revolutionären Maidemo vom Tag danach. Ebenso wie die nach dem letzten Schanzenfest und der vom 1. Mai 2008 in Barmbek. Aber wahrscheinlich glaubt ihr sowas ja wirklich.
Genaugenommen ist mir aber auch das Wurst. Ihr könnt euch als arme Opfer neokonservativer Linker darstellen oder als revolutionäre Massenbewegung oder eben beides. Die Deutung eurer Situation überlasse ich gerne euch selber. Ich will einfach nur nichts damit zu tun haben. Aber da sind wir dann vielleicht auch mal einer Meinung. Nicht wahr?!
Weiteres Hick-Hack kann man sich bei diesem Stand sparen!
hippies
sie werden in den schulen zugerichtet, merken langsam dass sie keine perpektiven haben, erfahren gewalt von ihren eltern, werden von den bullen diskriminiert, ...
klar dass sich solche ausser kontrolle geraten jugendlichen dann auch mal an den 'falschen' läden vergehen.
"Einmal mehr haben Knallköppe das "eigene" Viertel zerschlagen und damit ihre eigene Vertreibung via Gentrifizierung weiter angeheizt."
wir sind schon längst vertrieben worden. niemand kann es sich mehr leisten da hin zu ziehen. es ist schon längst ein yuppie viertel geworden. wieso beschleunigt man durch randale die vertreibung? es passiert doch eher das gegenteil. die schanze ist schon lange nicht mehr mein viertel.
Unpolitische Kids?
Vielleicht mal etwas vorsichtiger mit solchen Begriffen um sich schmeißen und nicht son Dreck aus der oberklugen Presse "wiederkeuen". Nicht jede_r migrantische Jugendliche_r muss per se unpolitisch sein oder zum Prekariat gehören aufgrund eines Migrationshintergrundes und nicht jede_m sollte einfach so ein Migrationshintergrund unterstellt werden.
Vielleicht sollte die Einmischung von Jugendlichen in die "Krawalle" rund um die Schanze auch nicht einfach immer als unpolitisch betrachtet werden. Ich denke nicht, dass sich ausschließlich aus Erlebnisorientiertheit eingemischt wird, sondern auch einfach die Hintergründe von in Hamburg lebenden Jugendlichen mit diversen Gründen für unglaubliche Unzufriedenheit bachtet werden sollten.
Deshalb verstehe ich diese "Krawalle" selbstverständlich als politisch motivierte. Dennoch ist ganz klar, dass es scheiße ist vor der eigenen Haustür "die Hütten zu sprengen". Es wäre durchaus sinnvoll diese motivierte Jugend mit einzubinden und sie zu unterstützen in die "richtige Richtung" ihren Unmut kund zu tun.
Aber nur weil sie nicht irgendwelchen organisierten Gruppen der Szene zu zuordnen sind, sie vllt. nicht Marx, Adorno, Proudhon oder sonst was zitieren, ist es nicht zu rechtfertigen sie per se als unpolitische Prolls mit Migrationshintergrund abzustempeln!
Lieber Andreas
Einen Aufruf zum "Boykott" wie ihr schreibt hat es von der Flora im übrigen nicht gegeben. Es gab nur eine Erklärung, weshalb sie selbst als Projekt nicht teilnimmt und sich von der Vorbereitung und damit der Demo distanziert. Das ist ein kleiner aber sehr gewichtiger Unterschied der euch aber vermutlich ohnehin nicht mehr auffällt!
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/news/20100028.html
Welche Gruppe aus der Roten Flora soll sich..
plattenladen und so
Plattenladen und Apotheke
Rassistisch betitelte Aktivisten:
Als das es im Gebarren der Viertel umso besser steht mit den 'White Nationalist' ist eher zu bezweifeln...
Historically, hope's relationship to the symbolism of time and future is framed around two forms of consciousness: the utopian and the eschatological. The riots explains the difference between the two forms of consciousness when he states that "The utopian future is projected as another time in history; the eschatological future deals with the final fulfillment end of history". The distinction between the two forms of consciousness is that the utopian relies upon various ways in which hope is embedded in the near future—a future that can be incrementally seen from the present. On the other hand, the eschatological relies upon various ways in which hope is embedded into the distant future—a future that can be imagined but not seen from the present.
FAUST!
Was in die Stadtteile getragen werden sollte, ist nicht die Latenz zwischen den koordinierenden Gruppen zur anti-sexistischen Walpurgis und 1. Mai,...sondern die Tatsache das die Militanz raus ist aus dem Betroffensein-Kult der älteren Generationen, die sich immer gerne in der Repression sehen und daraus nichts mehr vermitteln können, als die ma(nn)igfaltige Kohärenz in den Stadtteilen von muslimisch geprägtem Verständnis um 'Sozial_Ismus' und Rückzugsräume der Sicherheit und Reflektion zu Rechtsdeutungen die jetzt auch x-mal vorkommen werden und als neuralgischer Punkt die näxten Jahre prägen werden.
Wenn jetzt noch die Lyrik und antifaschistische Selbstverständlichkeit noch einen 'neuen' Namen bekommen könnte, hat die Subordination des FC St.Pauli bei 16 Heimspielen in der 1. Bundesliga auch nette Begleiterscheinungen.
Music Hall
ist der Treff-Workshop-Plenum von offiziellerseits den bald schon ex-Real-markt an der Feldstr. betreffed.
Wegen der besseren Beteiligung der BewohnerInnen die es tangiert ist dass ganze rücksichtsvollerweise auf den Vormittag ab 8 Uhr gelegt.
EinlasskontrolleureInnen und ziellose Studenten sowie Häppchen-und-GetränkeschubserInnen werden es sich nicht nehmen lassen dabei zu sein, wenn es draussen regnet.
Soweit ist wohl jemand muksch und lässt sich nach der ersten Konfi
(sowie davor, währenddessen und danach auch, zur zeit, generell und sowieso)
nicht mehr in die Karten schauen, weil sonst könnt ja jede/r St.Pauliane/r mitreden wollen.
Ganz das Geschenk, welches die sogenannte "Music-Hall" für den vom Hamburger(pun) Politik verbitterten;
Airbus-Loch Mühlenberg, Moorburg, Elb-Phil-Haar-Moni,... ist das ganze in der Art und weise nicht. Recht und billig dagegen schon.
Die Motive derer die dass da so angeleiert haben, müssen, was immer sie auch sein mögen teuer als "irgendwie doch gut" für den Stadteil verkauft werden. Am ende steht ein Eimer Farbe auf der Quittung
und die Telefonummer der PR-Firma gleichzeitig als Rechnungssumme für den Steuerzahler und die Medienfachleute können auf allen Kanälen bohei machen.
Weiss jemand die Kosten für das Aquarium and der Elbe und warum HochTief noch immer auf Bewährung draussen ist?
Antwort
Ich muss doch von fehlender politischer Motivation ausgehen, wenn mir jemand nach dem Grund für einen Flaschenwurf keine Antwort geben kann(!). Zudem strotzt dieses "Mobilisierungs Video" von 16 Bars allein in seiner Bildersprache nur vor gewaltverherlichenden "Machogehabe" wie man es aus einschlägigen Rapvideos von migratisch-geprägten Vorstadtgehtto-Banden kennt.
Wie oben angesprochen wäre eine politische Beteiligung dieser jungen Menschen wünschenswert. Allein schon wegen ihrer schieren Anzahl und weil sie die wirklichen Probleme haben bzw. sie aus erster Hand spüren.
kleine theorielektion für @ ne lieber nicht
- aber gerne doch. Wie du bereits begriffen hast, herrscht hier der KAPITALISMUS. Daraus ergeben sich für die handelnden Individuen gewisse Sachzwänge, d.h. du bist gezwungen, nach deinen Möglichkeiten Kapital zu akkumulieren, um im Kapitalismus schlicht zu überleben. Wenn du's gut hast, bist du Kapitalist und hast ein materiell üppiges Leben, indem du den Mehrwert abschöpfst, den andere erarbeiten, leistest also selbst keine produktive Arbeit, sondern lässt andere für dich arbeiten. Im schlechten Fall musst du deine eigene Haut zu Markte tragen, kannst also nichts anderes verkaufen, als deine eigene Arbeitskraft, und erhältst gerade soviel Lohn (geringer Anteil an dem von dir geschaffenen Mehrwert, den der/die KapitalistIn zum Grossteil abschöpft), dass du davon mit einem Dach über dem Kopf und etwas Brot im Magen überleben kannst.
Der kleine Plattenladenbesitzer und Apotheker nennt sich bei Marx nicht Kapitalist/Bourgeois, sondern KLEINBÜRGER, ist also eine Art Kapitalist, der sich selbst ausbeutet (verdient nicht genug, um sich selbst der Arbeit zu entziehen, kann aber durch Effizienz mehr Kapital akkumulieren, als er zum eigenen Überleben braucht).
Der wichtige Punkt ist: dem Kapitalismus kann sich kein Individuum entziehen, jedeR ist gezwungen, sich am Spiel zu beteiligen, da sonst die eigene Existenz bedroht ist (Verhungern, hierzulande abgefedert durch "Hartz IV": sowas nennt sich SOZIALDEMOKRATIE).
Es ist daher schwachsinnig, Plättenläden und Apotheken zu kritisieren, dass sie ihre Waren IM KAPITALISMUS für Geld verkaufen, da sie dies Geld zum eigenen Überleben brauchen, bzw. um sich selbst vor sozialem Abstieg zu schützen.
Es gilt daher die STRUKTUREN anzugreifen, nicht die handelnden Personen, die eben Sachzwängen unterliegen.
Zumindest macht es einen Unterschied, ob du mit symbolischen Aktionen das GROSSKAPITAL angreifst (Haspa dürfte ein paar Glasgarnituren im Jahr locker verschmerzen; ob solche Aktionen sinnvoll sind, dazu äussere ich mich nicht) oder die Existenz von irgendwelchen KLEINBÜRGERN, denen es nicht unbedingt viel besser geht, als dir.
... ich schätze mal, du bist noch ziemlich jung, daher hast du noch viel Zeit, dich eingehend mit THEORIE zu beschäftigen, was dringend nötig ist!! Willst du ein denkender Mensch sein oder ein soziologisches Forschungsobjekt "besinnungslos wütender Mob"??
ganz davon abgesehen, wenn jemand mein Rennrad abfackeln würde, könnte ich nur heulen - schätze mal, das geht dir nicht anders. Vielleicht täte neben Theorie auch etwas MITGEFÜHL gut.
plattenladen usw
der laden ist seit ewigkeiten teil der schanze, viele "linke" haben dort sicher auch schon ihr zeug gekauft, auch punkplatten usw.
die ganzen secondhand läden leben eh nur noch weil im netz auch gekauft wird
und da sich platten nicht von alleine pressen, cover gestalten usw und eben auch nicht von alleine verkaufen, steckt da nun mal auch arbeit drin und die leute die diese arbeit leisten brauchen halt auch was im kühlschrank...
evtl. würde manch einer die platten auch verschenken, wenn er dann den ganzen tag im laden steht und ihr großmäuler ihm ne wohnung stellt wo er ohne zu zahlen drin wohnen kann und auch 3x am tag ne mahlzeit vorbeibringt und klamotten usw.... und n kino zeigt, wo er ohne zu zahlen reinkommt (das 3001 nimmt soweit ich weiss auch eintritt)
kein secondhand plattenladeninhaber in HH schwimmt in kohle... wie oben schon erwähnt, sind die froh dass sie noch nicht pleite sind und ihre leute (falls vorhanden) bezahlen können...
das sind noch geschäfte wo es eher um die herzenssache und nicht um die schnelle kohle geht...
da jetzt den laden als kapitalistisches übel darzustellen ist echt lächerlich, da gäbe es 100 andere wo man in der schanze eher drüber nachdenken könnte (aber die wurden ja freundlicherweise größtenteiles geschont, wie immer)...
aber wenn einige hier der meinung sind, dass man die sachen für umme weggeben soll, dann können sie ja gern ihre adresse hier posten und wir kommen mal rum und suchen uns das eine oder andere noch benötigte aus.. gern auch platten....
ich häng die demolierung des ladens ganz sicher nicht den linken an, aber wenn einige die sich scheinbar dafür halten, das dann noch verteidigen, dann überlegt man es sich in zukunft 2x ob man mit solchen menschen in einen topf geworfen werden möchte...
MigrantInnen-Rap=Mackertum?
"Ich muss doch von fehlender politischer Motivation ausgehen, wenn mir jemand nach dem Grund für einen Flaschenwurf keine Antwort geben kann(!). Zudem strotzt dieses "Mobilisierungs Video" von 16 Bars allein in seiner Bildersprache nur vor gewaltverherlichenden "Machogehabe" wie man es aus einschlägigen Rapvideos von migratisch-geprägten Vorstadtgehtto-Banden kennt. "
Ohne jetzt jegliche ungerechtfertigte Eskalation zu legitimieren, ist gilt es doch einzuräumen, dass während einer Diract Action vielleicht grade mal kein theoretischfundierter politischer Vortrag gehalten werden kann, wenn von der Seite gefragt wird wozu das grade gut sein soll...
Worauf ich eigentlich eingehen möchte ist der zweite Satz dieses Absatzes:
Das hier angesprochene Mobi-Video konnte wirklich nicht ganz ernst genommen werden, da einerseits zur DGB Demo aufgerufen wurde. Und andererseits denke ich aber nicht, dass an dieser Stelle Macho-Vorwürfe unbedingt angebracht sind. Klar, es war eine sehr testosteronlastige Vorstellung und die Art der Mobilisierung auch etwas überraschend. Dennoch sollte zwischen prolligem Auftreten und Macho_Macker_Verhalten unterschieden werden und das Potenzial junger Menschen unterstützt und genutzt werden, statt Ausgrenzungen zu reproduzieren.
Davon mal ganz abgesehen verstehe ich den letzten Teil des obenstehenden Absatzes ganz klar als Diskriminierung und unreflektierten Gebrauch von Migrationshintergrund.
Frage an Andreas H. (48)
Erfolgreiche Demo
Aber gut zu wissen, dass es genügend Menschen gibt, die sich von der vorausgegangenen Hetzkampagne nicht beeindrucken ließen. Diese wurde vielleicht nicht nur von "Anti"deutschen geführt, war sich aber nicht zu schade, mal wieder die "anti"deutschen Märchen zu zitieren.
Davon, dass so viele das offenbar durchschauen, oder einfach nur auf das elitäre Gehabe scheißen, haben sich einige dieser "Boykotierer" von Flora, Bewegungsmelder etc. selbst ein Bild machen können, waren sie auf der Demo dann doch auch anwesend, ebenso wie einige Hardcore-AntiDs, die sauer daneben standen und mit ansehen mussten, was ihre Lieblingsfeinde da doch auf die Beine zu stellen vermochten.
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* vielleicht bis auf Video, welches man aber auch mal mit Humor nehmen kann, und welches auch gar nicht selbst von dem Bündnis herausgebracht wurde.
Strategie?
Es war ein Erfolg von Polizeisicht aus gesehen, 70 festnahmen, oder ingewahrsamnahmen? Gerade das auseinandergezogene und unstruktierte ist doch das was die Polizei wollte.
Wer es sich nie leisten konnte im luxusviertel schanze zu wohnen, sollte ruhig in den Knast, eigentlich schade das nicht teenager am wochenende von Cops und gummiknüppel erzogen wurden.
Klar sollte selbstkritik möglich sein, über den Sinn von Flaschenwürfen nachgedacht werden, evtl. auch über geschlossenheit, das ändert aber nichts daran, das Polizisten eben in kleinen Kampfgruppen agieren, nicht auf Masse setzen um zu befrieden und die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht wahren, z.b. ne Demo angreifen anstatt sich zurückzuziehen und jegliche Verletzung in Kauf zu nehmen.
Alle die hier über linke Gewalt meckern sollten im Falle von Gewalt durch Polizei oder bei unbegründeten Festnahmen mal zeigen wie sie friedlich sind und die Polizei befrieden, nur dann dürft ihr hetzen aber bitte nicht so diskriminierend, es waren nur jugendliche Migrantinnen und Mackerinnen.
Wie immer werden die Festgenommenen alleine gelassen, bei Prozessen kommen vielleicht mal 10 Leute zum zuschauen und eine Verurteilung steht fest, meißt ohne Beachtung ob nun Schuld beseht oder nicht, von fairem Verfahren ist bei unser Justiz wohl kaum zu reden oder? nd bei den Urteilen, was wieder gegen die Polizei spricht und für Aktionen wenn auch sinnvollere z.b. wie in Oldenburg, die Besetzerinnenszene will in Hamburg und Berlin anscheinend nicht mit allen etwas wagen... Letzlich sind Militanzdebatten sinnvoll, aber nicht eine hetze, ausgrenzung und entsolidarisierung. Die Polizeigewalt sollte nachwievor Thema bleiben und auch als Auslöser angesehen werden. Für mich sind 70 Festnahmen eine große Repressionswelle und bekanntlich sind viele solcher Festnahmen, weil sich Leute direkt bei den knüppelnden Beamten beschweren, das de Beamten sie schlugen obwohl sie nur stehen blieben, ein leichtes ist es auch für Beamten jemanden rumzuschubsen, damit er einen Stein wirft, in Absprache mit einer anderen Einheit z.b. welche dann den Zugriff erledigt.
Was mich noch interessiert, ist ob auf der Demo zivile Beamten waren, in anderen Städten wird das vor Demobeginn erfragt.
Zu dem Kino und dem Plattenladen, wer hindert euch daran Spenden zu sammeln? Verbunden mit Hetze und alle randaliererinnen als asoziale abzustempeln hoffe ich aber findet ihr wenig Solidrität.
Zu den Fahrrädern, ihr findet immer was, also über Polizisten die im Lauf Fahrräder zerstören hab ich noch nie Klagen gehört.
Also die Kritik ist voll einseitig und sogar Polizeigewaltverherrlichend. Das die Gewalt ihre Ursache in einem schikanösem und mißhandelnden Staat hat wird hier verdrängt. Das Gewalttaten aufgrund sozialer mißachtung entstehen , oder sogar wegen ungerechtem Polizeimaßnahmen in der Vergangenheit, wer war nicht schon wegen Pöbeleien ne Nacht in der Davidwache, wieso ist so ne Lächerlichkeit(minimaldelikt,pöbeln ist oft schon wenn du nur was fragen möchtest oder wiedersprichst ) ein Grund der Freiheit beraubt zu werden?
Und schon garnicht wird so eine Motivation als strafmildernd eingeschätzt, im Vergleich zu rechten Straftaten oder Gewalt von der Polizei.
Der 1.Mai in Hamburg war nicht weniger eine Orgie der Polizeigewalt und das wird hier durch unkompetente rassistische Kommentare verdrängt, eine besonnene Räumung der Straße vor der Flora und anschließende Sicherung sollte von Polizisten weniger im brutalen Laufschritt und mit erhobenem Knüppel stattfinden, Polizisten sollten nicht in kleingruppen brutal zu allem bereit sein, sondern sie sollten Schutz in ihrer Masse finden.
Es gibt mehrere Punkte die der Selbstkritik bedürfen, z.b. Innenstadt, Schutz statt Angriff, aneignung statt zerstörung, das verringert aber nicht die Schuld der Gewaltorientierten Polzeistrategie, oder unseres Unrechtssystems, es waren politische Taten und auch Migrantinnen dürfen sich beteiligen, bei den Prozessen führen folglich harte Verurteilungen zu einem größeren Unrechtsbewußtsein, das vorgehen der Polzei bleibt vor allem Bundesweit gesehen absolut eskalierend und teils undemokratisch, es ist falsch dies auszublenden und in der Brutalität von Polizei sowie gleichzeitiger Kriminalisierung nicht eine Stragie zu sehen. Trotzdem ist es richtig die Aktionen zu überdenken und geschlossener Polizeigewalt zu verhindern und evtl. Festnahmen sollten sie unberechtigt sein zumindest zu beobachten, was die Polizei aber verhindert, wo sind die friedlichen da? euch geht´s doch mehr um euren Besitz und um die Ruhe in eurem Viertel, warum nicht Besuch aus den Ghettos zulassen? warum sind die 1.Mai demos nicht in Steilshoop, Mümmelmannsberg oder Kirchdorf süd? evtl. wären da die Bürger motivierter.
Trotz alledem, schade das der 1.Mai nicht in die Mittelspalte kam, dafür umso erfreulicher das der 1.Mai internationalen Charakter hat, vielleicht geht es auch mal Grenzenübergreifend, wobei gerade auch die vielzahl der teilnehmenden Städte, also lokale Aktionen auch erfreulich sind, doch vor allem ein internationaler Überblick ist eher vernachlässigt, in Frankreich startete am 1.Mai eine Aktion der Sans Papier Bewegung, also ist durchaus Öffentlichkeit und eine öffentliche Debatte über Inhalte ein großes Defizit.
Scheißrassisten
hippies nerven
wer dabei war weiß das auch.
also Andreas H. verpiss du dich doch aus dem viertel. wir machen es trendy, müssen ausserhalb wohnen, aber die kehrseite der medaille willst du auch nicht ertragen.
genauso herrlich die berichterstattung im mainstream wo sie bilder von komnplett vermummten zeigen und gleichzeitig kommentieren es hat sich um unpolitische krawalle gehandelt.
yuppies, füsse still halten
baut die scheiße doch einfach hier bei mir vor der tür auf, dann komm ich euch wichser ganz sicherlich nicht mehr besuchen. das wäre mir sogar ziemlich lieb diese studentengesichter nicht mehr zu sehen. hört auf euch selbst zu bemitleiden, wenn es knallt in der schanze. zur zeit geht die ganze südostküste der usa in den arsch und ihr regt euch auf, wenn eure mülltonnen brennen oder ihr eine deutsche bank weiter gehen müsst, um geld abzuheben.
der soziale krieg wird halt dorthin getragen, wo die gegensätze am krassesten sind.
uahhhharrrg
Ersteres Zustimmung, Zweiteres völliger Schwachsinn!
Aber hier wird wahrscheinlich eh was völlig anderes verhandelt...
Kein Applaus für Scheisse
abgesehen von Pauschalisierungen gegen MigrantInnen, die ich auch nicht gut finde, wie kommst du bitte zu dem Schluss, dass hier alle Kritik am Vorgehen mancher "Linker" "Hetze" und gar "Polizeigewaltverherrlichung" sei. Was die verbrannten Fahrräder und verwüsteten Plattenläden betrifft,wurde hier zwar in polemischem Ton, aber mit Sachargumenten diskutiert, von den BefürworterInnen solcher Scheiss-Aktionen kommen aber nur ad-personam-Argumente.
Im übrigen finde ich es sinnvoll, solche Kritik auf Indymedia zu äussern, da sie hoffentlich Denkanstösse bei manchen gibt. Kritik an Polizeigewalt, die hier niemand verleugnet hat, wären besonders in Polizeiforen wie cop-zone.de angebracht, weil sie dort die Verantwortlichen erreicht, würde aber wohl ebenso auf taube Ohren stossen, wie die Kritik an angeblich "linkem" VandalInnentum an dieser Stelle.
Die Aussage mancher Aktionen, mit deren UrheberInnen du allgemeine Solidarität einforderst, sind mit von eineRm VorposterIn mit "Friede den Palästen, Krieg den Hütten" treffend auf den Punkt gebracht worden.
Dass auch blinde Zerstörungswut ihre Ursache in den repressiven Verhältnissen des kapitalistischen Systems ("Das die Gewalt ihre Ursache in einem schikanösem und mißhandelnden Staat hat wird hier verdrängt. Das Gewalttaten aufgrund sozialer mißachtung entstehen...") findet, ist zwar richtig, aber wenn die Ursache alles Verhalten entschuldigt, brauchen wir überhaupt nicht mehr zwischen LINKER und RECHTER Gewalt zu unterscheiden, dann wäre es auch egal, ob Flaschen auf PolizistInnen oder Behinderte, MigrantInnen etc. fliegen.
guter und sachlicher artikel