[Gö] Kundgebung zum Aktionstag Iran & 8.März

... 08.03.2010 21:40 Themen: Repression Weltweit

Im Kontext des 8. März , dem Weltfrauentag fand heute der zweite bundesweite Aktionstag gegen das islamistische Regime in Iran statt. Die Unterdrückung der Frau stellt nach wie vor eine der zentralen Säulen der "islamischen Republik Iran" dar. In Göttingen gab es dazu eine Kundgebung unter dem Motto: "Kampf der islamischen Republik Iran - Marg bar jomhuri-ye eslami!", die von etwa 50 TeilnehmerInnen besucht wurde.

Im Kontext des 8. März , dem Weltfrauentag fand heute der zweite bundesweite Aktionstag gegen das islamistische Regime in Iran statt statt. Die Unterdrückung der Frau stellt nach wie vor eine der zentralen Säulen der "islamischen Republik Iran" dar.

In Göttingen gab es dazu eine Kundgebung unter dem Motto: "Kampf der islamischen Republik Iran - Marg bar jomhuri-ye eslami!" , die von etwa 50 TeilnehmerInnen besucht wurde.

Es gab 2 Redebeträge der Redical M (im Anhang als pdf ), in denen es im Kontext zum Frauenkampftag um die Rolle der Frau im Iran ging & einen anderen, der die Verbindung zur ökomonischen Situation im Iran darstellte.

Es sollte zwischen diesen beiden Redebeiträgen eigentlich einen weiteren geben, der von ExiliranerInnen aus Göttingen verlesen werden sollte. Leider konnten sie auf der Kundgebung nicht anwesend sein.

Dieses hatte und hat u.a den Grund, da sich einige zur Zeit mit anderen Problemen befassen müssen. Die RednerInnen sind seit ein paar Tagen von staatlicher Repression betroffen, die ihr Kommen verunmöglichte, da sie im Rahmen der legitimen Proteste gegen iranische Firmen auf der Computermesse Cebit in Hannover am 4.3.2010 u.a. mit Strafverfahren zu rechnen haben. Unsere Solidarität gilt auch Ihnen!

Desweiteren wurden während der Kundgebung Flyer an interessierte BürgerInnen verteilt, um Auflklärung über die Situation der oppositionellen Protestbewegung im Iran zu leisten und sich somit solidarisch mit den von Repression Betroffenen zu erklären: Hier ein Auszug aus dem verteilten Flyer:

Hallo BürgerInnen, GenossInnen und FreundInnen,

heute ist der internationale Frauenkampftag an dem weltweit die Menschen auf die Straße gehen, um eine vermeintliche Banalität einzufordern. Nämlich dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Auch wenn dies in den meisten westlichen Verfassungen und Grundgesetzen festgeschrieben ist und auch Frauen inzwischen Bundeskanzlerin usw. werden können, so müssen wir leider festhalten, dass die gesellschaftlichen patriarchalen Strukturen und ihre vermittelten Denkweisen nach wie vor ein zentrales Herrschaftsverhältnis in westlichen Gesellschaften darstellen.

Auch wenn dieser gesellschaftliche Zustand nach wie vor hier und jetzt zu beseitigen ist, möchten wir heute jedoch den Fokus auf die kämpfenden Frauen, Feministinnen usw. im Iran legen. Sie versuchen gerade das iranische Regime zu Fall zu bringen, dass sie tagtäglich unterdrückt, schlägt, einsperrt, diszipliniert und mit dem Tode bedroht. Die politischfundamentalistische Ideologie und die Gesetze der Scharia im Iran machen vor allem Frauen das Leben zur Hölle. Die Unterdrückung der Frauen ist dabei eine zentrale politische Säule des Irans. Mit der Kopftuchpflicht und dem Zwang bestimmte Farben zu tragen, wollen die Religionswächter jeden Ausdruck von weiblicher Individualität in der Öffentlichkeit kontrollieren. Gerade über den Bezug zur Sexualität wird das Netz der Überwachung im Iran nahezu totalitär. Während in der Öffentlichkeit die Religionswächter auf das Einhalten der Scharia pochen, werden viele Frauen im so genannten privaten Bereich von Vätern, Ehemännern, älteren Brüdern und sonstiger Verwandtschaft im Namen der „Ehre“ kontrolliert und schikaniert. Auf die Straße dürfen die meisten Frauen nur mit männlicher Verwandtschaft gehen. Bei Missachtung dieser „Verhaltens- und Lebensregeln“ drohen drakonische Strafen für Frauen: Stockschläge, Gefängnis und in seltenen Fällen sogar die Steinigung.

Gegen dieses System patriarchaler Herrschaft im Iran stehen die Frauen, Feministinnen, Studentinnen gerade auf und fordern ein besseres Leben für alle Frauen.

Wir erklären uns in Form dieser Kundgebung solidarisch mit den kämpfenden Frauen, Feministinnen und allen anderen, die sich gegen das iranische Regime wenden und wollen sie in ihrem Kampf öffentlich unterstützen.

Für die Emanzipation aller Menschen!Zerschlagt die islamische Republik Iran!

weitere spannende Termine:

Heute um 20 Uhr im im Jungen Theater hat bereits folgendes begonnen

„Power of Pussy. Eine unendliche Geschichte des Feminismus.“Ein Theaterstück der Fräulein Wunder AG

Veranstaltet von: DGB und DGB-Jugend Südniedersachsen-Harz, Frauenforum Göttingen, Ver.di Süd-Ost-Niedersachsen, Gleichstellungsbüro der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen, [femKo]. In Kooperation mit dem Jungen Theater Göttingen.

Sa. 13.03. um 13h am Gänseliesel

Demonstration

„Neither your beauty, nor your beast! Wider den patriarchalen Blick auf unsere Körper!“organisiert von femko and Friends unterstützt von der DGB Jugend Niedersachsen

Anschließend Soli-Küche im Juzi und am Abend dann ab 21h Konzert im Juzi-Cafe mit francis binder und anschließend um 22h queer-feministisch Feiern.

mehr Infos dazu unter femko.blogsport.de

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Ergänzungen

Artikel vom Kölner Aktionstag

Antifa Teheran | Köln 09.03.2010 - 01:42
In Köln gab es neben mehreren direkten Aktionen eine Kundgebung mit anschließender Demonstraion. Am Sonntag den 07.März fand außerdem das zweite Infocafe der Kampagne mit mehr als 100 TeilnehmerInnen zum Thema „Der Kampf der Frauen im Iran“ statt.

Veranstaltung am 18.März

ARABER 09.03.2010 - 17:13
Politische Gefangene und Widerstand im Iran

Am internationalen Tag der politischen Gefangenen wollen wir uns mit staatlicher Repression und Widerstand in der islamischen Republik Iran beschäftigen. Nader Sadeh, ein iranischer Genosse im Exil, wird über die Erfahrungen der iranischen Linken mit Folter und Gefangenschaft unter dem Schah und später unter den Mullahs erzählen und auf die aktuelle Situation in und ausserhalb der Knäste eingehen.

Der Historiker Dr.Nick Brauns wird einen Blick auf die kurdische Befreiungsbewegung im Iran werfen. Immer öfter kommt es in den kurdischen Gebieten des Irans zu Gefechten zwischen Guerillaeinheiten und den iranischen Revolutionsgarden. Erst im Januar wurde ein iranischer Staatsanwalt der für mehrere Todesurteile gegen kurdische Aktivist_innen veranwortlich war, von der Guerilla erschossen.

18. März | 20 Uhr | Stadtteilladen "Zielona Gora" | Grünberger Str. 73

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB) und des Kurdistan Solidaritätskomitees Berlin

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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egal 08.03.2010 - 22:18
das ihr dieses infantile motto "staat, nation.." auch wirklich immer benutzen müsst. und schön finde ich es, dass es ihr es schafft eine kundgebung gegen das regime zu organisieren und nicht zur solidarität mit israel aufrufen könnt. peinlich.

@...

+++ 08.03.2010 - 22:24
toll finde ich, das leute wie du scheinbar mit den immergleichen "argumenten" ankommen. wird langsam langweilig...inhaltliche kritik?

Och wie Süß

Aufklärer 08.03.2010 - 22:26
Bei den zwei "Topthemen" kommen ganze 50 Leutchen...den Fotos nach zu urteilen standen die Mädels auf der rechten Seite nur ausversehen da in der Nähe. Das mag wohl auch daran liegen, das die ganzen AntiDs nach den klatschen der letzten Tage noch in ihren Löchern rumhängen.

Ist aber auch echt pervers wenn man Iran und Frauenrechte da irgendwie zusamenwirft ohne nachzudenken und immernoch versucht eine Opposition herbeizudenken, die irgeneinen Umsturz will. Lächerlich. Mal davon abgesehen, das es im Iran den ärmsten 30% der Frauen immernoch besser geht als den ärmsten 30% der jungen Frauen in Deutschland, letzte haben dank Entartung, Genderwahnsinn in Spritzen, Kopierens der Männerwelt, Aktenkoffer und Schlips für Frauen, Twitter-und Zwittersyndrom, Lebens in einer Überflussgesellschaft echt ziemliche Probleme.

Da verbrüdern sich die AntiDs mit Kriegskanzlerin Dr. Ferkel und unterstützen radikale Neoliberale, die den schönen Iran in einen Bürgerkrieg stürzen wollen. Das Sozialsystem ist auch ein wenig effizienter, auch wenn es nur Gutscheine gibt.

Außerdem ist der Iran der Iran und nicht so eine korrupte kulturlose Bananenrepublik wie Antideutschland und ihre komischen Freunde in Israel wo man auf Demos immer so angemacht wird:

 http://www.youtube.com/watch?v=y3gKcpeFCb4

Vielleicht sollte man die Straßen doch den echten Linken überlassen.

Gut gemeint aber vebesserungswürdig

Teilnehmer 09.03.2010 - 00:20
Was ein bisschen Peinlich war, dass bei einer Solikundgebung für iranische Femministinnen alle Redebeiträge von Männern gehalten wurden. Zur Außenwirkung: Die Anlage war recht leise und hat sehr gerauscht. Abgesehen davon dürfte für die Außenstehenden ziemlich schwer gewesen seien zu erkennen worum es geht, da es kaum Transparente gab.

Ansonsten ist schön, dass es Linke geschafft haben das Thema aufzugreifen und ohne sich den Chor der Leute einzureihen der am liebsten einen präventiven Militärschlag auf den Iran sehen würde...